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Veröffentlicht am 13.03.2024

Ich mochte das Buch, aber ein bisschen Kritik habe ich auch

Das kleine Weingut in Frankreich
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Achtung: Band 10 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Hattie bekommt die Chance ihres Lebens: Sie soll die Hochzeit ihrer Cousine auf einem Weingut in Frankreich organisieren. Das Budget ist riesig, ...

Achtung: Band 10 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Hattie bekommt die Chance ihres Lebens: Sie soll die Hochzeit ihrer Cousine auf einem Weingut in Frankreich organisieren. Das Budget ist riesig, das Weingut von außen ein Traum, aber leider ist innen einiges zu machen. Dazu kommt, dass Hattie sich sehr stark vom Besitzer des Weingutes angezogen fühlt und nicht ahnt, dass es einige gibt, die die Hochzeit verhindern wollen.


Hattie stürzt sich mit Feuereifer auf das Projekt, immerhin ist das ihre große Chance, sich anschließend als Hochzeitsplanerin selbstständig zu machen. Bislang war sie nämlich immer nur Assistentin gewesen. Doch kaum in Frankreich und auf dem Weingut angekommen, häufen sich die Probleme.
Hattie scheut sich nicht, hart zu arbeiten und versucht, das Gebäude quasi im Alleingang in Stand zu setzen. Allerdings hat sie nicht mit Gegenwind gerechnet. Niemand sagt ihr, dass die Tochter der Haushälterin ebenfalls an genau diesem Tag auf dem Weingut heiraten wollte, ohne es zu wissen ist Hattie zum Feind geworden und es gibt einige, die sie das auch spüren lassen.

Gleichzeitig knistert es gewaltig zwischen ihr und dem Besitzer, Luc – strenggenommen ist er dessen Sohn, aber er will dort wieder Champagner produzieren, also ist es eigentlich doch irgendwie sein Weingut. Jedenfalls versucht Luc Hattie zu unterstützen wo er kann, ist aber selbst mit dem Wiederaufbau des Weingutes beschäftigt.


Fazit: Mir tat Hattie so leid. Sie sprüht richtig vor Energie seit sie in Frankreich ist und versucht alles in sich aufzusaugen. Auch die Hochzeit geht sie voller Elan an und hängt sich total rein, trotz Sabotageakte und Gegenwind. Sie will sich unbedingt beweisen. Doch viel zu oft merkt man, dass Hattie gegen Windmühlen kämpft.
Auch zwischen ihr und Luc läuft nicht alles glatt. Immer wieder wird Hattie verletzt und manchmal wollte ich ihn echt gern den Weinberg runterschubsen.

Was mir richtig gut gefiel, war, wie sich die Stimmung durch immer mehr Nebencharaktere veränderte. Es wurde gegen Ende sogar spannend.

Ich hatte allerdings meine Probleme mit Luc und wie er Hattie immer wieder unbeabsichtigt verletzte. Auch konnte ich nicht verstehen, warum ihr niemand direkt zu Beginn von der anderen Hochzeit erzählte.

Trotzdem mochte ich das Buch aber sehr gern. Es ließ sich sehr gut und zügig lesen und die Geschichte fand ich sehr interessant, vor allem mit den Enthüllungen am Ende. Von mir bekommt das Buch ganz knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Wieder sehr heftig, aber (leider) auch sehr realistisch

The way I am now
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Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Eden hat sich ihrer Vergangenheit, ihrem Trauma und ihrem Vergewaltiger gestellt. Sie hat ihn angezeigt, zusammen mit anderen seiner Opfer und wartet ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Eden hat sich ihrer Vergangenheit, ihrem Trauma und ihrem Vergewaltiger gestellt. Sie hat ihn angezeigt, zusammen mit anderen seiner Opfer und wartet nun auf den Beginn des Prozesses. Ihr Umfeld, alle, wissen mittlerweile über sie Bescheid und das, was ihr passiert ist. Eden schweigt nicht länger, hat aber trotzdem noch mit der Vergangenheit zu kämpfen. Auch wenn es jeder weiß, ist es trotzdem noch nicht leicht.
Josh hat ebenfalls zu kämpfen. Mit seiner Vergangenheit, seinem Vater, seiner Depression und seinen Gefühlen für Eden. Als die beiden wieder aufeinandertreffen merken sie, dass das mit ihnen noch nicht ganz vorbei ist. War das damals einfach nur mieses Timing oder soll das zwischen ihnen einfach nicht sein?


