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Veröffentlicht am 29.10.2017

Mehr als nur Erotik

Geheime Begierde | Erotischer Roman
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Annabell und ihr Mann leben sich seit der Geburt ihrer Tochter auseinander. Während Annabell alles gibt ihre Tochter zu versorgen und dabei den Haushalt zu führen, arbeitet ihr Mann und gibt ihr nicht ...

Annabell und ihr Mann leben sich seit der Geburt ihrer Tochter auseinander. Während Annabell alles gibt ihre Tochter zu versorgen und dabei den Haushalt zu führen, arbeitet ihr Mann und gibt ihr nicht die Wertschätzung, die sie verdient.
Der Zufall will es, dass die beiden auf die Idee kommen ihre Ehe mit einem Besuch im SwingerClub zu retten.
Wie weit sie dabei gehen, besprechen sie vorher und doch kommt alles anders als geplant.

Das Cover ist in sehr dunklen Farben gehalten und es würde mir im Laden nicht sehr auffallen. Die beiden Personen auf dem Cover sind sehr attraktiv. Die Maske von dem Mann passt nicht wirklich zum Buch. Das finde ich etwas schade, weil ich meist nur nach Büchern mit ansprechenden Cover greife, um sie mir näher anzuschauen.

Es war mein erster erotischer Roman. Ich war sehr überrascht, wie nicht nur erotische Szenen , sondern auch der Alltag und die Probleme von Annabell eine große Rolle spielen.
Annabell und ihr Mann sind mir gleich sympathisch. Die beiden lieben sich wirklich und tun alles dafür, dass diese Liebe länger bestehen kann.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und mir fiel es sehr leicht, mich auf die beiden und ihre Probleme einzulassen. Die Autorin beschreibt in diesem Buch ein wahrscheinlich häufig auftretendes Problem und ich finde den Lösungsansatz sehr spannend.

Die Erotikszenen halten sich mit den alltäglichen Abschnitten super die Waage.
Die Sexszenen sind ansprechend, prickelnd, sexy und überhaupt nicht billig.
Es macht Spaß mit den beiden Tabus zu brechen und in die Welt des SwingerClubs einzutauchen.

Das Buch ist für jeden, der neben der Erotik auch etwas tiefgründiges sucht. Es ist eine schöne Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein fabelhaftes Buch

Die Fallstricke des Teufels
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Sophia verlor ihren Bruder und ihre Mutter an die Pest. Ihr Vater schickte sie zu seinem Bruder nach Leipzig. Er sollte sich um die Erziehung von Sophia kümmern.
Vor ihrem Umzug entdecke Sophia ein geheimnisvolles ...

Sophia verlor ihren Bruder und ihre Mutter an die Pest. Ihr Vater schickte sie zu seinem Bruder nach Leipzig. Er sollte sich um die Erziehung von Sophia kümmern.
Vor ihrem Umzug entdecke Sophia ein geheimnisvolles Buch, es war verschlüsselt und sie steckte es einfach ein. Einem Professor gelingt es nicht das Buch zu übersetzten. Als Erwachsene kehrt Sophia in ihr Elternhaus, nach Prina, eine Stadt in der Nähe von Dresden, zurück.
Dort kommen einige Probleme auf sie zu. Nicht nur, dass in Prina die merkwürdigen Todesfälle und Selbstmorde nicht aufhören; Sophia ist auch im heiratsfähigen Alter und es gibt mehrere Bewerber.

Das Cover des Buches ist wahnsinnig schön. Die junge Frau und die Altstadt drauf, wirken sehr ansprechend und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.
Der Klappentext passt nicht richtig zum Buch. Er spiegelt zwar den Inhalt des Buches wieder, legt aber den Schwerpunkt total anders. Es handelt sich eher um eine Liebesgeschichte mit einem Krimi und nicht um einen Krimi und die Suche nach einem Mittel gegen die Pest.

Sophia ist eine sehr interessante Protagonistin. Sie interessiert sich wenig für hausfrauliche Aktivitäten, auch möchte sie ihren Ehemann mit aussuchen können und scheut sich nicht davor, die Ärmel hochzukrempeln und mit anzufassen.
Sie entspricht nicht den damaligen Frauenbild und das macht sie gerade so charmant und liebenswert.

