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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2017

Ungewöhnlich und erfrischend unterhaltsam!

Die Schlange von Essex
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Das Buch ist mir als erstes durch das Cover aufgefallen - eigentlich gar nicht meins durch diese vielen Details und den Stil, andererseits aber gerade dadurch wieder etwas ausgefallenes, was ins Auge ...

Das Buch ist mir als erstes durch das Cover aufgefallen - eigentlich gar nicht meins durch diese vielen Details und den Stil, andererseits aber gerade dadurch wieder etwas ausgefallenes, was ins Auge sticht. Vor allem auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch in dunklem Grün mit so einer Oberfläche wie Schlangenhaut. Eine originelle Idee!


Der Titel und der Klappentext haben mich dann noch neugieriger gemacht, und ich habe wieder einmal etwas ganz anderes bekommen, als ich erwartet hatte: und zum Glück war es eine positive Überraschung!

Das viktorianische England wird hier ganz anders dargestellt, wie in vielen anderen Geschichten. Die Autorin merkt das auch in ihrem Nachwort an, dass sie von anderen Werken inspiriert wurde, die das gesellschaftliche Leben im 19. Jahrhundert ganz anders interpretiert haben. Ich war immer wieder erstaunt und hab mich köstlich amüsiert, welchen Umgangston, welche Gedanken und Gefühle die Figuren in dieser Geschichte widergespiegelt haben.
Ob arroganter Gentleman, vermögender Kavalier, vom Ehrgeiz zerfressener Arzt oder resolute Freundin aus der Unterschicht ... dieses Buch beinhaltet ein wahres Sammelsurium an unterschiedlichen Charakteren, die allesamt einen vielleicht negativen Touch haben aber auch etwas anrühriges, so dass sie einem doch irgendwie ans Herz wachsen.
Man kann sich in jede der Figuren sehr gut hineinversetzen, denn es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und dabei jedem genug Raum gegeben um zu zeigen, dass jeder von ihnen trotz einiger unvorteilhafter Charakterzüge ein wunderbarer Begleiter und Freund sein kann.

Vor allem natürlich Cora Seaborne, die Witwe, die nicht trauert - sondern erleichtert ist, endlich dem Joch der Ehe entkommen zu sein. Sie musste sehr leiden unter ihrem hartherzigen Mann, der ihr jahrelang eingebläut hat, wie schwach und unzulänglich eine Frau ist. Gerade deshalb will sie jetzt diese "Fraulichkeit" abstreifen, trägt einen viel zu großen Herrenmantel und plumpe Stiefel und begiebt sich auf die Spuren Charles Darwins.
Mit dem Pfarrer William Ransome und dessen Familie, die sie während ihrer Suche nach der Schlange von Essex kennenlernt (die immer wieder als Legende und Gerücht auftaucht und für all die schlimmen Unglücke zur Verantwortung gezogen wird), verbindet sie sofort eine gewisse Verbundenheit.
Zuviel will ich dazu aber nicht verraten, nur dass sich alles anders entwickelt, als man vielleicht erwartet hat.

Die Geschichte wird nie langweilig, denn nicht nur die sonderbare Beziehung zwischen Cora und William steht im Mittelpunkt, auch die anderen Figuren, ihre Wünsche und Sehnsüchte und die geltenden Klassenunterschiede in und um London geben dem ganzen eine kurzweilige Abwechslung, aber auch einige berührende und zum Nachdenken anregende Momente.
Das ganze wird vor allem durch den Schreibstil zu etwas besonderem - ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Sarah Perry benutzt viele Metaphern, die aber nicht abgenutzt wirken sondern frisch und lebendig; sie hauchen dem Leben der Figuren eine ganz besondere Atmosphäre ein und trotz vieler sprunghafter Wechsel von einem Geschehen zum anderen, hatte es einen angenehmen Rhythmus, der flüssig zu lesen war.

Wer gerne mal in die viktorianische Zeit eintauchen will, ohne sich mit den üblichen Mustern zu belasten, sollte das Buch auf jeden Fall ausprobieren. Es hat eine ungewohnte gesellschaftliche Spielart, außergewöhnliche Charaktere und eine Tiefe, über die man hinwegliest und der man sich erst einige Augenblicke später so richtig bewusst wird. Dabei ist es auch amüsant, unterhaltsam, mit vielen grundsätzlichen Fragen, die man überlesen, aber auch etwas mehr darüber nachdenken kann.
Aberglaube, Gott und die Wissenschaft, Neigungen und Hoffnungen, die Leichtigkeit des Lebens und die Schwermut und natürlich die Liebe ... das alles vereint ergibt es ein wunderschönes Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 25.11.2017

Gut ausgearbeiteter Ausflug in die Geschichte

Das Haupt der Welt
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Gleich zu Beginn in der dramatis personae sind mir die ungewöhnlichen Namen der Figuren aufgefallen. Ich kenne die meisten historischen Romane der Autorin, die sich in Englands Vergangenheit abspielen ...

