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Veröffentlicht am 16.08.2022

3,5 Sterne - ich bin zwiegespalten

Das siebte Mädchen
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Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfigur Chloe erzählt, sodass man sie sehr gut kennenlernt. Sie ist interessant, wenn auch auf tragische Art und Weise: Sie hat viele verschiedene psychische Probleme, ...

Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfigur Chloe erzählt, sodass man sie sehr gut kennenlernt. Sie ist interessant, wenn auch auf tragische Art und Weise: Sie hat viele verschiedene psychische Probleme, da sie unter den Folgen eines Kindheitstraumas leidet.

Vor 20 Jahren hat ein Serienmörder Mädchen/junge Frauen aus Chloes Umfeld ermordet und nun schein ein Nachahmungstäter sein Unwesen zu treiben...

Chloes Erlebnisse rund um die aktuellen Morde und die von vor 20 Jahren laufen für mein Empfinden quasi “symmetrisch” ab – ich find diesen Aufbau sehr gelungen und effektvoll! Chloe muss die schlimmste Zeit ihres Lebens somit sozusagen noch einmal erleben und wird retraumatisiert.

Für mich war das stellenweise ein bisschen so, als würde ich das Tagebuch einer jungen Frau lesen, in dem sie die Auswirkungen eines entsetzlichen Traumas auf jeden Aspekt ihres Lebens seit ihrer Kindheit beschreibt.

Ich (eine sehr erfahrene Crime-Leserin, vielleicht liegt es daran?) hatte sehr schnell einen Verdacht bezüglich eines entscheidenden Teils der “Auflösung” und lag damit auch richtig. Zudem fehlte es mir an Tempo und an intensiven Spannungsmomenten. Ich fand auch die falschen Fährten nicht gelungen.

“Das siebte Mädchen” ist sehr atmosphärisch, psychologisch interessant, bewegend und bietet eine vielschichtige Handlung, die mich jedoch in vielen Punkten nicht überzeugen konnte. Den flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil empfand ich als sehr angenehm.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Ein Original

Das Geheimnis von Zimmer 622
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Nachdem ich den Roman nun kenne, muss ich sagen, dass ich den Klappentext als irreführend empfinde: Die Spurensuche der beiden Hobby-Detektive, der liebeskranke Schriftsteller & seine resolute Urlaubsbekanntschaft, ...

Nachdem ich den Roman nun kenne, muss ich sagen, dass ich den Klappentext als irreführend empfinde: Die Spurensuche der beiden Hobby-Detektive, der liebeskranke Schriftsteller & seine resolute Urlaubsbekanntschaft, macht den geringsten Teil der Geschichte aus. Hauptsächlich geht es um die Geschehnisse und Charaktere, die viele Jahre zuvor, mehr oder weniger direkt mit dem geheimnisvollen Mord zu tun hatten, sowie um die Ereignisse, die sich 15 Jahre davor ereigneten, und schlussendlich das besagte Todesopfer forderten.
Weil mir der Schriftsteller unsympathisch war und ich seine Bekannte weitestgehend uninteressant fand, war es mir nur Recht, dass sich der Plot wenig mit ihnen befasst.
Die Haupthandlung empfand ich als total verrückt, chaotisch sowie voller Archetypen: Der personifizierte Teufel, der rachsüchtige Versager, die Eiskunstlaufmutter und der treudoof ergebene Trabant – sie alle sind meiner Meinung so verstörend faszinierend wie ein Flugzeugabsturz in der Nachbarschaft, bei dem das eigene Haus als einziges heil bleibt! Dann wären da noch der hoffnungslose Romantiker, der verkannte Künstler und die verraten & verkaufte Tochter/Geliebte/Ehefrau. Andererseits sind hier nicht alle was sie vorzugeben sein…
Der Stil hat mich persönlich ein wenig an alte, lustig-ernste Filme erinnert (z.B. „Wir sind keine Engel“ oder „Manche mögen’s heiß“), in denen die Figuren wenig differenziert dargestellt werden, und das Schauspiel, aus heutiger Sicht, übertrieben wirkt: grotesk und irrwitzig eben. Die Geschehnisse finden größtenteils in einer Privatbank sowie in einem Nobelhotel, statt. Neben Macht und Geld sind auch Familie, Träume, Gewinner, Verlierer sowie Liebe, die Zutaten der abstrusen Irrungen & Wirrungen in „Das Geheimnis von Zimmer 622“.
Die Tatsache, dass sich der Autor als Romanfigur eingebaut hat, fand ich überflüssig, und die Ausführung bzw. Einbindung dieses Handlungsstrangs in die Haupthandlung, ist für meinen Geschmack nicht effektiv umgesetzt.
Im Großen und Ganzen hatte ich meine Freude mit diesem Füllhorn an Rätseln, unglücklichen Zufällen, Missverständnissen, Drama sowie Humor! Die komplexen Zusammenhänge, zusammen mit der packenden, ereignisreichen Handlung, haben mich dazu gezwungen zwei Nächte durchzumachen. Dank des mitreißenden, bildlichen, amüsanten sowie atmosphärischen Schreibstils, bin ich nur so durch die gut 500 Seiten der e-book Version geflogen!

