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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2024

Bewegender und intensiver Roman

Leuchtfeuer
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„Leuchtfeuer“ von Dani Shapiro ist ein fesselnder Roman, der die Familiengeschichte um einen tragischen Autounfall und dessen Auswirkungen auf zwei Nachbarsfamilien erzählt. Das Cover und der Buchtitel ...

„Leuchtfeuer“ von Dani Shapiro ist ein fesselnder Roman, der die Familiengeschichte um einen tragischen Autounfall und dessen Auswirkungen auf zwei Nachbarsfamilien erzählt. Das Cover und der Buchtitel haben mich direkt angesprochen, auch wenn der Zusammenhang zur Geschichte nicht sofort ersichtlich ist.

Durch das Schweigen über das Geschehene werden die Betroffenen mit ihren eigenen Traumata und Schuldgefühlen konfrontiert, die sie auf unterschiedliche Weise zu verarbeiten versuchen.

Der Roman behandelt Themen wie Trauer, Schuld, Verantwortung und Versöhnung auf ruhige und einfühlsame Weise.

Der Erzählstil ist unaufgeregt und führt die Leser*innen durch verschiedene Perspektiven und Zeitebenen, ohne dabei verwirrend zu sein. Dadurch setzt sich die Geschichte nach und nach zusammen.

Ein Buch, das mitfühlen lässt, zum Nachdenken und Reflektieren anregt und von mir eine klare Kaufempfehlung erhält.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Spannende Einblicke

Alles Zufall im All?
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Erik Bertram und Dominika Wylezalek liefern mit „Alles Zufall im All?“ eine spannende Reise durch die Weiten des Universums.

Die Autoren, beide erfahrene Astrophysiker, teilen nicht nur ihr Fachwissen, ...

Erik Bertram und Dominika Wylezalek liefern mit „Alles Zufall im All?“ eine spannende Reise durch die Weiten des Universums.

Die Autoren, beide erfahrene Astrophysiker, teilen nicht nur ihr Fachwissen, sondern gewähren auch Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Das ist der Teil, der mich am meisten interessiert hat. Der Text wird durch humorvolle Aussagen und Beispiele aufgelockert, was das Lesen zu einem unterhaltsamen Erlebnis macht. Die Illustrationen tragen dazu bei, komplexe Themen leichter zu erklären. Dennoch muss ich sagen, dass ich nicht finde, dass es wirklich so einfach erklärt ist.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die sich mit verschiedenen Aspekten des Universums befassen. Vom frühen Universum über die Entstehung von Sternen und Galaxien bis zu den Geheimnissen des späten Universums wird der Leser durch eine fesselnde Geschichte geführt. Jedes Kapitel endet mit einer hilfreichen Kurzübersicht, die die behandelten Themen zusammenfasst.

Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen, da mein Interesse hier der Arbeit in diesem Bereich galt. Wer wirklich mehr über das Universum erfahren möchte, ist mit einer anderen Lektüre wahrscheinlich besser bedient. Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt.

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Veröffentlicht am 09.10.2023

Liebe, Träume, Kuchen und Geheimnisse

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Das Cover ist hübsch gestaltet, hat mich aber nicht besonders angesprochen. Ebenso wenig wie der Titel. Aber der Klappentext! Ganz entzückend! Ich liebe Backsendungen und versuche, die Lieblingsrezepte ...

Das Cover ist hübsch gestaltet, hat mich aber nicht besonders angesprochen. Ebenso wenig wie der Titel. Aber der Klappentext! Ganz entzückend! Ich liebe Backsendungen und versuche, die Lieblingsrezepte meiner Mutter und Großmutter auch in meine Küche aufzunehmen. Klar also, dass ich ganz begeistert war.

„Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ von Olivia Ford ist ein herzergreifendes Buch, das Mut und Lebensfreude vermittelt. Die Hauptfigur Mrs. Jennifer Quinn ist eine sympathische Mittsiebzigerin, die sich für eine Backshow bewirbt und dabei nicht nur Backgeheimnisse, sondern auch ihre eigene Vergangenheit offenbart. Das Buch ist flüssig geschrieben, die Charaktere sind authentisch, und es macht Mut, sich auch im Alter noch einiges zuzutrauen.

