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MarieLedoux

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2017

Emotional und sehr berührend, ein Highlight

Secret Sins - Stärker als das Schicksal
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Faith lebt mir ihrem Sohn Max in einer kleinen Stadt an der Küste in der Nähe von Seattle. Sie arbeitet hart, um über die Runden zu kommen und Max, der taub ist, ein möglichst normales Leben zu ermöglichen. ...

Faith lebt mir ihrem Sohn Max in einer kleinen Stadt an der Küste in der Nähe von Seattle. Sie arbeitet hart, um über die Runden zu kommen und Max, der taub ist, ein möglichst normales Leben zu ermöglichen. Nur einmal in der Woche ist sie keine Mom sondern nur eine Frau, die versucht mit ihren Fehlern klar zu kommen. Sie geht in eine Selbsthilfegruppe und genau dort, wo sie am verletzlichsten ist, taucht eines Tages Jude auf. Ein Bild von einem Mann, der sie gleich beeindruckt und sie weiß, dass sie sich von ihm fernhalten sollte. Denn ein Mensch, der in eine Selbsthilfegruppe hat sicherlich seine eigenen Dämonen zu bekämpfen und eignet sich sicherlich nicht sonderlich gut zum Freund.

Wie hat es mir gefallen?


Ich bekenne es gleich zu Beginn, dass ich die "Royal" Serie nach dem ersten Band abgebrochen habe. Aber ich durfte die Autorin letztes Jahr auf der Lit.Love kennen lernen und sie war so sympathisch und nett, dass ich ihr unbedingt noch eine Chance geben wollte.
Und es hat sich gelohnt - wahrlich! Ich wusste nicht wirklich, was ich von der Geschichte erwarten sollte. Bereits das Vorwort ist sehr ergreifend und gibt einen Blick auf die Richtung, die die Geschichte nehmen wird.
Ich möchte niemanden etwas von dieser Geschichte nehmen. Ihr sollt sie von der ersten bis zu letzten Seite selbst erfahren. Ich enthülle nur so viel, dass es um große Gefühle geht. Nicht nur erotische sondern vor allem um Gefühle in der Familie, zwischen Geschwistern und auch bei Freunden.
Lasst euch davon tragen und denkt vielleicht auch an eigene Erfahrungen, eigene Dämonen, die ihr bezwungen habt.
Die Geschichte hat zwar "nur" 320 Seiten, aber diese waren für mich sehr intensiv und berührend.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Wobei ich mir das Buch unbedingt auch in mein Regal stellen will - heißes Model :) (Update 09/2017 ... es ist bei mir eingezogen, das Buch und nicht das Model)

www.mariessalondulivre.at

Veröffentlicht am 28.09.2017

Urban Fantasy at its best

Stadt der Finsternis - Die dunkle Flut
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Atlanta leidet unter der Magie, die kommt und geht. Der Flair, der alle 7 Jahre wieder kehrt, wirft schon große Schatten. Die Menschen und die magischen Wesen fühlen, dass sich etwas nähert und die Veränderungen ...

Atlanta leidet unter der Magie, die kommt und geht. Der Flair, der alle 7 Jahre wieder kehrt, wirft schon große Schatten. Die Menschen und die magischen Wesen fühlen, dass sich etwas nähert und die Veränderungen gravierend sein werden.
Kate wird vom Rudel beauftragt sehr wertvolle Landkarten, die aus der Festung gestohlen wurden, wiederzufinden. Im Zuge dieser Suche trifft sie auf einen Mann, der außergewöhnlich mit der Armbrust umgehen kann und der von jetzt auf gleich verschwinden kann. Sie findet Julie, ein Mädchen das ihre Mutter an einen Hexenzirkel verloren hat. Diese Gruppe von Frauen, scheint von der Bildfläche verschwunden zu sein. Sie haben Kräfte entfesselt, die sie niemals bändigen können.
Kate sieht sich verpflichtet Julie zu beschützen und ihre Mutter zu finden. So macht sie sich auf, ihre Aufgabe zu erfüllen.

