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Veröffentlicht am 14.05.2024

ein spannender Serieauftakt

Die Sehenden und die Toten
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Ich lese sehr gerne Serien und ich denke, mit Carla Seidel habe ich eine neue Lieblingsermittlerin gefunden. Die Geschichte spielt im normalerweise beschaulichen Wendland und Beschaulichkeit hat Carla, ...

Ich lese sehr gerne Serien und ich denke, mit Carla Seidel habe ich eine neue Lieblingsermittlerin gefunden. Die Geschichte spielt im normalerweise beschaulichen Wendland und Beschaulichkeit hat Carla, nach ihrem familienbedingen Umzug von der quirligen Metropole Hamburg in diese ruhige Gegend, auch erwartet. Und erst sieht es auch so aus. Carla ist natürlich ziemlich überqualifiziert für diese Stelle in der Polizeistation auf dem Lande. Aber sie hat so ihre Gründe und der Leser erfährt nach und nach auch schon Bruchstücke aus der Vergangenheit. Denn dort liegt der Grund für ihren Umzug mit ihrer Tochter Lana in diese vermeintliche Dorfidylle. Carla erleben wir als eine sehr zupackende Frau, die ihren Weg im Polizeidienst mit Bravour gemeistert hat. Carla brennt eigentlich für ihren Beruf und als Mordermittlerin hatte sie große Erfolge zu verzeichnen. Aber nun hat sie sich für das Wohlergehen ihrer hochsensiblen und damit nicht ganz einfachen Tochter Lana entschieden. Carla ist sehr zielstrebig und lässt sich nichts vormachen, daher kann man sie nach dem seltenen Leichenfund in dieser Gegend auch nicht von ihren Ermittlungen abbringen. Ihr Chef ist ihr wirklich in dieser Beziehung unterlegen und das weiß er auch. Aber wenn die Erfolge nach Außen auf ihn zurückkommen, dann lässt er Carla auch in Ruhe arbeiten. Diese macht sich aus Ruhm nichts und lässt ihn auch gewähren. Mir hat diese Beschreibung bezügl. des Arbeitsalltags und dem Umgang mit den männlichen Kollegen gut gefallen. Die Schwierigkeiten in dem Bereich werden authentisch geschildert und man kann sich die Situationen gut vorstellen. Carla ist aber tough genug und zieht so ihre eigenen Schlüsse. Außerdem hat sie auch sehr nette Kollegen dabei. Die Ermittlungen sind sehr interessant und überraschend. Man wird öfter mal auf eine falsche Spur geschickt, aber mich hat die Lösung des Falls mit allem drum und dran am Ende total überzeugt. Die dargestellten Charaktere sind sehr ausgefeilt und zeigen die große Bandbreite an möglichen menschlichen Emotionen und vor allen Dingen Motivationen. Manches ist gut nachvollziehbar, bei anderen Details ist man überrascht, aber es erklärt sich alles gut. Hier wird das Verhältnis zwischen Privat- und Arbeitsleben gut getroffen. Denn gerade Carla kann das nicht so gut trennen und es wird sogar gefährlich, denn nicht nur sie ermittelt. Ich habe zeitweise sehr mit unseren Protagonistinnen gelitten. Es gab sehr gefährliche Situationen und man hat mitgebangt. Interessant ist es, wie Carla aus so vielen kleinen und unterschiedlichen und auf den ersten Blick unscheinbaren Informationen, ihre Rückschlüsse zieht. Das Geschehen an sich, lässt sich anhand der detailreichen Schilderungen immer gut nachvollziehen. Und auch die Umgebung und die Menschen sind sehr lebensecht dargestellt. Ich konnte immer alles gut vor meinen inneren Augen sehen. Der Text lässt sich flüssig und gut lesen. Man bleibt immer unter Spannung und Langweile kommt auf keinen Fall auf. Die Auflösung des Falls hat mir jedenfalls gut gefallen. Das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen und besonders der Epilog hat mir gut gefallen. Ich mag es, wenn man auch noch Informationen nach Ende des gelösten Falls bekommt und sich ein Bild nach den Ermittlungen von den Protagonisten machen kann. Und das war hier ja auch sehr aufschlußreich und lässt Raum für neue Überlegungen bezg. der nachfolgenden Bände.
Mir hat dieser Regionalkrimi aus dem Wendland mit seinen sympathischen Protagonisten jedenfalls sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band. Denn ich möchte doch noch mehr über Carla, Lana und die anderen Personen erfahren und mit ihnen noch einige spannende Fälle lösen.

