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Veröffentlicht am 27.02.2024

Gelungener 4. Fall

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Cover:
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Das Titelbild passt wieder gut zur Reihe mit der gleichen Schriftart und wieder ist ein Tier auf dem Cover zu sehen. Diesmal ist es ein Fuchs, der für die Handlung später auch noch ...

Cover:
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Das Titelbild passt wieder gut zur Reihe mit der gleichen Schriftart und wieder ist ein Tier auf dem Cover zu sehen. Diesmal ist es ein Fuchs, der für die Handlung später auch noch eine Rolle spielt. Und natürlich darf die britische Flagge und die Seniorenresidenz des Mordclubs auf der Abbildung nicht fehlen!

Inhalt:
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Der Donnerstagsmordclub trifft sich normalerweise jeden Donnerstag im Puzzlestübchen einer Seniorenresidenz zum Lösen von Mordfällen. Er besteht aus den Senioren Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim. Doch es ist bald Weihnachten und sie hoffen, diese Zeit ohne einen Mordfall zu verbringen. Aber dann wird Kuldesh Shamar ermordet, ein Antiquitätenhändler und Freund des Quartetts. Und die vier beginnen wieder auf eigene Faust zu ermitteln.

Mein Eindruck:
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Ich hatte die ersten beiden Bände nicht gelesen und war mit Teil 3 eingestiegen. Dabei hatte ich mich schwergetan, weil ich das Gefühl hatte, mir fehlte einiges an Vorwissen und ich bin schwer mit den Protagonisten warm geworden. Das war diesmal anders. Zum einen war ich direkt drin im Geschehen und hatte keine Probleme, die Personen, ihre Beziehungen untereinander sowie deren Bekannte zuzuordnen. Zum anderen wurde ich im Vergleich zum vorigen Fall direkt mitgerissen. Es werden auch hier wieder einige Nebenstränge aufgemacht wie der Betrug eines Bekannten durch eine Internetliebe, das Thema Demenz und Sterbehilfe sowie ein Fuchs, der immer wieder durch die Gärten schleicht. Allerdings ist der eigentliche Fall immer unterschwellig präsent und die Kapitel sind so kurz gehalten, dass ich immer weiterlesen wollte. Zwischendurch ist die Handlung aus Joyces Sicht geschrieben, was der Erzählung eine persönliche Note verleiht. Die Charaktere sind nach wie vor skurril. Auch die Verbrecher muten nicht so brutal an, wie man glauben könnte, sondern haben leicht karikative Züge. Die Polizisten, die mit dem Quartett befreundet sind, überschreiten des Öfteren ihre legale Grenze des Handelns, aber all das darf man nicht so genau nehmen. Ich habe mich amüsiert und mitgerätselt bis zum Ende! Dieser Fall hat mir besser als der vorherige Teil gefallen, auch die ernste Note darin zum Thema Sterbehilfe fand ich gelungen.

Fazit:
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Spannender Krimi mit teils schwarzem Humor, einer ernsten Note und einem schlüssigen Ende

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Clovers Erkenntnisse über das Leben

Dieses schöne Leben
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Inhalt:
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Clover ist sechsunddreißig Jahre alt und ihr Beruf ist Sterbe-Doula.Sie begleitet Menschen die letzten verbleibenden Wochen, Tage oder Stunden bis in den Tod, damit sie nicht einsam ...

Inhalt:
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Clover ist sechsunddreißig Jahre alt und ihr Beruf ist Sterbe-Doula.Sie begleitet Menschen die letzten verbleibenden Wochen, Tage oder Stunden bis in den Tod, damit sie nicht einsam sterben müssen. Sie ist sehr gebildet und einfühlsam. Auch ihr Leben ist von Einsamkeit geprägt, sie scheut Gefühle und Beziehungen zu anderen Menschen. Doch dann begegnet sie bei einem Death Café Sebastian, der sie beauftragt, seine sterbenskranke Großmutter Claudia zu begleiten. Claudia ist trotz ihrer Krankheit eine starke, humorvolle Frau, die jedoch ein Geheimnis mit sich herumträgt. Gemeinsam mit Sebastian macht sich Clover auf die Suche, um Claudia vor ihrem Tod noch Frieden zu schließen. Dies und weitere Gegebenheiten führen dazu, dass Clovers eigenes Leben gehörig auf den Kopf gestellt wird. Sie lässt sich auf andere Menschen ein und findet einen Weg, besser zu leben und zu lieben.