Alle Charaktere sind fein ausgearbeitet und glaubhaft. Es macht Spaß sie in diesem Buch näher kennen zu lernen und sie zu begleiten.

Ehe man sich versah ist man mittendrinnen, in Prina 1541. Die Sprache passt, das Verhalten passt. Die ganze Atmosphäre von damals wird von der Autorin großartig aufgegriffen und umgesetzt.
Es lässt sich leicht lesen. Der Schreibstil wirkt flüssig.

In diesem Buch werden Fiktion und Fakten miteinander verknüpft. Es gab die Pestwelle, welcher viele Menschen zum Opfer fielen und es gab auch den Glaubenswechsel. Heike Stöhr hat existierende Todesfälle mit eingesponnen und berichtet von Häusern, welche es noch heute gibt.

Obwohl Liebesgeschichten nicht meine liebsten Geschichten sind, habe ich richtig mit gefiebert.

Das Buch endet gemein mit einem Cliffhanger und ich warte gespannt auf die Fortsetzung. Zu gerne möchte ich wieder Zeit in Prina mit Sophia verbringen und sehen, was dieses mal auf sie zu kommt.

Einen Punkt Abzug gibt es von mir für den Klappentext. er schürt falsche Erwartungen.

Eine klare Leseempfehlung von mir.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Lesserunde gewonnen und möchte mich bei der Autorin und dem Verlag dafür bedanken.

Veröffentlicht am 05.10.2017

Toller historischer Roman

Das blaue Medaillon
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Alessa ist eine waschechte Venezianerin. Sie lebt zusammen mit ihrem Großvater. In seinem Haus wurde sie zur einer guten Diebin und gekonnten Kletterin und Akrobatin ausgebildet. Als ihre Tante stirbt ...

Alessa ist eine waschechte Venezianerin. Sie lebt zusammen mit ihrem Großvater. In seinem Haus wurde sie zur einer guten Diebin und gekonnten Kletterin und Akrobatin ausgebildet. Als ihre Tante stirbt ist Alessa tief getroffen und als dann noch ihr Großvater stirbt, muss sie aus Venedig verschwinden. Hinter ihrem Familienerbstück, einen blauem Medaillon, ist der berüchtigtste Meuchelmörder ihrer Zeit hinterher. Zusammen mit einer Gruppe von Schaustellern macht sie sich auf Richtung Celle. Dort hofft sie ihren einzigen lebenden Verwandten zu treffen.
Das Erbstück wird gestohlen und Alessa hat es nicht einfach an das Schmuckstück ranzukommen.

Es war für mich der erste Roman der Autorin und ihr Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte beginnt spannend und ehe man sich versieht ist man mitten in Venedig, im Jahr 1676. Ich bin schon häufig in Venedig gewesen und die Autorin schafft es die besondere Magie dieser Stadt einzufangen. Gerne wäre ich noch länger hier geblieben, aber Alessa muss sich davon stehlen um dem Meuchelmörder zu entkommen.

Sie reist mit einer Gruppe Schausteller. Die Menschen aus dieser Gruppe sind einmalig, und genau wie Alessa und die anderen Charaktere dieses Buches, fein ausgearbeitet und glaubhaft.

Es macht Spaß die Gruppe bis zum Hof zu begleiten. Hier angekommen, tauchen wir in das höfische Leben ein.

Selbstverständlich gibt es auch eine Liebesgeschichte. Sie ist etwas vorhersehbar. Was mir hier besonderes gefällt ist es, dass die Geschichte nur nebenbei stattfindet. Sie hält sich im Hintergrund und lässt dabei das Abendteuer weiter laufen.

An einigen Stellen zieht sich die Geschichte ganz schön in die Länge.
Ich weiß nicht, ob eine Fortsetzung geplant ist. Potenzial dafür wäre auf jeden Fall vorhanden.

„Das blaue Medaillon“ ist ein historischer Abenteuerroman mit einer starken weiblichen Hauptperson. Klare Empfehlung für alle Fans des höfischen Lebens.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 05.10.2017

Schöne schottische Liebesgeschichte

Tweed
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Julia ist Mitarbeiterin bei einer Immobilienfirma. Sie ist jung und lebt in Hamburg. Zusammen ist sie mit einem jungen Mann namens Janek. Janeks Eltern sind reich und so lebt ihr Freund ohne die Sorge ...

