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Lena1985

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2017

Eine berührende Geschichte !!

Die Rückkehr der Wale
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Klappentext:
"Einst hat Kayla ihren Mann geliebt. Doch immer öfter geraten die beiden in Streit, und Dalziel wird so wütend, dass sie Angst vor ihm hat. Da taucht ein Fremder auf der kleinen, abgeschiedenen ...

Klappentext:
"Einst hat Kayla ihren Mann geliebt. Doch immer öfter geraten die beiden in Streit, und Dalziel wird so wütend, dass sie Angst vor ihm hat. Da taucht ein Fremder auf der kleinen, abgeschiedenen Hebriden-Insel auf, über den bald allerhand Gerüchte in Umlauf sind. Auch Kayla ist nach der ersten Begegnung mit Brannan sofort fasziniert von diesem Mann, der ein Geheimnis zu hüten scheint.
Ihre eigenen, immer stärker werdenden Gefühle für ihn, aber auch das Gerede der Inselbewohner treiben Kayla mehr und mehr in einen inneren Zwiespalt, aus dem es kaum einen Ausweg zu geben scheint …"

Meine Meinung:
Mich haben das Cover, aber mindestens genauso stark auch der Inhalt, des Werks auf Anhieb angesprochen. Wir begleiten hier größtenteils Kayla auf ihrem Weg durch ihr Leben. Die Autorin hat dafür die Perspektive in der dritten Person gewählt, mich persönlich hätte die Ich-Perspektive noch ein wenig mehr angesprochen. Dennoch fiel es mir recht leicht, mich in Kayla hineinzuversetzen. Sie ist eine einsame Frau, die in ihrer Ehe mit ihrem Mann sehr unglücklich ist. Jeder Versuch etwas zu ändern, scheitert, denn Dalziel blockt alles ab. Die beiden streiten sehr häufig, sodass der Eindruck, den Brannan auf sie macht, auf mich authentisch wirkt. Die Charaktere, aber auch die Landschaften sind wunderschön, sehr detailliert und bildlich beschrieben. Man kann sie sich dadurch wirklich gut vor Augen halten. Zwischendurch hatte ich den Eindruck, ich wäre mitten im Geschehen. Isabel Morland geht unheimlich sensibel auf die Gefühle der Protagonistin ein, sie beschönigt jedoch nichts, was mir gut gefallen hat. Mich hat das Buch wahnsinnig berührt und es wirkt auch, nachdem ich es beendet habe, immer noch ein wenig nach.

Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Wunderschöne kindgerechte Gestaltung und eine berührende Geschichte !!

Wir zwei sind Freunde fürs Leben
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"Wir zwei sind Freunde fürs Leben" ist das erste Werk, welches ich vom Autor Michael Engler gelesen habe. Mich hat die Gestaltung in Kombination mit der Thematik sehr angesprochen. Das Buch wird ab einem ...

"Wir zwei sind Freunde fürs Leben" ist das erste Werk, welches ich vom Autor Michael Engler gelesen habe. Mich hat die Gestaltung in Kombination mit der Thematik sehr angesprochen. Das Buch wird ab einem Alter von vier Jahren empfohlen, dem würde ich zustimmen, da ich denke, dass jüngere Kinder, womöglich einzelne Aspekte der Geschichte noch nicht verstehen können. "Wir zwei sind Freunde fürs Leben" befasst sich ganz besonders mit der Freundschaft zwischen zwei sehr unterschiedlichen Tieren, ebenso wie den Themen Zusammenhalt und gegenseitigem Vertrauen. Ich habe die Geschichte als sehr kindgerecht empfunden, denn mit der Situation, dass ein Freund, aus welchem Grunde auch immer, nicht den besten Freund, sondern ein anderes Kind als Spielpartner bevorzugt, ist im Alltag für mich authentisch. Mit dieser Situation wird jedes Kind einmal umgehen müssen. Aber auch die Art und Weise, wie der Autor die Gefühle der beiden Freunde hier vermittelt, hat mir wirklich zugesagt. Er zeigt wunderbar auf, wie wichtig Freunde und das gegenseitige Vertrauen zueinander wachsen und gedeihen kann. Ebenfalls gelingt es ihm, kindgerecht auf die Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt einzugehen.