Mir gefiel, dass Edens Leben nicht einfach wieder okay ist, nur weil sie es endlich geschafft hat, das Schweigen zu beenden, denn so ist es auch im wahren Leben. Darüber zu sprechen ist der erste Schritt. Er scheint für Außenstehende winzig zu sein, ist es für Betroffene aber definitiv nicht. In Band 1 hat man ja gesehen, wie sie in das Schweigen hineingerutscht ist. Ebenso wie Eden verzweifelt versucht hat, irgendwie ihre Vergangenheit zu bewältigen, was aber einfach nicht so recht klappen wollte.
Jetzt, in Band 2 ist ein erster Schritt getan, aber nur, weil andere jetzt Bescheid wissen, bedeutet das nicht, dass Eden vergessen kann. Darüber zu reden hat ihr geholfen, in anderen Bereichen aber auch neue Probleme geschaffen.

In diesem Band geht es unter anderem um den Prozess, wobei der nicht die Hauptrolle einnimmt. Es geht aber auch darum, mit der Öffentlichkeit klar zu kommen, mit den Leuten, die sie für eine Lügnerin halten, mit den Leuten, die meinen, ihre Meinung äußern zu müssen, Edens Trauma kleinreden zu müssen, weil es nicht ihren Vorstellungen davon entspricht, also soll sie sich halt „nicht so anstellen“. Gerade das fand ich besonders heftig im Buch. Wie andere Menschen sich herausnahmen über ihr Trauma zu Urteilen. Obwohl das nichts Neues ist und auch nicht die Meinungen, die manche Menschen da vertreten, hat es einen in diesem Buch anders getroffen und macht trotzdem sprachlos.

In diesem zweiten Band bekommt aber auch Josh mehr Raum. Es geht auch um ihn und seinen "Ballast". Wie er mit den Ereignissen aus Band 1 umgeht, wie sein Leben sich entwickelt hat und wie es sich verändert, als Eden wieder ein Teil davon wird. Wie er mit der Wahrheit über ihre Vergangenheit ebenso lernen muss umzugehen, wie es Eden tun muss.
Und über allem steht die Frage, ob es für die beiden eine zweite Chance geben kann.


Fazit: Ich fand auch diesen zweiten Band sehr eindringlich. Was Eden erleben und durchmachen musste und muss geht einem einfach nahe. Man kann nichts dagegen tun. Gleichzeitig sind die Reaktionen darauf vielfältig und teilweise wirklich schlimm. An manchen Stellen muss ich sagen, schämte ich mich dafür zur selben Spezies zu gehören, wie Menschen, die solche Aussagen tätigen, denn es ist nicht nur ein Buch, es sind nicht nur fiktive Charaktere. Für so viele Menschen ist es traurige, erschreckende Realität und das kommt in diesem Buch, wie auch in Band 1 sehr gut rüber.

In diesem Band kamen auch deutlich mehr „klassische“ Young Adult Elemente hinzu. Was mich aber persönlich gestört hat, war, dass man am Ende kein Ergebnis bekommt, man erfährt nicht, wie der Prozess ausgeht, aber wahrscheinlich hätte mir das Ergebnis nicht gefallen, weil selbst, wenn er verurteilt worden wäre, das nicht wieder gut machen kann, was er Eden angetan hat.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Ich fand es sehr gut, aber ich habe auch Kritik

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
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Misery lebt eigentlich ein unauffälliges Leben unter Menschen, keiner von ihnen würde vermuten, dass sie ein Vampir ist. Doch das ist sie. Und als eine Vertraute ihres Vaters ihr menschliches Leben zerstört, ...