Mein Eindruck:
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"Mit wenig macht man sich verletzlicher als mit einem offen ausgedrückten »Ich liebe dich«. Zumindest ist es das, was ich immer wieder heraushörte, wenn andere Menschen darüber sprachen, denn ich selbst hatte diese Worte noch nie in den Mund genommen, und es hatte sie auch noch nie jemand zu mir gesagt. Meine Eltern hatten ihre Zuneigung nicht gerade offen bekundet, weder verbal noch anderweitig. Und obwohl ich wusste, dass mein Großvater mich mehr geliebt hatte als irgendjemand sonst, hatte er es nie laut ausgesprochen. Soweit ich das also beurteilen konnte, war »Ich liebe dich« eines der schwierigsten Dinge, die man mit Worten ausdrücken konnte. Natürlich nicht, weil es besonders kompliziert auszusprechen wäre (dieser Titel ging meiner Meinung nach an das Wort »Synekdoche«), sondern wegen seiner Bedeutungsschwere. Es scheint einem geradezu auf der Zunge zu zappeln wie ein Kind vor seinem ersten Sprung in ein Schwimmbecken. Das Herz hüpft, der Puls rast, und man fragt sich, ob es zu spät für einen Rückzieher ist."

Die Handlung ist aus Clovers Sicht in der Ich-Form erzählt. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und habe einige Gemeinsamkeiten mit ihr entdeckt.
Sie führt als Sterbebegleiterin drei Arten von Tagebüchern, in die sie sich die letzten Gedanken ihrer sterbenden Klienten notiert: "Dinge, von denen sie sich wünschten, sie hätten sie anders gemacht, Dinge, die sie im Laufe ihres Lebens gelernt hatten, oder Geheimnisse, die sie bewahrt hatten und die sie nun bereit waren zu enthüllen."
Clover liest täglich in den Büchern und geht den letzten Wünschen und Gedanken der Verstorbenen nach. Dabei verpasst sie aber ihr eigenes Leben. Clover lebt eher in ihrer Fantasiewelt als in der Realität, da man in der Fantasie nicht enttäuscht werden kann. Das konnte ich gut nachvollziehen. Mir gefielen ihre Gedanken über das Leben und Sterben, hierzu habe ich mir viele Abschnitte des Buches als Zitate notiert.
Die ganze Handlung ist voller philosophischer, aber auch humorvoller Momente. Ich habe viel geschmunzelt, aber auch ein paar Tränen vergossen.
Obwohl ich eher keine Liebesgeschichten lese, gefiel es mir, wie Clover nebenher und mit einigen überraschenden Wendungen doch noch zu ihrer Form von Liebe findet.
Die Geschichte war einfach wunderschön und hatte ein gewisses Happy End, ohne kitschig zu sein, und enthielt dabei viele Dinge, die mich im Nachhinein noch beschäftigt haben. Eine klare Leseempfehlung!

Fazit:
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Warmherziger und klug geschriebener Roman über das Leben, das Sterben und die Liebe

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Mörderisch gut!

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Cover:
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Bereits das Titelbild hat mir sehr gut gefallen. Man sieht gleich bei dem ganzen Blut, dass es ein Krimi ist. Durch das Männchen, halb im Schnee steckend, die Taube und den einen Ski-Stock ...

Cover:
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Bereits das Titelbild hat mir sehr gut gefallen. Man sieht gleich bei dem ganzen Blut, dass es ein Krimi ist. Durch das Männchen, halb im Schnee steckend, die Taube und den einen Ski-Stock am Rande sowie durch die Farbgebung insgesamt, merkt man, dass es eher in Richtung Cosy Crime mit Humor geht. Meine Neugier war geweckt!

Inhalt:
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Ernest Cunningham nimmt an einem Familientreffen auf einer einsamen Ski-Hütte in den Bergen teil. Doch dieses Treffen ist kein gewöhnliches. Die Familie ist sehr skurril, es gibt plötzlich eine Leiche und später noch mehr und nebenher werden so einige Familiengeheimnisse offenbart, die alles auf den Kopf stellen, was vorher klar erschien.

Mein Eindruck:
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"Im Goldenen Zeitalter des Kriminalromans spielte Ehrlichkeit eine große Rolle, bei den Christies und den Chestertons. Ich weiß das, denn ich schreibe Bücher darüber, wie man Bücher schreibt. Es gibt nämlich Regeln dafür. Ein Typ namens Ronald Knox, der damals zu den Großen gehörte, schrieb sie auf und nannte sie ein wenig hochtrabend »Die Zehn Gebote«. Sie stehen auf der ersten Seite dieses Buchs als Epigraf, das die meisten Leserinnen und Leser überschlagen. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich, darauf zurückzugreifen. Vielleicht sollten Sie ein Eselsohr machen. Ich möchte Sie an dieser Stelle nicht mit allzu vielen Details langweilen, aber es läuft auf Folgendes hinaus: Die wichtigste Regel aus dem Goldenen Zeitalter lautet Fairplay."

Die Beschreibung "Knives Out meets Agatha Christie und den Donnerstagsmordclub" hat mich schon magisch angezogen, da ich besonders die ersten beiden genannten sehr mag. Und ich muss sagen, es ist nicht zu viel versprochen worden.

