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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2017

Wohlfühlbuch mit der Magie der "Goldenen Stadt"

Wintersterne
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Megan, Hope und Sophie reisen aus unterschiedlichen Gründen nach Prag und lernen sich dort an der Hotelbar kennen. Während Hope sich von ihrem Mann trennte und nun ihre 1. Reise mit ihren Freund Charlie ...

Megan, Hope und Sophie reisen aus unterschiedlichen Gründen nach Prag und lernen sich dort an der Hotelbar kennen. Während Hope sich von ihrem Mann trennte und nun ihre 1. Reise mit ihren Freund Charlie unternimmt, begleitet Megan ihren Kumpel Ollie nur, um ein paar Fotos zu machen, die sie für ihre 1.Ausstellung nutzen möchte. Sophie hingegen wartet auf ihren Verlobten Robin, der in ein paar Tagen nachkommen will.

Das Cover fiel mir gleich auf, passt es doch prima in die winterliche Zeit und verströmt den Zauber der Gemütlichkeit.

Einfühlsam und doch spannend beschreibt Isabelle Broom wie sich die Protagonisten nicht nur besser kennenlernen, sondern auch die Stadt erkunden. Oftmals hatte ich das Gefühl, ebenfalls im winterlichen Prag zu sein und selbst erneut die Sehenswürdigkeiten und speziellen Leckerbissen zu genießen.

Der besondere, locker-leichte Schreibstil der Autorin sorgt für ein excellentes Gleichgewicht zwischen Emotionalität, Humor, Spannung und (nie kitschigen!) Romantik. Wie berührend einige Schicksale waren bemerkt man vor allem zum Ende der Geschichte, man hat die Figuren so ins Herz geschlossen, daß man sich fühlt, als müsse man von guten Freunden Abschied nehmen.

Ein absolutes Wohlfühlbuch- zu dieser Jahreszeit passend und mit der einen oder anderen Tasse Tee verspricht es einige zauberhafte und behagliche Lesestunden.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Für´s Personal von Samtpfoten

Wie wir Katzen die Welt sehen
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Dieses zauberhafte kleine Buch, das endlich mit den ganzen Lügen der Märchenbüchern aufräumen soll, die sich Katzenratgeber nennen, wurde geschaffen vom Paar Hermien Stellmacher und Joachim Schultz. Ein ...

Dieses zauberhafte kleine Buch, das endlich mit den ganzen Lügen der Märchenbüchern aufräumen soll, die sich Katzenratgeber nennen, wurde geschaffen vom Paar Hermien Stellmacher und Joachim Schultz. Ein Buch, das ich lange ersehnt hatte und das mich nicht enttäuschte.

Liebevoll gestaltet findet sich in dem Hardcover auf (leider nur) 125 Seiten alphabetisch geordnet eine Übersicht zu den wichtigesten Themen, die Katzen beschäftigen, die mit uns Menschen zusammenleben (müssen).

Sehr humorvoll und erfrischend anders geschrieben würde es sich auch sehr gut zum Vorlesen eignen. Doch bleibt die Sicht nicht ausschließlich humoristisch, auch Fakten werden dem Leser charmant näher gebracht.

Durch die traumhaften Illustrationen wird das Ganze nochmal aufgelockert- allein dafür lohnt sich die Anschaffung schon, denn oftmals erkennt man sich selbst bzw. seine Fellnasen hier wieder.

Ein ideales Geschenk für alle, die Samtpfoten lieben oder es vorhaben und deshalb uneingeschränkt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 28.09.2017

toller, da ganz ungewöhnlicher Krimi

Fiona
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Laut dem Autoren Harry Bingham beruht „Fiona- Als ich tot war“ auf einer wahren Begebenheit.

Erschreckend detailliert und überaus spannend erzählt der Autor die Geschichte der jungen Polizistin Fiona ...

Laut dem Autoren Harry Bingham beruht „Fiona- Als ich tot war“ auf einer wahren Begebenheit.

Erschreckend detailliert und überaus spannend erzählt der Autor die Geschichte der jungen Polizistin Fiona Griffith, die als verdeckte Ermittlerin versucht, einen großen Versicherungsbetrug aufzudecken. Das wäre vielleicht nicht ganz so dramatisch, doch Fiona leidet unter dem Cotard-Syndrom: es beinhaltet eine Selbstwahrnehmungsstörung- die Betroffenen empfinden sich als tot.
Durch ihren Undercoverjob, durch den sie bis zu 3 verschiedene Personen sein muß, kommt es zur emotionalen Verwirrung und Störung ihrer Gefühlswelt.
Ähnlich schwer fällt es ihr, ihre Emotionen zu benennen oder zu erkennen, sowie darauf angemessen zu reagieren. Ein wenig komisch, daß ihr Verlobter (ebenfalls Polizist) das gar nicht zu bemerken scheint bzw. scheint es ihn nicht zu stören.

Als Fiona Grey wird sie in die Betrügergruppe eingeschleust. Aus der ehrgeizigen und toughen Polizistin wird eine zurückhaltende, devote Büroangestellte.
Doch sie spielt ihre Rolle so gut, daß sie das Vertrauen aller gewinnt- und sich selbst in ihren Rollen verliert.

