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Veröffentlicht am 26.07.2017

Rundum einfach grandios!

The Deal – Reine Verhandlungssache
1

SPOILER: Achtung! Diese Rezension kann Spoiler enthalten!

Band 1 der Off-Campus Reihe

ERSTER EINDRUCK
Dieses Buch wurde mir von einigen Personen ans Herz gelegt und nachdem ich mich dann endlich dazu ...

SPOILER: Achtung! Diese Rezension kann Spoiler enthalten!

Band 1 der Off-Campus Reihe



ERSTER EINDRUCK
Dieses Buch wurde mir von einigen Personen ans Herz gelegt und nachdem ich mich dann endlich dazu aufgerafft habe, wieder ein New-Adult Buch in die Hand zu nehmen, da ich tatsächlich im Moment eher auf Fantasy stehe, konnte ich es keine Sekunde mehr weg legen und habe es binnen neun Stunden gelesen.
Das Cover gefällt mir von der Aufmachung her sehr gut und auch der Inhalt hat mich angesprochen, da ich im Allgemeinen diesen College Geschichten sehr zugetan bin. 
Jedoch klang das alles ziemlich nach Klischee, weswegen das Buch auch eine Weile auf meinem SuB lag.

STORY UND UMSETZUNG
Ich hatte die erste Seite gelesen und mich sofort in diesem Buch wohl gefühlt. Und mein Verdacht, dass dieses Buch eine neuer Favorit werden könnte, hat sich ziemlich schnell bestätigt. Ich war von Anfang an in dieser Geschichte drin und nach nur 30 Seiten wusste ich, dass ich es suchten würde müssen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Garrett und Hannah haben beide ein Problem. Sie wird von ihrem Schwarm nicht zur Kenntnis genommen und er fällt vielleicht in Ethik durch, wenn er die Nachprüfung nicht besteht. Jedoch hat Garrett keinen Plan von diesem Fach und ist der festen Überzeugung, dass nur Hannah, die heilige Einser-Schülerin, ihm helfen könnte - sonst sitzt der Icehockey Star für die nächsten Spiele auf der Bank. 
Hannah ist zunächst abgeneigt und lehnt ihn immer wieder ab - wobei man hier schon die humorvolle Seite beider Charaktere mitbekommt. Garrett lässt sich einiges einfallen, um sie zu überzeugen und gibt nicht auf, bis er sie irgendwann doch ködern kann und - wer hätte es gedacht - die beiden kommen zu 'The Deal'. Wobei ich hier gleich loben muss, wie gut der Titel auf die gesamte Story passt und nicht nur auf einzelne Stellen.
Hannah wird Garrett Nachhilfe geben und dafür wird er bewerkstelligen, dass ihr Loverboy endlich auf sie aufmerksam wird. 
Vom Typ her sind die beiden ziemlich unterschiedlich, weswegen es öfter zu kleinen Zankereien kommt, die den Leser sehr auf Trab halten und für Erheiterung sorgen.
Und obwohl sie unterschiedlich sind, merkte man schon sehr früh, dass es doch einen gemeinsamen Nenner gibt, der die Chemie der beiden deutlich werden lässt. Von Anfang an sind die beiden gut auf den anderen eingespielt und verstehen einander. Das führt dazu, dass Vertrauen geschöpft werden kann und es natürlich nicht nur bei Nachhilfe und Statusaufbesserung bleibt. 
Das Verhältnis der beiden wird inniger und man merkt relativ schnell, dass daraus mehr werden kann. Was ich persönlich auch gut fand, denn beide haben nicht stupid verleumdet, dass sie sich zum anderen hingezogen fühlen. Sie sind erwachsen und gehen auch so damit um - hier in dem Buch gab es keine Kinderkacke.
Die Idee war da und dementsprechend wurde sie umgesetzt; fast ohne Klischees, aber auf die steht ja quasi jeder und ein paar einzubauen ist wohl nicht zu vermeiden. Und auch überhaupt nicht schlimm.
Von vorne herein war ich begeistert vom Plot und habe mich absolut in diese Geschichte verliebt. 