Misery lebt eigentlich ein unauffälliges Leben unter Menschen, keiner von ihnen würde vermuten, dass sie ein Vampir ist. Doch das ist sie. Und als eine Vertraute ihres Vaters ihr menschliches Leben zerstört, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als seinem Wunsch, ihn zu treffen, nachzukommen. Schon immer war Misery eine Außenseiterin, sie war als Kind ausgewählt worden, um bei den Menschen zu leben und wäre im Falle von kriegerischen Auseinandersetzungen, die erste gewesen, die zur Vergeltung getötet worden wäre. Und jetzt verlangt ihr Vater von ihr aus ähnlichen Gründen einen Werwolf zu heiraten. Doch trotz ihrer Angst und ihres Widerwillens stimmt Misery zu. Nicht, um den Vampiren oder ihrem Vater zu helfen oder zu gefallen, sondern weil sie glaubt, genau dieser Werwolf könnte etwas mit dem Verschwinden ihrer besten Freundin und quasi Schwester zu tun haben. Allerdings endete die letzte Vampir-Werwolf-Hochzeit in einem Gemetzel – wird Misery überhaupt lange genug Leben, um ihre Freundin zu suchen?


Misery kann einem echt leidtun. Als Kind war sie eine Geisel, ein Tribut, wurde entwurzelt, musste unter Fremden leben, mehrere Mordversuche überstehen und wofür? Damit sie ihre eigene Art ablehnt und verspottet, anstatt dankbar für ihr Opfer zu sein. Kein Wunder also, dass sie der Vampirwelt den Rücken gekehrt hat. Wäre da nicht ihre verschwundene beste Freundin und quasi Schwester, hätte sie niemals zugestimmt den Alpha Lowe zu heiraten, aber für sie würde sie alles tun, auch ihr Leben riskieren.

Lowe scheint nicht zu wissen, was er mit Misery anstellen soll. Manchmal wirkt es, als würde er sie hassen und ihr niemals vertrauen können, dann wiederum wirkt es, als fühle er sich zu ihr hingezogen.
Deutlich offener mit ihren Gefühlen ist da seine kleine Schwester, die Misery praktisch von Tag 1 an adoptiert hat.
Die anderen Werwölfe begegnen ihr mit Verachtung, Hass und teilweise Mordlust. Also alles wie gehabt.

Ein Trope war enthalten, den ich einfach nicht mag. Ich sage euch nicht welcher, sonst würde ich spoilern. Aber der nervt mich immer sehr, wenn er enthalten ist. Das ist eine persönliche Vorliebe, aber die spielen beim Lesen von Büchern eben auch eine Rolle.


Fazit: Einerseits mochte ich es echt gern, aber andererseits hat es mich auch frustriert. Ich fand vieles sehr offensichtlich und die Protagonisten kamen einfach nicht darauf. Stattdessen hatte man ein langes Hin und Her und obwohl ich beide mochte, ging mir das auch auf die Nerven.
Ein Trope war enthalten, den ich persönlich einfach nicht mag, aber insgesamt mochte ich das Buch. Gerade gegen Ende gefiel es mir sehr gut, es wurde spannend und es gab ein paar tolle Enthüllungen. Ich hoffe sehr, dass es einen zweiten Band geben wird!

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Ich fand es wirklich gut, aber die Wendung etwas unglaubwürdig

Sidecar Crush
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Achtung: Band 2 einer Reihe. In sich abgeschlossen, aber ein übergeordneter Handlungsstrang wird aus Band 1 fortgesetzt.

In ihrer Kindheit waren Leah Mae und Jamison praktisch unzertrennlich. Doch dann ...

