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Veröffentlicht am 25.07.2018

Was ins Vegas passiert, belibt auch in Vegas oder doch nicht?

King of New York
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Band 1 der sinnlich-heißen Kings-of-New-York-Reihe, Band 2 "Park Avenue Prince" erscheint im September 2018 und Band 3 "Duke of Manhattan" im Dezember 2018. Alle Romane sind in sich abgeschlossen und können ...

Band 1 der sinnlich-heißen Kings-of-New-York-Reihe, Band 2 "Park Avenue Prince" erscheint im September 2018 und Band 3 "Duke of Manhattan" im Dezember 2018. Alle Romane sind in sich abgeschlossen und können daher unabhängig voneinander gelesen werden. Jedoch ist ein Wiedersehen mit den Protas aus den anderen Bänden nicht ausgeschlossen.
Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch lesen, bewerten und rezensieren durfte.

Zum Inhalt: Max King ist der König der Wall Street. Ganz New York liegt ihm zu Füßen.
Fast ganz New York. Denn nach Feierabend gibt seine Tochter Amanda den Ton an. Seit sie bei ihm wohnt, sind Familie und Firma zwei strikt getrennte Welten, für etwas anderes ist in seinem Herzen kein Platz.
Bis er Harper Jayne (25) trifft. Seine neue Mitarbeiterin bringt ihn tagsüber um den Verstand und nachts um den Schlaf. Und als er ihr eines Abends im Aufzug zu seinem Penthouse begegnet und sie küsst, geschieht, was er um jeden Preis vermeiden wollte: Seine beiden Welten prallen unwiderruflich aufeinander!

Die Handlung beginnt sofort mitten im Geschehen ohne großes Vorgeplänkel, was mir persönlich sehr gut gefällt. Man hat nicht schon irgendwelche Rätsel oder Vorstellungen im Kopf und die Fragen ergeben sich aus dem weiteren Text.
Es beginnt auch sehr vielversprechend und aufregend, zumindest das 1. Drittel des Buches hat seine Vorzüge. Im Mittelteil flaut es recht schnell ab und die Handlung plätschert so vor sich hin. Im letzten Drittel wird nochmal Gas gegeben, aber es passieren zwar viele Dinge, doch diese werden schnell und ohne großen Gegendruck schnell und einfach gelöst, so dass zum einen schon die Spannung genommen wurde und es sich alles nach einem schönen Happy End anpasst. Im Epilog erfolgt dann noch mal eine Abfolge von Zukunftseindrücke.
Zum Schluss ist noch eine Leseprobe vom zweiten Band anhängig. Diese macht mich wieder neugierig, da es sich um die künftige Protagonistin Grace handeln wird und diese einen positiven Eindruck auf mich hinterlassen hat.

Harper hat zunächst einen positiven Eindruck auf mich abgegeben. Sie ist jung, zielstrebig, nicht auf den Mund gefallen, selbstbewusst, weiß aber auch wann sie zurückstecken muss. Was sie quält ist ein Vaterkomplex, da sie von ihm in der Vergangenheit sehr enttäuscht wurde. Alles schrie hier nach Aufmerksamkeit und Beachtung zum Vater. Auch diese Thematik wurde erst aufgebauscht, aber dann ganz unspektakulär aufgelöst und nicht weiter betrachtet. Was mich dann mehr und mehr an Harper störte, war dass sie alles negativ sah und ihre Erfahrungen auf andere projiziert hat, ohne sich erstmal vom Gegenteil zu überzeugen. Zudem Harpers permanente Ausdrucksweise in Bezug auf Max, diese zum Schluss glücklicherweise nicht mehr vorkam.

Max ist ein ehrgeiziger und knallharter Geschäftsmann. Er weiß wo er beruflich hin möchte und strikt klar seine Ziele. Privat ist er da schon etwas anders und wird eher von seine Frauen um sich herum zu seinem Glück und Handlungen gezwungen. Als Vater fand ich ihn wunderbar. Er kümmert sich um seine Tochter Amanda, hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihr, wie auch zum Rest seiner Familie und würde für sie alles tun, auch zu ihrem Schutz. Nach außen hin könnte man sein Trennung schon als Doppelleben bezeichnen. Max hat sich auch in Bezug auf Harper schnell eingestellt und hat ihr einen anderen Max gezeigt, als nur den Chef ihn ihm. Bei Max hätte ich mir manchmal mehr wiederstand in Bezug zu Harper gewünscht. Er hat sich schnell immer rauf die jeweilige Situation eingestellt und versucht das Leid zu kitten. Die Familienszenen haben mir im Roman mit am besten gefallen und gerne hätten diese auch noch ausgeweiteter sein können.