Ich kann diese neue Serie jedenfalls mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Aufbruch in eine bessere Zukunft

Eine grenzenlose Welt – Aufbruch
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Es gab und gibt es immer noch: der ungewisse Aufbruch in eine andere Welt, um eine bessere Zukunft zu haben. Und hier in diesem Buch erfährt man die Geschichte von vier jungen Menschen, die aus den unterschiedlichsten ...

Es gab und gibt es immer noch: der ungewisse Aufbruch in eine andere Welt, um eine bessere Zukunft zu haben. Und hier in diesem Buch erfährt man die Geschichte von vier jungen Menschen, die aus den unterschiedlichsten Situationen heraus, in eine ungewisse Zukunft aufbrechen, um sich ein besseres Leben aufbauen zu können als in der Heimat möglich. Es beginnt in den 1890er Jahren und die vier Protagonisten: Marga, Rosie, Simon und Nando möchten mit dem Schiff von Hamburg aus nach Amerika auswandern. Zu Beginn erfahren wir natürlich die Vorgeschichte der Personen und damit auch ihre unterschiedlichen Motivationen auszuwandern. Aber eigentlich verbindet sie alle das gleiche Ziel: in Amerika eine besser Lebenssituation für sich zu finden und sozusagen ihr Glück dort zu machen. Ich fand beim Lesen eigentlich , dass sie schon etwas Glück hatten, nämlich sich in Hamburg getroffen zu haben und sich durch die gegenseitige Hilfe beigestanden haben, diese Reise gut zu überstehen bzw. überhaupt erst antreten zu können. Die Schilderungen dieser so unterschiedlichen Protagonisten war sehr detailreich und hat mir die Personen authentisch rübergebracht. Ich konnte sie mir gut vorstellen, sie sind sympahtisch, freundlich, zielgerichtet und einander zugetan. Das allerdings kann es auch mal zu Problemen führen, denn die jungen Leute sind ja einem ziemlichen Gefühlschaos ausgesetzt. Und die Erlebnisse auf dem Schiff dienen nicht unbedingt zur Entspannung und werden sie ihr ganzes Leben lang begleiten und beeinflussen. Ich habe mich beim Lesen wirklich in die damalige Zeit zurückgesetzt gefühlt. Die Umgebung, die Lebensbedingungen, die verschiedenen Schicksale der Menschen und auch die Träume und Ziele der Personen sind wunderbar authentisch und nachvollziehbar rübergekommen. Man wird Teil dieser Zeit und erlebt die Gefühlswelt hautnah mit. Ich habe mit den Protagonisten gezittert und gebangt, aber auch gelacht und mich über Erfolge gefreut. Denn dieser umfangreiche Band umfasst ja nicht nur den Aufbruch von Hamburg, sondern umfasst auch einige Jahre schon in Amerika und wir erleben die Frauen und Männer in ihrem so freudig erwarteten neuen Lebensabschnitt. Es sind ja sehr unterschiedliche Charaktere und jeder von ihnen geht mit den Ereignissen anders um. Aber wie erwartet, kann ich ihnen gut folgen und ihre Entscheidungen nachvollziehen, auch wenn ich nicht alles gutheißen kann. Aber so spielt das Leben und manche Dinge sind nicht beeinflußbar, wie auch unsere jungen Frauen und Männer erfahren müssen. Auf alle Fälle ist es ein wunderbares Buch über die Erlebnisse von Auswanderern in die neue und so verheißungsvolle Welt Amerika. Es ist natürlich nicht immer alles schön und toll, aber die Möglichkeiten sind da. Ich fand es auch sehr gut dargestellt, dass die Neuankömmlinge auch sofort auf hilfsbereite Menschen stoßen, die den neuen Einwanderern ihre Hilfe anbieten. Natürlich ist auch hier nicht immer alles positiv und auch die dunkle Seite der Menschheit ist vertreten. Es ist sehr spannend, was unsere Auswanderer erleben und was sie daraus machen. Man merkt die Aufbruchstimmung und die harte Arbeit in allen Bereichen, die man für so einen Neubeginn benötigt. Die Zeitspanne ist auch so groß, dass man erlebt, was aus den harten Bemühungen wird. Die ganze Atmosphäre dieser besondern Zeit und gerade auch der Stadt New York zur damaligen Zeit kommt gut rüber. Man taucht in diese unbekannte Welt ein und kann das Leben der Protagonisten gut nachvollziehen. Der Text an sich lässt sich immer gut und flüssig lesen. Man bleibt im Geschehen drin und erlebt die Höhen und Tiefen hautnah mit. Es ist ein emotionales Buch, denn es geht um die Existenzen dieser jungen Leute und ihre Gefühlswelt wird natürlich hier sehr hin- und hergerissen.

