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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2018

Auch der zweite Teil kann leider nicht überzeugen.

Crystal
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„Crystal“ ist der zweite Teil der Dilogie „Doubt, Trust … Love“ von Izabelle Jardin. Es ist im Oktober 2018 erschienen.

Auch bei dem zweiten Band der Reihe hat mich das Cover angesprochen. Dieses Mal ...

„Crystal“ ist der zweite Teil der Dilogie „Doubt, Trust … Love“ von Izabelle Jardin. Es ist im Oktober 2018 erschienen.

Auch bei dem zweiten Band der Reihe hat mich das Cover angesprochen. Dieses Mal ist es in zarten Rot-Gelb-Tönen gehalten. Wieder mit einer traurig dreinblickenden Frau im Vordergrund und dem See im Hintergrund.

In Crystal geht es um Jenny, Ninas bester Freundin, die bei einem Autounfall dem reichen Oliver begegnet. Im ersten Moment hält sie ihn für einen ziemlich arroganten Kotzbrocken, doch schon bald bemerkt sie, dass er nicht mehr aus ihren Gedanken verschwinden will. Zur selben Zeit hat sie aber auch den netten, sympathischen Polizisten Jens kennengelernt und schwankt nun zwischen den beiden Männern. Adrenalin oder Geborgenheit, Höhenflüge der Gefühle oder Bodenständigkeit, Herz oder Verstand.

Wie schon im ersten Band ist der Schreibstil zwar sehr flüssig, aber dennoch recht simpel und nicht unbedingt als Lesegenuss zu bezeichnen.

Die Charaktere sind mir durchweg unsympathisch. Oliver benimmt sich unmöglich, nur um dann kurz danach was Nettes zu sagen und schon schmilzt Jenny dahin.

Im ersten Teil kam mir Jenny als die solide, souveräne Freundin vor, wohingegen Nina absolut naiv und unfähig wirkte. In diesem Band kann Jenny auf einmal keinen klaren Gedanken mehr fassen und ist nur noch am Zweifeln und Jammern, wohingegen Nina etwas reifer wirkt (und dann doch wieder nicht). Dementsprechend empfinde ich die Zeichnung der Charaktere als nicht sehr konsistent und gelungen.

Die Kriminalistik nimmt bei Crystal einen größeren Stellenwert ein als im ersten Teil. Doch auch hier fehlt irgendwie die Spannung. Die wechselnden Perspektiven bewirken dabei eher ein Minus an Spannung, als dass sie diese positiv beeinflussen.

Fazit:
Auch der zweite Teil kann leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 14.02.2018

Seichte Urlaubslektüre ohne Überraschungen, dafür mit ein paar Längen

Vielleicht mag ich dich morgen
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Der Liebesroman „Vielleicht mag ich dich morgen“ von Mhairi McFarlane ist im Mai 2015 erschienen.

Anna begegnet 16 Jahre nach ihrem Schulabschluss auf einem Klassentreffen ihren damaligen Schwarm James ...

Der Liebesroman „Vielleicht mag ich dich morgen“ von Mhairi McFarlane ist im Mai 2015 erschienen.

Anna begegnet 16 Jahre nach ihrem Schulabschluss auf einem Klassentreffen ihren damaligen Schwarm James wieder. Er hat ihre Schwärmerei allerdings nicht erwidert, sondern ihr zusammen mit allen anderen Schülern das Leben in der Schule zur Hölle gemacht, weil sie dick und pickelig war. Mittlerweile hat Anna beträchtlich abgenommen und sich auch sonst körperlich verändert – so sehr, dass sie auf dem Klassentreffen keiner erkennt und sich James zu der unbekannten Schönen hingezogen fühlt.

Bedingt durch einen Arbeitsauftrag treffen sich die beiden wieder und müssen notgedrungen (aus Annas Sicht) einige Zeit mit einander verbringen. Anna stellt fest, dass James gar nicht so oberflächlich und arrogant ist, wie sie gedacht hat und fängt an, ihn zu mögen. James dagegen hat immer noch keine Ahnung, wer Anna wirklich ist. Und somit ist eigentlich auch schon der weitere Verlauf des Buches vorbestimmt.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt gut, Annas Mobbingerfahrungen lassen einen mit ihr mitfühlen. Ihre Verwandlung vom hässlichen Entlein zum wunderschönen Schwan ist allerdings doch recht unrealistisch und folgt dem Hollywoodklischee. Die Charaktere sind gut gezeichnet, machten aber auf mich keinen allzu sympathischen Eindruck bedingt durch ihre Verhaltensweisen und Äußerungen.