SCHREIBSTIL
Ich liebe diesen leichten und lockeren Stil, der jedoch immer noch humorvoll und qualitativ hochwertig ist. Man kommt flüssig und einfach durch das Buch und meiner Meinung nach hat die Autorin irgendwas an sich, dass einen nicht mehr los lässt und noch tiefer ins Buch reißt.

CHARAKTERE
Hannah Wells:
Mir hat Hannahs Charakter ziemlich gut gefallen. Sie ist eine erwachsene Frau, die damit klar kommt, dass jedem im Leben eben mal etwas Schlimmeres passieren kann. Aber sie bleibt nicht darauf sitzen, sondern nimmt das Leben, wie es kommt und versucht das Beste daraus zu machen.
Sie steht zu sich selbst und macht sich vor allem selbst nicht runter. Ihr Stärken weiß sie zu schätzen und kann sie demnach auch einsetzen. 
Dafür, dass sie immer gerade heraus sagt, was sie denkt und auch oftmals sarkastisch unterwegs ist, kam sie mir ziemlich reif vor. Hannah war mir von Anfang an sympathisch und stellenweise konnte ich mich sogar selbst in ihr wiederfinden. 
Ebenfalls gut gefallen hat mir die Tatsache, dass sie immer noch Spaß am Leben hat und die Freunde zu schätzen weiß, die sie hat und denen vertraut - auch nach all dem, was ihr passiert ist.

Garrett Graham
Ich bin verliebt. Seine offene Art und das Humorvolle an ihm haben mir so unglaublich gut gefallen. Und auch wenn ich normalerweise nicht auf die überhebliche Sorte von Mann abfahre, konnte ich die Finger nicht von Garrett lassen. An Selbstvertrauen bzw. -bewusstsein mangelt es ihm jedenfalls nicht und das führt dazu, dass er weiß, was er im Leben will. Er hört nicht auf für das zu kämpfen, was er will und das macht ihn für mich zu einer starken Persönlichkeit. 
Besonders gut hat mir gefallen, dass er auch seine fürsorgliche gar zärtliche Seite hat, diese aber nur besonderen Menschen wie seiner geliebten Hannah zeigt. Er ist für andere da und benimmt sich erwachsen und reif genug um zu wissen, was das Leben einem manchmal abverlangt. 
Er weiß, wie es läuft und ist daher sehr organisiert und bodenständig, auch wenn er von vielen immer falsch eingeschätzt wird - für den dummen Eishockey Spieler mit drei Mädchen am Arm gehalten wird.
Jedoch gibt er nicht viel auf die Meinung der anderen und konzentriert sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

FAZIT
Ich kann diesem Buch nichts Schlechtes abgewinnen, für mich hat einfach alles im Gesamtpaket gestimmt. Von vorne bis zum letzten Wort war ich in dieser Story drin und jetzt fühle ich mich fast ein bisschen einsam, wo Garrett und Hannah weg sind. Zum Glück schließen die Folgebände an diesen Teil an und ich bin mir sicher, dass man nochmal von diesen zwei tollen Charakteren hören wird. Ich bin einfach nur begeistert und möchte das Buch New-Adult Lesern gerne ans Herz legen. Viele Bücher funktionieren immer nach dem gleichen Schema und das wurde in diesem Buch widerlegt, man kann doch immer noch Neues entdecken. Mich hat es von vorne bis hinten gefesselt.

Veröffentlicht am 13.07.2017

{Rezension} Tote Mädchen lügen nicht

Tote Mädchen lügen nicht
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ERSTER EINDRUCK

Als ich gehört habe, dass zu diesem Buch eine Serie erscheinen soll, war für mich sofort klar, dass ich zuerst das Buch lesen werde.
Den Klappentext finde ich super spannend und auf den ...