Dabei bleibt die Handlung über die Gesamtheit des Buches hochspannend. Die Hauptakteurin Fiona ist trotz all ihrer Probleme sympathisch und detailliert gezeichnet, daß sie sehr offen, direkt und sarkastisch ist macht sie mir noch sympathischer.

Man fiebert die gesamte Lesezeit mit, ob Fiona ihr Ziel erreicht und die Täter dingfest machen kann- gleichzeitig schwebt auch immer die Angst mit, daß sie total ausflippt, eben weil sie das Cotard-Syndrom hat.

Ich bin jedenfalls noch ganz gefesselt von dieser Geschichte und weiß schon, daß dies nicht mein letztes Buch von Harry Bingham war!

Veröffentlicht am 28.09.2017

Abenteuer mit Aristoteles

Wer fragt schon einen Kater?
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Kater Aristoteles erzählt seinen großen und kleinen Lesern seine eigene Geschichte und seine Abenteuer, als er seine Familie verließ... warum er das tat?

Seit einem Jahr lebt er bei Anna und deren Familie- ...

Kater Aristoteles erzählt seinen großen und kleinen Lesern seine eigene Geschichte und seine Abenteuer, als er seine Familie verließ... warum er das tat?

Seit einem Jahr lebt er bei Anna und deren Familie- damals bekam Anna ihn als Überraschungsgeschenk zu ihrem 8. Geburtstag.
Nun ist bald wieder Annas Geburtstag, aber zu seinem Schrecken wünscht sich Anna nun einen Hund! Einen von diesen kläffenden Kötern! Wie soll er, Aristoteles, mit soetwas unter einem Dach zusammenleben? Das kommt gar nicht in Frage!
So heckt er einen perfiden Plan aus: Er verschwindet für ein paar Tage, Anna wird ihn vermissen, suchen und auf den Hund verzichten- und Ari könnte endlich in Annas Zimmer und Bett schlafen statt im nach Äpfeln müffelndem Keller.

Die Geschichte, aus Sicht des egozentrischen Katers erzählt, ist schon sehr unterhaltsam.
Der Schreibstil ist locker und leicht, sodaß auch Kinder ab 8 diese Geschichte allein lesen können. Ari erzählt von seinen Menschen, den Fritzewskis, Anna und deren besten Freundin sowie seinem Alltags-Leben bei ihnen.
Aber auch von seinen Abenteuern, die er erlebt, als er das Zuhause verläßt. Wer selbst Katzen/ Kater als Mitbewohner hat wird vieles wiedererkennen! :)

Das Buch lädt mit dieser Geschichte zum Schmunzeln ein, zum Entdecken durch z.B. die liebevollen, farbigen Zeichnungen, aber auch zum Nachdenken, wie Haustiere bei uns leben (müssen).

Ein tolles Buch, auf den hoffentlich noch weitere Geschichten mit/ von Ari folgen werden! -

Veröffentlicht am 28.09.2017

Kims Leben als Buch?

Und du kommst auch drin vor
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Kim, ein Mädchen, das nicht wirklich Interesse an Büchern hat, ist mit ihrer Klasse bei einer Lesung - und dort bemerkt sie, daß es in dem vorgestellten Buch um SIE geht, ihr Leben- aber das kann doch ...


Kim, ein Mädchen, das nicht wirklich Interesse an Büchern hat, ist mit ihrer Klasse bei einer Lesung - und dort bemerkt sie, daß es in dem vorgestellten Buch um SIE geht, ihr Leben- aber das kann doch nicht sein? Oder doch?
Leider verweigert sich die Autorin ihr (und ihren Fragen) und so muß sie versuchen, auf anderen Wegen dahinterzukommen- wenn auch nicht immer legal.

Respekt an die Autorin für diese gute Idee - ich war äußerst gespannt auf die Umsetzung der Geschichte- und wurde nicht enttäuscht.

Obwohl schon längst dem Teeniealter entwachsen lese ich mit Begeisterung gern interessante Jugendromane.
Da man vieles schon selbst erlebt hat, kann man sich sehr gut in die Handlungen einfühlen. So auch hier- wenngleich ich Kim´s Desinteresse an Büchern nie nachvollziehen könnte/ gekonnt hätte ;)

Kim Josephine, 15, sitzt also bei dieser Lesung und spitzt auf einmal ihre Ohren- zu viele Parallelen gibt es zu ihrem Leben und so steigert sie sich nachfolgend in dieses Buch hinein, beginnt es sogar selbst zu lesen.
Doch passieren die Dinge nun, weil es eben so in dem Buch steht oder weil es sowieso passiert wäre?

Der Schreibstil ist sehr locker, spritzig und sehr humorvoll. Die Autorin schafft es scheinbar mühelos, daß man nicht aufhören kann zu lesen, weil man wissen will, wie es weitergeht.
Alina Bronsky schafft, daß man sich in die Figuren einfühlt- in Kim ebenso wie in Petrowna, ihre beste Freundin und den Gegenpart. Auch die Randfiguren wie Kim´s Eltern fand ich detailliert gezeichnet.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne eine jugendliche Geschichte mit Tiefgang lesen möchte, wenn auch die übliche Liebesgeschichte zu kurz kam. Dafür wird näher auf Freund- und Familienverstrickungen eingegangen, was mich auch beschäftigt.
Sehr unterhaltsam!