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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2018

Spuk im Axton House

Mörderische Renovierung
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Ein riesiges Auge scheint mitten in den Leser hineinzublicken, ihn gar in das Buch hineinzuziehen.Absolut fantastisch wirkt das Cover von "Mörderische Renovierung " auf mich. Auch der Gruselfaktor kommt ...

Ein riesiges Auge scheint mitten in den Leser hineinzublicken, ihn gar in das Buch hineinzuziehen.Absolut fantastisch wirkt das Cover von "Mörderische Renovierung " auf mich. Auch der Gruselfaktor kommt durch das anmutig aussehende Anwesen, mit dem riesigen schmiedeeisernen Tor im Vordergrund nicht zu kurz.Wirklich sehr gelungen.

Nun mit diesem Buch hat Edgar Cantero jedenfalls etwas ganz besonderes geschaffen.Es ist keine klassische Gruselgeschichte, die sich in irgendeine Schublade stecken lässt, sondern es ist viel mehr.Als Leser wird man durch den ständigen Wechsel von Perspektiven oder auch knacken von Codierungen, die bis ins kleinste Detail augeklüwelt werden, absolut zum Nach und Mitdenken herrausgefordert.Was die Perspektiven betrifft, wird die Geschichte durch Tagebucheinträge, Video- und Tonaufzeichnungen, Zeitungsartikel und Wissenschaftsberichte sehr zur Achtsamkeit angehalten, da man ansonsten nicht weiß in welcher Zeit und an welchem Ort man sich befindet.

Was die Personen der Geschichte betrifft, sind diese äußerst interessant und authentisch.Der 23 Jahre junge A. ist der plötzliche Erbe von Axton House und das viele Geld, was damit verbunden ist. Seine Begleitung Niamh ist eine total verrückte und etwas überdrehte , stumme Jugendliche, deren eigen auferlegte Aufgabe es ist auf A. aufzupassen. Was in diesem Gruselhaus auch wirklich nötig ist. Ein wirklich lustiges Gespann die zwei, die sehr sympathisch rüberkommen. Immer wieder gibt es Briefe, an eine Tante Liza, deren Wirken in der Geschichte für mich nicht sonderlich gut gelungen ist.
Später erscheinen noch etliche Nebenfiguren, deren Auftreten die Geschichte für mich nur noch verworrener gemacht haben.

Das Schwierigste beim Lesen dieser Geschichte war das Lesen an sich.Durch die prägnante Schreibweise, die man sicherlich einfach liebt oder hasst, habe ich durchgehend nicht wirklich in einen Lesefluss gefunden.Ständig stockte es und ich musste Nachdenken, was mir der Autor mit manchen Sätzen vermitteln will. Es gab Momente, bei denen ich kurz davor war, das Buch abzubrechen, weil mir der Genussfaktor schlichtweg durch Unverständnis oder langatmige Ausführungen von Rätseln fehlte.

Der Abschluss der Geschichte war einleuchtend, konnte mich aber nicht wirklich überzeugen.
Für mich war dieses Buch leider nicht das, was ich mir davon versprochen habe.

Veröffentlicht am 23.01.2018

Ein sehr gewöhnungsbedürftiger Thriller

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Megan Miranda ist eine Schriftstellerin, die bereits einige Jugendbücher veröffentlicht hat, von daher keine unerfahrene Autorin.
"Tick Tack - Wie lange kannst du lügen " ist ihr erster Thriller.Mit diesem ...

Megan Miranda ist eine Schriftstellerin, die bereits einige Jugendbücher veröffentlicht hat, von daher keine unerfahrene Autorin.
"Tick Tack - Wie lange kannst du lügen " ist ihr erster Thriller.Mit diesem hat sie sich direkt an etwas sehr ungewöhnlichem probiert, denn die 430 Seiten starke Geschichte wird quasi rückwärts erzählt.

