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Veröffentlicht am 01.03.2018

Besser als Band 1

Auf ewig mein
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INHALT (Vorsicht Spoiler, wenn man Band 1 (Auf ewig dein) noch nicht kennt!)
Neue Herausforderungen für Anna und Sebastiano! Ein Unbekannter hat die Zeitmaschine gestohlen und im Jahr 1873 rund um die ...

INHALT (Vorsicht Spoiler, wenn man Band 1 (Auf ewig dein) noch nicht kennt!)
Neue Herausforderungen für Anna und Sebastiano! Ein Unbekannter hat die Zeitmaschine gestohlen und im Jahr 1873 rund um die Welt neue Portale geschaffen. Menschen aus der Zukunft drohen so, für immer in der Kolonialzeit zu stranden.
Der Fremde verstrickt Anna gegen ihren Willen in ein teuflisches Spiel, bei dem sie und ihre Freunde von der Time School eine historische Reise rund um die Welt machen und die Portale schließen müssen - in achtzig Tagen! Gewinnen sie, bekommen sie die Zeitmaschine zurück. Scheitern sie, ist nicht nur das Spiel verloren. Denn dann erwartet auch Sebastiano ein schreckliches Schicksal ...

MEINUNG:
Auf ewig mein ist die Fortsetzung zu Auf ewig dein, einer Spin-Off Trilogie zur Zeitenzauber-Reihe von Eva Völler. Auch in diesem Teil müssen Anna und Sebastiano zusammen mit Ole und Fatima wieder einige Herausforderungen annehmen und zwar müssen sie in 80 Tagen um Die Welt. Eva Völler lehnt das Buch hier an den berühmten Klassiker von Jules Verne an. Ich kenne hier weder das Buch noch den Film dazu, aber die Idee gefiel mir.

Der Einstieg ins Buch gelang mir auch problemlos. Ohne viel Rumgeplänkel ging es hier gleich auf Reisen. Ole und Fatima sind und bleiben meine Lieblingscharaktere. Die beiden sind wie Katz und Maus und scheinen aber doch mehr füreinander übrig zu haben als es zunächst den Anschein machte. Fatima ist eine toughe, junge Frau, die sich auch zu verteidigen weiß. Eigenschaften, die ich mir bei Anna manchmal wünschen würde. Anna, ist wie immer etwas zu vertrauensselig, hat aber auf der anderen Seite auch ein großes Herz. Eva Völler bringt auch noch eine Reihe von Nebencharakteren ins Spiel, die für meinen Geschmack etwas zu viel waren und bei denen ich mich lange gefragt habe, wozu die da waren.

Irritierend finde ich das Alter von Anna und Sebastiano und damit die Einordnung ins Jugendbuch-Genre, denn beide sind jetzt schon Anfang 20. Man muss der Autorin zu Gute halten, dass in der Darstellung ihrer Charaktere aber stringent bleibt und man einen Wiedererkennungswert hat, auch wenn vor allem Anna mir wirklich manchmal auf die Nerven gegangen ist. Ich würde mir wirklich wünschen, dass sie ein wenig aus den Erfahrungen, die sie macht, lernen würde.

Der Beginn des Buches ist, wie gesagt, ziemlich gut. Leider flacht die Handlung dann in der Mitte etwas ab als ein gewisser Aspekt wegfällt. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie eigentlich ständig auf Reisen waren. Die Entwicklung der vielen ins Spiel gebrachten Charaktere leidet zu Gunsten der Handlung. Zum Ende hin wird es dann nochmal richtig spannend.

FAZIT:
Mit der Reihe verbindet mich so eine gewisse Hassliebe. Einerseits bin ich total oft genervt, aber andererseits sind mit Anna und Co. auch and Herz gewachsen und verfolge gerne ihre Abenteuer, die häufig sehr humorvoll und lustig sind.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Humor
  • Lesespaß
  • Spannungsbogen
Veröffentlicht am 04.01.2018

Schöne Idee, aber so traurig

Ivy und Abe
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INHALT:
Ivy und Abe – zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind. Sie begegnen sich zu verschiedenen Zeiten in ihrem Leben. Doch das perfekte Glück verpassen sie immer. Mal wechseln sie ein paar Worte ...

INHALT:
Ivy und Abe – zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind. Sie begegnen sich zu verschiedenen Zeiten in ihrem Leben. Doch das perfekte Glück verpassen sie immer. Mal wechseln sie ein paar Worte in einem Café, dann trennen sich ihre Wege wieder. Ein anderes Mal haben sie eine Affäre miteinander. Später sind sie verheiratet, aber ihre Ehe steckt in einer tiefen Krise. Ihr Leben lang tragen Ivy und Abe etwas von dem anderen in sich. Innige Momente, in denen sie ihre Liebe spüren. Wird sie je von Dauer sein?