Die Handlung ist insgesamt in sich stimmig, jedoch schade, dass es zu leicht und problemlos daher lief und dadurch stark an Spannung und Glaubwürdigkeit verloren hat. Die Charaktere waren schon gut dargestellt, dennoch hätte ich gerne mehr Tiefe gewünscht. Insgesamt hätte man mehr aus der Geschichte herausholen können, um zwischen durch abzuschalten und nicht weiter nachzudenken, reichte es völlig aus. Das passende Gefühl hat auch einfach gefehlt. Die Momente der Zweisamkeit und die prickelnden Momente waren sehr gut und sinnlich dargestellt.

Der Schreibstil dagegen hat mir sehr gefallen und viel wieder herausgeholt. Dieser war wunderbar leicht, spritzig und flüssig. Die Leselängen der Kapitel waren unterschiedlich, aber immer passend. Die beiden Protas geben die Handlung in der Ich-Perspektive wieder und dieser Wechsel ist im Text auch sehr gut dargestellt.
Ich hatte keine Probleme der Handlung zu folgen und konnte zwischendurch auch schön schmunzeln. Die Stadt die mit Namenspate ist, spielt aber eher keinen Hintergrund und bleibt nebensächlich.

Das Cover ist passend zum King of New York und spiegelt Max perfekt wieder. Genreliebhaber erkennen meiner Meinung nach sofort die Leserichtung. Persönlich gefällt mir, dass nur ein männlicher Körper abgebildet wurde und nicht das Gesicht, so bleibt der eigenen Phantasie noch etwas Interpretationsfreiraum. Der Rest ist dunkel und recht schlicht gehalten.

Mein Fazit: Ein guter Auftakt der neuen Buchreihe, jedoch mit jeder Menge Luft nach oben. Es konnte mich leider nicht vollends überzeugen, hat aber für nette Abwechslung ausgereicht. Auf den nächsten Band bin ich wirklich gespannt. Ich vergebe 3 bis 3,5 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.02.2018

Geheimnis, Bewahren, Verborgen

Zwischen den Welten
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Zwischen den Welten: Erwacht – Ela Feyh, erschienen 08. Dezember 2017, beim Verlag: Books on Demand, als Taschenbuch und eBook

Zwischen den Welten ist die Vorgeschichte zur Nephylen-Saga, bestehend aus ...

Zwischen den Welten: Erwacht – Ela Feyh, erschienen 08. Dezember 2017, beim Verlag: Books on Demand, als Taschenbuch und eBook

Zwischen den Welten ist die Vorgeschichte zur Nephylen-Saga, bestehend aus Feuerhelix und Seelenaura. Ein schöner Einstieg in die Welt von Lucy, wie einst alles einbrach und dann neu begann.

Zum Inhalt: Kälte, Leere, Taubheit - anderes fühlt Luciane (Lucy) Galender seit dem Tod ihrer Familie nicht mehr. Plötzlich wird sie vor dieser neuen Situation gestellt und aus ihrem bisherigen Leben gerissen. In der Hoffnung, dem Schmerz zu entkommen, zieht sie zu ihrer Tante Fiona. Doch weder ihre skurrile Tante noch die Schule vermögen die Leere in ihr zu füllen. Bis Lucy auf den charismatischen und gut aussehenden Aaron Köplin trifft. Plötzlich stürmen Empfindungen auf sie ein, die sie nicht versteht und an den Rand des Wahnsinns treiben. Eines weiß Lucy jedoch sofort: Aaron ist anders. Als sie seinem Geheimnis auf die Spur kommt, gerät sie in etwas hinein, das ihr Leben vollkommen verändert …

