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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2018

Hätte spannender sein können

Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6)
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Fees Story

Zwei total betrunkene Jugendliche finden eine 16 jährige Leiche im Main. Die Polizei ist total ratlos. Dann wird die bekannte Fernsehmoderatorin fast tödlich verletzt. Zuletzt wird auch noch ...

Fees Story

Zwei total betrunkene Jugendliche finden eine 16 jährige Leiche im Main. Die Polizei ist total ratlos. Dann wird die bekannte Fernsehmoderatorin fast tödlich verletzt. Zuletzt wird auch noch ihre Therapeutin umgebracht. Letztere hatte sie auf die Spur eines sehr brisanten Themas gebracht. Es geht um Kindesmißbrauch und viele namhafte und bekannte Personen sind darin verwickelt. Es gipfelt darin, dass der Fall persönlich wird und Pia Bodenstein wird zur Übermutter.

Fees Meinung


Der Krimi ist teilweise spannend, aber auch schockierend. Das Thema Kindesmißbrauch wird klar herausgearbeitet und das macht einen fassungslos. Es ist keine einfache und leichte Lektüre, sprachlich schon, aber vom Thema her nicht. Vor allem Eltern, die Kinder haben, werden danach sehr geschockt sein.


Erschreckend ist, wenn man mit den Leuten, teilweise tagtäglich Umgang hat und sie schätzt und sie so etwas verwerfliches machen. Das Buch macht einen nachdenklich. Es kritisiert und schockt. Aber ich bin sicher, nichts anderes hat die Autorin gewollt.


Allerdings werde ich mit den Charakteren nicht warm, sie sind einfach irgendwelche Leute, die da halt zufällig im Buch mitspielen. Ich könnte jetzt nicht sagen, die und die Leute sind mir sympatisch. Also ich finde einfach, dass die Charaktere nicht so gut ausgearbeitet wurden.


Obwohl es spannend ist, ist es ein wenig vorhersehbar und man möchte es nicht glauben, dass gerade diese Leute darin verwickelt sind. Als die Mutter im Krankenhaus erfährt, dass ihre Tochter missbraucht wurde, fährt sie wieder heim. Ich wäre bei meiner Tochter geblieben und niemand, gar niemand hätte mich von ihr wieder getrennt. Natürlich hätte ich auch nachgefragt und gebohrt und wäre vielleicht auch mal zu anderen Menschen gegangen und hätte sie ins Vertrauen gezogen. Warum hat sie Pia nicht aufgesucht oder ihre andere Freundin? Auch Pia Kirchhoff ist angeblich nichtsahnend und doch hätte sie die Tragödie verhindern können. Finde zumindest ich. Zumindest Teile.


Manches ist für mich einfach nicht glaubwürdig. Auch wenn sie irgendwas über Stuttgart schreibt, wie am Anfang. Ich hab vergessen, was es war, aber es war irgendwie so, wie wenn sie keine Ahnung hat.


Warum die Sache mit dem Wolf, weitestgehend ungeklärt blieb, habe ich einfach nicht verstanden. Dafür fand ich mich dann manchmal seitenlang an unnützen Kleinigkeiten aufgehalten, was mir nicht gefiel und wo ich dachte, vielleicht wäre der Krimi besser, wenn er 100 Seiten weniger hätte. Also ich finde, an Andreas Eschbach und Stephen King kommt Nele Neuhaus einfach nicht ran. Aber man kann das Buch lesen und ich habs – glücklicherweise - in relativ kurzer Zeit bis zum Ende geschafft, auch wenn es manchmal recht zäh war! Es war einfach langwierig, bis die einzelnen Stränge am Ende waren und bis man merkte, wohin sie führen. Das machte es etwas schwer und mühsam zu lesen, man musste sich sehr konzentrieren.


Nele Neuhaus wird wohl nie zu meinen Lieblingsautorinnen zählen und ich hätte das Buch nicht gelesen, wenn es mir nicht meine Freundin geliehen hätte. Sie hätte wohl die Autorin nie entdeckt, wenn ich ihr nicht „Wer Wind sät“ geliehen hätte. Damals hoffte ich noch, dank der vielen Rezensionen, dass die Autorin sich steigert.