MEINUNG:
Das Buch wird für Fans von z.B. Miss You von Kate Eberlen beschrieben, welches mir sehr gut gefallen hat. Wenn man den Klappentext liest, dann hat man auch zunächst den Eindruck, dass es sich um eine solche Geschichte handelt. Zwei, die sich immer wieder verpassen und dennoch füreinander bestimmt sind. Doch Ivy und Abe ist anders.

Die Autorin spinnt hier verschiedenen alternative Szenarien, wie Ivy und Abe zusammenkommen bzw. einander in unterschiedlichen Formen begegnen. Wir beginnen in der Zukunft, 2026, und dann gehen die einzelnen Kapitel immer rückwärts. Es ist schwer es als ganzen Roman zu betrachten, auch wenn einige Elemente immer gleichbleiben: Ivy und Abe und vor allem Ivy familiäre Belastung mit einer unheilbaren Erbkrankheit. Ich würde es mehr als Kurzgeschichten oder Episoden betrachten.

Allen ist gemeinsam, dass Ivy und Abe sich immer wieder begegnen. Manchmal finden sie zueinander, dann sind die Kapitel länger oder sie streifen sich nur. Dann sind die Kapitel kürzer. Ich habe in der Regel immer nur ein Kapitel pro Tag gelesen, weil ich mich immer wieder neueinstimmen musste. Jedes Zusammentreffen der beiden war anders und dem wollte ich auch die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen. Mir hat gefallen, dass am Anfang eines jeden Kapitels noch ein passendes Zitat ausgewählt worden ist.

Innerhalb eines Kapitels beginnt ihre Beziehung meistens oder sie sind schon mittendrin und sie endet auch, oft auf tragische Weise. Ich hatte immer das Gefühl als sei ihnen das Glück nicht vergönnt. Sie trafen sich zum Teil immer zum falschen Zeitpunkt. Dieser Fakt verleiht dem ganzen Roman eine dauerhafte Schwere und Melancholie. Ein Punkt, der mir nicht so wirklich gefallen hat. Natürlich ist es auch ein Pluspunkt für den einfühlsamen und gefühlvollen Schreib- und Erzählstil von Elizabeth Enfield, aber auf Dauer hat mich das Buch eher traurig als glücklich gestimmt.

FAZIT:
Grundsätzlich basiert das Buch auf einer schönen Idee, die die Autorin auch liebevoll ausgearbeitet hat, aber es war mehr eine Kurzgeschichtensammlung als ein Roman. Kurzgeschichten, die mich oft traurig gestimmt haben, weil sie kein gutes Ende hatten.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Nicht der beste Brown, aber auch nicht der schlechteste

Origin
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INHALT:

Die Wege zur Erlösung sind zahlreich.
Verzeihen ist nicht der einzige.
Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, ...

INHALT:

Die Wege zur Erlösung sind zahlreich.
Verzeihen ist nicht der einzige.
Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, sind die Kirchenmänner zunächst skeptisch. Was will ihnen der bekennende Atheist mitteilen? Was verbirgt sich hinter seiner „bahnbrechenden Entdeckung“, das Relevanz für Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem die Geistlichen Kirschs Präsentation gesehen haben, verwandelt sich ihre Skepsis in blankes Entsetzen.
Die Furcht vor Kirschs Entdeckung ist begründet. Und sie ruft Gegner auf den Plan, denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zu verhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des eigenen Lebens bereit ist, das Geheimnis zu lüften und der Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum der größten Verschwörungen.


MEINUNG:

Ich bin schon sehr lange Fan von Dan Brown und habe eigentlich auch alle seine Bücher gelesen. Mit Das verlorene Symbol erlangte meine Begeisterung allerdings einen mittelschweren Dämpfer und Inferno habe ich dann nur als Film gesehen. Nichtsdestotrotz wollte ich Brown wieder eine Chance geben und habe mich sehr gefreut, dass ich Origin als Rezensionsexemplar bekommen habe.

Origin ist der fünfte Band, in dem Robert Langdon die Hauptrolle spielt. Für viele ist er der Sympathieträger schlechthin. Ich sehe das eher neutral, denn ich mit der Verkörperung von Langdon durch Tom Hanks gewinnt er bei mir nicht gerade Sympathiepunkte. Wie bereits auch seine Vorgängerbände enthält auch Origin wieder die gleichen typischen Merkmale: Langdon, eine schöne (dunkelhaarige) Frau, die Langdon begleitet, ein Rätsel und die Flucht vor weiteren Personen, die auch an dem Rätsel interessiert sind. Da ich solange keinen Brown mehr gelesen habe, hat mich das nicht gestört, aber man kann natürlich nicht verhehlen, dass das auf Dauer etwas zu eintönig wird. Dennoch spielt es immer an einem neuen Ort und es gibt immer ein Rätsel, um ein interessantes Thema.