ERSTER EINDRUCK

Als ich gehört habe, dass zu diesem Buch eine Serie erscheinen soll, war für mich sofort klar, dass ich zuerst das Buch lesen werde.
Den Klappentext finde ich super spannend und auf den Punkt gebracht. Es wird nicht zu viel verraten, doch gerade genau das, um was das Buch sich dreht.
Gut, das Cover ist jetzt vielleicht nicht so meins, es passt nämlich in meinem Bücherregal nirgends wirklich dazu... Aber gut, es kommt ja letztendlich auf die inneren Werte an. Eine der vielen Messages, die dieses Buch uns mitteilen will.


STORY UND UMSETZUNG

Ich finde die Idee, dass ein Protagonist tot ist, doch trotzdem noch seine Geschichte erzählen kann, sehr interessant. Damit wird das Klischee und die ständige Behauptung, alles hätte ein Happy-End, aus dem Weg geräumt.
Es ist hier weder übernatürlich noch paranormal. Hannah Baker kann erzählen, wie die Menschen ticken, obwohl sie bereits nicht mehr unter den Lebenden weilt.
Auch wenn Clay während des gesamten Buches nur sehr wenig in Aktion tritt und quasi die ganze Zeit durch diese Stadt läuft, ist er dennoch ein wichtiger Bestandteil dieser Geschichte.
Denn ich finde, man bemerkt nicht, dass sich das eigentliche Geschehen in Wahrheit nur dadurch zeigt, dass Clay irgendwo rumläuft. Natürlich hat das auch eine Bedeutung, aber meiner Meinung nach ist diese hier eher verloren gegangen.
Die meiste Zeit wird man nämlich von Hannah Baker in ihr Leben entführt und erlebt sozusagen all die Dinge, die sie durchgemacht hat. Das ist ziemlich spannend, weil ich persönlich manchmal vergessen konnte, dass sie tot ist.


SCHREIBSTIL

Jay Asher hat für mich nicht direkt einen speziellen Schreibstil. Er lässt die Charaktere aber so sprechen und handeln, dass das Ganze nochmal interessanter wird. Das Buch ist jugendlich geschrieben, aber dennoch sehr anspruchsvoll. Es ist nichts, worüber man 'mal eben kurz drüber' lesen könnte. Das hat alles eine Intensivität, die man nur mitbekommt, wenn man sich tatsächlich mit diesem Buch beschäftigt und anfängt über Worte von sich und anderen nachzudenken.
Es ist nicht leicht geschrieben, ich bin sogar der Meinung, dass diese Geschichte eine Nachricht beinhaltet, die man in seinem Leben lernen sollte.


CHARAKTERE

Ich werde hier nicht alle 13 Leute beurteilen. Ich beschränke mich auf die, welche mich am meisten zum Nachdenken gebracht haben.

Clay Jensen
Meiner Meinung nach ist Clay nicht gerade der stärkste Charakter dieser Geschichte. Er hatte ziemlich viele Chancen, die er allesamt verpasst oder gar erst nicht genutzt hat. Das fand ich ziemlich schade, weil er mir doch recht sympathisch war.
Ihn richtig kennengelernt habe ich erst durch Hannahs Erzählungen, da er, wie bereits erwähnt, ziemlich passiv war. Was ihn aber nicht unwichtig machte. Mir zeigte das nur, dass er sich tatsächlich mit dem Gesagten von Hannah auseinandersetzt und dass er darüber nachdenkt.
Was mir hier besonders gut gefallen hat ist die Tatsache, dass Clay seine Gefühle nicht zu verstecken versucht. Er war von Anfang an ehrlich, offen und ernst. Er hat das alles nicht einfach abgetan, sondern versucht wirklich damit zu arbeiten.
Ich glaube, dass Clay am Ende durch die Kassetten ein Stück weit mit Hannahs Tod abschließen konnte, weil er verstanden hat, wieso das alles seinen Lauf nahm. Er hat womöglich dazu gelernt und kann jetzt früher verstehen, wenn Leute um ihn herum in Gefahr sind.
Deswegen mag ich seinen Charakter. Er lernt aus seiner Vergangenheit und will sie nicht einfach vergessen, weil das für viele einfacher ist, als sich dem zu stellen, was sie belastet.

