Turbulente und bunte Geschichte
Hinter den Dünen - Familie und weitere KatastrophenAnlässlich des 50. Geburtstages ihres Vaters kehrt Greta zähneknirschend in ihr Elternhaus zurück.
Auf dem Weg zum Künstlerhof Sommer in Wustrow begegnet sie im Zug Max. Greta ist sofort hin und weg von ...
Anlässlich des 50. Geburtstages ihres Vaters kehrt Greta zähneknirschend in ihr Elternhaus zurück.
Auf dem Weg zum Künstlerhof Sommer in Wustrow begegnet sie im Zug Max. Greta ist sofort hin und weg von ihm. Doch dann begegnet sie zu Hause Matthieu, einem charmanten und gutaussehenden Franzosen und dann ist da ja auch noch ihr Jugendfreund Jan-Marten, der schon immer ein Auge auf sie geworfen hat. Greta ist überfordert und dazu kommt noch der Konflikt mit ihrer Mutter, die ihr an Weihnachten versuchte, ihren damaligen Freund auszuspannen. Eine turbulente Zeit beginnt.
„Hinter den Dünen - Familie und weitere Katastrophen“ von Nele Jantzen ist der Auftaktband der Reihe „Hinter den Dünen“.
Diese Geschichte ist wirklich eine sehr turbulente und bunte Geschichte. Die Künstlerfamilie Sommer besteht aus einem Mehrgenerationenhaushalt. Im Künstlerhof wohnen neben Gretas Eltern Thomas und Helena auch noch Oma Gitte und Opa Hans. Außerdem ist ihre Schwester Sophie, die in Dresden studiert, zu Gast. Neben der Familie wohnen auch noch einige Künstler auf dem Hof, die direkt in die Familie integriert werden.
Gerade dieses bunte Treiben innerhalb des Hofes, als auch die Beziehungen und Verflechtungen, die sich während des Verlaufs des Romans auftaten, haben es mir dieses Mal schwer gemacht, mit der Geschichte zu sympathisieren.
Greta ist ein, durch das Erlebnis mit ihrer Mutter an Weihnachten, stark negativ geprägter Mensch. Sie wirkt stark verunsichert. Doch eigentlich ist sie nur auf der Suche nach der großen und wahren Liebe. Aber auch hier wirkt sie stark verunsichert und zieht ständig Vergleiche zwischen den Männern in ihrem Leben, was das Ganze anstrengend macht.
Am schwersten in der Geschichte ist es für mich jedoch, Helena, die Mutter von Greta und Sophie, zu verstehen. Sie wirkte in jedem Fall nicht, wie eine Mutter, die sich ein Großteil der Menschen vorstellt und wünscht. Sie ist sowohl als Mutter als auch als Person sehr egoistisch. Erst zum Ende der Geschichte kommt ihre verletzliche und damit mütterliche Seite zum Vorschein.
Der Vater wiederum geht für mich in der Geschichte völlig unter und wirkt sehr unscheinbar.
Einzig Schwester Sophie gibt als eine der Hauptcharaktere dem Ganzen einen normalen Anschein.
Alles in allem dennoch ein gut zu lesender Roman. Ich denke, Nele Jantzen hat den typischen Charakter von Künstlern in diesem Roman sehr gut getroffen. Jedoch für Personen, die in dieser Welt nicht so verflochten sind, ist es schwierig, diese Geschichte nachzuvollziehen. Ich denke dennoch, dass es authentisch ist.
Was mir besonders gefallen hat, war das Auftauchen von Figuren aus der Reihe „Warnemünder Jahreszeiten“. Das vermittelt mir als Leserin immer eine vertraute Atmosphäre!
Fazit: Eine turbulente und bunte Geschichte vor traumhafter Kulisse, aber in Teilen sehr gewöhnungsbedürftig. Doch auf jeden Fall für all jene, die kreativ veranlagt sind, sicher ein guter Tipp und eine Geschichte zum Schmunzeln.