So befinden wir uns in Origin in Spanien. Gestartet wird in Bilbao und dann geht es nach Barcelona. Wie so oft bei Dan Brown haben ich während des Lesens wieder viel gegoogelt, da er trotz fiktiver Handlung, reale Orte und Gebäude wählt. Da ich in den beiden Städten noch nicht war, habe ich sofort Lust bekommen selbst dorthin zu reisen. Mit den vielen Hintergrundinfos, die Brown immer liefert, schaut man sich solche Orte sicher auch aus anderen Augen an.

In diesem Band ist Langdon zwar der bahnbrechenden Entdeckung von Edmond Kirsch auf der Spur, zusammen mit Ambra, der Verlobten des spanischen Prinzen und Direktorin des Guggenheim Museums in Bilbao, aber es gibt jemand anderen, der ihm so ein wenig die Show stiehlt. Dieser Jemand ist Winston, eine künstliche Intelligenz (KI). Langdon erschien mir daher etwas nebensächlich. Andererseits finde ich es gut, dass Dan Brown in seinen Romanen auch immer mit der Zeit geht und eben auch solche Themen mit aufgreift. Im Vergleich zu den anderen Romanen, ist dieser sehr modern und spiegelt zum großen Teil unsere hoch-technisierte Welt wieder.

Trotz aller Aktualität und sehr guter Recherche, konnte mich das Buch aber nicht so richtig packen, wie es seine Vorgänger getan haben. Ich kann nicht wirklich genau benennen, woran das lag, weil ich das Buch keinesfalls schlecht fand. Ich empfand es zum Teil auch zu wenig Lösen und Entschlüsselung von Rätseln, was sonst so typisches für Dan Brown ist. Ich hätte mir mehr davon gewünscht. Außerdem bin ich auch kein Freund von dem Stilmittel flucht. Es erzeugt bei mir nicht wirklich Spannung, denn in der Regel kommt durch solche Abschnitte einfach die Handlung zu kurz. Die Enthüllung am Ende fand ich allerdings gut gemacht. Ich habe es nicht geahnt, aber es war auch keine große Überraschung.

FAZIT:

Es war nicht der beste Dan Brown, aber auch nicht schlechteste. Wie immer gut geschrieben und sehr gut recherchiert. Dennoch fehlte mir ein wenig die Spannung und die Genialität von Robert Langdon. Vielleicht greift Dan Brown bei seinem nächsten Roman mal zu einem anderen Konzept.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Tempo
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 03.11.2017

Worldbuilding grandios - Handlung eher mau

QualityLand
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INHALT:
Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter ...

INHALT:
Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig – und so komisch wie die Känguru-Trilogie.

MEINUNG:
Marc-Uwe Kling ist bekannt für seine Känguru-Chroniken. Diese habe ich nur zum Teil als Hörbuch gehört, aber Qualityland wollte ich unbedingt lesen, auch ganz ohne das Känguru. Vor allem hat mich der Aufbau des Buches für sich eingenommen als ich es im Laden in der Hand hielt.

Es gibt eine schwarze und eine weiße Edition. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die weiße Edition für die Optimisten und die schwarze für die Pessimisten. Ich habe mich für die schwarze Edition entschieden, nicht weil ich unbedingt bekennender Pessimist bin, sondern weil mir die Ausgabe einfach besser gefallen hat. Ich habe allerdings noch die weiße Ausgabe als eBook. Da ich immer wechsele beim Lesen, ist mir aufgefallen, dass die journalistischen Artikel in den beiden Ausgaben abweichen. Die normalen Kapitel und die Erklärungen zu Qualityland sind allerdings identisch. Die Artikel passen inhaltlich genau zur Ausgabe. In der dunklen Edition sind es meist angstmachende, pessimistische Artikel und in der weißen Edition sind es positive, teils euphorische Artikel.

Die Artikel und die Einschübe mit den Erklärungen sind sehr interessant, störten für mich aber so ein bisschen den Lesefluss. Ich wollte die Welt von Qualityland unbedingt entdecken (und es gab viel zu entdecken), aber so richtig entwickelte die Handlung für mich keine Sogwirkung. Ich würde sogar so weit gehen und hier auch die Einordnung als Roman in Frage stellen, denn die Geschichte hatte für mich irgendwie keinen richtigen roten Faden und wirkt in Teilen eher fragmentarisch. Hier fehlt auch einfach Ziel. Gegen Ende habe ich mich auch schwer getan immer wieder zu dem Buch zu greifen.