Die Protagonistin der Geschichte ist Nic, die vor 10 Jahren ihren Heimatort Cooley Ridge fluchtartig verlässt.Ausschlaggebend dafür ist das plötzliche Verschwinden ihrer besten Freundin Corinne.
Sie waren damals eine verschworene Gruppe Jugendlicher, die alle mit diesem Verschwinden in Verbindung gebracht wurden.Doch seit damals tauchte weder Corinne wieder auf, noch gab es jemanden, der wirklich mit diesem womöglichen Verbrechen festgesetzt werden konnte.Die Ermittlungen liefen alle ins Leere.
Nic wollte nie wieder in ihre Heimat zurückkehren, als jeddoch ihr Bruder Daniel sie annrief, dass das Elternhaus verkauft werden muss, damit das Pflegeheim ihres an Demenz erkrankten Vaters bezahlt werden kann, kehrt Nic doch wieder an diesen Ort zurück.
Aber der wahre Grund ihrer Rückkehr liegt eher woanders. Denn Nic erhielt einen Brief von ihrem Vater, in dem diese Sätze standen.
"Ich muss mit dir reden.Dieses Mädchen.Ich habe es gesehen."

Kaum angekommen in dem von Wäldern umgebenen Heimatörtchen, fängt das Grauen von vor 10 Jahren wieder an, denn die junge Nachbarin - das Mädchen, was der Clique damals ein Alibi gab, verschwindet genau so spurlos, wie Corinne 10 Jahre zuvor.

Der Schreibstil von Megan Miranda ist an diesem Buch das eigentlich Besondere, denn er beginnt mit dem Ende der Geschichte. 14 Tage lang wird rückwärts das Geschehene erzählt.Mit jedem Tag kommt man der Warheit ein kleines Stückchen näher.Der Leser wird Stück für Stück mit Informationen gefüttert.
Doch hier muss ich nun leider einwerfen, dass genau dieser Schreibstil bei mir als unheimlich zäh angekommen ist.Ich hatte oft das Gefühl der Wiederholung und das lediglich Details hinzugearbeitet wurden.Da die Geschichte als Solche sehr sanft aus der Perspektive von Nic erzählt wird, ergibt sich keinerlei Spannungssteigerung bis zum letzten letzten Drittel des Buches.
Als ich an diesem Punkt angelangt war, dachte ich darüber nach es komplett beiseite zu legen - Das habe ich aber zum Glück nicht getan.
Denn das letzte Drittel des Buches hat die viele Längen wieder wett gemacht.Die Geschehnisse überstürzen sich und Puzzleteilchen fügen sich aneinander.So kommt es am Ende zu einem richtig guten und von mir nicht zu erwartenden Showdown.

Fazit:
Ich bin froh, dass ich die ersten zwei Drittel des Buches ausgehalten habe, um dann einen phantastischen Abschluss zu bekommen.
Von mir gibt es mit 3 von 5 Sternen eine stark eingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Hangman - Die Jagd geht weiter

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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"Hangman - Das Spiel des Mörders" ist Daniel Coles Fortsetzung zu seinem letzten Buch "Ragdoll", welches mich damals sehr begeistern konnte.
Jedoch habe ich mich mit Hangmann ein bisschen schwer getan. ...

"Hangman - Das Spiel des Mörders" ist Daniel Coles Fortsetzung zu seinem letzten Buch "Ragdoll", welches mich damals sehr begeistern konnte.
Jedoch habe ich mich mit Hangmann ein bisschen schwer getan.

Inhalt:
Mit dem Wort "Köder" auf der Brust eingeritzt wird ein Toter in New York an der Brooklyn Bridge aufgefunden.Alles deutet darauf hin, dass es sich um eine Kopie der 18 Monate zuvor in London geschehenen Ragdoll-Morde handelt.Da die Öffentlichkeit in Amerika extrem auf diese Hinrichtung reagiert, wird Chief Inspektor Emily Baxter zur Unterstützung des FBI und CIA angefordert.Sie hat damals maßgeblich dazu beigetragen den Ragdoll - Mörder zu fassen.
Doch es bleibt wie vermutet nicht bei diesem einen Mord.Kurz darauf wird das nächste Opfer gefunden,welches den Schriftzug "Puppe" auf der Brust trägt.Dem Ermittlerteam wird klar, dass dies erst der Anfang ihrer Albträume ist und die Zeit gegen sie arbeitet um diesen Mörder zu stoppen.

