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Veröffentlicht am 29.10.2017

Guter Start und schwaches Ende

Sie zu strafen und zu richten
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Detective Sean Corrigian steht vor dem Prozess des seines letzen Falls als auch schon ein neuer auf seinem Schreibtisch landet. Im Internet taucht ein Livestream auf wo ein Maskierter Mann vor laufender ...

Detective Sean Corrigian steht vor dem Prozess des seines letzen Falls als auch schon ein neuer auf seinem Schreibtisch landet. Im Internet taucht ein Livestream auf wo ein Maskierter Mann vor laufender Kamera den Richter spielt und auch den Urteilsausführer. Er verliest dem Opfer seine Verbrechen an der Gesellschaft und die Zuschauer entscheiden mit einem Klick auf Gefällt mir bzw. Gefällt mir nicht für schuldig oder unschuldig. Der Mann wird umgebracht, durch das Abstimmungsergebnis. Der Maskierte kündigt noch mehr „Liveverhandlungen“ an. Corrigan muss diesen Fall schnell lösen, der Killer wird immer populärer und erhält sogar Unterstützung von der Presse, auch seine Vorgesetzten sitzen Ihm im Nacken, da dieser Fall zu öffentlich behandelt wird. Die Lösung ist nicht so leicht zu greifen, der Killer ist kein „einfacher“ Psychopath, er ist schlau und handelt vorausschauend und irreführend. Er ist der Sondereinheit immer einen Schritt voraus und das ist das gefährliche, er könnte alles zusammenbrechen lassen in der Gesellschaft.

Das Buch ist anfangs spannend, lässt aber schnell nach, diese fehlende Spannung und diverse Umstände machen es schwer sich in dem Buch einzufinden und mittreißen zu lassen. In der Geschichte spielen etliche Charaktere mit, wo es durch, die ähnlichen Namen schwer fällt sie zu unterscheiden. Dazu kommt das eigentlich jede dieser Personen auch mal seine Sicht erzählt. Ich bin kein Fan von so großem Perspektivenwechseln. Die Auszüge von den Personen sind mal stark, aber überwiegend schwach, die stärkste ist eindeutig die aus der Sicht des Killers oder seinem „Komplizen bzw. Unterstützer“ , da dort wirklich Spannung aufgebaut wird. Diese bisher genannten Umstände lassen die Geschichte stumpfer wirken und das Spannungspotenzial wird nicht ausgeschöpft.

Der Hauptcharakter Sean Corrigan war mir permanent unsympathisch und ich konnte mich nicht it ihm identifizieren, auch mit bei den anderen fehlte diese Verbundenheit, dadurch fehlte sozusagen der Anker der mich an das Buch gefesselt hätte. Wo es Corrigan an Persönlichkeit mangelte hatte der Killer viele Facetten. The Jackdaw (Killer) ist ein verzwickter Charakter, er plant und führt seine Ideen intelligent aus, aber im nächsten Moment ist er "irre" und handelt irrational. Er hat es gut geschafft die Polizei in die Irre zu führen, aber mich konnte er nicht komplett verwirren.

Die Auflösung des Falls hatte zu wenig Überraschung. Die Spannung schwoll erst schneller zum Ende an aber die Bombe platze vorab und das war nicht das was ich erhofft hatte. Es ging am Ende alles zu schnell, denn den größten Teil des Buches hatte ich das Gefühl das die Ermittlungen nicht voran gehen und die Menschen die verdächtigt wurden waren zu offensichtlich unschuldig.

Zusammengefasst hat mich das Buch enttäuscht, ich hatte mehr erwartet nach der Leseprobe. Die Charaktere waren nicht ausgereift und haben zu oft die Sichten gewechselt. Außerdem fehlte an einigen Stellen bis zum Ende hin das Vorwissen aus den anderen Büchern. Das Potential der Geschichte wurde leider nicht ausgeschöpft.

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