Der Schreibstil ist angenehm und es liest sich flüssig, allerdings gibt es immer wieder langatmige Passagen, die die Leselust etwas eindämmen.

Im Großen und Ganzen ist der Roman sehr vorhersehbar und bedient jede Menge Klischees.

Das Cover wirkt fröhlich und spritzig, vom Titel mal abgesehen fehlt mir allerdings der Bezug zur Geschichte.

Fazit:
Seichte Urlaubslektüre ohne Überraschungen, dafür mit ein paar Längen.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Konnte leider nicht so ganz überzeugen

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Das Buch „Taste of Love – Geheimzutat Liebe“ von Poppy J. Anderson ist der erste Teil der „Köche von Boston-Reihe“ und ist am 13.01.2017 erschienen.

Andrew (kurz Drew) Knight ist ein junger, sehr erfolgreicher ...

Das Buch „Taste of Love – Geheimzutat Liebe“ von Poppy J. Anderson ist der erste Teil der „Köche von Boston-Reihe“ und ist am 13.01.2017 erschienen.

Andrew (kurz Drew) Knight ist ein junger, sehr erfolgreicher Küchenchef und Besitzer eines noblen Restaurants in Boston. Um einen Burn-out zu umgehen, macht er kurzentschlossen Urlaub und entflieht allen Verpflichtungen. In Maine begegnet er der kratzbürstigen Brooke Day, die in einem ziemlich heruntergekommenen Restaurant, allerdings mit hervorragender Küche arbeitet. Gemeinsam überlegen sie, wie sie das Restaurant wieder auf Vordermann bringen können. Dabei entdeckt Drew wieder den Spaß an seiner Arbeit. Als Brooke allerdings herausfindet, wer er wirklich ist, ist der Ärger vorprogrammiert.

Der Schreibstil kann mich nicht wirklich begeistern. Die Dialoge sollen zwar spritzige Wortgefechte zwischen den beiden Kampfhähnen darstellen, kommen aber eher gestellt und wie gewollt, aber nicht gekonnt rüber. Ebenso stören mich die häufigen Wiederholungen von Gedankengängen, Phrasen und Beschreibungen.

Die beiden Protagonisten Drew und Brooke sind voller Vorurteile dem anderen gegenüber, was auch immer wieder hervorgehoben wird. Dadurch wirken sie auf mich nicht sonderlich sympathisch, das ändert sich auch nur geringfügig im Laufe des Buches. Drews Motive, seine wahre Identität zu verbergen, sind nicht wirklich nachvollziehbar, ebenso empfinde ich Brooke Reaktion auf die Erkenntnis ziemlich überzogen.

Über die anderen Charaktere wird nicht viel erzählt, lediglich auf den Souchef wird etwas neugierig gemacht, da er ja Bestandteil des zweiten Teils ist.

Die Idee mit den Rezepten am Anfang und Ende des Buches ist ganz schön, auch die Gestaltung des Covers gefällt mir.

Fazit:
Die Geschichte ist ganz nett, kann mich aber nicht wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 26.10.2017

Kann man lesen, muss man aber nicht

All for You – Sehnsucht
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„All for You – Sehnsucht“ ist Meredith Wilds 1. Band aus der neuen NewAdult-Reihe um die drei Bridge-Geschwister und ist am 26.10.2017 erschienen.

Als Cameron Bridge um Maya Jacobs Hand anhält, fühlt ...

„All for You – Sehnsucht“ ist Meredith Wilds 1. Band aus der neuen NewAdult-Reihe um die drei Bridge-Geschwister und ist am 26.10.2017 erschienen.

Als Cameron Bridge um Maya Jacobs Hand anhält, fühlt sie sich völlig überrumpelt und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Aufgrund ihrer familiären Situation entscheidet sie sich, den Antrag abzulehnen. Fünf Jahre später, in denen die beiden auf ganz unterschiedliche Art und Weise versucht haben, über die Trennung hinwegzukommen, treffen sie sich wieder. Die Gefühle für einander sind immer noch vorhanden, ebenso die starke Anziehungskraft. Aber beide haben sich sehr verändert und im Leben gänzlich unterschiedliche Wege eingeschlagen. Jetzt muss sich zeigen, ob ihre Liebe stark genug ist, um einen gemeinsamen Weg zu finden und auch um die Vergangenheit zu überwinden.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Mayas und Camerons Sichtweise, so dass man die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten gut geschildert bekommt.