Ich möchte erst einmal die Dinge erwähnen , die mir wirklich gut gefallen haben. Das ist in erster Linie Emily Baxter als Ermittlerin.Mit ihrer barschen Art,die ihren weichen Kern verbirgt und ihrem bedingungslosen Einsatz für den Fall ist sie mir absolut sympathisch. Auch ihr verkorkste Privatleben sowohl zu ihrem Freund , aber auch zu Edmunds, den man aus dem Ragdoll Fall noch kannte , fand ich eine Bereicherung für Hangman.
Wieder hat es Daniel Cole geschafft mich in einem rasant-blutigen Thriller doch zwischendurch zum Schmunzeln zu bringen, was sehr stark an gerade diesen starken Charakteren des Buches liegt.Jeder der Personen hat eine derart spezielle Vergangenheit, die aber in den aktuellen Ermittlungen ein herrlich erfrischend buntes Team abgeben.
Leider hatte ich schon beim Start des Buches einige Schwierigkeiten.Es beginnt mit der Hälfte des Endes.Dann wurde die eigentliche Story erzählt , die 5 Wochen zuvor stattfand.Es sind durch die zwei Ermittlungsorte, also London und New York auch viele Ermittler beteiligt, bei denen ich manchmal Schwierigkeiten beim Zuordnen hatte.Oft habe ich dadurch Abschnitte oder Absätze zeimal lesen müssen, was mir den Lesefluss ganz schön ins Stocken brachte.Die Geschwindigkeit der Ereignisse waren enorm, was einerseits den Spannungsbogen sehr gesteigert hat, aber andererseits wurde die Geschichte für mich etwas zu verworren.So konnte ich manchen Geschehnissen nicht gut folgen.

Den große Showdown fand ich wirklich genial, aber auch hier tauchten für mich noch einige Fragen auf, die selbst im Epilog für mich nicht wirklich geklärt wurden.Also nahm ich mir dann nochmal den Prolog vor, der ja quasi der erste Teil des Abschlusses war.Das zeigt,das ich etwas verwirrt zurückgelassen wurde.

Mein Fazit:
Ich würde empfehlen "Ragdoll" wirklich vorabzulesen, da "Hangman" Inhaltlich sehr umfangreich und komplex ist.
Ich persönlich finde das dieses Buch seinem Vorgänger nicht ganz das Wasser reichen kann.Deshalb von mir lediglich 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Kurzweilige Teenager-Lektüre

Und du kommst auch drin vor
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"Und du kommst auch drin vor"
Wie ich finde , ein ausgesprochen neugierig machender Titel.In kombination mit einem phantastisch schillerndem Cover mit kleinen bunten Pixeln und einer jugendlich leichten ...

"Und du kommst auch drin vor"
Wie ich finde , ein ausgesprochen neugierig machender Titel.In kombination mit einem phantastisch schillerndem Cover mit kleinen bunten Pixeln und einer jugendlich leichten Schrift.Ein absoluter Hingucker!
Also ich finde das Cover wirklich sehr gelungen.

Eigentlich ist schon beim ersten in den Händen halten klar , welche Zielgruppe das Buch erreicht , nämlich die Jugentlichen , die meinen doch mal ein Buch lesen zu müssen , aber es darf bitte nicht zu viel Inhalt haben.
Mit 190 Seiten und einer sehr großen Schrift ist klar , dass Alina Boronsky ein Buch für mal eben zwischendurch geschaffen hat.

Inhalt:
Die eher durchschnittliche 15-jährige Kim ist ein Mädchen, wie viele in Berlin. Ihre Eltern , die sich zur gehobenen Mittelschicht zählen, haben sich getrennt und so lebt sie bei ihrer Mutter , die mit dieser Situation noch nicht wirklich klar kommt.Kim hat seit der ersten Klasse eine beste Freundin, Petrowna.
Petrowna ist ein Mädchen mit sehr hohen Interlekt und musste sich von klein auf durchs Leben kämpfen , wenn sie etwas erreichen will , denn sie stammt aus einer chaotischen Großfamilie mit ,wer weiß es schon genau , unzähligen Geschwistern.
Jedenfalls wird das Leben der Zwei an einem Tag verändert , als sie mit ihrer Klasse an einer Lesung der Autorin Leah Eriksson teilnimmt.
Kim erkennt in diesem Buch ihre Lebensgeschichte und ist davon überhaupt nicht begeistert.Sie empfindet es als einen Eingriff in ihr Privatleben. Für sie steht fest , so geht das nicht und sie will die Autorin davon überzeugen , dass sie die Geschichte ändern muss.

