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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2024

Manchmal etwas eigenartig

Liebe, Eis und Schnee
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Eigentlich wollten Natalie und Chase eine Wochenendtrip machen, doch unerwartet bleibt ihr Auto im Schnee stecken, und das Handynetz funktioniert natürlich auch nicht. Gut, dass ein gewisser Jake den beiden ...

Eigentlich wollten Natalie und Chase eine Wochenendtrip machen, doch unerwartet bleibt ihr Auto im Schnee stecken, und das Handynetz funktioniert natürlich auch nicht. Gut, dass ein gewisser Jake den beiden zu Hilfe eilt und sie kurzfristig in seiner Hütte aufnimmt. Als Chase krank wird und Tage vor sich hindöst, kommen sich Natalie und Jake näher, denn Jake hat zwar etwas zu verbergen, ist aber auch verdammt attraktiv.

Ich bin hier bezüglich meiner Bewertung etwas hin- und hergerissen. Denn einerseits gefiel mir der trockene Humor und er sehr gut zu lesende Schreibstil unwahrscheinlich gut. Andererseits war mir die Story zu inhaltslos und langatmig. Zudem kam mir die Annäherung zwischen Natalie und Jake auch etwas zu plump, bzw. ungelenk und kindlich vor. Mir fehlten die feinen Töne in der Atmosphäre, die ein wenig mehr Ernsthaftigkeit und Realität in die Geschichten hätten bringen können. So wirkte das winterliche Liebesabenteuer auf das Nötigste heruntergebrochen, was mir in der Summe leider etwas zu wenig war.

Entsprechend einfach und klischeehaft empfand ich auch die Figuren, die man auf der einen Seite nicht so richtig ernst nehmen konnte, die aber andererseits den Weg in die Parodie auch nicht wirklich geschafft hatten.

Doch letztlich mochte ich „Liebe, Eis und Schnee“ irgendwie. Die Geschichte hatte doch ihren Charme und ließ sich außerordentlich gut lesen. Eine nette Erzählung für die Winterzeit, die ihre ganz eigene Art von Humor versprühte.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Viel unnötiges Versteckspiel

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
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Ally ist in der Welt der Upperclass aufgewachsen. Doch nach einem Zwist mit ihrem Ex will sie unabhängig sein. Daher sucht Ally einen Job – und landet bei Tiffany, dem weltbekannten Schmucklabel aus New ...

Ally ist in der Welt der Upperclass aufgewachsen. Doch nach einem Zwist mit ihrem Ex will sie unabhängig sein. Daher sucht Ally einen Job – und landet bei Tiffany, dem weltbekannten Schmucklabel aus New York, als Verkäuferin. Als sie dem Parfümeur Lucien begegnet, der unerwartet ihr Herz erobert, scheint die schreckliche Beziehung mit ihrem Ex Tristan schnell vergessen. Allerdings denkt Tristan überhaupt nicht daran Ally aufzugeben und spielt plötzlich unglaublich perfide Spielchen mit ihr. Eine harte Zeit für Lucien, der plötzlich die Welt nicht mehr versteht.

Ich wollte das Buch wegen der Verfasserin lesen, deren Schreibstil und Ideen mir bisher immer gut gefallen haben. Auch „Christmas at Tiffany`s“ gefiel mir, allerdings rangiert es auf meiner persönlichen Bewertungsskala lediglich im besseren Mittelfeld, da die Erzählung leider kaum bleibenden Eindruck bei mir hinterließ. Der wirklich süßen Liebesgeschichte fehlte es meiner Meinung nach einfach an Kraft und durchgehender Dynamik, denn mir plätscherten die Kapitel zu sehr vor sich hin. Außerdem gab die Handlung an sich auch nichts weltbewegendes Neues von sich, wobei ich jedoch die Handlungsschauplätze stimmungsvoll und alles um die Figur Lucien spannend fand. Ok, etwas mehr Winter-/Weihnachtsflair hätte auch noch drin sein können.