Julia ist Mitarbeiterin bei einer Immobilienfirma. Sie ist jung und lebt in Hamburg. Zusammen ist sie mit einem jungen Mann namens Janek. Janeks Eltern sind reich und so lebt ihr Freund ohne die Sorge für die Miete arbeiten zu müssen.

Julia arbeitet für ihre Miete und es ist auch Abreit, als ihr Chef sie nach Schottland schickt um dort Erkundungen über ein Bed & Breakfast einzuholen.

Sie trifft auf einen Mann aus London, welcher ganz anders ist, als ihr Freund zu Hause.

Die Geschichte wird aus der Sicht von den verschiedenen Personen erzählt. Nach einem kurzen Aufenthalt in Hamburg, wo wir Julia und Janek kennen lernen, geht es in Richtung Schottland. Die schottische Umgebung ist schön eingefangen und man sieht sie richtig vor sich.

Wie es zu einem typischen Leben auf dem Land gehört, kennt jeder irgendwie jeden und das sorgt für Verstrickungen. Es gibt Geheimnisse aller Art.

Die Geschichte bleibt spannend und abwechslungsreich.

Ich fand es am Ende doch ein wenig zu klischeehaft und kann deswegen nicht die volle Punktzahl geben. Es hat mir aber großen Spaß gemacht, die Leute in diesem Roman kennen zu lernen und sie zu begleiten.

Das Cover hat mir auch nicht so gut gefallen. Die Motivwahl ist absolut passend, umso trauriger ist es, dass das Bild total verpixelt ist.

Es ist ein tolles Buch. Prima geeignet zum „auf die Couch kuscheln“ bei diesem Wetter. Ein kleiner Ausflug ins wunderschöne Schottland, lenkt vom Regen draußen ab.

Veröffentlicht am 29.09.2017

Tolles Fantasybuch für Kinder

Schatten über Nargon
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Daniel hat es nicht leicht. Seine Mutter ist tot und sein Vater ist Hausmeister auf seiner Schule. In der Klasse haben es einige Jungen auf ihn abgesehen und so bleibt ihm nichts übrig, als sich Pause ...

Daniel hat es nicht leicht. Seine Mutter ist tot und sein Vater ist Hausmeister auf seiner Schule. In der Klasse haben es einige Jungen auf ihn abgesehen und so bleibt ihm nichts übrig, als sich Pause für Pause auf das Klo zu retten.

Nach einem unfreiwilligem Tauchgang in der Kloschüssel, verkrümeln sich seine Peiniger und vor Daniel tut sich der Boden auf. Er staunt nicht schlecht, als ein buckliger Mann in der Kabine auftaucht. Sein Name ist Marvinius und er möchte Daniel mitnehmen nach Nargon. Dort wird die Hilfe von dem unsicheren Jungen dringend gebraucht. Mit Nargon verbindet Daniel mehr, als er sich vorstellen kann.

Zusammen mit Daniel nimmt Nicole Wollschlaeger den Leser mit in eine fremde Welt. Hier trifft man auf Drachen und alle möglichen Fabelwesen. Was mir total gut gefallen hat, war es, dass sich dort alle siezen. Selbst der erst 11 Jahre alte Daniel kommt nicht drumherum.

Es macht viel Spaß in die Welt einzutauchen und die Truppe auf ihrem Weg durch Nargon zu begleitet. Die Sprache ist bildhaft und detailreich.

Das Buch richtet sich an Kinder zwischen acht und zwölf Jahre. Für dieses Alter ist das Buch absolut passend. Es gibt einen Protagonisten im Alter der Zielpersonen, Nargon regt die Fantasie der Kinder an und regt zum Nachdenken an. Auch die positive Verwandlung von Daniel durch seine Reise ist für Kinder eine wertvolle Erfahrung.

Die Kinder lernen durch Daniel, dass meistens mehr in einem steckt, als es auf dem ersten Blick scheint.

Das Ende kommt nach einer recht langen Reise ziemlich schnell und dem Leser steht eine besondere Überraschung bevor.

„Schatten über Nargon“ ist ein Buch zum Mut machen und eine klare Leseempfehlung für Kinder in dieser Altersgruppe. Für Erwachsene war es mir doch etwas zu kurzweilig, aber ich bin ja auch nicht die Zielgruppe.