Hannah Baker
Tja, die 'quasi' Protagonistin dieses Buches.
Wie cool ich die Idee finde, dass sie ihre Geschichte trotz der Umstände erzählen kann, habe ich bereits erwähnt. Auf so etwas muss man auch erst einmal kommen. Denn wenn jemand tot ist, kann man keine Erklärung mehr erwarten, weil es einfach zu spät ist. Dieses Problem wurde hier umgangen.
Auch wenn sie quasi ihren 'Weg des Sterbens' beschreibt und somit die 13 Personen mit einem sehr ernstem Thema belastet, kann ihr aber nichts vorgeworfen werden. Hätte sie dies nie getan, hätte niemand daraus gelernt, weil sicher keiner über sein eigenes Verhalten nachdenken würde. Hannah hat diesen Menschen also geholfen, es beim nächsten Mal besser zu machen und nicht nur auf sich selbst zu achten.
Im Buch wurde das immer ganz schön beschrieben. Kleine Worten und Taten können ganze Lawinen auslösen. Sie hat nur versucht, das den Leuten klar zu machen.
Was mich teilweise an Hannah immer ein bisschen genervt hat war, dass sie immer von anderen erwartet hat, sie würden auf sie zukommen. Dass andere Menschen Hannahs Leid bemerkten müssten, stimmt ja auch, aber trotzdem hätte sie sich ja auch mal wirklich öffnen können.
Klar, sie war dann bei jemandem, aber ich hatte das Gefühl, dass ihre Entscheidung da schon längst gefallen war. Schade eigentlich.
Ansonsten ist Hannah ein sehr impulsiver und vor allem intensiver Charakter, den man ganz oder gar nicht verstehen kann.
Außerdem versucht sie es immer wieder mit anderen Menschen. Aber anscheinend wurde sie so oft vor den Kopf gestoßen, dass sie bemerkt hat, das Leben ist nichts für sie.

Courtney Crimsen
Zu ihr möchte ich eigentlich nur kurz was sagen, da mir ihr Charakter besonders negativ aufgefallen ist. Gott, wie ich Menschen wie sie verabscheue.
Courtney nutzt Menschen aus. Damit komme ich nicht klar. Entweder man mag jemanden und ist mit ihm befreundet, oder man lässt es. Punkt.
Man benutzt keine Menschen, um seinen Status und seine Beliebtheit auf Vordermann zu bringen. Freunde sind dauerhaft und nicht für alle zwei Wochen zur Verfügung. Schrecklich.

Mr. Porter
Nächste Person, bei der mir echt übel wird.
Sie sind da, damit man mit Ihnen reden kann! Und nicht damit man alles mit einem 'finde dich damit ab' abstempelt. Sie sind dazu da, den Jugendlichen im Vertrauten zu helfen und Lösungen zu finden. Dinge auf sich beruhen zu lassen ist keine Lösung, wenn davor jemand darüber spricht, sein Leben zu beenden.
Aufmerksam ist er jedenfalls nicht.