Wie hat es mir gefallen?

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den ersten Teil gelesen habe, aber der Inhalt ist mir noch immer im Gedächtnis geblieben.
Dieses Mal habe ich ein besonderes Auge auf die Fantasy Welt gelegt und die Beschreibungen aufmerksam gelesen. Ich muss sagen, dass diese Genauigkeit hat mich in ihren Bann gezogen. Die Details über die Stadt, die langsam der Magie zum Opfer fehlt, sind die Grundlage für die spannende Geschichte.
Mit Kate hat diese Buchreihe eine toughe Heldin, die sich zu behaupten weiß und niemals klein beigibt. Ihre Kräfte sind nicht zu unterschätzen, aber immer noch nicht ganz entfaltet und gleichzeitig hütet sie noch ihr größtes Geheimnis. Sie trifft immer wieder auf Curran, den Herrn der Bestie. Der Alpha der Gestaltwandler kann es nicht lassen, Kate zu ärgern. Es macht so viel Spaß sie zu beobachten und zu raten, wie es wohl mit beiden weitergehen wird.
Nicht vergessen darf man die Nebenfiguren, die der Geschichte zusätzliches Leben einhauchen.
Ich freue mich schon auf die weiteren Teile.

www.mariessalondulivre.at

Veröffentlicht am 28.09.2017

Zwei Leben, die sich unbemerkt überschneiden

Dein perfektes Jahr
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Hannah und Jonathan zwei Leben, die kaum unterschiedlicher sein könnten.
Hannah voller Optimismus, nimmt das Leben wie es kommt, spontan und gut gelaunt. Beginnt das Jahr mit Energie, denn ihre Pläne sind ...

Hannah und Jonathan zwei Leben, die kaum unterschiedlicher sein könnten.
Hannah voller Optimismus, nimmt das Leben wie es kommt, spontan und gut gelaunt. Beginnt das Jahr mit Energie, denn ihre Pläne sind zu 100% aufgegangen und sie freut sich auf die kommenden Monate und hofft auf ein perfektes Jahr.

Jonathan sehr korrekt, eingefahren in seinen Mustern. Jeden Tag um 06.30 wird gejoggt und anschließend die Zeitung gelesen. Er hat keine Zeit zu verschwenden, organisiert bis zur letzten Minute. Ein perfektes Leben sozusagen.

Aber was passiert, wenn diese zwei Leben unbewusst miteinander kollidieren?

Wie hat es mir gefallen?

Ich gebe zu dieses Buch habe ich gekauft, weil mir
a) das Cover so gut gefallen hat,
b) der Buchschnitt rosarot ist,
c) der Klappentext geheimnisvoll, alles- und nichtssagend war. und
d) der Titel mich sofort angesprochen hat.
Schließlich habe ich noch erfahren, dass die Autorin noch unter dem Namen Anne Hertz mit ihrer Schwester, eine meiner Lieblingsautorinnen im deutschsprachigen Raum für Liebesgeschichten ist, damit war der Kauf absolut gerechtfertigt.

Aber nun zum Wesentlichen. Die Geschichte ist zweigeteilt: einmal wird aus Hannahs Sicht erzählt und dann wieder aus Jonathans. Allerdings beginnen die zwei nicht zur gleichen Zeit. Hannas startet im Oktober und Jonathan am 1. Januar und wie sollte es bei ihm auch anders sein, er läuft seine übliche Runde! Schon bei den ersten Seiten musste ich über seine Art und Weise lachen. Er schreibt Beschwerden und Leserbriefe, dabei ist der Mann erst knapp über vierzig. Gefangen in seinen wiederkehrenden Handlungen ohne Aussicht auf Entlassung.
Irgendwann treffen sich die Zeitlinien von Hannah und Jonathan. Dann erklären sich auch die Gründe, warum es denn so anfangen musste.
Ohne zu viel zu verraten, möchte ich nur erwähnen, dass das Buch mich nachdenklich gestimmt hat. Es war berührend, aber nicht zu traurig, es war lustig, wenn auch kein vulgärer Schenkelklopfer, es war für mich ein Hinweis, wie sich manche Leben berühren und beeinflussen ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.
Das Leben ist tatsächlich wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird. Es schlägt Wellen und trifft irgendwann ans Ufer oder auf andere Menschen. Das sollten wir nicht vergessen, wenn wir durch das Leben schwimmen, wir schlagen Wellen und berühren andere.