Für mich ist es eine wundervolle und mitreißende Geschichte auf der Suche nach einem besseren Leben. Eine Auswanderer-Saga, die man unbedingt weiterhin verfolgen möchte, denn man möchte ja wissen, wie es mit den Protagonisten weiter geht. Und die lebhaften, detailreichen und nachvollziehbaren Erzählungen über das Schicksal dieser vier jungen Leute macht richtig süchtig. Ich warte jedenfalls jetzt voller Spannung auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

ein Fest - ein Mord

Traubenfest
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Wir erleben auch in diesem 4ten Band um die Kommissarin Marie Mercier einen interessanten Mordfall in einem meist idyllischen Ort im Périgord. Mir macht es immer wieder Spaß, die Arbeits- und Lebensbedingungen ...

Wir erleben auch in diesem 4ten Band um die Kommissarin Marie Mercier einen interessanten Mordfall in einem meist idyllischen Ort im Périgord. Mir macht es immer wieder Spaß, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Hauptcharaktere zu verfolgen. Marie lebt zwar in einem eigenen Haus, aber es gehört zu einem kleinen Hof, der sonst noch von ihrer Großtante Léonie sowie von Georges bewohnt ist. Außerdem ist ihr Freund Michel auch oft dort, der sonst leider etwas enfernt wohnt und arbeitet. Aber bisher hat diese Beziehung gut funktioniert. Und das ist auch das Schöne an dieser Serie, man erlebt im Laufe der Zeit die Lebensverhältnisse der Protagonisten mit und ist so immer gut im Geschehen drin. Allerdings lässt sich jeder Band auch einzeln lesen, denn es geht ja nicht nur um die Privatleben der Protagonisten, sondern die zu lösenden Kriminalfälle sind immer spannend und abwechslungsreich. Außerdem erfährt man in kleinen Rückblenden immer wieder etwas von den vorherigen Geschehnissen der Protagonisten und ist somit auch gut genug über die Lebensverhältnisse informiert. Denn es gibt ja auch noch andere Personen, die immer wieder auftreten und die man gerne wieder trifft, so wie die Nachbarin, den Bürgermeister oder natürlich die anderen Kollegen von Marie. Es ist immer sehr abwechslungsreich und man erfährt viele Details aus dem Leben in der Region und natürlich dem Dorf. Mir gefallen die tierischen Protagonisten besonders gut - zwei verwöhnte Hängebauchschweine, die Georges besonders am Herzen liegen, außer Léonie natürlich. Die Personen sind sehr unterschiedliche Typen und zeigen einen guten Ausschnitt aus den vielen Menschentypen. Léonie, Marie, Georges, Michel und auch Richard sind sehr sympathisch und ausgefeilte Charaktere. Hier in diesem Band geht es u.a. um die Félibrée - ein Fest, das Musik, Tanz und volkstümliche Traditionen vereint. Aber diesmal wirft ein Mord einen Schatten über die Veranstaltung. Marie wollte zwar mit Léonie das Fest besuchen, aber jetzt ist sie zwar auf dem Fest, aber sie muss ermitteln und kann das fröhliche Treiben nicht genießen. Und es geht nicht nur um Mord, sondern es geht auch noch um einen Vermisstenfall. Dieser ist besonders tragisch, da es sich um eine Jugendliche handelt. Hier läuten bei allen Beteiligten die Alarmglocken. Auch Marie ist besorgt und geht bei ihren Ermittlungen besonders gründlich vor. In einem Dorf kennt ja jeder jeden, aber das muss auch nicht unbedingt positiv sein. Marie erfährt zwar viel, aber manches bleibt dann doch verborgen. Die Ermittlungen sind schwierig, aber ich finde die Ideen gehen Marie nicht aus und so kommt sie auch zu Ergebnissen. Mir hat die Art und Weise der Auflösung der Fälle gut gefallen. Man kann den Handlungen gut folgen und für mich ist alles sehr schlüssig. Man wird oft in eine falsche Richtung geleitet, aber die Auflösung ist für mich gut nachvollziehbar. Die Menschen stecken eben voller Überraschungen und man ist über die Motivation von Handlungen überrascht. Es kommt jedenfalls keine Langweile auf und durch die detailreichen Beschreibungen hat man auch ein gutes Bild von der Umgebung. Man fühlt sich zwischendurch in den Urlaub versetzt und genießt das Dorfleben, am Liebsten mit Marie im Innenhof sitzend und ein leckeres Mahl von Léonie genießen, dass macht eben Spaß.
Dieser Band konnte mich durch die abwechslungsreiche Handlung und der gelungenen Balance zwischen Arbeit- und Privatleben der Protagnisten wieder überzeugen.
Wer Regionalkrimis mit interessanten Protagonisten und verzwickten Fällen liebt, der ist hier sehr gut aufgehoben. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