Oh, ich muss sagen, dass mich die Illustration des Werks "Wir zwei sind Freunde fürs Leben" total begeistert hat. Die farbliche Gestaltung wirkt auf mich sehr nah an der Realität, das Buch spielt größtenteils im Wald und so gibt es satte Grüntöne, wunderbare Abstufung von Brauntönen. Sie sind nicht einmal grell, sondern herrlich natürlich. Anders kann ich es kaum beschreiben. Auch geben die Bilder die Emotionen der Tiere sehr schön wieder. Ich konnte mich ehrlich gar nicht satt schauen. Die Illustrationen sind wunderschön gelungen, sehr kindgerecht und liebevoll.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Eine ergreifende Geschichte, die zum Nachdenken anregt !!

Heute fängt der Himmel an
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Ich bin zugegeben absoluter Fan von den Büchern der Autorin Kristin Harmel. So war schnell klar, dass ich auch ihr neustes Werk ,"Heute fängt der Himmel an", lesen wollte. Der Klappentext hat mich sofort ...

Ich bin zugegeben absoluter Fan von den Büchern der Autorin Kristin Harmel. So war schnell klar, dass ich auch ihr neustes Werk ,"Heute fängt der Himmel an", lesen wollte. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ganz besonders gefällt es mir bei ihren Werken, wie sehr die zwischenmenschlichen Beziehungen im Mittelpunkt stehen. So ist es auch in "Heute fängt der Himmel an" der Fall. Wir begleiten einerseits die Protagonistin Emily Emerson. Sie steht durch den Verlust ihrer Großmutter an einem Wendepunkt ihres Lebens. Der Tod ihrer Großmutter, die ihr in sehr schweren Zeiten beigestanden hatte, trifft sie sehr tief. Trotz des großen Altersunterschieds gab sie ihr Halt und die beiden hatten ein gutes Verhältnis zueinander. Emily liebt die journalistische Arbeit, ihr fehlt jedoch die Nähe und Wärme eines Partners sehr. Gleichzeitig ist die Last, die sie aus ihrer eigenen Jugendzeit mit sich herumträgt, nahezu erdrückend. Mir war Emily als Mensch sympathisch, ich persönlich teile viele ihrer Ansichten auch selbst. Auf der anderen Seite begleiten wir in einem zweiten Handlungsstrang den jungen deutschen Soldaten Peter. Peter ist ein eher ruhiger Mann, der aufgrund einer Gefangenschaft in den Staaten auf einer Zuckerrohrplantage arbeiten muss. Er macht aus der Zeit dort das Beste, er beschwert sich nicht über die Umstände. Ich habe ihn als hilfsbereit und einen liebevollen Freund kennenlernen dürfen. Auch die weiteren Charaktere wurden facettenreich und liebevoll gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in "Heute fängt der Himmel an" wird dem Leser aus zwei verschiedenen Perspektiven geschildert. Einerseits begleiten wird die junge Emily aus der Ich-Perspektive, Peters Einblicke in die Geschichte werden uns aus seiner Sicht, in der dritten Person, nahe gebracht. Durch den sensiblen und einfühlsamen Schreibstil von Kristin Harmel konnte ich mich von Beginn an wunderbar in die Gefühle beider Protagonisten, aber auch die Ängste und Emotionen der anderen Charaktere sehr gut hineinversetzen. Die Entwicklung der Ereignisse wirkte auf mich sehr authentisch und hat mich emotional wirklich mitgerissen. Schon nach wenigen Kapiteln war ich gefesselt. Die Autorin steigert die Spannung zunehmend im Laufe der Geschichte, was mir gut gefallen hat. Die Geschichte startet mit zwei verschiedenen Handlungssträngen, die zu unterschiedlichen Zeiten spielen. Gegen Ende des Buchs werden beide Erzählstränge sehr gelungen miteinander verbunden.