„Grundsätzlich mochte ich bunt, auch wenn ich mich gerade grau fühlte.“

Die Handlung selbst spielt sich zuerst noch kurz in Österreich ab und verlagert sich dann nach Templin. Die tiefe Trauer von Lucy ist deutlich zu spüren und die Verarbeitung mit Trauer und Schmerz wird authentisch und sehr nachvollziehbar dargestellt. Fiona versucht Lucy aus ihrem Tief zu holen und ermutigt sie wieder am Leben teilzunehmen. Ihre Tante ist schon eine echt ulkige Nudel, aber eine liebenswürdige. An der Schule versucht sich Lucy eher unsichtbar zu machen, doch die Rechnung hat sie ohne ihre neuen Klassenkameraden gemacht, die sie regelrecht in ihr Clique aufnehmen. Daneben suchen auch immer wieder Aaron und Leander den Kontakt zu ihr. Die neuen Freunde holen Lucy ins Leben zurück, aber sie traut sich ihnen auch nicht völlig an, selbst das ist alles neu für sie. Daneben beobachtet Lucy für sie seltsame Momente, spürt Empfindungen, sieht kurioses und bildet sich ein, langsam verrückt zu werden, aber ist das wirklich so? Und dann will ihr niemand wirklich antworten, alles verhält sich im geheimnisvollen Schweigen. Man bekommt erste Einblicke auf die Nachfolgebände, magische Momente entstehen, erste Erklärungen rund um Lucy und zarte Gefühle entstehen. Lucy verändert sich und akzeptiert so langsam ihr neues Leben.

Sehr gespannt bin ich darauf, wieviel von den Charakteren der Vorgeschichte in der Hauptsaga vorkommen werden.
Lucy ist mir zu Beginn an sympathisch. Man spürt ihre Zerissen- und Unsicherheit, erlebt mit, wie sie sich langsam öffnet und auf alles einlässt. Sie gewinnt neue Freunde und in ihrer Tante einen sicheren Halt. Ich freue mich auch darauf, sie sich auszuprobieren lassen und neu zu entdecken.
Ihre Tante ist wunderbar durchgeknallt, aber für das was sie ist, passt das wie die Faust aufs Auge.
Aaron und Leander sind geheimnisvoll und beide charismatisch. Beide nähern sich Lucy immer wieder und wissen mehr , als sie vorgeben. Auf diese beiden Charakter bin ich besonders im weiteren Verlauf gespannt.
Auch der Rest der neuen Clique rund um Lucy passt einfach hinzu. Sehr gespannt bin ich auch darauf, wer noch anders von ihnen sein wird oder ob es einfach nur eine Ergänzung war.

Die einzelne verschiedenen Charaktere sind schon gut herausgearbeitet, aber mir fehlt noch etwas, auf was ich in den Hauptbänden hoffe. Ich möchte noch viel weiter und tiefer eintauchen. Ein steht fest, neben den Menschen gibt es noch viele andere magische und mysteriöse Wesen und Gestalten.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm. Zu Beginn musste ich mich erst herein finden, aber mit dem weiteren eintauchen, ging das ganz schnell und als Jugendbuch auch schön und fließend zu lesen.
Ich kenne zwar noch nicht die Hauptsaga, aber ich finde, dass mit diesem Buch sehr schön in das Vorleben, die Gefühlswelt und dem bevorstehenden Wandel eingestiegen wird.
Die Handlung selbst ist einfühlsam, geheimnisvoll, mysteriös und man begibt sich auf den Beginn eines magischen Abenteuers, auch die ersten zarten Gefühle spielen eine kurze Rolle. Die Kapitel sind mit kleinen Überschriften versehen habe n unterschiedliche Leselängen. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der alleinigen Sicht von Lucy, aber es geht ja auch um sie. Das gefällt mir sehr gut. Gerne möchte ich noch mehr von ihr offenbart bekommen und wie sie fühlt, was in ihr vorgeht.

Das Cover ist wunderschön getroffen und passt für mich perfekt zu Lucy und der Geschichte. Das Zeichen ist auf einem dunkleren Hintergrund, das an Aufbruch und wirklich erwachen erinnert. Es stellt ein Triquetra, eine keltische Trinität dar, wird übrigens im Text sehr gut erklärt.

„Du bist was du bist und kannst es nicht einfach wegschließen.“

Mein Fazit: Ein schöner und seichter Einstieg in die Nephylen-Saga, die mich definitiv neugierig auf mehr gemacht hat. Die magische Welt hat mir sehr gefallen und gerne lasse ich mich davon anziehen und beeindrucken. Ich 3,5 bis 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Das Leben geht weiter, trotz Familiengeheimnissen

Das Glück an Regentagen
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In ihrem Roman „Das Glück an Regentagen", erschienen unter dem Originaltitel „Things to do when it´s raining“erzählt Marissa Stapley eine bewegende Geschichte über Familie, Liebe und Verlust.