FAZIT

Das Buch hat mich ganz ehrlich sprachlos gemacht. Ich konnte danach auch gar nicht beschreiben, wie ich es fand. Kann ich immer noch nicht. Alles was ich sagen kann ist, dass es sehr intensiv war und viele ernste Themen angesprochen wurden. Das zeigt einem, wie wichtig es ist, nicht immer nur auf sich selbst zu achten. Man sollte vor allem darauf achten, was man sagt und wie man mit anderen Leuten umgeht. Dass man die Fehler nicht bei den anderen suchen soll, sondern auch mal schauen kann, ob man selbst in diesem Moment nicht falsch gehandelt hat. Denn was wir meistens nicht bedenken sind die Auswirkungen und Folgen, die man durch einen dahergesagten Satz auslöst. Viele Dinge fangen klein an, das sammelt sich aber alles an, bis irgendwann alles zusammenbricht. Und dann passiert so etwas wie in diesem Buch. Ihr müsst es einfach lesen um gewisse Dinge zu verstehen. Mir persönlich ist durch das Buch vieles klar geworden. Viele kleine, aber wichtige Dinge, sehe ich jetzt ernster. Weil man einfach darauf achten sollte, wie man mit seinen Mitmenschen umgeht, was man glaubt und ob man sich nicht einfach ein eigenes Meinungsbild machen sollte, anstatt Gerüchten zu glauben. Für mich war das wirklich ein Buch mit einer Moral, Message what ever. Ihr solltet es wirklich lesen.

Veröffentlicht am 31.10.2017

authentisch und bezaubernd

Berühre mich. Nicht.
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ERSTER EINDRUCK
In das Cover habe ich mich direkt verliebt. Blumen kann ich nie genug sehen und auch die schlichte Aufmachung war sehr ansprechend. Meiner Meinung nach auch sehr passend zum Buch gewählt, ...

ERSTER EINDRUCK
In das Cover habe ich mich direkt verliebt. Blumen kann ich nie genug sehen und auch die schlichte Aufmachung war sehr ansprechend. Meiner Meinung nach auch sehr passend zum Buch gewählt, das mich später mit einer grazilen Schlichtheit mehr als überzeugen konnte.
Der Klappentext war zunächst erstmal nicht sehr besonders, Umzug in eine andere Stadt liest man im Genre NA öfters, jedoch hat sich das Buch dann ganz anders entpuppt und später kaum noch Klischees aufgewiesen. 
Dennoch war der Klappentext der Auslöser, warum ich mich bei der Leserunde angemeldet habe. Genau weiß ich nicht warum, aber ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass es nur die Spitze vom Eisberg war.

DAS BUCH
Vom ersten Satz an war ich in dieser Geschichte gefangen. Ehrlich gesagt ist es mir ziemlich schwer gefallen, die Leseabschnitte einzuhalten, denn ich hätte es gerne in einem Schwung gelesen. Wenn man erstmal drin ist, und das ging hier ziemlich flott, konnte man das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Ich möchte ehrlich sein, zunächst war ich mit dieser standard Umzugs Nummer nicht sehr fröhlich gestimmt, jedoch hat sich das als Irrtum heraus gestellt. 
Laura Kneidl ist mit der Geschichte von Luca und Sage sehr realitätsnah geblieben und gab dem Leser nie das Gefühl, dass hier zu viele Zufälle passieren würden. Damit hatte ich eigentlich immer das Gefühl, dass sich die Geschichte dort draußen irgendwo wirklich abspielte und konnte mir so alles viel authentischer vorstellen. Dicker Pluspunkt.
Die Charakterentwicklung lässt sie stetig mit in die Geschichte einfließen und schreibt Szenarien, die zwar sehr realistisch sind, aber niemals langweilig.
Die Autorin kannte ihre Charaktere und wusste, wie sie einzusetzen waren. Sie gab immer mehr Input, mehr, mehr und mehr. Mir gefiel vor allem, wie sich alles, so unterschiedlich sie waren, zusammengefügt hat. Alle Individuen konnten in diesem Buch auf einen gemeinsamen Nenner kommen und das machte auch gerade die Freundschaft zwischen April und Sage so magisch.
Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, war das Ende. Bis ungefähr zwei Seiten vor Schluss war alles gut und dann ganz plötzlich geht alles den Bach runter. Das wurde mir ein bisschen zu schnell abgetan. Als hätte Laura versucht noch schnell einen Cliffhanger einzubauen, nur damit die Leser auf den zweiten Teil gespannt sind. An sich finde ich das Ende eine gute Idee, jedoch hätte man das irgendwie schöner verpacken können. Denn sind wir ehrlich, ich hätte den zweiten Band auch so gelesen, einfach nur weil ich Sage und Luca ins Herz geschlossen habe.