Achtung: Band 2 einer Reihe. In sich abgeschlossen, aber ein übergeordneter Handlungsstrang wird aus Band 1 fortgesetzt.

In ihrer Kindheit waren Leah Mae und Jamison praktisch unzertrennlich. Doch dann kam ihnen das Leben dazwischen. Jetzt lebt Jamison immer noch im winzigen Bootleg Springs und ist erfolgreicher Künstler. Lea Mae, ein erfolgreiches Model, kommt nach einem Auftritt in einer Reality-Show zurück, um nach ihrem Vater zu sehen. Zwischen den beiden ist immer noch diese Freundschaft von früher und … mehr. Doch Leah Mae lebt in LA und ist verlobt, auch wenn ihr Verlobter ein A… ist. Haben sie ihre Chance verpasst?


Leah Mae kennt nur eine Richtung: vorwärts. Noch nie hat sie einfach mal eine Pause gemacht, ihr Leben betrachtet und darüber nachgedacht, was sie eigentlich will. Sie kam als Jugendliche zum Modeln und seitdem geht es immer nur um den nächsten Job. Ihr Verlobter/Manager hat sie zu dieser Reality-Show überredet und jetzt hasst sie das ganze Land und denkt, sie habe mit einem verheirateten Mann geschlafen. Alles gelogen, aber um ihren Vertrag nicht zu verletzen, darf sie das nicht klarstellen. Ihren Verlobten/Manager stört das nicht, er denkt, es gibt keine schlechte Presse und will sie direkt in die nächste Show stecken.
Leah Mae war immer klar, dass ihr Leben alles andere als normal ist, wie weit es davon allerdings entfernt ist, macht ihr Bootleg ziemlich schnell klar, denn hier behandeln sie fast alle wie früher, wie eine von ihnen und nicht wie Leah Larkin den Promi, oder noch schlimmer, Leah Larkin die angebliche Ehezerstörerin.

Jamisons Leben wurde gerade erst auf den Kopf gestellt, er hat plötzlich einen neuen Halbbruder und jetzt wurde sein Vater auch noch „eine Person von Interesse“ in einem jahrzehntealten Mordfall. Jamison, der eher zurückhaltend ist, geht noch mehr auf Abstand von allem. Doch dann taucht Leah wieder auf und sie war schon immer die eine, die ihn aus seinem Schneckenhaus locken konnte.


Fazit: Ich mochte beide Leah Mae und Jamison sehr gern. Allerdings muss man am Anfang die Anwesenheit des Verlobten/Managers ertragen und das macht den Einstieg ins Buch nicht ganz leicht. Man wünscht sich die ganze Zeit, jemand würde „Gerechtigkeit alla Bootleg“ vollstrecken, damit man ihn los wäre. Der Typ ist wirklich schrecklich.

Bootleg zeigt sich wieder von seiner schönsten Seite und man muss diesen schrägen Ort einfach lieben.

Es hat wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen, allerdings war mir die Wendung zu konstruiert. Das passte für mich einfach nicht zum bisherigen Verhalten von Jamison. Da hätte ich mir etwas anderes gewünscht, dass sich „echter“ angefühlt hätte.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Sehr interessant, aber die Auflösung hätte ich mir etwas anders gewünscht

White Zero
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Deutschland wird von einer Kältewelle noch nie gekannten Ausmaßes heimgesucht. Schon über Monate herrschen Temperaturen von an die -30° Celsius und das sorgt für allerhand Probleme. Immer mehr Menschen ...

Deutschland wird von einer Kältewelle noch nie gekannten Ausmaßes heimgesucht. Schon über Monate herrschen Temperaturen von an die -30° Celsius und das sorgt für allerhand Probleme. Immer mehr Menschen können sich die Energiekosten nicht mehr leisten und erfrieren, Menschen, die in Autos oder mit Zügen irgendwo stranden, erfrieren. Und erste Gebäude halten den Temperaturen ebenfalls nicht mehr stand und kollabieren. Doch was ist für diese Kältewelle verantwortlich? Der Klimawandel? Etwas Menschengemachtes? Dr. Jana Hollmer, eine Geophystikerin versucht all dem auf den Grund zu gehen – was alles andere als einfach ist.