Mein deutlichster Kritikpunkt ist allerdings, dass die Story hauptsächlich vom Verheimlichen der Wahrheit lebte. Das ist etwas, was ich in vielen Büchern kritisiere, weil es mich nervt und ich es auch immer als äußerst konstruiert empfinde. Leider wurde mir die Protagonistin dadurch mit der Zeit etwas unsympathisch, wobei Ally sich irgendwann auch noch in eine Opferrolle fallen ließ. Wäre da nicht der äußerst interessante und freundliche Lucien gewesen, ich weiß nicht, ob ich mit dem Roman bis zum Ende durchgehalten hätte. Die zarte Liebe zwischen den beiden war meines Erachtens nicht immer zu spüren, doch wenn, waren die Momente wunderschön beschrieben.

Das Drama zwischen Ally und Tristan fand ich am Ende fast ein wenig skurril, wobei ich den Ernst in Allys Lage schon verstehen konnte. Hier knüpfe ich aber wieder an meinen Hauptkritikpunkt an, denn hätte die Protagonistin kommuniziert, wäre ihr so vieles erspart geblieben.

Im Grunde fand ich die Geschichte ziemlich nett, mit einem tollen Protagonisten und einer guten Idee. Ich hatte eine schöne Lesezeit, obwohl ich durch dieses Buch nicht wirklich in die erhoffte Weihnachtsstimmung kam. Ein Buch das man durchaus gut lesen kann, aber nicht muss.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Wurde mit den Protagonisten nicht wirklich warm

Whiskey Chaser
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Scarlett wurde von ihren drei Brüdern aufgezogen und ist heute dementsprechend temperamentvoll. Romantik kommt ihr nicht in die Tüte, leider aber auch genau wie ihr attraktiver neuer Nachbar Devlin, der ...

Scarlett wurde von ihren drei Brüdern aufgezogen und ist heute dementsprechend temperamentvoll. Romantik kommt ihr nicht in die Tüte, leider aber auch genau wie ihr attraktiver neuer Nachbar Devlin, der lediglich Interesse an einer Geschäftsbeziehung mit ihr hat. Denn Devlin durchlebt die bisher schlimmste Zeit seines Lebens, welche er im Hause seiner Großmutter in Bootleg-Springs zu verarbeiten versucht. Daher ist er von Scarlett anfangs ziemlich genervt, bis sie eines Tages seine Hilfe benötigt und sich seine Gedanken überraschend oft um sie drehen.

Das hyggelige Cover und der vielversprechende Klappentext hatten mich zu dieser Lektüre überredet, denn mir war mal wieder so richtig danach, mich in Kleinstadt-Romantik fallen zu lassen.

Ich muss allerdings sagen, dass mich diese erwartete Atmosphäre nicht so richtig erreicht hat, denn mit Scarletts Art kam ich schlecht zurecht. Sie hat mich viel zu oft genervt, weil sie scheinbar überhaupt kein Gefühl für Situationen oder ihr Gegenüber hatte, sich zudem dabei so schrecklich burschikos verhielt. Sexy fand ich das nicht, und stellenweise sogar ganz schön überzogen. Devlin dagegen verhielt sich fast schon spiegelbildlich nervtötend. Vertauschte Rollen, die sich für mich einfach seltsam anfühlten. Kurzum, mich konnte die Story nicht packen, obwohl ich die Idee vorab wirklich spannend fand. Mir erschloss sich kein Zugang zu den Protagonisten, die mir auch als Paar nicht wirklich gefielen. Zudem hätte ich die Bettszenen auch nicht in dem Umfang gebraucht.