SCHREIBSTIL
Lauras Schreibstil war immer sehr locker und luftig zu lesen. Jedoch hatte ich nie das Gefühl, die Autorin würde mich unterfordern. Das Buch war sehr angenehm zu lesen und hatte etwas an sich, bei dem wirklich Suchtgefahr bestand. 
Der Schreibstil ist dem Genre geradezu mehr als gerecht geworden und mir machte es Spaß, das Buch zu lesen.

CHARAKTERE
- SAGE
Sie habe ich von Anfang an bewundert. Sage schlägt sich schon immer allein durch das Leben, egal wie viel Saures das Schicksal ihr gibt, sie wird damit fertig. Gerade das hat mir bewiesen, wie stark sie ist und dass dieses 'du musst über all deine Probleme reden' nur zu 95% stimmt. Es gibt nämlich durchaus Leute, die mit ihren Problemen zurecht kommen. 
Ganz stark fand ich, dass sie niemals aufgegeben hat und sich bei grundlegenden Dingen helfen lies, ohne sich dabei wie eine Bedürftige zu verhalten. 
Ihr Charakter hat mir wirklich wirklich gut gefallen und ich könnte mir durchaus vorstellen, sie als Freundin zu haben. 

- LUCA
Seine zurückhaltende Art hat mir gut gefallen. Er kümmert sich um die Leute, die ihm etwas bedeuten und gibt nichts auf Leute, die nur wegen seinem Ruf oder sonst was an ihm hängen. Dadurch hat man erkannt, wer ihm wichtig ist.
Außerdem hat er eine sehr fürsorgliche Seite und ist für einen da. Dabei spiel es keine Rolle, was er tun muss, um diese Person wieder zum Lachen zu bringen.
Luca ist ein sehr selbstloser Charakter, der eher auf das Wohl seiner Liebsten schaut. Manchmal hatte ich das Gefühl, er habe sich selbst vergessen bei der Mission, für andere ein sicherer Hafen zu sein.
Trotz seiner verschlossenen Art ist er freundlich und stets aufmerksam. Insgesamt macht ihn das zu einer sehr wertvollen Person.

FAZIT
Abschließend kann ich sagen, dass mich das Buch mehr als überzeugen konnte und ich es kaum aushalten kann, bis endlich der 2. Teil erscheint. Die Geschichte ist rundum schön verpackt und lässt einen denken, dass man vielleicht doch irgendwann auf eine Person wie Luca trifft. 
Bis auf das Bedenken am Schluss habe ich am Buch nichts auszusetzen und kann deswegen nur Gutes sagen. Gerade da es das erste Buch von Laura im Genre NA ist war ich doch sehr überrascht, von solcher Intensivität mitgerissen zu werden. Beeindruckende Leistung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Dramaturgie
  • Figuren
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 02.09.2017

Rezension Royal Destiny

Royal Destiny
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ERSTER EINDRUCK
Ich habe mich ziemlich auf diesen Teil gefreut, zumal mir die Geschichte von Alexander und Clara in Band 1 bis 3 super gut gefallen hat. (Die Bücher habe ich auch schon zweimal gelesen ...