Ich fand die Idee an sich mega. Ich meine, ich liebe bis heute den Film „The Day after tomorrow“ und finde die Vorstellung irgendwie erschreckend und faszinierend zugleich. Es ist halt mal wieder ein „Was wäre, wenn“-Spiel. Dass wir hier für derlei Rekordtemperaturen nicht gerüstet sind, sollte niemanden überraschen. Ich meine, die Bahn kriegt ja schon bei leichtem Schneefall Probleme und erst in diesem Winter (2023) gab es ja das Schneechaos in Bayern, das gezeigt hat, dass bei uns in dem Bereich einiges im Argen liegt.
So ist es auch in diesem Buch. Niemand war darauf vorbereitet und jetzt wird gleichermaßen nach einem Grund, also einem „Schuldigen“ gesucht, wie nach schnellen Methoden, diesen Zustand zu beenden, damit sich die Politiker als „Macher“ darstellen können.

Wie auch in „Dark Clouds“ gibt es auch in „White Zero“ viele Charaktere, denen man folgt und viele Ortswechsel. Allerdings fiel es mir dieses Mal etwas leichter, zu folgen. Trotzdem fragte man sich eine ganze Weile, wozu der ein oder andere Charaktere denn jetzt da war und warum man ihm oder ihr folgte, aber mich hielt dieses Buch trotzdem bei der Stange.

Ab und an kam ich an Jana heran, leider nicht immer. Besonders zu Beginn als das mit der Kaserne passiert und man die Geschichte ihres Hundes erfährt, fühlte ich mich ihr nahe. Ich konnte ihre Gefühle da sehr gut nachvollziehen und empfand sie als nahbar und im weitesten Sinne „normal“. Später verlor ich sie mehr und mehr, aber unsympathisch war sie mir zu keinem Zeitpunkt.


Fazit: Die Idee fand ich mega. Wir alle wissen ja, dass der Klimawandel stattfindet, versuchen das aber zu großen Teilen zu ignorieren, wenn wir denn können. Doch Extremwetterereignisse nehmen zu und machen uns das immer schwerer.
Ich fand die Darstellung der Extremkälte echt toll. Das wirkte realistisch auf mich, ebenso wie die Folgen. Die Überforderung war spürbar, ebenso wie die Hilflosigkeit und die Verzweiflung bei der Suche nach Antworten.

Jana war mir durchaus sympathisch, allerdings verlor sie bei mir zunehmend ihre Nahbarkeit. Anfangs war ich noch voll bei ihr, später nicht mehr, da blieb ich eher auf Distanz.

Was mich störte war zum einen Janas Lebensgefährte und dessen Grußkartensprüche – ich empfand ihn größtenteils als störend und seine Sprüche als nervig. Ja, er war stellenweise ein wichtiges Bindeglied, aber ansonsten nervte er mich nur. Da wäre stattdessen vielleicht ein nerdiger Assistent interessanter gewesen.
Und zum anderen, dass sich für mich einiges zu konstruiert anfühlte, auch bei der Auflösung. So gut mir gerade der Anfang und stellenweise auch der Mittelteil gefielen, so zeigte das Buch in meinen Augen gerade bei der Verknüpfung der vielen Sichtweisen erste Schwächen.

Eine andere Art Lösung hätte mir besser gefallen. Ich kann verstehen, warum diese Lösung gewählt wurde – der Autor erklärt es ja auch im Nachwort – aber ich hätte etwas anderes eindringlicher gefunden, weniger fantastisch und realistischer.

Da mich das Buch trotzdem gepackt hat, bekommt es von mir 4 Sterne.

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