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Veröffentlicht am 16.03.2024

Illustrativ sehr ansprechend

Die sieben Türen
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„Die sieben Türen“ bedient sich an einem interessanten Konzept. Visualisiert wird die Geschichte von wundervoll atmosphärischen Illustrationen von Natascha Baumgärtner, die ich mir immer wieder ansehen ...

„Die sieben Türen“ bedient sich an einem interessanten Konzept. Visualisiert wird die Geschichte von wundervoll atmosphärischen Illustrationen von Natascha Baumgärtner, die ich mir immer wieder ansehen könnte.

Das Cover: Es ist geheimnisvoll und hat daher direkt mein Interesse geweckt. Das kleine schummrige Licht, die Raupe und um beide herum ein finstererer Raum – man möchte direkt ergründen, wie es zu dieser Ausgangssituation gekommen ist.

Die Handlung: Gemeinsam mit der Raupe werden dem kleinen Leuchten sieben Türen mit unterschiedlichen Inhalten des Lebens präsentiert, durch die es hindurchgehen muss, um die nächste Tür kennenzulernen.

Meine Meinung: Wie bereits erwähnt sprach mich der Aufbau der Geschichte sehr an. Zudem passt sich der Text an ausgewählten Stellen den Illustrationen oder dem Inhalt an und wird geschwungen dargestellt, was der Geschichte eine Dynamik verleiht. Für das Auge ist diese Geschichte wirklich unglaublich gelungen. Dennoch muss ich zugeben, dass ich vom Inhalt enttäuscht wurde. Ich hatte erwartet, dass ich ein wenig zum Nachdenken angeregt werde und Überraschungen auf mich warten. Stattdessen las ich Sprüche, die ich so in ähnlicher Ausführung bereits auf Kalendern gesehen hatte. Es gab wirklich nichts Neues für mich, da die einzelnen Türen doch recht eindimensional dargestellt wurden und ich mir da gewünscht hätte, dass der Autor nicht nur an der Oberfläche gekratzt, sondern noch etwas tiefer gegraben hätte. „Lass die Angst nur nicht deinen Träumen im Weg stehen“ (ca. S. 41, es gibt leider keine Seitenzahlen), heißt es z.B. in der ersten Tür zum Thema Mut und Angst. Ein Spruch, den ich bereits überall gesehen habe und der mir einfach nicht ausreicht. Der Autor muss das Rad nicht zwingend neu erfinden, aber wenn ich über das ganze Buch hinweg etliche solcher Sprüche lese, bleibe ich doch etwas unbeeindruckt zurück. Wie sollen mich diese Sätze zu Gedankengängen anregen, wenn sie überall stehen und bekannt sind? Doch auch Sprüche wie „Also ist jeder Schritt, den du in Richtung der Liebe gehst ein Schritt in die richtige Richtung (ca. S. 66)“ ein wenig eindimensional. Was genau ist denn „richtig“? Sollte die Raupe nicht dem Leuchten auch erklären, was „richtig“ und „falsch“ genau ist und dass eine Einteilung manchmal nicht ganz eindeutig sein kann. Was ist z.B., wenn man romantische Gefühle für eine Person hegt, die einem nicht guttut? Sollte man dann auch in Richtung der Liebe gehen? Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche Erklärungen der Raupe als die einzige richtige Antwort dargestellt werden, wo ich mir gewünscht hätte, dass das Leuchten auch das Hinterfragen lernt.

Die Illustrationen: Mein persönliches Highlight! Natascha Baumgärtner hat ein unglaubliches Talent mit Licht und Schatten zu spielen und somit besonders stimmungsvolle Bilder zu kreieren. Auch die Farben wurden für all die Türen passend ausgewählt und haben mir sehr gefallen! Ihre Illustrationen sind unglaublich lebendig, was wiederum sehr zum Thema „Leben“ im Buch passt!

Fazit: Ich hätte diese Geschichte so gern mehr gemocht, nur leider wurde ich inhaltlich ein wenig enttäuscht. Aber in Kombination mit den Illustrationen schaue ich es mir bestimmt noch öfters an. Ich weiß auch immer noch nicht, welche Zielgruppe mit diesem Buch angesprochen wird. Von mir gibt es hier 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Düsternis, die durch die Gemäuer kriecht

Starling Nights 2
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[…] lächeln, wenn man eigentlich schreien wollte. Familientreffen hinterließen bei mir nicht grundlos jedes Mal einen Gesichtsmuskelkater. (S. 211)

Der Auftakt der Dilogie konnte mich besonders durch ...