www.mariessalondulivre.at

Veröffentlicht am 28.09.2017

Rasante Liebe in London

Der Teufel trägt Kilt
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Mitten in den Highlands, umgeben von einigen persönlichen Feinden, will Ranulf MacLawry eigentlich nichts anderes, als dass seine Familie und sein Clan sicher sind. Deshalb verlässt er nur selten sein ...

Mitten in den Highlands, umgeben von einigen persönlichen Feinden, will Ranulf MacLawry eigentlich nichts anderes, als dass seine Familie und sein Clan sicher sind. Deshalb verlässt er nur selten sein Land. Aber als seine Schwester Rowena von zu Hause ausbüchst, um in London ihr Debüt zu feiern, bleibt ihm nichts anders übrig, als ihr zu folgen, um sie wieder nach Schottland zu bringen.
Unterschlupf hat die junge Frau bei der Familie Hanover gefunden. Als Ranulf dort anklopft und vehement seine Schwester einfordert, stellt sich ihm die älteste Tochter Charlotte in den Weg. Sie bietet ihm die Stirn und ringt ihm einen zweiwöchigen Aufenthalt in London ab. Er willigt auch nur ein, weil er seine Schwester unter allen Umständen beschützen will und deshalb an allen Veranstaltungen teilnimmt. Dort begegnen ihm jedoch nicht nur wohlgesonnene Fremde sondern auch Nachbarn, die ihm und seiner Familie nach dem Leben trachten.
Eigentlich sollte er sofort aus London verschwinden, aber sein Versprechen und vor allem Lady Charlotte hindern ihn an diesem Schritt. Die hübsche - leider englische - Frau stellt sich ihm regelmäßig in den Weg, fordert ihn heraus und zeigt ihm sehr deutlich, wie abstoßend sie die Gewalt findet. Aber Ranulf ist nicht nur ein schottischer Teufel, der seine Fäuste sprechen lässt, sondern auch ein witziger, intelligenter, verantwortungsbewusster und vor allem auch gut aussehender Mann, der ihre Gefühle völlig durcheinander bringt.

Wie hat es mir gefallen?

Ich habe eine Schwäche für Schotten. Egal, ob sie im heutigen Edinburgh ihre Liebe finden oder im historischen Schottland bzw. England.
Die Autorin und dieses Buch habe ich eher durch Zufall entdeckt. Ich bin froh, dass ich es gefunden habe.
Die Geschichte spielt hauptsächlich in London. Im Mittelpunkt stehen Charlotte und Ranulf. Charlotte, Tochter aus gutem Hause, 25 und noch unverheiratet. Eine Pazifistin, die lieber mit Worten kämpft als mit Fäusten oder Waffen, allerdings musste sie auch noch nie um ihr Leben fürchten. Ranulf dagegen hat sehr früh gelernt, dass das Leben gewalttätig sein kann. Sein Vater starb als er gerade mal 15 war und seither kümmert er sich um seine Familie, seine Clan und sein Land. Er kämpft um das, was ihm wertvoll ist.
Diese zwei Figuren sind so unterschiedlich, dass es gleich zu Beginn ziemlich heftige Wortgefechte gibt. Charlotte ist kein kleines Mädchen, das sich so leicht einschüchtern lässt. Ranulf ist es gewohnt, dass jeder das sofort macht, was er befiehlt.
Die Nebenfiguren ergänzen die Geschichte hervorragend. Vor allem Ranulfs zwei Brüder und seine Schwester haben einen wichtigen Part.
Das nächste Buch ist bereits erschienen und heißt "Schottisch für Anfänger". Bereits die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht. Lange werde ich nicht warten es zu lesen.