Natürlich gefällt mir trotz allem was an dem Buch. Sie lässt die Leute hessisch bable, beschreibt ihre Heimat liebevoll und sie greift ein heißes, meiner Meinung nach wichtiges Thema auf.


Fees Fazit

Also ich habe stark zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, aber ich denke, man kanns lesen, aber man muss es nicht lesen. Ich finde einfach, dass das Thema wichtig ist und dass die Leute aufgerüttelt werden. Das ist der Grund für meine 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Nett.... fast wie bei Frau Pilcher...

Der Pub der guten Hoffnung
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Fee erzählt von der Geschichte

Der Sohn von Hannah und Sam hat einen Amoklauf hinter sich und ist tot. Die Presse bedrängt die beiden und Hannah versucht sich umzubringen. Da sie Sam auf Abstand hält ...

Fee erzählt von der Geschichte

Der Sohn von Hannah und Sam hat einen Amoklauf hinter sich und ist tot. Die Presse bedrängt die beiden und Hannah versucht sich umzubringen. Da sie Sam auf Abstand hält geht er nach Wales in ein Cottage seines Freundes. Da lernt er Hope und ihre Kinder kennen. Als Pat’s Pub abbrennt verkauft er es an Sam und Hannah und sie beginnen ein neues Leben in Wales.

Fee`s Meinung

Manchmal denke ich, ich hab grad Schweizwochen. Schon wieder ein Buch einer Schweizer Autorin. Dieses Mal war es auch nicht so mühevoll es zu lesen. Der Schreibstil ist eigentlich gut und so konnte ich das Buch zügig lesen. Am Anfang war es so traurig, dass einem die Tränen kamen und das setzte sich dann später auch ab und an fort.

Das Cover gefiel mir sehr gut und passte schön zu dem Buch. Es ist auf heile Welt getrimmt. Allerdings hatte ich mir ein Cottage etwas anders und ein bisschen kleiner vorgestellt?! Das sieht eher aus, wie ein größeres Anwesen. Aber wahrscheinlich stellt es das Pub dar, dann ist es allerdings komplett falsch. Wenn das Pub brennt und es ist mit Reetdach gedeckt, dann brennt das ziemlich schnell ab. Und da Hannah relativ zügig in den Pub ziehen kann um dort zu wohnen, im Stockwerk drüber, kann es eigentlich nicht das Pub gewesen sein. Vielleicht passt es nach diesen Gedanken nun doch nicht mehr zum Buch!

Die Charaktere sind gut dargestellt, man konnte sich alle gut vorstellen, die guten, wie die Bösen. Irgendwie hatte ich keinen wirklichen Lieblingscharakter. Denn an Hannah kam man erst mal gar nicht ran, weil man erst Sam und Hope näher kennen lernte und erst so gegen 2/3 wurde ich mit Hannah etwas wärmer.

Und nun kommen meine Kritikpunkte:
Am schrecklichsten fand ich wohl die ausführliche Sexszene zwischen Sam und Hope und ständig war er scharf auf sie. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich einen billigen Groschenroman las!

Auch Hannahs Schlagfertigkeit gegenüber Charles und die „Geschichte mit der Maus“ fand ich keinesfalls amüsant oder auch nur andeutungsweise lustig. Das fand ich total schade, denn ich denke, dass die Autorin eigentlich sehr gut schreiben kann. Flüssig, interessant und teilweise spannend. Vor allem die Sache mit dem Handtuch. Habe ich das richtig gelesen, sie hat sich mit dem danach abgetrocknet. Bei dem Gedanken daran steigt mir der Ekel schon wieder hoch.

Das Blöde war, schon nach der Leseprobe wusste ich, dass Sam und Hope zusammen kommen würden. Es war klar. Daher wurde es streckenweise langweilig. Ich wusste auch, dass Hannah mit einem Mann zusammen kommen würde und so wie der Charakter von Sam beschrieben wurde, alles in Harmonie und beide mit dem Pub. Sehr schade fand ich, dass es nie ein direktes und längeres Gespräch zwischen Hannah und Hope gab. Aber Hannah mochte und akzeptierte sofort Hopes niedliche Tochter. Mit Hopes Sohn hatte sie dafür eigentlich keinen Kontakt. Irgendwie fand ich das nicht so gut.