Fazit:
Kristin Harmel hat mich mit ihrem Werk "Heute fängt der Himmel an" wiederholt begeistern und berühren können. Ich konnte mich wunderbar in dem Buch verlieren.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Spannend und gesellschaftskritisch !!

Die Perfekten
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"Die Perfekten" ist für mich das erste Werk, welches ich von der Autorin Caroline Brinkmann gelesen habe. Es ist der Auftakt einer Dilogie. Der Inhalt hat mich thematisch gleich angesprochen, sodass ich ...

"Die Perfekten" ist für mich das erste Werk, welches ich von der Autorin Caroline Brinkmann gelesen habe. Es ist der Auftakt einer Dilogie. Der Inhalt hat mich thematisch gleich angesprochen, sodass ich sehr sehr froh war, das Buch innerhalb einer Leserunde lesen zu dürfen und mich mit anderen Lesern austauschen zu können. Denn ganz ehrlich schon alleine die moralischen Aspekte, die hier aufkommen, sind eine Diskussion mal definitiv wert. Es ist keine Geschichte, in der konsequent, in der die Menschen konsequent in zwei Kategorien eingeordnet werden können, wie es so häufig der Fall ist. Die Welt, die uns die Autorin hier aufzeigt, ist viel komplexer. Auf der einen Seite steht die Bevölkerung, der es an sich mangelt, welche quasi die "Präsidenten" bzw. Oberhäupter der Bezirke darstellen. Auf der anderen Seite sind schon die Bezirke mehr oder weniger entscheidend dafür, was der Mensch aus seinem Leben machen, was er erreichen kann. Diesen Aspekt finde ich heutzutage gar nicht mehr abwegig, natürlich ist es in unserer Gesellschaft nicht zwangsweise der Fall, aber oftmals beeinflusst die Herkunft und das, was einem die Familie vorlebt schon recht viel des eigenen Lebensweges. Was ich schockierend empfinde, ist die Tatsache, dass die Menschen ebenfalls nach Kategorien "bewertet" werden. So ist eine Einserfamilie für die Gesellschaft aufgrund der besseren Gene, mehr wert, scheinbar wichtiger als die Familie, deren Wertigkeit "nur" zwei ist. In dieser Welt begleiten wir nun Rain. Rain ist ein junges, intelligentes Mädchen, das sehr gut weiß, was es heißt, auf der Flucht zu sein. Sie ist ein Ghost, das heißt sie ist für das System und die Gesegneten nicht nur ein Mensch, der nichts zählt, sondern zusätzlich noch eine Bedrohung. Rain ist jedoch aufgeweckt und ihr Überlebensinstinkt sehr groß. Sie weiß sich zu helfen, was jedoch auch bedeutet, dass sie ständig auf der Hut und misstrauisch gegenüber anderen sein muss. Ich stelle mir das auf Dauer wirklich ermüdend und anstrengend vor. Rain hat ihren eigenen Willen, liegt ihr jemand am Herzen, tut sie alles für ihn. Mir hat ihre Entwicklung sehr zugesagt. Auch die weiteren Charaktere sind allesamt interessant und facettenreich gestaltet worden. Allen voran muss ich hier die kleine, erfrischende und süße Rose noch erwähnen, sie hat sich sofort in mein Herz geschlichen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in "Die Perfekten" wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Rain, in der dritten Person, geschildert. Ich persönlich hätte die Geschehnisse gerne auch aus der Ich-Perspektive verfolgt, aber das ist immer Geschmackssache. Auch so konnte ich mich gut in Rain und ihre Gefühle hineinversetzen. Die Geschichte wurde in drei Teile gegliedert, welche die unterschiedlichen Lebensabschnitte von Rain beschreiben. Das trifft es, glaube ich, ganz gut. Auf mich wirkten die Ereignisse authentisch und sehr lebendig, was sicherlich auch daran liegt, dass Caroline Brinkmann häufig wörtliche Rede einsetzt. Durch die wunderbar detaillierten und bildlichen Beschreibungen vieler Situationen wurde mir die düstere, teils fast aussichtslose Lage der Menschen wahnsinnig gut vermittelt. Schon nach wenigen Seiten fühlte ich mich, als wäre im mitten in die Ereignisse involviert. Ich habe mit Rain mitgefiebert und gehofft. Der Erzählstil der Autorin ist wunderbar flüssig und sie steigert die Spannung sehr konstant, was mir gut gefallen hat. Das Ende ist offen gestaltet und ich kann nun gar nicht anders, als den kommenden Teil ebenfalls zu lesen.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Eine berührende Geschichte, die unter die Haut geht !!