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Veröffentlicht am 28.09.2017

Eleanor ist für mich die Entdeckung des Jahres

Ich, Eleanor Oliphant
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Eleanor Oliphant ist 30 Jahre alt, lebt alleine mit ihrer Topfpflanze und arbeitet seit ewigen Zeiten in der selben Firma als Debitorenbuchhalterin. Ihre Tage ähneln sich und nur die Wochenenden unterbrechen ...

Eleanor Oliphant ist 30 Jahre alt, lebt alleine mit ihrer Topfpflanze und arbeitet seit ewigen Zeiten in der selben Firma als Debitorenbuchhalterin. Ihre Tage ähneln sich und nur die Wochenenden unterbrechen ihren Trott. Erst ein Konzertbesuch verändert ihr Leben. Damit tritt sie eine Lawine an Veränderungen los: Restaurantbesuche, neue Freunde, andere Frisur, Shoppingtouren und Make-Up, Maniküre und Pediküre. Erfahrungen, die sie bisher noch nie gemacht hat.
Ihre Welt gerät komplett aus den Fugen, mit allen positiven wie auch negativen Folgen.

Wie hat es mir gefallen?

Gute Tage, schlechte Tage und bessere Tage durchlebt Eleanor Oliphant.
Einsamkeit zieht sich durch ihr gesamtes Leben. Niemals gehörte sie irgendwo dazu. Bis zu ihrem 17 Lebensjahr lernte sie unzählige Pflegefamilien kennen. Das Studium erledigte sie in Rekordgeschwindigkeit, aber dieses hat sie nicht auf das richtige Leben vorbereiten können.
Ihre Arbeit erledigt sie gewissenhaft, aber mit keinem ihrer Kollegen verbindet sie eine nähere Bekanntschaft geschweige denn eine Freundschaft. Ihr fehlt es komplett an sozialer Kompetenz. Dadurch ergeben sich unglaublich witzige Situationen, die mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben und gleichzeitig blieb mir auch das Lachen im Hals stecken. Selbstverständliche zwischenmenschliche Kontakte sind ihr völlig fremd und im Laufe der Geschichte erfährt der Leser mehr über das Schicksal der Eleanor Oliphant.
Sie ist sehr intelligent, spricht Latein und Altgriechisch, vermag es aber nicht die Menschen zu verstehen. Ironie und Sarkasmus erkennt sie nicht.


Die Geschichte von Eleanor hat mich berührt, sie hat mich ergriffen und sie hat mich nachdenklich gestimmt. Um nicht zu viel von der Story zu verraten, möchte ich nur kurz erklären, warum sie mich zum Nachdenken gebracht hat. Eleanors Einsamkeit wird so bildlich beschrieben, dass es mir manchmal fast die Tränen in die Augen getrieben hat. Gleichzeitig überlegte ich mir, welche Auswirkungen fehlende Familie haben kann.


Mich hat auch der Schreibstil überzeugt. Nicht zu sentimental, aber auch nicht zu neutral. Die richtige Mischung ergibt hier eine wundervolle Geschichte, die zwar in Glasgow spielt, aber überall auf der Welt zu Hause sein könnte.


Mein Fazit: eine ungewöhnliche Story mit leichtem Witz, einer unglaublich verletzlichen Eleanor, die mir ans Herz gewachsen ist. Die auf Grund der fehlenden sozialen Interaktion oft ins Fettnäpfchen tritt, sich dessen oft nicht bewusst ist. Es ist diese Naivität, die mich eingenommen hat. Ich werde Eleanor so schnell nicht vergessen.

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