Tiefgang hatte die Geschichte nur, weil sie sooooo traurig war und man mit Hannah und Sam mitfühlen konnte. Sonst empfand ich sie klischeehaft und teilweise billig.

Und dann als der Reporter die Geschichte noch mal aufwärmte, hätten sie doch die Gelegenheit gehabt, sie richtig zu stellen. Zumal ihr Sohn und eine der Frauen (die Schwester des Reporters?) eine Affäre hatten. Rosamunde Pilcher hätte das auf jeden Fall zu einer heilen Welt gemacht und eine Versöhnung mit viel Tränen inszeniert.

Immerhin wurde die Landschaft schön beschrieben. Leider war der Urlaub von Hannah und Charles doch recht kurz und so ist die Geschichte abrupt beendet worden. Ich fand das doof. Erst Sam und Hope sooooooooooooooo lange und ausschweifend beschreiben und dann, damit Hannah auch noch schnell glücklich wird, diesen Charles noch „ausgraben“. Die Szene mit Charles und seinem Bruder war echt unfair und unnötig! Dass der Bruder von Charles es toll findet, dass Hope und Sam zusammenkommen, echt toll, aber Hannah wird es nicht gegönnt und so warnt er Charles. Wie blöd ist denn das? DAS widerspricht seinem Charakter. Ist aber dann wieder typisch Mann und klischeehaft!

Fees Fazit

Wer mal ein langes verregnetes Wochenende vor sich hat, der kann sich damit vergnügen. Sonst fand ich es eher ein wenig lau. Trotzdem werde ich wohl wieder ein Buch der Autorin lesen, denn es ist keineswegs eine Zeitvergeudung, nur nicht jeder fraus Geschmack.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Fee empfiehlt: Hassliebe!

Durst
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Fees Einleitung

Ich hab nicht alle Harry Hole Krimis von Nesbo gelesen und nach jedem schwöre ich mir, den nächsten nicht zu lesen und was passiert? Ich MUSS ihn lesen! Im letzten Buch starb ja jemand, ...

Fees Einleitung

Ich hab nicht alle Harry Hole Krimis von Nesbo gelesen und nach jedem schwöre ich mir, den nächsten nicht zu lesen und was passiert? Ich MUSS ihn lesen! Im letzten Buch starb ja jemand, der schon lange dabei war, daher hoffte ich, dass das hier nicht passiert, sonst gibt’s bald niemanden mehr…
Ach ja, noch was. Meiner Meinung nach bleibt eine Frage offen. WAS wollte Katherine Harry noch mitteilen? Ist er nicht wirklich eingeschlafen? (Die letzten Sätze versteht nur jemand, der das Buch gelesen hat, aber ich möchte nicht zu viel verraten!)


Fee erzählt von der Geschichte

Eigentlich ist Harry Hole kein Kommissar mehr, sondern unterrichtet an der Polizeihochschule. Doch als ein Serienmörder, ein Vampirist, sein Unwesen treibt, holt Mikael Bellmann Harry Hole zurück. Nur mit einer Erpressung, einer alten Geschichte bezüglich Olegs (Harrys Ziehsohn, der Sohn seiner Frau Rakel) schafft es Mikael Harry an Bord zu holen. Katrine ist die Chefin, eine ehemalige Kollegin von Harry. (Ich glaube, im letzten Buch saß sie mit Harry im Keller). Ich feierte also ein Wiederlesen mit einigen Charakteren aus den vorherigen Büchern der Harry Hole Reihe.
Mehr möchte ich auch nicht erzählen, denn der Rest kommt in meiner Meinung und alles möchte ich auch nicht verraten.