FAZIT:
Die Welt, die Kling hier geschaffen ist eine bitter-süße Zukunftssatire, bei der man schnell merkt, dass von ihr zum Teil gar nicht so weit entfernt. Qualityland ist großartig ausgearbeitet. Er treibt es hier natürlich auf die absolute Spitze. Dennoch ist viel Wahres dran. Dennoch konnte mich die Handlung nicht so richtig überzeugen und ist etwas, was nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.10.2017

Solider Roman - Kein Thriller!

Was wir getan haben
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INHALT:
Irgendwann kannst du nicht mehr davonlaufen. Irgendwann musst du dich stellen. Deiner Vergangenheit. Deiner Schuld.
Dem Tag, der dein Leben verändert hat.
Damals, als du gerade acht Jahre alt ...

INHALT:
Irgendwann kannst du nicht mehr davonlaufen. Irgendwann musst du dich stellen. Deiner Vergangenheit. Deiner Schuld.
Dem Tag, der dein Leben verändert hat.
Damals, als du gerade acht Jahre alt warst.
Masai Mara, Kenia 1982. In der sengenden Mittagssonne spielen drei Kinder am Fluss. Ihr Spiel hat keinen Namen, sie haben es sich selbst ausgedacht. Sie lachen und wetteifern, doch dann herrscht plötzlich Stille. Bis der erste Schrei ertönt.
Dublin 2013. Katie Walsh arbeitet als Journalistin bei einer Tageszeitung und soll ausgerechnet über Luke Yates, einen erfolgreichen Unternehmer, ein Porträt schreiben. Katie und Luke kennen sich seit Kindertagen, sie haben gemeinsam mit Lukes jüngerem Bruder Nick einen Sommer in Kenia verbracht. Doch seit jener Zeit ist der Kontakt zwischen ihnen abgebrochen. Zu schrecklich ist die Erinnerung an jenen heißen Nachmittag am Fluss, das Gefühl der Schuld, dass sie seither nur eines wollen: vergessen.

Katie trifft Luke schließlich bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung wieder und erfährt am nächsten Morgen, dass er noch in derselben Nacht verschwunden ist. Niemand weiß, wo er sein könnte, sein Büro ist ein Ort der Verwüstung, alle Bilder wurden von den Wänden gerissen und es finden sich Blutspuren. Auf dem Schreibtisch liegt ein Foto: Luke gemeinsam mit Katie und Nick 1982 in Kenia. Katie ist sofort klar, dass das kein Zufall sein kann. Es muss einen Zusammenhang zwischen Lukes Verschwinden und den Ereignissen von damals geben. Aber wer weiß etwas darüber?
Als Katie kurz darauf mit der Post einen toten Vogel erhält, begreift sie, dass sie nicht länger davonlaufen kann. Denn die Vergangenheit hat bereits unerbittlich begonnen sie einzuholen, und jemand sinnt auf späte Rache …

MEINUNG:
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Nick, Katie und Sallie, Lukes und Nicks Mutter erzählt, wobei Sallie nur wenige Kapitel hat. Von Anfang an ist klar, dass in der Vergangenheit etwas vorgefallen ist. Aus Sallies Sicht erfahren wir etwas über die Vergangenheit. Ich muss sagen, dass man sehr schnell eine Ahnung bekommt, was passiert sein könnte. Die Frage ist nur wie es dazu gekommen ist und wer wie genau darin verstrickt ist, denn das sie alle es sind ist Fakt.
Mit den Ereignissen aus der Vergangenheit gehen alle unterschiedlich um. Besonders Katie scheint enorm darunter zu leiden, obwohl fast zwei Jahrzehnte vergangen sind. Ihr Leben hat sie weniger im Griff und sie ertränkt ihre Schuldgefühle in Alkohol. Beim Lesen fragt man sich natürlich immer wieder, was um Himmels Willen denn passiert ist.

Die Handlung führt die Charaktere nach Lukes Verschwinden schnell wieder an den Ort des Geschehens, nach Kenia. Das Buch erscheint wie ein Krimi/ Thriller, ist aber ein Roman. Fehlende Spannung kann man dem Buch gerne vorwerfen, aber ich halte es nicht für gerechtfertigt, weil es eben nicht darum geht „den Fall“ zu lösen, sondern mehr um die Schuldfrage und die Verstrickung der Handelnden. Am Ende ist eine riesige Tragödie und es hat viele Unschuldige Jahre eines glücklichen Lebens gekostet und dass alles nur aus Liebe und dem daraus resultierende Bedürfnis diese Personen zu schützen.

FAZIT:
Mich hat das Buch nicht gänzlich vom Hocker gerissen, aber es war auch nicht wirklich schlecht. Das Buch ist ausgezeichnet geschrieben und erzählt. Zu jedem Zeitpunkt konnte man sich in die Protagonisten reinfühlen und begleitet diese bis zum alles entscheidenden Finale.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.