ERSTER EINDRUCK
Ich habe mich ziemlich auf diesen Teil gefreut, zumal mir die Geschichte von Alexander und Clara in Band 1 bis 3 super gut gefallen hat. (Die Bücher habe ich auch schon zweimal gelesen ^^) Smith und Belle konnten mich damals nicht ganz so überzeugen, weswegen ich da eher skeptisch gewesen bin. Nichts desto Trotz konnte ich es kaum erwarten zu sehen, was aus Edward und David geworden ist, die haben mir in allen sechs Bänden unglaublich gut gefallen.
Ich war gespannt, wie es mit den 3 Paaren weiter gehen sollte und wollte daher auch das Buch unbedingt lesen. 
Das Cover finde ich an sich sehr hübsch. Die Aufmachung gefällt mir wirklich gut und es passt auch wieder zu der Thematik. Jedoch passt dieser Einzelband leider nicht zu den anderen sechs, weswegen das im Regal ein wenig aus der Reihe tanzt. Aber gut...

STORY UND UMSETZUNG
Zunächst einmal hat mir der Einstieg eigentlich relativ gut gefallen. Es wurde nicht erzählt, was in der Zeit vom letzten Teil bis eben jetzt passiert ist und man hatte so nicht das Gefühl, dass die Autorin alles in Aufzählungen runter rattern würde. Die Story hat einfach wieder eingesetzt und so kam es mir auch nicht so vor, als wären die Protagonisten schon gealtert - das mag ich nämlich gar nicht. Ich habe sie gerne so in Erinnerung, wie sie in ihrer eigenen Geschichte dargestellt wurden.
Das war für mich auf jeden Fall etwas sehr Positives.
Nach den ersten Kapiteln verließ mich aber relativ schnell die Begeisterung und so ist mir das Lesen schwerer gefallen, als ich gedacht hätte. Vielleicht hatte ich aber auch zu hohe Erwartungen noch von den ersten drei Bänden. 
Kommen wir zu Alexander und Clara. Nachdem die beiden also jetzt ihr Kind haben und man eigentlich meinen sollte, nach allem was passiert ist, hätten sie ihre Lektion gelernt... Nein, wir waren wieder ganz am Anfang. Vielleicht sogar noch ein Stück davor. 
X sorgt sich viel zu sehr um seine Frau und stellt sie leider immer so dar, als könnte sie sich selbst nicht verteidigen. Wenn es um sie geht, hat er einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt. Bis zu einer gewissen Grenze finde ich das auch noch nachvollziehbar und ein klein wenig sexy, aber das, was im Buch passiert ist, war von seiner Seite aus zu übertrieben. 
Mir hat das nur gezeigt, dass er Clara kein bisschen zu schätzen weiß oder auf ihre Stärke vertraut. Er hat sich aufgeführt wie ein Idiot. Mir war zu diesem Zeitpunkt einfach nicht klar, wie er sie lieben konnte, wenn er in ihr nur etwas wie eine Pflichterfüllung sah. 
Nach diesem Vorfall war Clara dann also sauer und brauchte erstmal Zeit für sich - kann ich absolut verstehen. 
Jedoch wirkte die Geschichte zwischen X und Clara auf diesen 320 Seiten auf mich eher so, als hätte die Autorin versucht, alles aus den ersten drei Bänden nochmal passieren zu lassen, nur musste es diesmal kürzer sein. Vieles was X eigentlich hätte wissen sollen, hatte er anscheinend vergessen und so baute dieses Drama auf alten Geschichten. 

Wirklich überrascht hat mich, dass mir der Teil von Smith und Belle  am Besten gefallen hat. Die beiden sind erwachsen geworden und haben tatsächlich was aus ihrer Vergangenheit mitgenommen, nicht so wie Alexander. Die beiden leben jetzt in Harmonie und sind aufeinander abgestimmt, das fand ich auf jeden Fall sehr positiv.
Dennoch gab es auch hier einen Mängel. 
Die beiden haben sich von ihren Persönlichkeiten her sehr verändert. (Erklärung unten bei den Charakteren) Das bewirkte aber, dass alle Situationen zwischen ihnen einfach nicht mehr echt waren. Alles nahm ich sehr gestellt  und unauthentisch wahr. Vieles war zu 'süß' und entsprach gar nicht mehr deren eigentliche Beziehung. 