Fees Meinung

Also erst mal mochte ich das Buch mal wieder nicht. Es gab einfach viel zu viele Nebensächlichkeiten, die total unnötig ausgebaut wurden. Die erste Szene die mich enorm störte, war, dass Harry und Rakel sich darüber gestritten haben, ob sie eifersüchtig sind oder so. Das hat mich enorm genervt und dazu gab es noch viel mehr unnötige Nebensächlichkeiten, die man im Hörbuch (das 18 Stunden!!! geht) weglassen hätte können. Es wurde so viel erzählt, so dass der Hauptstrang immer wieder unterbrochen war. Wegen Nebensächlichkeiten. Blöde war halt auch, dass viel über die Leute/Charaktere erzählt wurde, was aber oft nicht dazu verhalf, dass sie einem „Näher“ kamen. Sie blieben etwas „blass“ und unscheinbar. Die Nebensächlichkeiten haben auch dazu verholfen, dass die Geschichte ab und an verwirrend war.

Es gab also viele Längen. Nichtsdestotrotz war es trotzdem so gut, dass ich die über 600 Seiten alle gelesen habe. Insgesamt denke ich, wäre das Buch spannender gewesen, wenn es auf 400 oder höchstens 450 Seiten abgehandelt worden wäre.

Blass blieben einige Charaktere, vor allem Katrine, die Chefin. Sie war irgendwie eher Nebensache. Im letzten Buch hat sie richtig aktiv mitgearbeitet, jetzt ist sie Chefin, aber irgendwie wird sie als dumm und naiv dargestellt. Die anderen machen und sie wird halt davon informiert. Das fand ich sehr schade. Irgendwie wirkt sie unfähig und das finde ich schade.
Jo Nesbo hat auch versucht, den Verdacht auf den Arzt zu lenken. Er soll Harry ausrichten, dass sie ihn haben, und der Arzt hat nun plötzlich einen Termin und Oleg muss ein anderes Mal wiederkommen. Und beim finalen Höhepunkt möchte Harry unbedingt den Arzt dabei haben. Typisch für mich, dass ich dann die ganze Zeit dachte, ER wäre derjenige welcher… Dass ich mir dadurch auch einige Spannung nehmen ließ, das ist halt Pech – für mich. Aber gut für Jo Nesbo. Da es so undurchsichtig war und nicht so, wie ich vermutete, bekam es doch wieder ein überraschendes Ende.

Ja, und dann denkt man: Häh, da gibt’s noch einige Seiten…. Und dann ist das Buch doch noch nicht zu Ende und es gibt dann noch ein furioses Finale.

Auch die Dating App Tinder spielt eine große Rolle, was ich jetzt sehr interessant, modern und spannend fand.

Gruselig, horrorartig, fast wie Stephen King, hat Jo Nesbo die Geschichte erzählt. Man mag sich gar nicht vorstellen, dass so etwas wirklich passiert, daher denke ich, ist es eher fiktiv und der Phantasie des Autors entsprungen.

Gut fand ich die eher meist kurzen Kapitel, so dass ich immer wieder eine Pause machen konnte. Ich hab über eine Woche benötigt, das Buch zu beenden. Aber mein Durchhaltevermögen wurde dann doch noch belohnt, auch wenn ich die Story - teilweise - nicht so toll fand.

Bedauerlicherweise müssen manche Charaktere „sterben“. Schade, dass der ehemalige Besitzer der Bar sterben musste. Unerklärlich ist mir natürlich auch, dass Harry Hole – ein ehemaliger Alkoholiker – eine Bar „übernimmt“ und Rakel, seine Frau damit einverstanden ist. Ein Mal war er auch total „betrunken“ und so genau weiß man nicht, was dann passiert ist. (Siehe die Frage oben). Trotzdem hat er sich dann – angeblich – wieder im Griff. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das dann wirklich so passieren könnte.

Insgesamt jedenfalls kann Nesbo die männlichen Charaktere besser ausarbeiten und „farbiger“ erscheinen lassen, als Frauen. Nesbo erscheint mir als Macho, weil von Katrine scheint er nichts zu halten, beruflich, wie privat. Rakel erscheint teilweise als eine heilige und die perfekte Frau. Die Ermordeten sind dann eher blass, man kann auch nicht wirklich eine „Beziehung“ zu ihnen aufbauen. Ist natürlich auch besser, weil der Leser sie auch wieder verliert. Nur die Bedienung aus Harrys Stammlokal (für was braucht er denn dann noch ein eigenes Lokal?) lernt man ein bisschen besser zu kennen, aber sie wird einem nicht wirklich sympathisch. Aurora (also die Tochter des einen Psychologen, die vergewaltigt wurde) bleibt auch ziemlich blass und nicht alles ist wirklich nachzuvollziehen, auch wenn dann noch eine Erklärung kommt.