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Die Umsetzung der rätselhaften Handlung gefiel mir nicht

Die Einladung
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“Die Einladung” hat meinen Geschmack nicht getroffen: Ich empfand vieles als demonstrativ sowie konstruiert gestaltet. Für mich fehlte es zudem den Charakteren an Tiefe, ich fand ihr Verhalten nicht selten ...

“Die Einladung” hat meinen Geschmack nicht getroffen: Ich empfand vieles als demonstrativ sowie konstruiert gestaltet. Für mich fehlte es zudem den Charakteren an Tiefe, ich fand ihr Verhalten nicht selten wenig glaubwürdig bzw. kaum nachvollziehbar und mir waren die meisten eher unsympathisch.

Die mysteriösen, komplexen, Geschehnisse weckten jedoch meine Neugier, sodass ich das Buch dennoch zu Ende gelesen habe.

Die Auflösung bzw. die Wahnsinns-Wendungen zum Ende hin haben mich dann auch wirklich überrascht!!!

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Ich bin zwiegespalten, aber Spannung hat die Autorin drauf!!!

Wenn sie wüsste
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Ich empfand die Handlung einerseits unglaubwürdig und konstruiert, andererseits raffiniert. Die Prämisse ist großartig, die Umsetzung fand ich allerdings teilweise etwas seicht und manchmal wenig plausibel. ...

Ich empfand die Handlung einerseits unglaubwürdig und konstruiert, andererseits raffiniert. Die Prämisse ist großartig, die Umsetzung fand ich allerdings teilweise etwas seicht und manchmal wenig plausibel. Ab ungefähr der 2. Hälfte war ich dann begeistert: Es gibt eine Wahnsinns-Wendung, der weitere Überraschungen folgen, wodurch es nervenaufreibend spannend wird, sodass die Elemente, die meinen Geschmack nicht trafen, bzw. die, die ich als Ungereimtheiten empfand, keine Rolle mehr spielten. Das Ende war mir dann doch wieder zu “abenteuerlich”, wenn auch gleichzeitig durchdacht – wie gesagt: Dieses Buch lässt mich zwiegespalten zurück!

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Ich bin zwiegespalten...

The Family Guest
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Ich fand den Schreibstil von Anfang an mitreißend, flüssig sowie lebendig, und die Prämisse (eine manipulative Austauschschülerin verbreitet Chaos + Zerstörung innerhalb ihrer Gastfamilie) bietet faszinierend ...

Ich fand den Schreibstil von Anfang an mitreißend, flüssig sowie lebendig, und die Prämisse (eine manipulative Austauschschülerin verbreitet Chaos + Zerstörung innerhalb ihrer Gastfamilie) bietet faszinierend verstörenden Nervenkitzel.

Ich empfand die Charaktere allerdings als eher stereotypisch und nicht besonders glaubwürdig gestaltet, was sich, meiner Meinung nach, teilweise auch auf die Handlung überträgt.

“The Family Guest” ist nervenaufreibend spannend sowie wendungsreich und ich war durchweg neugierig: Was ist hier los? Wie wird es enden?

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