„Wenn Geheimnisse ...

In ihrem Roman „Das Glück an Regentagen", erschienen unter dem Originaltitel „Things to do when it´s raining“erzählt Marissa Stapley eine bewegende Geschichte über Familie, Liebe und Verlust.

„Wenn Geheimnisse eine Liebe zerstören, kann die Wahrheit sie wieder heilen?“

Auf Grund dieses wunderschönen Buchcovers, bin ich überhaupt erst an dem Buch hängengeblieben. Als ich es dann in der Hand halten durfte, kann ich nur sagen, es sieht noch zauberhafter in natura aus. Zu sehen ist ein Pärchen auf einem Steg an einem See sitzend, schauend auf die weite Natur und am Himmel erwachen die Sterne. Die Grundfarbe ist blau umgeben von warmen Farben und als Highlight die goldene Schrift. Im inneren linken Einbad sind Dinge aufgezählt, die man bei Regen tun kann und auf der rechten Seite ein kleine Stadtkarte von Alexandria Bay.

Zum Inhalt: Tausend Inseln unter einem Himmel voller Tropfen. Das ist Maes Summers Heimat, ein kleiner Ort am St.-Lorenz-Strom. Hier in Alexandria Bay hat Mae nicht nur als Kind ihre Eltern Virginia und Chase verloren, sondern auch ihre erste große Liebe Gabe Bradley. Eines Tages war er einfach verschwunden. Und so ist auch sie gegangen.
Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück in das Inn ihrer Großeltern Lilly und George, um sich von einer schlimmem Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern und damit die Chance auf das Glück?

„Manchmal musst du genau das tun, was dir am meisten Angst einjagt.“

In dem Inn ihrer Großeltern, in dem Mae aufgewachsen ist, hängt noch heute die tröstliche Liste ihrer Mutter Virginia: Dinge, die man bei Regen tun kann. Denn es regnet oft in dem kleinen Ort am St. Lorenz-Strom und sie mochte den Regen. Zum Beispiel: „Schreibe einen Brief an jemanden, den du vermisst. Warte nicht damit; morgen regnet es vielleicht nicht mehr“ oder „Lies einen Liebesroman. Die Menschen brauchen Liebesgeschichten“ oder „Tanze im Regen“ oder „Bleibe im Bett, schlafe dich richtig aus. Noch besser ist es, wenn du jemanden hast, der mit dir im Bett bleibt“ oder „Wenn es regnet, macht einer von uns Feuer. Zieh dir einen Sessel heran, such dir ein Buch aus – und genieße es“.

Ehrlich gesagt konnte ich schon aus der damaligen Leseprobe keinen wirklichen Eindruck vom Verlauf des Buches bekommen und hatte auch einen etwas anderen Verlauf erwartet. Zugleich in den ersten drei Kapiteln wird man mit vielen Charakteren etwas überfordert, aber dennoch ist es wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen und auch die Entwicklungen zu den Charakteren zu erfahren. Bei einigen Charakteren hat mir etwas mehr Tiefe und Hintergrund gefehlt, bei anderen war es wiederum sehr gut dargestellt. Aber es gefiel mir, dass trotz der Geheimnisse niemals jemand überzogen wurde. Der Spannungsverlauf der Geschichte wurde durchweg gut gehalten und ich fühlte mich wohl beim lesen.

In der Handlung selbst steckte Gefühl, eine gewisse Traurigkeit und auch Liebe. Aber was mich sehr gestört hat oder was mir fehlte und von wo ich auch fest ausgegangen war, war die Darstellung der tiefen Gefühlen zwischen Mae und Gabe. Auch an Romantik hat es dadurch gefehlt und die emotionale Verbundenheit. Die beiden harmonisieren durchaus, aber man hätte soviel mehr herausholen können.
Sehr schön wurde aber das kleine Örtchen und vor allem Bildhaft dargestellt. Eigentlich ein Ort an dem man sich nur wohlfühlen kann „Das Herz der Thousand Island“.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und hatte etwas schönes eigenes an sich. Dieser hat sich leicht und sehr flüssig durch die kurzen Kapitellängen hinweglesen lassen. Zudem ist das Buch in drei Teile untergliedert. Als Kapitelbezeichnung wurden die Tipps zu den Regentagen angeführt. Im Erzählstil wurde zwischen den verschiedenen Protagonisten sowie den Zeitepochen gewechselt. Das hat mir gefallen und mich auch nicht gestört; es ist wichtig um den Verlauf und die einzelnen Geschehnisse mitverfolgen zu können.