Immer diese Herzscheiße
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Klappentext:
"Die 15-jährige Sarah lebt im Stuttgarter Hallschlag. Da wo niemand sein will. Da wo man nie rauskommt, egal wie sehr man sich anstrengt. Ihr Berufswunsch: Hartz IV. Ihre Hobbies: klauen, ...

Klappentext:
"Die 15-jährige Sarah lebt im Stuttgarter Hallschlag. Da wo niemand sein will. Da wo man nie rauskommt, egal wie sehr man sich anstrengt. Ihr Berufswunsch: Hartz IV. Ihre Hobbies: klauen, trinken, Spaß haben. Zukunft: völlig egal. Jemand wie sie hat sowieso keine Chance. Dann wird sie beim Dealen erwischt und ihr Lehrer stellt ihr ein Ultimatum: Entweder sie macht bei einem Theaterprojekt mit oder sie fliegt von der Schule. Widerwillig wagt sich Sarah in eine ihr völlig fremde Welt. Doch als sie Paul kennenlernt, wird ihr klar, dass es vielleicht doch ein paar Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt."

Meine Meinung:
Die Autorin Nana Rademacher spricht hier Themen an, die sicherlich viele Menschen berühren. Wenn ich sage berühren, spreche ich nicht nur von der emotionalen Seite, sondern es gibt, denke ich genug Jugendliche, die sich in einer ähnlichen, scheinbar aussichtslosen Lage befinden. Jugendliche, die ohne Hilfe, nicht aus ihrem scheinbar trostlosen Trott herausfinden, die durch ihre soziale Herkunft mehr oder weniger gebrandmarkt sind. Ich mag es, wie direkt Nana Rademacher auf diese Thematik eingeht. Dennoch hält sie niemanden den Spiegel vor, sondern macht eher aufmerksam. Die Protagonistin Sarah ist sicherlich ein Mensch, der sich relativ leicht beeinflussen lässt. Man spürt wie sinnlos sie ihr Leben teils verbringt und allein ihr Berufswunsch sollte jedem Leser zu denken geben. Nach außen hin gibt sie sich unnahbar, lässt kaum jemanden an sich heran. Mit ihren "Freunden" feiert sie Partys, verkauft Drogen, betrinkt sich. Wenn man sich jedoch näher mit ihr beschäftigt, merkt man sie unsicher sie eigentlich ist. Sie wünscht sich Kontakt zu ihrer Mutter und macht sich Sorgen um ihre Großeltern, bei denen sie aufwächst. Dinge, die sie gut kann, nimmt sie selbst kaum wahr. Ich finde es erschreckend, wenn ein Mensch in dem Alter so hoffnungslos ist. Aber ich empfinde ihre Haltung als authentisch, ganz besonders in Bezug auf unsere "Klassengesellschaft".

Ich kann Euch das Buch nur empfehlen, lest es !! Und lasst Euch zum Nachdenken anregen, es lohnt sich !!