Der Schreibstil ist locker und leicht. Man taucht schnell in die Geschichte ein, und die Seiten fliegen nur so dahin. Dank der bildhaften Ausdrucksweise läuft das Kopfkino auch auf Hochtouren. Allerdings fehlt mir ein wenig das Gefühl. Das Kribbeln im Bauch bei den Liebesszenen bleibt leider aus.

Während Cameron der „Good Guy“ der Geschichte ist und alles für seine große Liebe Maya geben würde, hat sich Maya total im Leben verrannt und hinter einer dicken Mauer aus Kälte und Alkohol verschanzt. Ihre Sturheit und Angst, erneut verletzt zu werden, lassen sie ständig vor Cameron zurückweichen, so dass sich deren Begegnungen/Annäherungen eigentlich nur auf horizontaler Ebene widerspiegeln, denn dazu ist sie bereit, zu mehr allerdings nicht. Dieses ständige Hin und her zwischen Streitereien, Versöhnungssex und erneuten Problemen ließ mich irgendwann nur noch genervt mit den Augen rollen. Ein wirklicher Entwicklungsprozess der Protagonisten ist nicht zu erkennen. Maya öffnet sich zwar etwas, aber der eigentliche Sinneswandel kommt dann viel zu plötzlich und auch in einem meiner Meinung nach unpassenden Moment.

Ihre Vergangenheit, die der Grund für die Ablehnung des Heiratsantrags war, erscheint mir nicht wirklich gewichtig genug, um eine derartige Reaktion und die Angst vor dem Erzählen zu rechtfertigen. Camerons Vergangenheit (die 5 Jahre nach der Ablehnung) werden kaum erwähnt, dabei hätten sie ihn in meinen Augen viel mehr prägen und zeichnen müssen. Schade, dass die Autorin hier das Augenmerk zu sehr auf die Streitereien und übertriebene Nebenschauplätze gelegt hat, statt sich auf die Details der beiden Protagonisten zu konzentrieren.

Wie nicht anders zu erwarten bleibt ein Großteil der sonstigen Charaktere ziemlich flach, immerhin sind sie die Protagonisten der noch folgenden Bände, so dass es nicht weiter verwundert, dass man von der besten Freundin eigentlich immer nur mitbekommt, wie sie schnell wieder zu ihrem Chef zurück muss anstatt Zeit mit Maya zu verbringen und ihr wirklich zu helfen.

Das Cover ist für mich nicht sehr aussagekräftig und würde bei mir kein großes Interesse wecken. Die Farben innerhalb der Reihe variieren nur sehr leicht, so dass es zwar einen guten Wiedererkennen-Wert hat, aber die Verwechslungsgefahr für den Käufer auch sehr groß ist.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Originalität
Veröffentlicht am 22.06.2019

Mir fehlt die Handlung, die „Spannung“ und das Gefühl.

Wie wir älter werden
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„Wie wir älter werden“ von Ruth Schweikert ist 2016 im Fischer-Verlag erschienen.

Erzählt wird die Geschichte von zwei Ehepaaren und deren Kindern, die durch eine Liebesaffäre und Ehebruch miteinander ...

„Wie wir älter werden“ von Ruth Schweikert ist 2016 im Fischer-Verlag erschienen.

Erzählt wird die Geschichte von zwei Ehepaaren und deren Kindern, die durch eine Liebesaffäre und Ehebruch miteinander verbunden sind.

Der Schreibstil hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Sätze sind furchtbar – normalerweise mag ich verschachtelte lange Sätze – aber hier ist es eine Aneinanderreihung von Sätzen durch Semikolons getrennt, die nicht mal inhaltlich wirklich zusammenpassen.
Die Erzählung springt ständig im Zeitstrahl hin und her, so dass es schwierig ist, dem zu folgen. Genauso wechselt die Erzählperspektive immer wieder und bei der Fülle an Personen braucht es einige Zeit, um die Verbindungen untereinander zu verinnerlichen.
Die Autorin verliert sich in den Beschreibungen, sie kommt vom Hundertsten ins Tausendste, ohne wirklich was zu sagen.

Ich habe mich durch die Seiten gequält, immer in der Hoffnung, dass es besser wird. Mir fehlt die Handlung, die „Spannung“ und das Gefühl.

Ich habe noch nie so eine schlechte Rezension geschrieben, aber mehr als einen Stern kann ich dafür nicht geben.