mysteriöser Fall

Die Gabe der Lüge
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Ich war total überrascht, dass diese tolle Serie über die Ermittlerin Karen Pirie bisher an mir vorbeigegangen ist. Ich kenne einige Bücher der Schriftstellerin und trotzdem hatte ich noch nie das Vergnüngen ...

Ich war total überrascht, dass diese tolle Serie über die Ermittlerin Karen Pirie bisher an mir vorbeigegangen ist. Ich kenne einige Bücher der Schriftstellerin und trotzdem hatte ich noch nie das Vergnüngen zusammen mit Karen Pirie zu ermitteln. Und ich habe durch "Die Gabe der Lüge" für mich jetzt eine neue Serie entdeckt. Denn es war wirklich eine sehr spannende Ermittlung zu einem sogenannten Cold Case. Die Art und Weise, wie Karen überhaupt auf diesen Fall und die neuen Hinweise gekommt, ist schon sehr speziell. Alles hängt mit Büchern und Schriftstellern zusammen und es ist wirklich ziemlich verwirrend. Außerdem werden die Ermittlungen durch die untypische Situation um die Corona-Maßnahmen sehr erschwert. Ich fand es beim Lesen auch sehr beklemmend, diese Zeit der Isolation und Verbote wieder zu erleben. Aber Val McDermid schafft es gut, diese Zeit authentisch rüberzubringen. Und es war ja auch die Realität und somit müssen auch unsere Protagonisten damit leben und arbeiten. Karen Pirie ist mir sehr sympathisch. Sie ist sicher nicht immer einfach, aber eine interessante Frau. Sie lässt sich nicht gerne etwas vorschreiben und ich fand ihren Erfindungsreichtum, um bestimmte Richtlinien zu umgehen, sehr gut. Ich habe mich jedenfalls schnell in die Geschehnisse eingelesen und es macht auch nichts, dass ich erst beim 7ten Band eingestiegen bin. Man erfährt schon noch einige Dinge aus der Vergangenheit und kann sich so seine Gedanken über bestimmte Ereignisse machen. Mir haben die vielen unterschiedlichen Charaktere in dem Buch gut gefallen. Sie waren abwechslungsreich, immer wieder für Überrachungen gut und bilden einen guten Querschnitt durch die unterschiedlichsten Menschentypen. Der Fall an sich, ist wirklich rätselhaft und Karen, Daisy und Jason haben viel zu tun. Es gibt sehr viele Interpretationsmöglichkeiten in diesem Fall und es ist interessant, wie unsere Ermittler vorgehen. Die drei Ermittler bilden ja ein sehr unterschiedliches Trio, sie sind sehr verschieden, aber sie ergänzen sich gut. Gerade Jason und Daisy bringen eine andere Sichtweise ein, was Karen auch als ihre Vorgesetzte gut findet. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht, nicht nur die polizeilichen Ermittlungen zu verfolgen, sondern auch die privaten Lebenswege zu begleiten. Die sind auch nicht immer so ohne Probleme und gerade bei Karen steht eine wichtige Erfahrung an. Der Lockdown erschwert natürlich einiges und die Menschen müssen damit erstmal zurecht kommen. Diese Erfahrungen beeinflussen natürlich die Menschen und ihre Handlungen. Der Text an sich ist sehr gut und flüssig zu lesen. Die detailreichen Schilderungen ermöglichen alles gut nachvollziehen zu können. Es wird nie Langweilig und ich konnte mich mit dem Ende gut abfinden. Gerade die persönlichen Erfahrungen der Protagonisten sind interessant und ich finde den Epilog auch sehr gut und wichtig.

