Starker Anfang und dann wurde es schwächer und schwächer...
Sleepless in ManhattanIch habe mich sehr auf dieses Werk gefreut, nachdem der Klappentext einfach nur zauberhaft klingt. In dieser Story geht es nämlich um ein kleines Mädchen, das an den Weihnachtsmann schreibt und sich eine ...
Ich habe mich sehr auf dieses Werk gefreut, nachdem der Klappentext einfach nur zauberhaft klingt. In dieser Story geht es nämlich um ein kleines Mädchen, das an den Weihnachtsmann schreibt und sich eine Freundin für seinen Vater wünscht. Sebastian, der Vater des Mädchens, hat vor ein paar Jahren seine Frau an Krebs verloren und tut alles dafür, dass seine Tochter Birdie glücklich ist. Sadie, die für eine Zeitungskolumne den Weihnachtsmann „spielt“, fasziniert der Brief des Mädchens und wie es das Schicksal so will, steht sie plötzlich vor Sebastians Haustür...
Mein Eindruck vom Buch (sorry, da ist sind klitzekleine Spoiler drin, also bitte erst nach der Lektüre weiterlesen):
Die Story beginnt genauso, wie ich es am Liebsten mag: der Leser begleitet Sadie in einer Ich-Erzählung. Ich liebe diese Perspektive, denn man kann sich so viiiiiiiiiieeeel besser in die Charaktere hinein fühlen. Sadie war mir von der ersten Zeile an total sympathisch und wurde sehr authentisch gezeichnet. Man könnte sich fast vorstellen, dass sich Sadie im eigenen Freundeskreis befindet. Ich mochte ihre Art und ihr Verhältnis zu ihrem Dad fand ich wunderschön dargestellt. Auch Birdie wird als Mädchen dargestellt, das man einfach liebhaben muss! Auch hier sind die Emotionen deutlich spürbar. Doch dann taucht der Leser in die Gefühlswelt von Sebastian ein und ab da ging es meiner Meinung nach deutlich bergab mit der Geschichte. Zum Teil wurde ich das Gefühl nicht los, dass Sebastian nur ...-gesteuert ist, zum anderen blieb er für mich nicht greifbar. Es fehlten mir komplett die Emotionen bei ihm. Klar, seine Liebe zu Birdie war zu spüren, aber ansonsten war sein Charakter einfach farblos dargestellt. Zudem hätte ich mir mehr Background zu seiner Familie gewünscht, doch hierüber blieb man komplett im Dunkeln gelassen. Was mich ebenso gestört und sehr irritiert hat, war der Umgang mit dem Sinn eines Kondoms. In der Geschichte wird dargestellt, als sei der einzige Grund, warum man ein Kondom benutzen sollte, die Vermeidung einer Schwangerschaft. Von Krankheiten hat man in der Dimension dieses Buches anscheinend noch nie etwas gehört. Das alles hat leider dazu geführt, dass meine anfängliche Begeisterung über die Geschichte immer mehr nachließ.
Fazit:
Schade! „Sleepless in Manhattan“ hat zwar definitiv auch wundervolle Momente, dennoch überwog für mich die Tatsache, dass mir Sebastian unsympathisch war und ich nicht warm mit ihm wurde und auch so manche Begebenheiten waren viel zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Dies wird wohl für mich das erste und letzte Buch des Autoren-Duos gewesen sein.