Lange habe ich mich gefragt, warum benötigt man 2 Psychologen? Aber im furiosen Finale versteht man dies auch dann.


Fees Fazit

Um zum Ende zu kommen, man sollte hin und wieder ein Buch der Serie gelesen haben, sonst bleiben doch noch mehr Fragen offen. Allerdings könnte man das Buch auch so lesen. Ich befürchte jedoch, dass man dann nur eins liest und dann nie wieder. Hier lohnt es sich wirklich die ganze Reihe zu lesen, vor allem das Letzte. Wer gruselige Psychothriller von Stephen King mag, kann auch Jo Nesbos Reihe um Harry Hole lesen. Da ich eine Hassliebe zu diesen Büchern habe, es einige Längen und Ungereimtheiten, blasse Charaktere gab und Katrine nicht als fähige Chefin präsentiert wird, vergebe ich 3 Sterne.

Veröffentlicht am 17.05.2017

"*Ein Quicki-Krimi*"

Die Morde von Morcone
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Fee erzählt die Geschichte

Robert Lichtenberg nimmt sich ein Jahr Auszeit vom Münchner Stress. Eines Tages begleitet er den Conte auf einen Ausflug. Unterwegs finden sie einen Toten oder eine Tote, so ...

Fee erzählt die Geschichte

Robert Lichtenberg nimmt sich ein Jahr Auszeit vom Münchner Stress. Eines Tages begleitet er den Conte auf einen Ausflug. Unterwegs finden sie einen Toten oder eine Tote, so genau weiß man das nicht. Da Lichtenbergs Frau nicht mehr bei ihm ist und sich seine Tochter im Ausland befindet ist er recht einsam. So freundet er sich mit Gianda an, die als Reporterin immer viele Informationen von einem befreundeten Polizisten bekommt. Beide recherchieren in dem Fall und kommen sich auch näher.

Fee meint

Ich mag die Bücher von Stefan Ulrich, deshalb hab ich mich auch sehr gefreut, als ich festgestellt habe, dass er einen Krimi geschrieben hat.

Die Geschichte

ist spannend und wirklich „nett“. Die Spannung baute sich langsam auf, dann blieb sie aber stetig. Ich habe zwar lange vermutet, wer der Mörder ist, aber sicher war ich erst bei 2/3 des Buches. Und dann hab ich auch nicht mehr daran gezweifelt, auch wenn der Autor den Leser doch noch zu verwirren versucht hat.

Charaktere

Die Hauptcharaktere fand ich sehr sympathisch. Einige verstorbene Nebencharaktere fand ich auch sehr gut gezeichnet und es ist schade, dass sie ermordet wurden. Zum Beispiel der Friseur würde sich gut in einem Folgeroman machen. Die Dorfbewohner wurden gut skizziert, so dass man sie sich gut vorstellen konnte.

Robert Lichtenwald ist eher still und ein träger Deutscher. Allerdings auch etwas dämlich. Einiges war nicht wirklich plausibel, wenn er Tatsachen feststellt und dann wieder Vermutungen die ganz und gar nicht sein können.

Gianda fand ich gut und sympathisch gezeichnet, auch ihre Wutanfälle waren faszinierend. So richtig passend als explosive Südländerin.

Liebesgeschichte?

Da der Autor diese Romanzen offen lässt, könnte ich mir denken, dass es eine Fortsetzung gibt. Dann könnte man auch Roberts Ehefrau kennen lernen.

Lokalkolorit

Mit den Speisen und Weinen bringt der Autor sehr viel Lokalkolorit ins Buch. Dass viele Worte auf italienisch sind, wäre nicht mal so schlimm, WENN es hinten im Buch eine Legende geben würde, wo ich nachschauen kann, was das heißt oder besser noch als Fußnote (für Ebooks). Nicht jeder kann italienisch und so ist es etwas störend, wenn man immer wieder im Internet gucken muss, was das wohl heißt. Ich lerne ja gerne dazu, aber hier fand ich es doch ein bisschen zu viel.