Bei Edward und David war es genau das Gleiche. Sie wirkten auf mich sehr gestellt und zogen sich Probleme aus der Nase. Außerdem konnte ich die Beziehung der beiden leider nicht sehr ernst nehmen, da diese hier nicht wirklich im Vordergrund stand, obwohl das im Klappentext doch angekündigt war. Schade.

Generell war im Klappentext von so viel mehr die Rede, das kam hier nicht zum Vorschein. Ich hätte mir mehr Skandale gewünscht und ein bisschen mehr Wirklichkeit. Irgendwie kam es mir so vor, als wären alle viel zu weich geworden und hätten keine Lust mehr ein bisschen Emotion zu zeigen.

SCHREIBSTIL
Der Schreibstil von Geneva war wieder sehr anspruchsvoll und der englischen Monarchie sehr gerecht. Man merkte, dass die Autorin sich mit ihren Themen auseinander gesetzt hatte und sich sehr viel Mühe gegeben hatte. Ich lese sehr gerne ihre Bücher, weil mir der Schreibstil so unglaublich gut gefällt. Gerne würde ich mal etwas von ihr lesen, das New Adult und Fantasy vereint. Aber bitte mit genau diesem hohen Anspruch, den ihr erwachsener Schreibstil nun eben bringt. Also davon bin ich wirklich begeistert. 

CHARAKTERE
Alexander
Wie oben bereits erwähnt, hat er mir nicht mehr besonders gut gefallen. Auch wenn ich im Hinterkopf immer noch seine vorherige Persönlichkeit hatte, die eher düster und romantisch war, konnte ich ihm leider nicht mehr viel abgewinnen.
X lernt nicht und stellt viel zu viele Dinge vor sein Familienleben, obwohl er uns immer wieder beteuert, wie wichtig ihm doch Clara und ihre Tochter ist. 
Vor allem sollte er sich im Bezug auf seine Frau anders verhalten. Klar, als Königin von England ist man einigen Gefahren ausgesetzt, doch Clara ist schließlich nicht hilflos. Er sollte ihr ein wenig mehr vertrauen und ich hoffe, dass er das jetzt endlich mal auf die Reihe bekommt. 
Claras Reaktion sollte ihm eine Lehre verpasst haben.

Smith
Er ist mir leider zu süß geworden. An ihm wirkte einfach nichts mehr böse. Er wird schnell weich und ist sehr kitschig geworden. Früher hat er uns immer sehen lassen, wie hart und unnachgiebig er ist, doch davon hat man hier nichts mehr mitbekommen. 
Es ist zwar schön zu lesen, wie er mit Belle umgeht, aber dennoch hat mir sein 'Böser Bube' Image ein wenig gefehlt.

Belle
Leider konnte ich an ihr nicht mehr die Lebensfreude sehen, die sie einst ausgestrahlt hat. Sie ist sehr klein und in sich gekehrt geworden. Man könnte fast meinen, sie wäre depressiv und hätte keine Emotionen mehr. Denn das, was sie uns hier mitteilt, habe ich ihr weiß Gott nicht abgekauft. Wo ist unsere schlagfertige Belle hin?

FAZIT
Nach all diesen Kritikpunkten muss ich ehrlich bleiben und sagen, dass mich das Buch enttäuscht hat. Die ersten sechs Teile waren so gut und ich persönlich hätte keinen Siebten mehr gebraucht. Zumal das Drama auch eher unnötig als brauchbar war. 
Mir hat dieser Teil die Protagonisten zu sehr verändert und ich habe sie jetzt ganz anders im Gedächtnis, als sie eigentlich sind. Das ist sehr schade.
Für mich konnte Genevas Stil aber wieder alles rausreißen. Ich lese so gerne ihre Bücher, auch wenn mir die Story an sich nicht so sehr gefallen hat.