Der Anfang war etwas holprig, da viele Personen eingeführt wurden und es empfiehlt sich, sehr genau zu lesen, denn jeder Hinweis könnte wichtig sein. Die Handlung ist aus der Sicht von Ernest geschrieben, der Bücher über das Schreiben von Krimibüchern schreibt. Dabei lässt er immer wieder eine der 10 Regeln von Knox geschickt einfließen, die zu Beginn des Romans aufgelistet sind. Nach ein paar Seiten war ich schnell in der Handlung drin und hätte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt. Ich mochte Ernest, der quasi das schwarze Schaf der Familie ist, weil er die verbrecherischen Taten seiner Verwandten nicht gutheißt. Er schildert alles mit einer Raffinesse, durchzogen von schwarzem Humor, aber teilweise überraschte er mich auch durch seine einfühlsame und menschliche Art. Die Handlung nimmt mehrere unerwartete Wendungen und endet - ganz im Stil von Agatha Christies Poirot - in einem Moment, in dem der Erzähler alle (übrig gebliebenen) Betroffenen zusammenruft, um den Fall schlüssig und unterhaltsam zu lösen.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, ich liebe diese Art von Krimis und freue mich auf ein Wiederlesen mit den Cunninghams oder zumindest mit Ernest!

Fazit:
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Unterhaltsamer Cosy Crime mit schwarzem Humor, überraschenden Wendungen und einem sympathischen Erzähler.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Berührende Geschichte, die Appetit macht

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Cover:
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Das Titelbild hätte man auch gut für ein Backbuch verwenden können. Es vermittelt das zentrale Thema Liebe zum Backen. Und dennoch geht es hier um noch mehr: Liebe allgemein, Familiengeheimnisse ...

Cover:
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Das Titelbild hätte man auch gut für ein Backbuch verwenden können. Es vermittelt das zentrale Thema Liebe zum Backen. Und dennoch geht es hier um noch mehr: Liebe allgemein, Familiengeheimnisse und die oft schwere Position alleinstehender Frauen in den 1970er Jahren.

Inhalt:
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Jennifer Quinn ist seit über 60 Jahren glücklich mit ihrem Ehemann Bernhard verheiratet. Die Ehe blieb leider kinderlos, doch sie haben ein enges Verhältnis zu ihrer Nichte Poppy und deren Eltern. Jennifers Leidenschaft ist das Backen, das sie ihr Leben lang begleitet. Während sich ihr Mann gut im Alter eingerichtet hat, möchte sie sich noch einmal einen Traum verwirklichen und bewirbt sich in einem TV-Backwettbewerb. Als sie angenommen wird, gewinnt sie neue Freunde und neue Möglichkeiten. Doch auch ein lang gehegtes Geheimnis dringt dadurch immer mehr an die Oberfläche. Wird es ihr neues Leben und sogar ihre Ehe zerstören?

Mein Eindruck:
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"Es ist schon seltsam, dachte Jennifer bei sich, wie Rezepte die Menschen überleben, die sie aufgeschrieben haben, und wie sie dabei diese Menschen in gewisser Weise wieder zum Leben erwecken, als würde ein winziges Stück ihrer Seele in den Anweisungen weiter bestehen."

Die Handlung ist abwechselnd in zwei Zeitebenen geschrieben: Gegenwart und Vergangenheit. Dadurch fiebert der Leser zum einen beim Backwettbewerb mit, zum anderen löst sich das Geheimnis von Jennifer Quinn, aus deren Perspektive alles beschrieben wird, nur stückweise. Das war ein Aspekt, weswegen ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte. Ich wollte wissen, was hinter dem Geheimnis steckt und ertappte mich gleichzeitig beim Daumendrücken im Wettbewerb.
Des Weiteren gefiel mir der Schreibstil sehr gut. Die Autorin konnte treffend die Umstände und Gefühle der jeweiligen Zeit widerspiegeln. Ich habe mir einige Zitate notiert, die mir sehr gut gefielen.

"Als sie hinauf in den dunkler werdenden Himmel blickte, vermisste sie Bernard schmerzlich. Sie hatte einmal gelesen, dass das Tragische an der Monogamie die Tatsache war, dass man sich nie wieder verlieben konnte, aber das stimmte nicht. Im Laufe der Jahrzehnte hatte sie sich immer und immer wieder neu in den Mann an ihrer Seite verliebt."

Zudem hat mich die Liebe zwischen Jennifer und Bernhard sehr berührt. Das gegenseitige Vertrauen und die Hingabe zueinander sowie die Fähigkeit des Vergebens haben mir sehr imponiert. An einigen Stellen hatte ich auch Tränen in den Augen.