Nachdem mir schon die Leseprobe gefallen hat, war ich nicht überrascht, dass das ganze Buch ein zuckersüßes Lesevergnügen ist. Ich habe gelacht, geschmunzelt, von den Süßwaren geträumt und – geweint. Ein berührender Roman, perfekt, um es sich an grauen Herbsttagen mit Tee und Gebäck gemütlich zu machen. Das einzige, was mir gefehlt hat: Ich würde zu gerne ihre Rezepte nachbacken! :)

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Starke Frau in rauer Wildnis

So weit der Fluss uns trägt
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„So weit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read ist eine berührende und zumeist traurig-tragische Geschichte.

Victoria (Torie) Nash durchlebt nach dem frühen Tod ihrer Mutter eine schwierige Zeit. Ihre ...

„So weit der Fluss uns trägt“ von Shelley Read ist eine berührende und zumeist traurig-tragische Geschichte.

Victoria (Torie) Nash durchlebt nach dem frühen Tod ihrer Mutter eine schwierige Zeit. Ihre Familie (Vater, Bruder und Onkel) erwarten von ihr ganz selbstverständlich, dass sie nun die klassische Frauenrolle auf der Familienfarm einnimmt.

Obwohl auch ihre gläubige Mutter mit Zuneigung und Liebe recht sparsam umging, fehlt dieser Aspekt nach deren Tod ganz. Die Männer der Familie ignorieren sie oder behandeln sie sehr rau.

Eines Tages taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der sie sofort fasziniert. Diese Gefühle beruhen auf Gegenseitigkeit und bereits auf den ersten Seiten „spoilert“ die Autorin durch in der Zukunft liegende Szenen die Beziehung der beiden an.

Diese Beziehung wird von ihrer Familie nicht toleriert und führt letztendlich dazu, dass Victoria ihr altes Leben hinter sich lässt und in die Wildnis flieht.

Die Autorin hat eine sehr schöne Art, die Landschaft, Begegnungen und Menschen zu beschreiben. Sie schafft es, mich völlig in die Geschichte hineinzuziehen. Es geht um Liebe und Verlust, Rassismus und Intoleranz, Hoffnung und Stärke, die Entdeckung und Entwicklung des eigenen Seins.

Auch wenn es manchmal etwas „langatmig“ wird, gibt es von mir eine Leseempfehlung und volle fünf Sterne. Ein sehr gelungenes Debüt!

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Ergreifender Roman

Sibir
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Cover und Titel sind passend gewählt, haben mich auf den ersten Blick aber nicht angesprochen. Der Klappentext hat meine Neugier geweckt, denn einen Roman zu diesem Thema ist mir bisher nicht in die Hände ...

Cover und Titel sind passend gewählt, haben mich auf den ersten Blick aber nicht angesprochen. Der Klappentext hat meine Neugier geweckt, denn einen Roman zu diesem Thema ist mir bisher nicht in die Hände gefallen. Dieses Kapitel der deutsch-russischen Geschichte, die Verschleppung deutscher Zivilisten nach Asien, bekommt bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit. Und was soll ich sagen? Es ist unglaublich gut gelungen. Es ist, als wäre die Autorin selbst in der Mühlheide aufgewachsen und hätte all das miterlebt. Als hätte es diese Gemeinschaft genau so im echten Leben gegeben. Während ich lese, packt mich immer wieder das Grauen und Trauer überkommt mich. Dass diese Ereignisse Realität waren. Und wie das Leben für die Überlebenden weitergeht. Die nirgendwo mehr zu Hause sind. Fremde in der Steppe, Fremde in der Heide.
Die intensive Recherche, die Gespräche mit Zeitzeugen, all das macht diesen Roman einzigartig realistisch und ergreifend. Pflicht-Lektüre!

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