„Einen Tag nach den anderen, für immer.“

Mein Fazit: Eine schöne Familiengeschichte umworben von tragischen Ereignissen und Geheimnissen. Leider ist die Liebe und Romantik etwas auf der Strecke geblieben, dann wäre es wahrscheinlich perfekt geworden. Ich vergebe 3,5 bis 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.10.2017

Nicht nur ein harmloser Kuss...

Küsse mit Zukunft
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Küsse mit Zukunft - Autorin Carolin Schairer, erschienen am 01. September 2017, beim Verlag: Ulrike Helmer Verlag, als Taschenbuch und eBook

Zum Inhalt: In der Lounge des Kopenhagener Flughafens wird ...

Küsse mit Zukunft - Autorin Carolin Schairer, erschienen am 01. September 2017, beim Verlag: Ulrike Helmer Verlag, als Taschenbuch und eBook

Zum Inhalt: In der Lounge des Kopenhagener Flughafens wird Marlene Brunner auf einen attraktiven Mann aufmerksam. Sie spielt bereits mit Flirtgedanken, als sie merkt: Der Herr bemüht sich hartnäckig um eine Blondine. Und diese Blonde kommt direkt zur Sache – sie fällt Marlene um den Hals, küsst sie innig und stellt sie dem Mann als ihre Liebste vor! Nachdem die Dänin Lisbeth mit dieser ›Lesben-Show‹ den allzu eifrigen Verehrer erfolgreich verscheucht hat, erweist sie sich Marlene gegenüber als amüsante Begegnung, mit der sich das Warten auf den verspäteten Flug unterhaltsam verkürzen lässt. Doch der überraschende Kuss hat in Marlene unbekannte Sehnsüchte geweckt. Was soll's – sie wird diese Lisbeth sowieso nie wiederzusehen! Prompt begegnet sie ihr am nächsten Morgen bei einem Firmenmeeting. Lisbeth greift nicht nur zu gelegentlichen Lesbentricks, sondern lebt offen lesbisch. Obendrein genießt sie, was Frauen angeht, in der Firma einen mehr als zweifelhaften Ruf. Die zeitlebens von ihrer Heterosexualität überzeugte Marlene gerät in emotionale Turbulenzen. Wie soll sie mit Lisbeth zusammenarbeiten…

Diese Thematik über die Homosexualität von zwei Frauen als Hauptprotagonisten war die erste Geschichte für mich dieser Art, die ich gelesen habe und ich fand diese Sicht und der Umgang damit ganz spannend und faszinierend zugleich. Die Geschichte von Marlene die zuvor nur auf Männer stand und plötzlich von einer Frau völlig aus der Bahn geworfen wurde amüsant, einfühlsam und recht liebevoll verpackt erzählt. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass Marlene plötzlich lesbisch ist, vielleicht bi, sie hat sich einfach in den Menschen egal ob Frau oder Mann verguckt, die hier in Persona von Lisbeth eine neue Sehnsucht und ein tiefes Kribbeln in sie erweckt hat. Anfangs sträubt sie sich noch davor, aber im weiteren Verlauf steht sie einfach zu ihren Gefühlen und möchte wissen was dahinter steckt. Es ist nicht der Kick an der Sache oder die Neugier, sondern Marlene sucht was ernsthaftes und ehrliches.