Ich habe für mich jetzt eine neue und aufregende Krimiserie um Karen Pirie in Schottland entdeckt. Und werde wohl auch die vorherigen Bände noch lesen. Aber das ist nur, weil ich ein Serienjunkie bin und immer gerne alle Bände einer Serie lesen möchte. Es ist nicht zum Verständnis für diesen Band notwendig.

Wer spannende, abwechslungsreiche und interessante Krimis liebt, der kommt an der schottischen Ermittlerin Karen Pirie eigentlich nicht vorbei. Ich kann dieses Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich jetzt auch auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Familiengeschichte im Wandel der Zeit

Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Hoffnung
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Auch der zweite Teil über die Familiengeschichte der Thalmeyers hat mir gut gefallen. Und auch wer den ersten Teil nicht gelesen hat, wird gut in die Geschehnisse reinkommen. Die geschichtlichen Ereignisse ...

Auch der zweite Teil über die Familiengeschichte der Thalmeyers hat mir gut gefallen. Und auch wer den ersten Teil nicht gelesen hat, wird gut in die Geschehnisse reinkommen. Die geschichtlichen Ereignisse sind ja eh bekannt (auch die aus der Vergangenheit) und die Ereignisse rund um die Familie versteht man auch gut. Es werden ja auch immer mal wieder Hinweise auf Vergangenes gegeben. Mir hat es gut gefallen, dass man den einzelnen Protagonisten so gut folgen kann. Man erlebt ihre Welt hautnah mit und diese unterschiedlichen Charaktere kommen sehr authentisch rüber. Es gibt wie überall Tragödien, schöne Momente, wichtige Entscheidungen stehen an, mit dem Umfeld und den ganzen Veränderungen muss man zurechtkommen und immer steht der Mensch im Mittelpunkt. Die unterschiedlichen Erlebnisse der Frauen und Männer in diesem Buch sind schon ziemlich heftig. Aber man kann oft die Entscheidungen nachvollziehen. Es ist eben auch eine besondere Zeit und die fordert auch wieder besondere Entscheidungen. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und man konnte anhand der emotionalen Schilderungen auch immer alles gut nachvollziehen. Es war eine wechselvolle und wichtige Zeit für die Protagonisten. Aber wie Marie, Sophie und auch Joachim mit den Gegebenheiten umgegangen sind, fand ich sehr gut. Die Schilderungen sind detailreich und man erlebt ja nun einige interessant Dinge. Ich fand die Schilderungen über die Welt des Fernsehens wirklich klasse und man kennt natürlich einige der genannten Personen (und Sendungen). Das hat mich immer wieder etwas amüsiert und gab dem Buch auch immer wieder eine leichte Note. Man lernt viel über diese Familie und die Gegebenheiten der damaligen Zeit. Die politischen Bedingungen waren ja nicht einfach. Die Ereignisse um das Hotel und seinen Besitzer fand ich sehr interessant und aufschlussreich. Alles in allem war es wieder eine schöne Begegnung mit der Familie Thalmeyer und den ganzen Personen drumherum. Es ist aufregend zu lesen und man leidet oder lacht mit den Protagonisten, je nach Lage der Dinge. Ich bin jedenfalls auch noch auf die weitere Fortsetzung gespannt. Ich möchte gerne wissen, wie es den Menschen weiterhin ergeht. Man verfolgt halt mit Interesse den Protagonisten auf ihrem Lebensweg.

Wer Familiengeschichten mag und dadurch nicht nur Menschen kennenlernen möchte, sondern auch den herrschenden Zeitgeist miterleben möchte, der ist bei dieser Serie auf alle Fälle richtig. Ich kann dieses Buch - die ganze Serie - mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich auf den nächsten Band.

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