[…] lächeln, wenn man eigentlich schreien wollte. Familientreffen hinterließen bei mir nicht grundlos jedes Mal einen Gesichtsmuskelkater. (S. 211)

Der Auftakt der Dilogie konnte mich besonders durch die gespenstische und düstere Atmosphäre überzeugen. Als ich jedoch erfahren hatte, dass Ashton in der Fortsetzung der Protagonist sein würde und dann sogar als Love Interest, griff ich nicht sofort zum Buch. Da ich jedoch Merits Art Geschichten zu beleben und diese zu erzählen einfach zu sehr mag, musste ich diesem Band eine Chance geben.

Das Cover: Beide Cover sind das passende Gegenstück zueinander. Band eins ist um einiges geheimnisvoller – dieses hier strahlt jedoch edel. Sehr ansprechend!

Die Handlung: Kleine Spoiler zum Vorgänger ab hier! Nachdem Mabel das Artefakt zerstörte und somit das Leben der Stare verkürzte, schwört Ashton noch immer auf Rache. Doch als sein bester Freund ins Visier des Bundes gerät und in Lebensgefahr schwebt, lässt er sich auf einen schwerwiegenden Deal mit seinem Vater ein. Diese Abmachung betrifft jedoch auch Zoe. Zoe, die Ashton absolut meidet, nach den gesamten Ereignissen im letzten Semester und mit welcher es schwierig wird, auch nur eine Konversation zu führen.

Meine Meinung: Ashton war alles andere als ein Sympathieträger im ersten Band. Er manipulierte Zoe, wollte Mabel umbringen und benahm sich wie ein selbstsüchtiger, unzufriedener Mann. Ich konnte ihm wirklich absolut nichts abgewinnen. Nun in diesem Band aus seiner Perspektive zu lesen war dann doch ziemlich befremdlich für mich. Aber zu Ashton komme ich später noch einmal. Insgesamt ist dieser Band um einiges ruhiger als der Auftakt. Das Geheimnis rund um die Stare ist gelüftet und der Fokus wird mehr auf Zoe und Ashton gelenkt. Hierbei überwiegt definitiv der Romantikanteil; das Phantastische wird ein wenig hintenangestellt. Dennoch bleibt die magische Atmosphäre in Form von geheimen Räumen und Rätseln bestehen – wenn auch etwas dezenter. Die Freundschaft zwischen Mabel und Zoe war neben Merits Schreibstil mein Highlight. Doch auch das Setting hat mir wieder zugesagt. Insgesamt hätte ich mir jedoch den Bund als Schwerpunkt gewünscht. Es war mit teilweise einfach zu ruhig und normalerweise liebe ich das Sanfte an Merits Geschichten und würde sie nie als langatmig beschreiben. Hier hätte ich mir jedoch mehr Dynamik gewünscht.

Die Charaktere: Zoe hat mir als Protagonistin in vielen Punkten zugesagt. Sie liebt das Leben und Menschen und versucht sich diese Offenheit nicht nehmen zu lassen. Gleichzeitig fand ich es unendlich wichtig, dass sie Ashton abweisend behandelt. Merit meinte bereits, dass es ein großes Risiko ist, Ashton als Protagonisten und vor allem als Love Interest zu wählen. Ich muss zugeben, dass ich eine Wandlung bei ihm wahrgenommen habe und ihn als Individuum ein wenig besser verstehe. Gleichzeitig hätte ich mir hierbei nicht Zoe als Gegenpart gewünscht. Mit der Vorgeschichte der beiden konnte ich einfach nicht bei den beiden mitfiebern – dafür war das, was Ashton ihr zuvor angetan hatte für mich einfach zu schwerwiegend für einen Neuanfang mit Zoe. Beide waren wirklich unglaublich spannende Charaktere, die ich persönlich jedoch nicht in einer Beziehung sehen wollte.