Anfangs dachte ich, dass die Geschichte sehr vorhersehbar sei, doch sie überraschte mich mit einigen Wendungen und driftete trotz einiger gefühlvoller Momente für meinen Geschmack nie ins Kitschige ab. Das Ende fühlte sich rund an. Man sollte diesen Roman jedoch mit gefülltem Magen lesen, denn die detailreichen Beschreibungen der gebackenen Leckereien lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Schade, dass es keine Rezepte zum Nachbacken gab. Die hätte ich mir am Ende des Buches gewünscht!

Fazit:
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Warmherzig und klug geschriebener Debütroman über das Backen, die Liebe und dass man auch im Alter sein Leben noch positiv verändern kann.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Verbrecher für das Gute

Schule der Meisterdiebe
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Gestaltung:
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Das Titelbild ist sehr farbenfroh und die Schule im Hintergrund leuchtet geheimnisvoll. Mich hat es magisch angezogen und mir gefiel, dass zu jedem Kapitelanfang eine kleine ...

Gestaltung:
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Das Titelbild ist sehr farbenfroh und die Schule im Hintergrund leuchtet geheimnisvoll. Mich hat es magisch angezogen und mir gefiel, dass zu jedem Kapitelanfang eine kleine passende Schwarz-Weiß-Illustration eingefügt war.

Inhalt:
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Der 13-jährige Gabriel wurde als Baby von seinen Eltern im Stich gelassen und lebt nun bei einer älteren Frau, die ihn liebevoll aufgenommen hat und die er nur "Grandma" nennt. Sie sind arm, halten sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und müssen oft hungern. Gabriel nutzt seine angeborene Fingerfertigkeit, um etwas Geld oder Essen zu stehlen, damit sie über die Runden kommen.
Eines Tages wird er bei einem Diebstahl ebenfalls beklaut und findet in seiner Tasche eine geheimnisvolle Einladung zu einem besonderen Ort. Es handelt sich um Crookhaven, was so viel wie "Zufluchtsort für Gauner" bedeutet und eine Schule für besonders begabte Diebe, Betrüger, Hacker, Fälscher und andere Verbrecher ist.
Hier findet Gabriel nicht nur ein neues Zuhause, sondern auch Freunde und lernt mehr über seine Eltern. Gegen Ende muss er sich entscheiden, auf wessen Seite er steht: Gut oder Böse?

Mein Eindruck:
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"»Wissen Sie, Sie erinnern mich an einen Jungen, den ich mal kannte. Er war der beste Taschendieb, den ich je gesehen habe. Und er hatte ein gutes Herz. So wie Sie.« Sein Gesicht wurde traurig. »Aber er hat die falschen Entscheidungen getroffen. Sich mit den falschen Leuten eingelassen. Und das warme Herz ist kalt geworden.« Er hob seinen Blick, um Gabriel in die Augen zu sehen. »Sie werden nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen – in der Tat, Sie haben schon ein paar ziemlich fragwürdige Entscheidungen getroffen –, aber Sie müssen dafür kämpfen, dass Ihr Herz warm bleibt, Gabriel. Ein warmes Herz wird Sie immer dahin zurückführen, wo Sie hingehören.«"

Ich mochte Gabriel von Beginn an. Er hat ein gutes Herz, ist clever und nutzt seine Gaben nur, damit es anderen Menschen besser geht. Die Geschichte erinnert in Teilen an Harry Potter, wie z. B. die Einteilung der Schüler aufgrund ihrer Herkunft (Legaten) und aufgrund ihrer Talente (Meriten) sowie die Tatsache, dass Gabriel wenig über seine Eltern weiß. Dennoch gelingt es dem Autor hier eine eigene Welt ganz ohne Magie zu erschaffen, die jedoch nicht minder spannend ist und immer wieder von einem feinen Faden Humor durchwebt ist. Statt Zauberkünsten werden Fächer wie Krimnastik, Täuschung, Fälschung, Geschichte der Gaunerei und noch einige andere unterrichtet. Jedoch nicht mit dem Ziel, Kriminelle aus Eigennutz heranzuziehen, sondern "um die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen". Denn: "Die wahren Verbrecher tragen keine Sturmhauben, sie tragen maßgeschneiderte Anzüge und haben ein Lächeln im Gesicht. Und die meisten sind zu reich und zu mächtig, um für ihre Übeltaten zahlen zu müssen."
Diese moderne Form einer Robin Hood-Geschichte gefiel mir sehr gut und durch die ständigen Wettbewerbe an der Schule sowie Gabriels geheimnisvoller Herkunft ist das Buch von Anfang bis Ende spannend. Schön fand ich auch, wie die Themen Freundschaft und Teamwork mit eingeflochten wurden und dass man auch einige interessante psychologische Details über die Menschen erfährt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung im Frühjahr!

Fazit:
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Spannender Auftakt zu einer modernen Robin Hood-Geschichte mit Humor und den Themen Freundschaft und Teamwork

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