Ich denke das viele Teenager sich mit den beiden Mädchen gut identifizieren können.Die gleichgültige Art , mit der sie manchen Themen wie den schulischen Alltag oder das Auftreten in der Gesellschaft wiederspiegeln , erscheint mir sehr realistisch . Da dies mit unheimlich viel Humor und Witz geschildert wird , hatte es einen sehr hohen Unterhaltungswert für mich und erst recht für die Zielgruppe des Buches.
Leider fand ich, dass in der Geschichte viel Potenzial steckt , welches von der Autorin nicht ausgeschöpft wurde. Speziell meine ich damit die Lebensumstände der Mädchen in den unterschiedlichen Familien. Petrowna , die unheimlich intelligent ist und es mit einfachsten Mitteln schafft sich im Leben zu behaupten , ist für mich die interessanteste Person in diesem Buch. Kim , die mit der neuen Lebenssituation im Elternhaus klar kommen muss , kam für mich ehr unglaubwürdig rüber. Sie hat Probleme , die sie meiner Meinung nach sehr unwirklich zu lösen versucht.

Mein Fazit:
Ein Buch für eine Zielgruppe von 13 bis 15-jährige Teenager.
Ich hatte mir etwas mehr Tiefgang versprochen , was bei diesen Themen sehr gut möglich gewesen wäre.

Veröffentlicht am 09.03.2020

Die Geschichte konnte mich nicht überzeugen

Priest of Bones
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Tomas Pietty war vor dem Krieg einer der großen Bandenbosse in Ellinburg. Ihm galt der Repekt und teilweise die Furcht der Menschen seines Viertels und auch derer außerhalb. Seine Pious Men folgten und ...

Tomas Pietty war vor dem Krieg einer der großen Bandenbosse in Ellinburg. Ihm galt der Repekt und teilweise die Furcht der Menschen seines Viertels und auch derer außerhalb. Seine Pious Men folgten und gehorchten ihm auf's Wort, denn Tomas stand auch für Gerechtigkeit und Schutz.
Doch als Tomas als Priester mit seinen Leuten aus dem Krieg heimkehrt, ist die Stadt wie umgewandelt. Es herrscht Armut, Hunger und Angst. Sein einst aufgebautes Lebenswerk wurde ihm von anderen kriminellen Banden geraubt. Doch das kann Tomas ihnen nicht durchgehen lassen.
Gemeinsam mit seiner rechten Hand Bloody Anne und einem Jungen, genannt Billy the Boy, der von der Göttin berührt wurde und magische Fähigkeiten besitzt, will er sich sein Imperium zurück erobern. Vom Krieg geht es wieder in den Krieg.

Peter Mclean hat einen einfach zu lesenden Schreibstil, der es einem leicht macht, das Gelesene in Bilder umzusetzen.
Wäre die Geschichte ein Lied, würde sie wie ein Gemisch aus Western und Heavy Metal klingen. Doch leider fehlte mir in der Geschichte das magische Etwas. Die Charaktere wurden zwar durch kurze Erwähnungen in der Vergangenheit erklärt, jedoch gingen sie mir nicht nahe. Die Handlung drehte sich für mich zu sehr um brutale Vergeltung und hatte zu wenig Tiefgang. Gewünscht hätte ich mir einen Protagonisten, der seinen Prinzipien treu bleibt und dadurch mein Leserherz erobert.
Was die Bezeichnung Fantasy betrifft, waren mir leider auch in diesem Bereich die Einbringungen viel zu wenig und ohne Zusammenhang. Als Erklärung von der Göttin berührt, reichte mir einfach nicht aus.

Die Geschichte Endet mit einem spektakulären Cliffhanger, der auf zumindest einen weiteren Teil schließen lässt.

Mein Fazit:
Was die Covergestaltung und die Grundidee betrifft, ein cooles Buch. Jedoch konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen.



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