Schreibstil

Mit 216 Seiten war das Buch schnell gelesen. Fast zu schnell. Der Autor schreibt locker und so lässt sich die Geschichte flüssig lesen. Ich mag den Schreibstil des Autors, schon in seinen anderen Büchern und mir gefällt der italienische Flair, den er mit seinen Worten gut beschreiben kann. Ein Nachmittag würde locker reichen, um das Buch auszulesen. Es ist eher ein Quicki-Buch, vom Lesen her gesehen.

Plausibilität

Manchmal dachte ich auch, dass der Lektor nicht gut lektoriert hatte, weil ich einige Male dachte, das hab ich doch vorher etwas anders gelesen. Oder warum Selbstmord bei Schleifspuren?

Fazit

Für den ersten Versuch war das schon ganz ok. Ein netter, solider, bodenständiger Krimi, bei dem ich mir eine Fortsetzung wünschen würde. Es ist auf jeden Fall ausbaufähig. Bei manchen anderen Lieblingsserien habe ich es immer noch nicht geschafft, mich durch den ersten Fall zu quälen, von daher kann ich diesem Buch gute 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 07.05.2017

Tu peut tout changer

Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer
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Fee erzählt von der Geschichte
Isabelle Bonnet benötigt dringendst Urlaub, denn sie ist nur knapp einem Attentat entkommen, bei dem sie dem Präsidenten das Leben gerettet hat. Sie hat noch viele Narben ...

Fee erzählt von der Geschichte
Isabelle Bonnet benötigt dringendst Urlaub, denn sie ist nur knapp einem Attentat entkommen, bei dem sie dem Präsidenten das Leben gerettet hat. Sie hat noch viele Narben – innen wie außen. Deshalb reist sie ins Hinterland der Cote d’Azur, nach Fragolin, wo sie geboren wurde. Doch nun wird sie mit der Vergangenheit (tödlicher Unfall der Eltern) und einem neuen Fall (verschwundener Engländer) konfrontiert. Dazu mit neuen und alten Freunden und dem Nachnachnachfolger ihres Vaters, der Bürgermeister war.

Fee meint dazu
Die Charaktere mochte ich sehr schnell. Leider entwickeln sie sich teilweise anders, als es plausibel wäre. Vor allem zum Schluss, der Charakter von Isabelle Bonnet, hätte sich nie wirklich so verhalten.

Die Geschichte selbst war so spannend, dass man sie gut lesen konnte und teilweise das Buch nicht weglegen wollte. Allerdings flachte die Geschichte zum Schluss ab es gab nur noch leichte Spannungsbögen. Somit war die Story, dann tröpfchenweise aufgeklärt.

Der Bucheinband ist etwas phantasielos, aber man erkennt sofort die Frankreichkrimis von Knaur, so dass es nicht so tragisch ist. Genauso finde ich es seltsam, dass alle möglichen Autoren nur noch unter Pseudonymen schreiben, aber egal, dann ist es halt so.

Am Besten fand ich den Assistenten, der Piet Klocke sehr, sehr ähnlich ist. Appolinaire ist absolut mein Lieblingscharakter bei diesem Buch. Was für eine Sockenfarbe trägt er wohl heute?

Lokalkolorit. Das ist so eine Sache. Nur weil es viele französische Sätze gibt, die teilweise „etwas seltsam“ übersetzt sind und dazu leere Städte, aber die Straßen dazwischen voll sind, erwähnt werden, macht das dennoch nicht wirklich viel Lokalkolorit. Einige Personen sind typische Klischeefranzosen, wie z. B. Albert oder alte Georges. Oder die Erwähnung des Mistrals machen einfach noch nicht wirklich Lokalkolorit aus. Der Lokalkolorit wird leider nur gestreift.

Fees Fazit
Eine Serie, die ich gerne weiterlesen möchte, allerdings ist wie meist üblich (man erinnere sich an Milchgeld, das ich immer noch nicht ausgelesen habe, nach 2 Versuchen) dass der erste Band nicht so toll ist. Daher vergebe ich 3 Sterne und eine Leseempfehlung, in der Hoffnung, dass die nächsten Bände besser werden, auch wenn ich mich gut unterhalten gefühlt habe.