Allerdings mochte ich den spannenden Aspekt der Geschichte, als der alte Vermisstenfall wieder ans Licht kam, was mich nicht wirklich losgelassen hat. Mehr möchte ich an dazu dieser Stelle nicht verraten, um nicht das Beste zu spoilern. Gegen Ende ging mir dann alles ein wenig schnell, ich hätte gerne noch ein paar Hintergründe erfahren und Zeit gehabt, die Ereignisse gefühlsmäßig nachzuspüren. Allerdings machte der Schreibstil der beiden Autorinnen vieles wett, wobei sie ihr Können hervorragend miteinander verknüpfen konnten. Daher kann ich mir vorstellen, es mit weiteren Büchern der Reihe zu versuchen.

In „Whiskey Chaser“, dem ersten Band der Bootleg-Springs-Reihe, zeigt die Protagonistin Scarlett den Männern, wo es lang geht. Wer solche Geschichten mag, ist mit dieser Geschichte gut bedient. Lesen ließ sich die Story jedenfalls sehr gut.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Hätte mehr Aufregung vertragen können

Seaside Hideaway – Unsafe
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Seit Nevah und ihr Bruder Miller einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind, befindet sich die gesamte Familie im Zeugenschutzprogramm. Sie landen in einem beschaulichen Städtchen an der kalifornischen Küste, ...

Seit Nevah und ihr Bruder Miller einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind, befindet sich die gesamte Familie im Zeugenschutzprogramm. Sie landen in einem beschaulichen Städtchen an der kalifornischen Küste, wo sie ein neues Leben beginnen. Voraussetzung ist, dass niemand von ihrer wahren Identität erfährt, was gar nicht so einfach ist. Denn Miller freundet sich prompt mit dem gutaussehenden Nachbar Jackson an, während Nevah vom ersten Moment an mehr als Freundschaft im Sinn hat.

Leonie Lastella war mir als Autorin bisher noch kein Begriff, doch ich habe einige begeisterte Stimmen zu ihren Büchern gehört. Daher kam mir der aktuelle Reihenauftakt „Unsafe“ gerade recht, denn das Thema Neuanfang im Zeugenschutz fand ich interessant und auch ein wenig aufregend, und ich konnte mir gut vorstellen, mit diesem Roman eine spannende Liebesgeschichte vor der Nase zu haben.

Der „unwiderstehliche Mix aus Herzklopfen und Gänsehaut“, wie die liebe Lilly Lucas ihren Eindruck der Geschichte beschreibt – abgedruckt auf der Rückseite des Buches, hat mich allerdings nicht wie erhofft erreicht. Im Grunde plätscherte die Handlung mehr vor sich hin, zumindest habe ich das so wahrgenommen. Es gab zwar einige Ansätze, aus denen man spannende, aufregende Szenen hätte kreieren können, die am Ende aber fruchtlos ins Leere liefen. Beide Hauptaspekte, die Liebesgeschichte zwischen Nevah und Jax und die Brisanz des Zeugenschutzes, wurden mir einfach zu wenig bearbeitet. Nevah und Jax, die mich als Figuren beide nicht vom Hocker rissen, kamen sich viel zu unspektakulär näher, wobei mich deren Dynamik emotional kaum ansprach, während ich Nevahs dramatische Momente, selbst im Hinblick auf ihre Vergangenheit, irgendwie unpassend und überzogen fand. Dass sie ihre Beobachtungen und Vermutungen über einen eventuellen Stalker geheim hielt, aber auch die ständige Abwesenheit der Eltern, wirkte nicht unbedingt realistisch auf mich. Gleichzeitig begegnete sie Miller aber mit erhobenem Zeigefinger und zeigte sich über die Maßen vernünftig, was Nevah für mich zu einer seltsamen Figur machte, die für mich bis zum Ende kein klares Bild ergab.

Auch Jax drang als Charakter nicht wie erwartet zu mir durch. Er hatte zwar auch sein Päckchen zu tragen, doch insgesamt war er mir zu langweilig. Als Paar verblassten Nevah und Jax deutlich im Hintergrund von Millers Persönlichkeit, über den man leider erst im zweiten Band mehr erfährt.