Gleich zu Beginn in der dramatis personae sind mir die ungewöhnlichen Namen der Figuren aufgefallen. Ich kenne die meisten historischen Romane der Autorin, die sich in Englands Vergangenheit abspielen und war sehr gespannt auf einen Blick der fränkisch-sächsischen Geschichte.

Wie immer hat es Rebecca Gablé geschafft, mich mit ihrer überzeugenden und wunderschönen Sprache zu fesseln. Sobald man sich nach den ersten Seiten in diese "Zeit" eingelesen hat, ist es faszinierend, wie bildreich und packend sie die geschichtlichen Fakten erzählen kann. Während dem Lesen konnte ich völlig in dieser von Krieg und Brutalität geprägten Welt eintauchen, die sie sehr wohl dosiert und anschaulich beschreibt.

Im Vordergrund stehen der junge Königssohn Otto, sein älterer, im Schatten stehender Bruder Thankmar, der gefangene Hevellerfürst Tugomir und dessen Schwester Dragomira. Die Handlung wird abwechselnd aus ihrer Sicht erzählt und gibt so einen sehr eindringlichen Blick in ihre Persönlichkeit und Entwicklung.
Fürst Otto ist der zweite Sohn von König Heinrich, erfährt aber von seinem Vater stets eine Bevorzugung. Sein Werdegang ist geprägt von den hochstrebenden Zielen seines Vaters und sein Mitgefühl weicht durch die grausamen Ereignisse seiner Zeit.
Sein Bruder Thankmar steht ihm trotz seiner Benachteiligung durch den Vater immer zur Seite. Er ist provokanter als Otto, spöttisch und leichtsinnig, spricht dem Wein zu und ist ein Weiberheld - hat aber trotzdem sein Herz am rechten Fleck und wird dem Slawenfürsten Tugomir ein verlässlicher Freund.
Diesen quält das Heimweh in seiner Gefangenschaft und er kann sich mit dem Glauben an den "Buchgott" der Sachsen nicht anfreunden. Aber er ist auch gefangen in seiner Wut und Hoffnungslosigkeit und erst, als er sich seiner Gabe als Heiler besinnt, findet er eine Möglichkeit, seinem Leben in der schutzlosen Fremde wieder einen Sinn zu geben.

Ganz anders seine Schwester Dragomira, die einen Bastard von Otto erwartet. Sie erkennt schnell, wie sie sich mit ihrer Verwahrung arrangieren muss und lernt, mit ihren Möglichkeiten neue Wege zu gehen.

Der ganze Schauplatz ist sehr detailgetreu beschrieben, sei es die Mode, die Baukunst, die Machtverhältnisse, die Heilkunst und auch die Religion auf beiden Seiten. Sehr schön fand ich auch den Einblick in den Glauben der Slawen über ihre Götter, Opfergaben, Elementargeister und Visionen.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die den Zeitraum von 929 bis 941 erfassen, jeder neue Teil wird mit einem typischen, mittelalterlichen Bild eingeleitet und natürlich gibt es wieder ein interessantes Nachwort über die realen Hintergründe.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Abgefahrene Idee wieder super umgesetzt!

Das Jesus-Video
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Es ist schon einige Jahre her, seit ich das Buch zum ersten Mal gelesen hatte, aber da jetzt ein Nachfolger dazu erschienen ist, wollte ich die Handlung unbedingt noch einmal auffrischen.

Im Jahr 1998 ...

Es ist schon einige Jahre her, seit ich das Buch zum ersten Mal gelesen hatte, aber da jetzt ein Nachfolger dazu erschienen ist, wollte ich die Handlung unbedingt noch einmal auffrischen.

Im Jahr 1998 geschrieben erscheint einem der technische Stand von damals fast schon antiquiert - trotzdem kann man es immer wieder sehr gut lesen und es zeigt, wie schnell die Entwicklung in diesen Bereichen überhand nimmt.
Wie in den meisten Büchern des Autors wird aus der auktorialen Perspektive aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut; nach und nach erfährt man mehr über den Fund, welche Auswirkungen er haben könnte und wie immer mehr Menschen darin involviert werden.

Einer der Hauptakteure ist Stephen Foxx aus Maine, USA, der schon früh eine Menge Geld verdient hat und sich jetzt, im zarten Alter von 22, seinem Hobby widmen kann: wissenschaftliche Forschungsprojekte. Er ist ein Abenteurer, der sein Leben genießen will und trotzdem auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist. Auch wenn man ihm manchmal anmerkt, dass er schon sehr von sich und seiner Überlegenheit überzeugt ist.
Sein "Gegenspieler" ist der Geldgeber der Ausgrabung: John Kaun. Er hat in vielen Geschäften seine Finger im Spiel und ist einer der reichsten Männer der USA. Diese Entdeckung könnte ihn über Nacht an die Spitze katapultieren und er scheute weder Mühen noch Kosten, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Wie es mit Geheimnissen aber mal so ist, zieht es sehr schnell seine Kreise und stellt jeden, der damit in Berührung kommt, vor Fragen des Glaubens, die man nie für möglich gehalten hätte.
Obwohl anfangs nicht wirklich viel passiert und sich die Handlung noch aufbauen muss, sind die Seiten nur so dahingeflogen. Andreas Eschbach hat es wieder einmal geschafft, mich mit seinen unmöglichen Theorien (die wieder einmal sehr gut recherchiert sind) zu packen und mein Gedankenkarussell in Gang zu setzen.

