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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Neuverdrahtung des Gehirns

REMIND Dein Gehirn kann viel mehr, als du glaubst
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Unser Gehirn – wie schön wäre es, wenn wir sein Potential voll, oder auch nur ein wenig besser nutzen könnten, als wir es tun. Wenn wir all unseren Vorsätzen nachgehen könnten und uns manche Dinge einfach ...

Unser Gehirn – wie schön wäre es, wenn wir sein Potential voll, oder auch nur ein wenig besser nutzen könnten, als wir es tun. Wenn wir all unseren Vorsätzen nachgehen könnten und uns manche Dinge einfach leichter von der Hand gingen. Dieses Buch kann uns dabei helfen, genau dieses Ziel zu erreichen und so schreibe ich diese Rezension nicht direkt nach der Lektüre, sondern einige Zeit später, weil der beste Ratgeber eben nur dann nützt, wenn man ihn ausprobiert hat und genau das habe ich getan.
Die Autorin ist selbst durch einen persönlichen Schicksalsschlag auf das Thema Gehirn gekommen, weiß also wirklich aus eigener Erfahrung, wovon sie spricht und brennt für ihr Thema, was man auf jeder Seite merkt.
Schon zu Beginn lernt der Leser, dass es keinesfalls an Eigeninitiative oder Disziplin mangelt, wenn man seine Ziele einfach nicht zu erreichen vermag und ich finde, es tut immer wieder gut, das zu hören. Anhand vieler Beispiele führt uns die Autorin näher an neuronale Programmierung und die Funktionsweise des Gehirns und hilft uns mit kleinen Aufgaben dabei, die Ursache unseres Problems zu finden.

Dann geht es zum Herzstück des Buches und man merkt auch schnell, dass der Hinweis der Autorin, diesen Abschnitt am Besten mit einem Therapeuten durchzuarbeiten, angebracht ist, geht es doch sehr tief in die Psyche. Die REMIND Methode ist unglaublich gut durchdacht und hilft auch wirklich weiter. REMIND, das bedeutet Realisierung, Erlebnisanalyse, Musterunterbrechung, Impulseingabe, Neuverdrahtung und Dauerschleife. Wie jede Arbeit an sich selbst, ist auch diese mühsam, aber, wenn man sich wirklich drauf konzentriert, hilft es wirklich. Es ist ein langer Weg, doch die Falschverdrahtung passierte ja auch nicht über Nacht. Doch es ist definitiv ein Weg, der sich zu gehen lohnt.

Ein einfach geschriebenes, praxisnahes Buch, welches ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 14.03.2024

Zu Gast bei Freunden

Hier fließt die Liebe. Persische Küche
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Die beiden Schwestern Farough und Sahar Sadoudi, die den Doktortitel gegen Kochschürzen eingetauscht haben, verstehen es vorzüglich, dem Leser nicht nur die persische Küche, sondern auch Land und Leute ...

Die beiden Schwestern Farough und Sahar Sadoudi, die den Doktortitel gegen Kochschürzen eingetauscht haben, verstehen es vorzüglich, dem Leser nicht nur die persische Küche, sondern auch Land und Leute näherzubringen und ich hatte bei den Bildern und dem ein oder anderen Text das große Bedürfnis, in den Urlaub zu fahren. Gerade diese Bilder und Texte heben dieses Kochbuch so sehr von anderen Kochbüchern ab, da sie wirklich wissen, wie man Gefühle vermittelt.
Aber kommen wir nun zu den Rezepten. Diese sind sehr fleischlastig, aber ich habe zB bei einem Gericht das Hackfleisch durch Veggie Hack ersetzt und es funktionierte tadellos. Die Zutatenliste ist meist kurz, die Beschreibung gut verständlich und das Nachkochen der Gerichte macht wirklich Spaß. Besonders, wenn man nebenbei die zum Buch passende Playlist hört, auf die ein QR Code im Buch führt. Bei den bisherigen Gerichten erwartete uns auch eine regelrechte Geschmacksexplosion und wir waren hellauf begeistert.
Ein kleiner Minuspunkt für mich ist, dass die für den deutschen Hobbykoch doch oft ungewöhnlichen Zutaten, wie persischer Bärenklau oder auch Berberitzen zwar im Glossar erklärt werden, aber nicht erläutert wird, wo man diese findet oder womit man sie ersetzen kann. Wer, wie ich, mitten auf dem Land wohnt, ist da schnell überfordert. Ich hätte mir da Hinweise gewünscht wie „findet man in türkischen Märkten“ oder „online bei xy zu finden“ gefreut.
Alles in allem aber ein absolutes Highlight unter meinen Kochbüchern, welches ich wirklich gerne empfehle.

Veröffentlicht am 14.03.2024

Augenöffnend

Beklaute Frauen
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Rosalind Franklin ist Ihnen vielleicht ein Begriff. Wenn auch nicht so sehr wie Watson und Crick. Ich jedenfalls habe erst nach der Schulzeit von ihr erfahren. Aber wissen Sie, wer Mileva Maric war? Lucia ...

Rosalind Franklin ist Ihnen vielleicht ein Begriff. Wenn auch nicht so sehr wie Watson und Crick. Ich jedenfalls habe erst nach der Schulzeit von ihr erfahren. Aber wissen Sie, wer Mileva Maric war? Lucia Moholy oder auch Elisabeth Hauptmann? Wissen Sie, was diese Frauen in ihrem Leben geleistet haben, oder kennen Sie nur die Männer an ihrer Seite?

In „beklaute Frauen“ erzählt Leonie Scholer über Frauen, deren Errungenschaften Männern zugeschrieben werden, über Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt werden und auch über Probleme, denen Frauen auch heute noch gegenüberstehen, wenn sie sich nicht mit der klassischen Rollenverteilung zufriedengeben.