Neben des Kennenlernens der beiden Frauen und ihrer zwei Welten innerhalb eines Jahres, wird auch über den alltäglichen Wahnsinn des Arbeitsleben, von Neidern und angedeuteten Intrigen, der Familie, von Freunden und von Träumen erzählt. Marlene und Lisbeth stehen hier eindeutig im Mittelpunkt der Geschehnisse.
Lisbeth die zu Beginn Stärke ausstrahlt, zumindest nach außen und alle mit ihrer offenen Art zu begeistern scheint, ist privat und vor allem in Liebesdingen, dann doch ganz anders, unsicher und muss sich ständig rückversichern. Von den beiden ist mir deutlich Marlene mehr ans Herz gewachsen, da ihre Entwickelung im Buch, einfach für mich den größeren Stellenwert hatte und sie viel weiter über sich hinausgewachsen ist und einfach ihren Weg eingeschlagen hat, ohne sich darüber ständig einen Kopf zu machen, was andere von ihr halten. Sie ist eine gestandene sympathische Frau. Lisbeth hat etwas ganz liebeswertes an sich, aber nervt doch manchmal ganz schön im Verlauf der Handlung.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm. Ab und an schleichen sich einige Fehlerchen im Text ein, der vielleicht noch mal überarbeitet werden könnte, aber nicht den Lesefluss stören. Die einzelnen Kapitel sind mit Titelüberschriften von einander abgetrennt und haben unterschiedliche Leselängen.
Zu Beginn hatte ich anfänglich meine Schwierigkeiten da mich der nicht so klare Perspektivenwechsel der Hauptcharaktere kurz verwirrt hatte, habe dann aber schnell reingefunden.
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut und spiegelt gerade ein wenig den goldenen Herbst sehr schön wieder.

Als Kritikpunkt hätte ich anzubringen, dass einige Abschnitte sich für mich ein wenig zu sehr in die Länge gezogen haben, so zum Beispiel die Familienangelegenheiten rund um Marlene und die ausgedehnte Firmenkonflikte. Das ende kam auch dann ziemlich schnell daher und geht mit einem Zeitsprung eines Prologes weiter. Gerade das Ende hätte gerne etwas mehr ausgedehnt werden können. Ich vergebe somit 3,5 von fünf Sternen.

Mein Fazit: Ein schöner Abstecher zu einer erwachenden Liebe und Anziehung zu einem Menschen, unabhängig der sexuellen Ausrichtung und Vorlieben.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Der Gang zur Wahrsagerin...

Und wenn es wahr wird
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„und wenn es wahr wird (Band 1)“ - Autorin Lia Collister, erschienen 04. Oktober 2016 als Taschenbuch und eBook, beim Verlag: Books on Demand

Eine lockere, leichte Liebesgeschichte mit einem Hauch Fantasy.

Zum ...

„und wenn es wahr wird (Band 1)“ - Autorin Lia Collister, erschienen 04. Oktober 2016 als Taschenbuch und eBook, beim Verlag: Books on Demand

Eine lockere, leichte Liebesgeschichte mit einem Hauch Fantasy.

Zum Inhalt: Nach dem Besuch bei einer Wahrsagerin läuft in Caroline´s Mertens Leben alles schief. Sie verliert ihren Job, ihr Freund Jakob ist nur noch unterwegs und ihre beste Freundin Sofia geht mit ihrem Erzfeind aus. Als sie auf der Flucht vor ihrem ehemaligen Chef eine wertvolle Antiquität zerstört und sich zum Ausgleich als Kräuterverkäuferin wiederfindet, scheint ihr Leben endgültig den Bach runterzugehen. Und dann läuft ihr auch noch immer dieser nervige aber unverschämt gut aussehende David über den Weg, der sich einen Spaß daraus zu machen scheint, sie zur Weißglut zu bringen.

„Am Rande einer Wahrheit gibt es viel zu erkennen.“

Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht und und amüsant. Man liest sich fließend von einem zum nächsten Kapitel, die auch eine schöne Leselänge aufweisen. Die Geschichte wird alleinig aus der Sicht von Caro in der Ich-Perspektive wiedergegeben.

Ich vergebe 3,5 von fünf Sternen. Mit den Charakteren hatte ich anfänglich so mein Probleme, also ich bin nicht so wirklich warmgeworden mit ihnen. Irgendwie kratzte alles mehr an der Oberfläche, deswegen bin ich etwas hin und hergerissen. Die Charaktere könnte daher etwas mehr ausgearbeitet werden, dann entstehen für Leser vielleicht weniger Fragen, also etwas mehr Tiefe. Das letzte Drittel des Buches hat mich dann aber wirklich gepackt, dass ich unbedingt weiterlesen möchte. Ein wenig mehr Magie hätte ich mir noch erhofft.

Da im ersten Band die Probleme um Jobsuche, Zukunftsaussichten, Ex-Liebe und Freundschaften geklärt wurden, hoffe ich in Band zwei um ganz viel Liebe, ein selbstbewusstes zu sich selbst finden und eine durchweg mitreißende Handlung.

Mein Fazit: Ein schöner Roman, jedoch noch ausbaufähig bei den Charakteren. Freue mich auf die Fortsetzung. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen.