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Veröffentlicht am 11.03.2024

Turbulente und bunte Geschichte

Hinter den Dünen - Familie und weitere Katastrophen
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Anlässlich des 50. Geburtstages ihres Vaters kehrt Greta zähneknirschend in ihr Elternhaus zurück.
Auf dem Weg zum Künstlerhof Sommer in Wustrow begegnet sie im Zug Max. Greta ist sofort hin und weg von ...

Anlässlich des 50. Geburtstages ihres Vaters kehrt Greta zähneknirschend in ihr Elternhaus zurück.
Auf dem Weg zum Künstlerhof Sommer in Wustrow begegnet sie im Zug Max. Greta ist sofort hin und weg von ihm. Doch dann begegnet sie zu Hause Matthieu, einem charmanten und gutaussehenden Franzosen und dann ist da ja auch noch ihr Jugendfreund Jan-Marten, der schon immer ein Auge auf sie geworfen hat. Greta ist überfordert und dazu kommt noch der Konflikt mit ihrer Mutter, die ihr an Weihnachten versuchte, ihren damaligen Freund auszuspannen. Eine turbulente Zeit beginnt.

„Hinter den Dünen - Familie und weitere Katastrophen“ von Nele Jantzen ist der Auftaktband der Reihe „Hinter den Dünen“.

Diese Geschichte ist wirklich eine sehr turbulente und bunte Geschichte. Die Künstlerfamilie Sommer besteht aus einem Mehrgenerationenhaushalt. Im Künstlerhof wohnen neben Gretas Eltern Thomas und Helena auch noch Oma Gitte und Opa Hans. Außerdem ist ihre Schwester Sophie, die in Dresden studiert, zu Gast. Neben der Familie wohnen auch noch einige Künstler auf dem Hof, die direkt in die Familie integriert werden.
Gerade dieses bunte Treiben innerhalb des Hofes, als auch die Beziehungen und Verflechtungen, die sich während des Verlaufs des Romans auftaten, haben es mir dieses Mal schwer gemacht, mit der Geschichte zu sympathisieren.
Greta ist ein, durch das Erlebnis mit ihrer Mutter an Weihnachten, stark negativ geprägter Mensch. Sie wirkt stark verunsichert. Doch eigentlich ist sie nur auf der Suche nach der großen und wahren Liebe. Aber auch hier wirkt sie stark verunsichert und zieht ständig Vergleiche zwischen den Männern in ihrem Leben, was das Ganze anstrengend macht.
Am schwersten in der Geschichte ist es für mich jedoch, Helena, die Mutter von Greta und Sophie, zu verstehen. Sie wirkte in jedem Fall nicht, wie eine Mutter, die sich ein Großteil der Menschen vorstellt und wünscht. Sie ist sowohl als Mutter als auch als Person sehr egoistisch. Erst zum Ende der Geschichte kommt ihre verletzliche und damit mütterliche Seite zum Vorschein.
Der Vater wiederum geht für mich in der Geschichte völlig unter und wirkt sehr unscheinbar.
Einzig Schwester Sophie gibt als eine der Hauptcharaktere dem Ganzen einen normalen Anschein.
Alles in allem dennoch ein gut zu lesender Roman. Ich denke, Nele Jantzen hat den typischen Charakter von Künstlern in diesem Roman sehr gut getroffen. Jedoch für Personen, die in dieser Welt nicht so verflochten sind, ist es schwierig, diese Geschichte nachzuvollziehen. Ich denke dennoch, dass es authentisch ist.
Was mir besonders gefallen hat, war das Auftauchen von Figuren aus der Reihe „Warnemünder Jahreszeiten“. Das vermittelt mir als Leserin immer eine vertraute Atmosphäre!

Fazit: Eine turbulente und bunte Geschichte vor traumhafter Kulisse, aber in Teilen sehr gewöhnungsbedürftig. Doch auf jeden Fall für all jene, die kreativ veranlagt sind, sicher ein guter Tipp und eine Geschichte zum Schmunzeln.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Das Weingut am Berg

Toskanaträume im Weingut Monte Rosso (Verliebt in Italien)
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Cecilia versucht mit einem Arbeitsplatzwechsel aus ihrem alten Leben auszubrechen. Ein Interview führt sie dabei in die Toskana. Untergebracht im Hotel Toscana Mare begegnet sie dem wunderbaren Zauber ...

Cecilia versucht mit einem Arbeitsplatzwechsel aus ihrem alten Leben auszubrechen. Ein Interview führt sie dabei in die Toskana. Untergebracht im Hotel Toscana Mare begegnet sie dem wunderbaren Zauber um den Ort Camaiore. Dabei lernt sie den Winzer Stefano und die Erzählungen um sein gerade geerbtes Weingut kennen. Cecilia fühlt sich von Anfang an zu ihm hingezogen. Aber da ist ja noch die Arbeit in der Ferne. Cecilia muss sich entscheiden.

„Toskanaträume im Weingut Monte Rosso“ ist der vierte Band der „Verliebt in Italien“-Reihe von Hanna Holmgren.
Der Roman ist in 39 Kapitel und damit drei Teile unterteilt. Die Teile werden durch Einschübe gekennzeichnet, die den Monte Rosso in Zeitungsartikeln näher beschreiben. Diese spielen zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
Die Protagonisten dieser Geschichte sind Cecilia und Stefano.
Ich gebe zu, ich habe wirklich sehr, sehr lange gebraucht, um mit Cecilias Charakter klarzukommen. Es war ein Auf und Ab, denn mal wirkte sie, als wolle sie ihr altes Leben als verwöhnte Tochter hinter sich lassen und kurz danach verpasste sie ihrem Umfeld wieder eine Art Schuss vor den Bug.
Stefano wiederum ist für mich ein bewundernswerter Charakter. Er wirkt zwar etwas verschlossen, aber er ist ein Mensch, der einem anderen Menschen eine Chance gibt, ohne vorzuverurteilen oder während des Gespräches zu urteilen. Das ist für mich auch eine hohe Kunst. Er ist vor allem sehr geduldig, das merkt man in seinem Umgang mit Cecilia. Was ihn besonders sympathisch macht, ist die Liebe zu seinem Weingut.
Einen liebevollen Touch verpassen die, bereits aus den anderen Bänden bekannten, Charaktere dieser Geschichte. Allen voran sind dies für mich Giampaolo und Flora. War Giampaolo zu Beginn noch der kauzige Charakter der Reihe, so hat er sich von Geschichte zu Geschichte weiterentwickelt und erscheint heute als derjenige, der die Gemeinschaft zusammenhält wie ein Familienoberhaupt. Flora steht dabei immer an seiner Seite. Auch Letizia und Emilia runden das Wiedersehen in Camaiore ab und sorgen für das familiäre Verhältnis.
Auch die Leseatmosphäre ist durch Hanna Holmgrens traumhafte Beschreibungen der Toskanaregion und ihrer Kulinarik ein tolles Leseerlebnis.

Fazit: Ein tolles Buch mit Wohlfühlcharakter. Einzig der Cecilias Charakter hat das Ganze für mich gedämpft.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Für was lebst du?

Die Influencerin
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Sarah ist Influencerin. Alles in ihrem Leben ist auf die Onlinewelt ausgerichtet. Doch dieses Leben wird irgendwann von einem tragischen Vorfall überschattet, weshalb Sarah ihre Onlinekarriere stilllegt. ...

Sarah ist Influencerin. Alles in ihrem Leben ist auf die Onlinewelt ausgerichtet. Doch dieses Leben wird irgendwann von einem tragischen Vorfall überschattet, weshalb Sarah ihre Onlinekarriere stilllegt. Viele ihre bisherigen Follower geben ihr die Schuld und den Ereignissen und beschimpfen sie, doch ein User möchte sich nicht mit dem stillgelegten Account zufrieden geben und erstellt einen Fake-Account. Dieser wird für Sarah zur immer mehr zur Bedrohung.
Wer steckt dahinter und kann Sarah dem Ganzen entkommen?

„Die Influencerin - Ich folge dir. Ich verfolge dich. Ich zerstöre dich.“ ist ein Thriller von Rebecca Russ.
Mir fiel dieses Buch aufgrund seiner auffälligen Optik sofort ins Auge. Weiterhin verspricht der Untertitel eine spannende Story. Es ist vor allem eine Geschichte, die aktueller nicht sein könnte.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Perspektive eins ist die der Person, die den Fake-Account erstellt hat. Die zweite Perspektive ist die von Sarah, welche aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Das Buch gliedert sich in 35 Kapitel. Diejenigen, die aus Sarahs Sicht erzählt sind, beginnen mit Kommentaren von Sarahs Followern.
Es handelt sich hierbei um eine Thematik, deren Basis nicht aktueller sein könnte. Fokus liegt hier auf Sarah und begleitend auf ihrer Familie. Die Story und die Figuren sind meines Erachtens sehr authentisch beschrieben. Gerade die Thematik Cybermobbing und ihre Auswirkungen auf Personen sind nachvollziehbar dargestellt und die Einflüsse auf die verschiedenen Altersgruppen sind auch schlüssig erklärt.
Der Schreibstil hat mich am Anfang sehr gefesselt. Durch die Perspektive des Fake-Accounts und auch die einleitenden Kommentare von Sarahs Followern wird Spannung in die Story gebracht.
Der Spannungsbogen wird versucht, von der ersten bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Allerdings war die Geschichte für mich relativ vorhersehbar und so habe ich recht früh erahnen können, wie die Handlung sich entwickeln wird. Das hat für mich die Spannung und den Lesespaß etwas rausgenommen.

Fazit: Ein Thriller mit erschreckender Aktualität, der aber leider etwas vorhersehbar ist.
Dennoch eine spannende Geschichte für all jene, die viel in Social Media unterwegs sind oder leichte Thriller mögen. Daher gibt es meinerseits vier Sterne!

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Interessanter Thriller mit spannenden Charakteren

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Max Bischoff langjähriger Mentor ist gestorben. Auf seiner Beerdigung ereilt Max ein Déjàvue. Eine Frau, Dominique, die seiner verstorbenen Freundin Jennifer zum Verwechseln ähnlich sieht, nimmt teil. ...