Ich habe das von Felicity Grist gesprochene Hörbuch gehört und wollte es eigentlich allein hören, doch mein PArtner fand es so interessant, dass er mich gebeten hat, doch stets zusammen zu hören. Er war erstaunt, betroffen und oft auch fassungslos. Felicity Grist hat Leonie Schölers Buch und Schreibstil perfekt umgesetzt. Sie hat sich besonders bei den Namen große Mühe gegeben, was man sehr herausgehört hat und mir teilweise schon fast zu bemüht vorkam, aber das ist nichteinmal ein Staubkorn an Kritik. Sie konnte den Humor und die Spitzen der Autorin perfekt umsetzen und hat uns trotz des doch schweren Themas immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Es handelt sich hier nicht um eine Ansammlung von Biografien beklauter Frauen. Nein, dieses Buch geht viel tiefer und erläutert, oft anhand eben jener Frauen, die Probleme, denen sich Frauen über die Generationen hinweg stellen müssen.
Ein wirklich interessantes, Augen öffnendes Buch. Obwohl Felicity Grist tolle Arbeit geleistet hat, hätte ich wohl gern das physische Buch gelesen, weil es so viele Stellen gab, die ich gern unterstrichen hätte.


Veröffentlicht am 12.03.2024

Das Leben einer unglaublichen Wissenschaftlerin

Das verborgene Genie
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Das Buch über Rosalind Franklin ist mein erstes Buch aus der Reihe "starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" von Marie Benedict und ich war so begeistert, gefangen, gefesselt, dass ich mir ...

Das Buch über Rosalind Franklin ist mein erstes Buch aus der Reihe "starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" von Marie Benedict und ich war so begeistert, gefangen, gefesselt, dass ich mir die anderen Teile auch noch anschaffen werde.

Marie Benedict schafft es, Rosalind Franklin zum Leben zu erwachen und wir, die Leser, kleben förmlich auf den Seiten, während wir uns erst mit ihr freuen und dann mit ihr leiden. Unglaublich lebhaft und tief wird eine Frau geschildert, die für die Wissenschaft lebt und der übel mitgespielt wurde. Ich liebe die Naturwissenschaften und doch habe ich erst, als ich in der Schule ein Referat über die DNA gehalten habe, nebenbei über Rosalind erfahren. Dabei gebührt ihr so viel mehr Ruhm.

Da Rosalind selbst erzählen darf, ist man als Leser:in völlig involviert und spürt die Ungerechtigkeit am eigenen Leib. Dies weckte in mir eine unsagbare Wut.

Ein wirklich wundervoll geschriebenes Buch über eine beeindruckende Frau und ein Must read für alle, die die DNA noch immer nur mit Watson und Crick in Verbindung bringen, alle, die mehr über starke Frauen erfahren wollen und alle, die ein gutes Buch zu schätzen wissen.

Volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Kochen mit Zutaten frisch aus der Natur

Sarahs wilde Küche
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Als Hundebesitzer bin ich viel in der Natur und so wuchs mein Interesse an Kräutern und anderen Pflanzen automatisch. Die Natur hat uns so viel zu bieten, wenn wir nur richtig hinschauen.

Sarah Maria ...

Als Hundebesitzer bin ich viel in der Natur und so wuchs mein Interesse an Kräutern und anderen Pflanzen automatisch. Die Natur hat uns so viel zu bieten, wenn wir nur richtig hinschauen.

Sarah Maria Klamm hilft uns in ihrem Buch „Sarahs wilde Küche“ dabei, den Blick für die Schätze der Natur zu schärfen. Nach kurzen, aber informativen Tipps und Tricks zum Finden, Sammeln, Trocknen und Zubereiten von Wildpflanzen, werden auch schon die verschiedenen Pflanzen von Apfel bis wilder Hopfen vorgestellt. Die kurzen Pflanzenportraits sind informativ, ersetzen aber natürlich kein Bestimmungsbuch. Gerade, wenn man sie von giftigen Doppelgängern unterscheiden will, braucht man einfach mehr Infos. Aber sie geben einen guten Einblick über die Pflanzen unserer Umgebung und wie sie uns nutzen.
Dann folgen die Rezepte, nach Monaten geordnet. Im Januar, in dem wir uns zum Zeitpunkt dieser Rezension befinden, gibt es Rezepte zur Brennnessel, Fichtensalz und Efeuwaschmittel. Hier in meiner Region ist die Brennnessel noch kaum zu finden. Das ändert sich erst im Februar. Ich hätte mir hier vielleicht mehr Rezepte zur Vogelmiere gewünscht, die erst später im Buch auftaucht. Aber irgendwo muss man mit der Ordnung nfangen und die Pflanzen wachsen ja von Region zu Region unterschiedlich. Die Rezepte an sich werden durch schöne Bilder begleitet, die die Lust zum Nachkochen wecken. Einiges kenne ich auch schon und weiß, wie lecker es ist. Die Beschreibung ist leicht verständlich und die Zutaten, die wir nicht vom Spaziergang mitbringen, hat man oft sowieso im Haus oder sind leicht erhältlich.

Ein wirklich schönes Buch für Anfänger und Liebhaber der Kräuterkunde, in dem jeder Neues für sich entdecken kann. Durch die Aufteilung der Rezepte in Monate und nicht nur nach Pflanzen, weckt das Buch ein wenig den Abenteuertrieb. Man möchte gleich los und die jeweiligen Pflanzen finden, ernten und verarbeiten.

Von mir eine klare Empfehlung.

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