Fazit: Bisher habe ich alle Geschichten von Merit geliebt. Auch diese hier fand ich gut und ich kann erneut die wundervolle Wortwahl der Autorin loben, die voller Verträumtheit und Dramatik ist. Das Buch hatte ich innerhalb von wenigen Tagen durchgelesen und fühlte mich auch gut unterhalten, dennoch konnte ich mich einfach nicht mit der Liebesgeschichte anfreunden. Von mir gibt es hier 3/5 Sternen. Ich bin jedoch schon sehr auf die neue Trilogie der Autorin gespannt!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.02.2024

Nicht alles Schillernde glänzt auch ohne Scheinwerferlicht

Infinity Falling - Change My Mind
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„Vor mir saß eine Frau, der die Branche beigebracht hatte, dass sie nichts erreichte, solange sie menschlich war. Keine Schwäche zeigen, bloß keine Gefühle.“ (S. 371)

Nachdem mich der erste Band rund ...

„Vor mir saß eine Frau, der die Branche beigebracht hatte, dass sie nichts erreichte, solange sie menschlich war. Keine Schwäche zeigen, bloß keine Gefühle.“ (S. 371)

Nachdem mich der erste Band rund um Aven und Hayes gut unterhalten konnte, war ich neugierig auf den zweiten Band. Holly und Ruben hatten bereits einige einprägsame Auftritte im Auftakt, in welchem sie sich einen Schlagabtausch nach dem anderen lieferten. Diese Reihe eignet sich perfekt für eine unterhaltsame Lesezeit zwischendurch oder auch für den Urlaub.

Das Cover: Die Farben sagen mir zu und auch die Anordnung des Titels, dennoch ist es mir ein wenig zu schlicht. Ich finde, dass noch mehr mit dem Thema rund um Hollywood experimentiert werden könnte, aber gleichzeitig ähnelt es einem sehr dezenten Kinoplakat.

Die Handlung: Holly hat als Avens Managerin alle Hände voll zu tun. Um ihren Schützling sicher durch ihr turbulentes Starleben zu bringen, kommt ihre Freizeit oftmals viel zu kurz. Doch seit Aven und Hayes an dem Projekt „Infinity Falling“ zusammenarbeiten, muss sie auch seinen Manager Ruben Belton beinahe jeden Tag begegnen. Zwischen den beiden fliegen seit ihrem ersten Zusammenkommen die Fetzen – schließlich bietet Ruben ihr mehrere Gründe, oder? Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr blicken sie hinter die Fassade der anderen Person und merken, dass sie sich eigentlich ganz gut ergänzen…

Meine Meinung: Diese Geschichte ist Unterhaltung pur. Sarahs Schreibstil führt angenehm und schnell durch die Geschichte. Dennoch werden auch ernstere Themen in die Handlung verwoben, wie Sexismus in einer männerdominierten Branche oder auch das Ausnutzen von Machtpositionen. Im Gegensatz zum Auftakt sind die Lesenden nicht mehr direkt im Geschehen einer Filmproduktion drin, sondern blicken diesmal eher hinter die Kulissen – eben aus der Sicht des Managements. Der Start in die Geschichte ist sehr einfach und man fliegt nur durch die Seiten. Ab der Mitte wurde mir die Handlung jedoch zu repetitiv. Besonders als die Beziehung der beiden Hauptcharaktere intensiver und auch körperlicher wurde, hätte ich mir gewünscht, dass irgendwo noch der Fokus auf dem eigentlichen Setting – Hollywood – spürbar gewesen wäre. Zwischenzeitlich gab es nur noch die beiden, weshalb mich die Geschichte doch etwas verloren hatte und auch das Weiterlesen etwas erschwerte. Ebenso wurde ein ernster Handlungsstrang von Holly zu Anfang bereits angesprochen – am Ende jedoch kaum noch thematisiert und irgendwie vergessen. Rubens Handlungsstrang wurde hingegen sehr gelungen umgesetzt und bekam auch genug Raum, um respektvoll behandelt zu werden.

Die Charaktere: Holly und Ruben sind immer für eine Diskussion gut. Die Schlagabtausche der beiden waren unterhaltsam – an manchen Stellen fand ich sie doch ein klein wenig überzeichnet. Trotzdem haben sie gelungen durch die Geschichte geführt und ich habe gern über sie gelesen. Dennoch war mir der Fokus auf dem Körperlichen hier zu stark gesetzt, wodurch andere ebenfalls wichtige Handlungsstränge in den Hintergrund gedrängt wurden. Doch abseits der beide gibt es auch ein Wiedersehen mit Aven und Hayes, über die ich mich sehr gefreut habe.