Max Bischoff langjähriger Mentor ist gestorben. Auf seiner Beerdigung ereilt Max ein Déjàvue. Eine Frau, Dominique, die seiner verstorbenen Freundin Jennifer zum Verwechseln ähnlich sieht, nimmt teil. Nach der Beerdigung kommen die Beiden ins Gespräch.

Als kurz darauf Max gute Bekannte Jana verschwindet und sein alter Freund Horst verletzt wird, beginnt ein Rennen gegen die Zeit, das Max immer wieder zu Dominique führt.

„Mörderfinder - Stimme der Angst“ von Arno Strobel ist der vierte Fall um den Fallanalytiker Max Bischoff. Für mich war es das erste Buch, welches ich davon gelesen habe.

Das Buch liest sich sehr gut und spannend. Die Beschreibung von Max’ Charakter und seinen bisherigen Erlebnissen ist wirklich interessant und abwechslungsreich. Auch die Charaktere, die einen größeren Part im Buch haben, haben eine bewegte Vergangenheit. Gerade seine Schwester Kirsten hat aufgrund von Max’ Berufs bereits einiges durchmachen müssen, hält aber zu ihrem Bruder. Auch Horst, sein alter Partner, unterstützt ihn zu jeder Zeit, egal aus welcher Lebenslage.

Besonders interessant finde ich sein Verhältnis zur Kriminalrätin Keskin. Dies prägt den Verlauf der Geschichte entscheidend. Die Wortgefechte zwischen den Beiden wirken sich auf den Spannungsbogen des Buches enorm aus.

Für mich macht jedenfalls ist der Psychologe Dr. Marvin Wagner das gewisse Etwas dieses Buches. Seine hohe Intelligenz, sein trockener Humor, aber auch seine Freundschaft zu Max sind besonders. Trotz der ernsten Thematik musste ich so manches Mal über seine Aussagen schmunzeln.

Die Spannung im Buch ist gegeben. Ungefähr dreiviertel des Buches haben mich wirklich gefesselt, aber zum Ende hin, ergaben sich für mich einige Logikfehler, was das Verhalten der Polizei, aber auch Max’ Verhalten betrifft. Das Verhalten war zum Teil für mich nicht nachvollziehbar und haben bei mir für Unverständnis gesorgt.

Alles in allem ein spannender und guter Thriller mit ein paar Abstrichen. Von daher gebe ich dem Buch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Liebe auf Mallorca

Ein Strandhotel zum Verlieben
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Bianca ist glücklich als Animateurin im Hotel Alcúdia Bonita auf Mallorca. Hier hat sie Spaß, kann Spaß verbreiten und das Leben in vollen Zügen genießen. Doch dann wird das Hotel verkauft und von heute ...

Bianca ist glücklich als Animateurin im Hotel Alcúdia Bonita auf Mallorca. Hier hat sie Spaß, kann Spaß verbreiten und das Leben in vollen Zügen genießen. Doch dann wird das Hotel verkauft und von heute auf morgen gibt es kein Animationsprogramm und somit keine Arbeit mehr für Bianca.
Doch Hotelmanager Tom merkt schnell, dass die Ansprüche seines Vaters hier nicht umsetzbar sind und so bekommt Bianca eine zweite Chance.
Bei ihrer Rückkehr lernt sie den neuen Hotelmanager dabei von einer anderen Seite kennen und für Bianca beginnt eine neue, bisher unbekannte Phase ihres Lebens.

„Ein Strandhotel zum Verlieben“ von Maggie Uhmann erzählt die Geschichte von Bianca und Tom aus deren Perspektiven. Beide erzählen ihre Geschichte dabei aus der Ich-Form. Die Geschichte ist in 23 Kapitel unterteilt, die alle eine, für das Kapitel charakteristische, Überschrift haben.
Hinzu kommt ein sehr wichtiger Charakter, der die Story noch mehr auflockert, Chihuahua Bismarck.
Bianca ist nur offensichtlich ein sehr extrovertierter Charakter. Wenn es ernster wird, neigt sie eher zum introvertierten. Dies wird auch im Laufe der Geschichte erklärt, macht sie aber zum Teil etwas unsympathisch.
Tom wiederum wirkt am Anfang absolut unnahbar und taut erst durch den Umgang mit Bianca und seinen Hotelangestellten immer mehr auf, sodass er sich im Laufe der Erzählung für mich zum Liebling der Story entwickelt hat.
Sehr interessant fand ich das Thema Upcycling, aber auch die Tatsache, dass Familienurlaub und vor allem Urlaub mit Kindern nicht abgetan wurde, sondern in den Mittelpunkt gestellt wurde.
Toll beschrieben war auch, dass man sich nicht immer auf die deutsche Penibilität verlassen sollte, sondern auch anderen eine Chance geben soll. Auch das ist eine sehr wichtige Tatsache, wie ich finde.

Alles in allem eine schöne Geschichte auf der Lieblingsinsel der Deutschen. Mit dieser Geschichte kann man gut entspannen und ausspannen.

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