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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2017

Ein neuer Kommissar ermittelt in der Münchner Altstadt ...

Die Montez-Juwelen
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"Die Montez-Juwelen" ist der erste Krimi von Sabine Vöhringer. Dabei steht als ermittelnder Hauptkommissar Tom Perlinger im Vordergrund. Nachdem er nach einer schweren Schussverletzung bei einem Einsatz ...

"Die Montez-Juwelen" ist der erste Krimi von Sabine Vöhringer. Dabei steht als ermittelnder Hauptkommissar Tom Perlinger im Vordergrund. Nachdem er nach einer schweren Schussverletzung bei einem Einsatz an seiner alten Wirkungsstätte Düsseldorf und einem Sabbatjahr wieder in seine Heimatstadt München zurückkehrt, überschlagen sich die Ereignisse. Er soll eine Dienststelle im Kommissariat übernehmen. Aber bevor er überhaupt diese antritt, gibt es einen Mord, bei dem sein Halbbruder Max verdächtigt wird. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als schon auf eigene Faust die Verdachtsmomente zu entkräften und den wahren Täter zu finden. Die Geschichte beginnt mit dem Prolog in der Düsseldorfer Vergangenheit und wechselt dann an den Schauplatz München. Über die Vorgeschichte erfährt der Leser dann nichts mehr. Dagegen führt Sabine Vöhringer nun den Leser gemeinsam mit Tom in die Münchner Altstadt. Als gebürtiger Münchner waren diese Orte für mich natürlich greifbar und ich wusste immer wo sich die Figuren gerade bewegen. Gelungen ist auch das Setting. Auf der einen Seite Tom im hier und jetzt inmitten seines familiären Trubels und zum anderen sein alter Freund und Journalist Hubertus, der Hintergründe aus der Vergangenheit zu den Juwelen recherchiert. Für den Leser fügt sich dabei Teil um Teil das Puzzle zusammen bei der Überführung des Täters. Sabine Vöhringer ist ein guter Regionalkrimi aus München gelungen, der eine ausgewogene Mischung aus Lokalkolorit und Spannung hat. Ich bin gespannt, wie es mit Tom Perlinger in München weitergeht.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Britta Sander ermittelt in ihrem ersten Fall ...

Vergeben und Vergessen
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"Vergeben und Vergessen" ist der erste Band der Britta Sander Reihe von Robin Armstrong. Dabei wird die Detektivin Britta Sander von Angehörigen kontaktiert, um eine verschwundene Frau aufzufinden. Da ...

"Vergeben und Vergessen" ist der erste Band der Britta Sander Reihe von Robin Armstrong. Dabei wird die Detektivin Britta Sander von Angehörigen kontaktiert, um eine verschwundene Frau aufzufinden. Da dies erst wenige Tage her ist, wird seitens der Polizei noch nicht ermittelt. Schnell kann die Detektivin mehr herausfinden, aber sie kommt zu spät und findet nur noch die Leiche. Alles deutet auf Selbstmord hin, aber die Ermittlerin hat ihre Zweifel und forscht weiter. Und schon bald gibt es neue Tote und einen Zusammenhang zwischen den Taten. Britta Sander ist eine humorige Detektivin, die mit ihrem Kollegen Eric immer wieder mal kleine Nicklichkeiten austauscht. Das hält aber für den Leser so einige Schmunzler bereit, besonders als auch noch ein junger Hund in deren Leben tritt und bei Britta sein neues Zuhause findet. Als Leser erwartet einen daher immer wieder Momente, die den Krimi aufheitern, obwohl dabei die Ermittlungsarbeit nicht zu kurz kommt. Britta und Eric tragen nämlich nach und nach alle Fakten zusammen und so ergeben sich Verdächtige und vermeintliche Motive. Der Aufbau des Krimis ist daher gelungen und hält den Leser bei der Stange. Insgesamt lässt sich das Buch gut und flüssig lesen, einzig beim Dialekt des belgischen Freund von Britta musste ich mich schon ein wenig mehr konzentrieren. Für mich aber in Summe ein gelungener Debütroman der Autorin, der Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 15.10.2017

Was geschah mit Jule? - Ein rätselhaftes Verschwinden einer jungen Frau

Engelsschmerz
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"Engelsschmerz" ist der Debüt-Thriller von Anna Martens, wobei dies ein Pseudonym der Autorin Anna Schneider ist. Dabei wird das Verschwinden einer jungen Frau in zwei Handlungssträngen dargestellt. Einmal ...