Fazit: Eine gute Geschichte für zwischendurch, bei welcher ich mir manchmal jedoch noch etwas mehr Nähe zur Handlung gewünscht hätte. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und kann sie definitiv Fans des ersten Teils empfehlen.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.03.2023

Mysteriös und Wohlfühlgeschichte zugleich!

Ewig & immer - Die Geheimnisse der Lady Halewood
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„Selbst die schwächste Lichtquelle kann in der Nacht verräterisch weit leuchten.“ (S. 274)

Mit „Ewig & Immer“ wurde eine Geschichte geschaffen, die sowohl eine gute Prise Humor bereithält, zum Verweilen ...

„Selbst die schwächste Lichtquelle kann in der Nacht verräterisch weit leuchten.“ (S. 274)

Mit „Ewig & Immer“ wurde eine Geschichte geschaffen, die sowohl eine gute Prise Humor bereithält, zum Verweilen einlädt und gleichzeitig ein wenig Mystik mitschwingen lässt.

Das Cover: Es spielgelt nicht nur die Atmosphäre des Buchs gekonnt wider, sondern kann auch ästhetisch überzeugen. Eine wundervolle Farbkombination mit schönen, glänzenden Highlights. Gefällt mir sehr gut!

Die Handlung: Juno hat ihren Traumjob ergattert! Kurz nachdem sie das Abitur beendet hat, soll sie auf Staunton House einer alten Lady aus ihren liebsten Klassikern vorlesen. Doch schon bei ihrer Ankunft spürt sie, dass hier einiges nicht so ist, wie es scheint. Seltsame Geräusche in ihrem Zimmer und Klaviermusik, die nur sie zu hören scheint. Juno geht dem Ganzen auf den Grund, bis sie gefährlich tief in die Geheimnisse des alten Anwesens hineingezogen wird…

Meine Meinung: Dieses Buch eignet sich perfekt als kurzweilige Leselektüre, um den Alltag kurz auszuschalten und sich auf eine leichte Geschichte zu konzentrieren. Ich habe mich direkt in Junos aktuelle Situation hineingefunden und mit ihr zusammen die Rätsel rund um Staunton House erkunden können. Juno macht es den Lesenden auch spielend leicht, die Geschichte aufgrund ihrer sehr taffen und humorvollen Art, weiterlesen zu wollen. Auch die mystische Grundatmosphäre konnte mir sehr zusagen! Dennoch muss ich zugeben, dass für mich Vieles am Ende nicht nachvollziehbar blieb und ich auch (besonders im Mittelteil des Buches) Luft nach oben sah. Den Nebencharakteren fehlte es ein wenig an Vielschichtigkeit und oft hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf de Geheimnisse gewünscht, anstatt der Liebesgeschichte. Letztere war in meinen Augen viel zu gehetzt, völlig unnachvollziehbar und beruhte beinahe nur auf die äußerliche Anziehung. Diese dann als Liebe zu bezeichnen empfand ich sehr merkwürdig, zumal das Buch auf jüngere Leser:innen ausgerichtet ist. Ebenfalls empfand ich es schade, dass einer der weiblichen Nebencharaktere beinahe nur auf das Gewicht ihres Körpers reduziert wurde – das ist einfach nicht zeitgemäß und hätte es auch nie sein dürfen. Ebenso haben manche Wortwahlen und Ausdrücke wie „Shake-it-Baby-Freudentanz“ ein bisschen die Atmosphäre eingedämpft.

Die Charaktere: Wie ich bereits erwähnt hatte, mochte ich Juno sehr gern. Sie ist mutig, nimmt nicht alle Informationen hin, die ihr serviert werden und steht für sich ein. Besonders in Kombination mit Fiona waren sie ein unschlagbares Duo, welches auch letztendlich das Highlight für mich in dem Buch darstellte. Lord Witham hingegen konnte ich bis zum Ende nichts abgewinnen. Er ist zwar ein Produkt seiner Zeit mit dementsprechenden Ansichten, jedoch finde ich nicht, dass seine Darstellung als Love Interest geglückt ist. Wieso wird er als anbetungswürdig dargestellt, wenn er auf Frauen hinabguckt und veraltete Ansichten verteidigt? Nur weil er attraktiv ist? Das hätte ruhig mehr kritisiert werden können, weil direkt von Liebe gesprochen wurde, nur, weil er ja so wahnsinnig attraktiv sei.