Die Handlung fand ich zwar ganz nett, wird mir aber nicht wirklich im Gedächtnis bleiben. Es gab meines Erachtens wenig spannende Eckpunkte, die meine Neugier hätten wecken können. Millers Momente, seine direkte und vordergründig unerschrockene Art, waren für mich interessante Lichtblicke in der Erzählung. Doch die Entdeckung dieses Charakters muss wohl bis zu Band zwei warten, den ich natürlich lesen werde.

„Unsafe“, Teil eins der „Seaside Hideaway“-Reihe, hat mir leider nur mäßig gefallen. Die aufregende Idee Leonie Lastellas war zwar gut zu lesen, konnte aber den Spannungsmoment nicht wirklich umsetzen, und präsentierte, meiner Meinung nach, auch keine beachtenswerten Protagonisten. Der Roman gehört letztlich für mich zur Kategorie „Kann-man-lesen-muss-man-aber-nicht“.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Nur wenige spannende Akzente

Verlogen
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Marianna, eine alleinerziehende Mutter, wird in einem Lavafeld tot aufgefunden. Zuerst gehen die Ermittler von Selbstmord aus, da die Frau vor einigen Monaten spurlos verschwand. Dann erhärten sich jedoch ...

Marianna, eine alleinerziehende Mutter, wird in einem Lavafeld tot aufgefunden. Zuerst gehen die Ermittler von Selbstmord aus, da die Frau vor einigen Monaten spurlos verschwand. Dann erhärten sich jedoch die Hinweise, dass Marianna Opfer eines Verbrechens wurde, und Elma und ihr Team nehmen die Untersuchungen auf. Hekla, die Tochter des Opfers, lebt mittlerweile bei einer Pflegefamilie, wobei es ihr dort besser zu gehen scheint, als bei ihrer leiblichen Mutter. Elma geht in dieser Richtung einem Verdacht nach und stößt auf seltsame Zusammenhänge.

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, habe mich aber von der Atmosphäre des Handlungsschauplatzes, dem etwas unwirtlichen isländischen Winters, ködern lassen.

Der Thriller brachte tatsächlich etwas ganz Eigenes mit sich. Mir schien die Handlung reduziert und relativ still, wie auch die Ermittlungen des kleinen Polizeiteams, was mich anfangs ein wenig irritierte. Doch im Grunde passte die Machart zu meiner Vorstellung von der Vulkaninsel, wo sich die Besiedelung in Grenzen hält und die Kälte das Leben zu manchen Zeiten zum Erlahmen bringt. Doch so unspektakulär der Fall seinen Anfang nahm, so ging er auch zu Ende. Die Idee brachte zwar einige Wendungen mit sich, die mich erstaunten und meine Neugier weckten, die jedoch von der Autorin meiner Meinung nach ziemlich leidenschaftslos offenbart wurden. Im Grunde fehlte mir über das ganze Buch hinweg der Kick, der mehr Gefühl von Spannung und Gefahr ins Spiel hätte bringen können. Übrigens erging es mir mit dem Ermittler-Trio ähnlich. Interessante Charaktere, die mir zu ausdruckslos abgebildet wurden.

Der beachtenswerteste Aspekt des Thrillers waren für mich die Charakterzüge der Mädchen Hekla und Tinna, die ich ziemlich gruselig fand. Ich wusste lange nicht, was ich von diesen jungen Mädchen halten sollte, während sich für mich die Einblicke in deren Lebensgeschichten als die spannendsten Momente der gesamten Story herauskristallisierten. Allerdings wurde selbst diese Angelegenheit für mich zu nüchtern betrachtet und der Thrill nicht genug ausgereizt, was zuletzt sogar für einen, für mein Empfinden, sehr unbefriedigenden Schlussakkord sorgte.

Insgesamt mochte ich die Idee von „Verlogen“ sehr, die Umsetzung war mir dann jedoch in jeder Hinsicht zu schlicht. Vor allem hat die eher verhaltene, schmucklose Auflösung des Falls dazu beigetragen, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich das nächste Werk der Autorin lesen werde.

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