"Engelsschmerz" ist der Debüt-Thriller von Anna Martens, wobei dies ein Pseudonym der Autorin Anna Schneider ist. Dabei wird das Verschwinden einer jungen Frau in zwei Handlungssträngen dargestellt. Einmal aus der Sicht der Mutter und der Ermittler, die nach ihr suchen und zum anderen aus Sicht des Täters und Opfers. Dabei nähern sich diese beiden Stränge auch zeitlich immer mehr an, bis sie letztendlich zusammenführen. Als Leser wird man dabei immer mehr von der Handlung aufgesogen. Zum einen die Verzweiflung der Mutter, die sich sicher ist dass ihrer Tochter etwas zugestoßen sein musste - zum anderen die Ängste von Jule, was der Täter wohl mit ihr machen wird. Speziell der Strang um Jule gewinnt immer mehr an spannender Tiefe, die einen als Leser fesselt. Wird sie ihrem Peiniger entkommen, diese Frage stellt man sich dabei ständig. Einzig hätte ich gern noch mehr über den Täter und seine Beweggründe erfahren - Was veranlasste ihn zu diesem Handeln? "Engelsschmerz" ist aber ein gelungener Thriller mit Abgründen und spätestens nach dem Fall "Natascha Kampusch" auch realistische Vorstellung.

Veröffentlicht am 02.10.2017

Ein Dorf gerät erneut aus den Fugen ...

Immerschuld
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"Immerschuld" ist der dritte Thriller von Roman Klementovic. Dieses Buch setzt auf "Immerstill" auf. Für mich war es der erste gelesene Thriller des Autors und es bereitete mir wenig Schwierigkeiten der ...

"Immerschuld" ist der dritte Thriller von Roman Klementovic. Dieses Buch setzt auf "Immerstill" auf. Für mich war es der erste gelesene Thriller des Autors und es bereitete mir wenig Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen, obwohl ich den Vorgängerband noch nicht kannte. Der Hauptprotagonist Patrick, eine Ex-Polizist der seine Dienst quittierte, wird in den Vermisstenfall seiner Nichte Julia verwickelt. Zur gleichen Zeit verschwinden auch ein Arzt und die Ehefrau eines Ex-Häftling im Ort. Das kleine ländliche Grundendorf gerät erneut aus den Fugen, die Presse fällt darüber herein. Patrick selbst kämpft immer noch mit seinen Erlebnissen aus "Immerstill", doch die Sorge nach Julia treibt ihn verzweifelt an. Dann gerät er aber selbst in die Schusslinie und alles wird dadurch noch verzwickter. Anfangs benötigte ich ein klein wenig um in die Story reinzukommen, da ich den Vorgängerband noch nicht kannte. Aber Roman Klementovic packte immer wieder kleine Passagen rein, die es einem als Leser ermöglichen die Rahmenbedingungen nachzuvollziehen. Und mit jeder gelesenen Seite zog mich das Geschehen immer mehr in den Bann. So vollzieht die Story einige Wendungen, die die Spannung immer hoch halten, bis letztendlich die Fassade fällt und sich alles klärt. Für mich war dies ein spannender und packender Thriller und ich muss unbedingt auch noch die ersten zwei Bücher von Roman Klementovic lesen.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Die alten Sagen und der Mord

Erzähl mir vom Tod (Ein Fall für Anne Kirsch 3)
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"Erzähl mir vom Tod" ist der dritte Fall aus der Anne Kirsch Reihe von Mareike Albracht. Diesmal verschlägt es die Ermittlerin nach Obermarsberg, wo derzeit sich alles um ein historisches Stadtfest dreht. ...

"Erzähl mir vom Tod" ist der dritte Fall aus der Anne Kirsch Reihe von Mareike Albracht. Diesmal verschlägt es die Ermittlerin nach Obermarsberg, wo derzeit sich alles um ein historisches Stadtfest dreht. Sie selbst muss dabei an einem Seminar teilnehmen um ihre Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen. Diese hatte sie nämlich im Vorgängerband sträflich vernachlässigt. Somit ist auch gleich erklärt, dass sich dieser Band zwar ohne Probleme eigenständig lesen lässt. Wer aber ein wenig mehr von Anne Kirsch wissen möchte, dem würde ich die richtige Reihenfolge zum Lesen der Bände empfehlen. In diesem Band dauert es dann auch etwas, bis es die erste Leiche gibt, davor stehen so einige zwischenmenschliche Beziehungen im Vordergrund. Dies ist aber keineswegs langweilig, es ergänzt die Geschichte und die Person Anne Kirsch. Als aber dann die Kriminalermittlungen anstehen wird es rasant. Anne und ihr Kollege Heilmann (auch schon bekannt aus dem Vorgängerband) stürzen sich in die Ermittlungen, denn es gibt auch immer noch Vermisste. Letztendlich können die beiden sich als Team beweisen und den Fall lösen. Ich fand das dieser dritte Fall nicht ganz an die Vorgängerbände heranreicht, aber er ist trotzdem ein gelungenes Buch, dass sich gut in die Anne Kirsch Reihe einfügt. Daher bin ich gespannt, wie diese Reihe sich weiterentwickelt.