Fazit: Für mich eine schnell zu lesende Geschichte, die mir zum Ende hin immer mehr zusagen konnte, mich insgesamt leider nicht vollends überzeugte. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und empfehle Leser:innen diese Geschichte, die etwas Kurzweiliges suchen!

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Ein kurzweiliger Auftakt

A Night of Promises and Blood
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„Sie lief durch das Museum, als hätte sie Farben in den Venen und Pinselstriche auf der Haut.“ (S. 272)

Auf diese Geschichte war ich seit der Ankündigung neugierig. Nicht nur war die Aufmachung einfach ...

„Sie lief durch das Museum, als hätte sie Farben in den Venen und Pinselstriche auf der Haut.“ (S. 272)

Auf diese Geschichte war ich seit der Ankündigung neugierig. Nicht nur war die Aufmachung einfach traumhaft, sondern auch der Inhalt sprach mich an. Nach Beenden des Buches kann ich diese Geschichte an diejenigen weiterempfehlen, die auf der Suche nach einer schnell zu lesenden und lockeren Romantasy-Geschichte für verregnete Tage sind.

Das Cover: Düster, ein wenig verspielt und geheimnisvoll. Auch die Farbpalette, die sich aus dem Dunkelblau und den Magentatönen zusammensetzt ist angenehm und ästhetisch ansprechend ausgewählt.

Die Handlung: Die Schwestern Winnie und Jo leben zusammen in New York. Doch Winnie ist nicht nur zum Studieren hingezogen, sondern versucht nebenbei herauszufinden, warum ihr Vater sie vor vielen Jahren wortlos verließ. Gleichzeitig steigen ihre Sorgen um ihre Schwester, nachdem sie sich mit der Nachbarin Jo angefreundet hat, die Winnie mit ihrer mysteriösen Art misstrauisch macht. Tatsächlich ist diese nicht nur berechtigt, sondern ihr Geheimnis könnte die beiden in große Gefahr bringen.

Meine Meinung: „A Night of Promises and Blood“ ist eine locker, fluffige Geschichte, die durch ihren flüssigen Schreibstil die Lesenden durch die Geschichte zieht. Zeitgleich schafft es die Autorin, dass Lesende bei der im Zentrum stehenden Liebesgeschichte mitfiebern, die durch Authentizität und Kommunikation punkten kann. Dennoch musste ich im Fortgang der Geschichte feststellen, dass es sich beim Auftakt um eine sehr lange Einleitung in die Welt handelte. Es gab keinen ersichtlichen Spannungsbogen und als am Ende Dynamik aufkam, wurde diese direkt mit einem Cliffhanger beendet. Mir fehlte teilweise die Energie in der Geschichte, die zum Weiterlesen animierte, da durch das gleichbleibende Tempo (abseits der letzten 10%) die Geschichte nicht ihr volles Potenzial entfalten konnte. Ebenso waren mir manche Wendungen zum Ende hin zu konstruiert und schnell abgehandelt – da hätte ich mir beim Finale mehr Entspannung gewünscht, damit der Schluss runder wird und nicht einfach abrupt endet. Dennoch bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf der Geschichte und werde den Folgeband im Hinterkopf behalten.

Die Charaktere: Anne Pätzold hat den Schwerpunkt ihrer Geschichte auf die Charaktere gesetzt. Innerhalb der Geschichte hatte man viele Möglichkeiten intensive Einblicke in ihren Alltag zu bekommen und viele Dialoge mitzuverfolgen. Jo und Winnie haben mir als Protagonistinnen gut gefallen, dennoch habe ich manchmal das Gefühl, dass sie beide nicht viele Facetten aufwiesen, obwohl man so viel Zeit mit ihnen verbrachte. Außerdem muss ich sagen, dass mir das Leseerlebnis aus Jos Sicht noch mehr zusagte, als bei Winnie. Sasha, Winnies jüngere Schwester konnte mich auch überzeugen, nur hätte ich mir gewünscht, dass man manchmal noch mehr von ihr erfahren hätte. Aber vielleicht geschieht das im zweiten Band.

Fazit: Vielleicht hatte ich mir mehr Spannung, mehr Atmosphäre und Intrigen gewünscht, aber diese Geschichte ist eher für Lesende geeignet, die eine ruhige und lockere Romantasygeschichte erleben möchten. Ich vergebe hier 3/5 Sternen und bin neugierig auf den Fortgang der Dilogie!

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