Die verqueren Theorien über Zeitreisen werden hier mal richtig durch die Mangel gedreht; ich bin ja immer skeptisch, weil es in dem Bereich einfach keine (für mich) logische Erklärung geben kann; die Möglichkeiten werden hier sehr gut durchleuchtet. Selbst die katholische Kirche höchstselbst darf bei diesem Spiel mit der Zeit natürlich nicht fehlen; bei deren Beweggründen, wie bei allen anderen auch, vor allem selbstsüchtige Motive zugrunde liegen.

Die Aufklärung hat der Autor hier sehr gut gelöst, finde ich, denn obwohl er das heikle Thema direkt anspricht, umgeht er gekonnt verfängliche Konstellationen, die der Leser dann für sich selber beurteilen kann. Ich bin jetzt extrem gespannt, wie er diesen Faden im zweiten Band weiterspinnen will.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Sehr speziell, aber fesselnd!

Herr aller Dinge
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Ich habe in einigen anderen Rezensionen gelesen, dass das Buch viel zu lang ist und man sich einiges hätte sparen können. Der Meinung kann ich mich nicht anschließen, denn ich fand das Buch von der ersten ...

Ich habe in einigen anderen Rezensionen gelesen, dass das Buch viel zu lang ist und man sich einiges hätte sparen können. Der Meinung kann ich mich nicht anschließen, denn ich fand das Buch von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur fesselnd!

Zuerst habe ich natürlich auch ganz neugierig darauf gewartet, was denn nun dieser Plan ist, wie Hiroshi Kato die Menschheit von der Last der Macht des Geldes befreien will - aber Andreas Eschbach hat mich so geschickt mit der Geschichte der beiden Protagonisten in den Bann gezogen, dass das gar nicht mehr so wichtig war.
Dabei erzählt er aus der auktorialen Sichtweise und wechselt die Perspektiven meistens zwischen Hiroshi und Charlotte.

Die beiden haben keinen einfachen Start ins Leben, jeder von ihnen trägt eine andere Art von Last. Gerade Hiroshi, in armen Verhältnissen aufgewachsen, spürt sehr oft, wie sehr der Besitz von Geld, oder dessen Fehlen, den Menschen beeinflusst, während Charlotte niemals finanziellen Mangel leidet, es ihr dafür aber an Gefühlen fehlt.
Von ihrer Kindheit an erhält man einen Querschnitt ihres Lebens und wie das Schicksal zwischen ihnen die Fäden spinnt. Beide sind extrem eigenwillig und scheinen etwas gemeinsam zu haben; dabei kamen sie mir meistens vor wie Feuer und Wasser.
Obwohl ich mit keinem von beiden wirklich wahre Freundschaft schließen könnte, habe ich mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Eschbach hat es hier wunderbar verstanden, echte Gefühle und Gedanken zu transportieren, die manchmal unangebracht scheinen, aber gerade darum nur allzu menschlich sind. Hiroshi hält hartnäckig an seinen Zielen fest, wirkt aber immer einsam, ohne wirklich Ruhe zu finden. Getrieben von seiner Idee und dem eisernen Willen, seinen Plan in die Tat umzusetzen, muss er viele Brücken hinter sich abreißen.
Charlotte ist ebenfalls einsam, aber auf ganz andere Art und Weise. Auch sie wirkt getrieben, doch hat sie kein Ziel vor Augen, auf das sie zusteuern könnte. Als würde sie nicht zu sich finden und eher unbedacht vor sich hin leben.

Zur Thematik gibt es wieder eine wahre Flut an Gedankengängen und Handlungssträngen, bei denen man die Hintergründe gar nicht vermutet und trotzdem läuft es doch immer wieder auf das leidige Thema Geld und Macht hinaus. Egal, ob es um die Lebensgewohnheiten der Japaner geht, die frühe (die sehr frühe) Menschheitsgeschichte, eine Polarexpedition oder die Nanotechnologie - der Autor baut alles so geschickt in die Geschichte ein und ich bewundere immer wieder das ganze Wissen, das er mit einfachen Worten so beeindruckend vermitteln kann!
Es klingt bunt zusammengewürfelt, aber es kommt im Laufe der Seiten immer mehr der Sinn dahinter hervor. Alles ist logisch aufeinander aufgebaut und obwohl ich nicht immer sofort wusste, wohin die nächste Entwicklung führen wird, war alles bis ins Detail konsequent und schlüssig durchdacht!
Die erste Hälfte des Buches wächst langsam heran, was sich aber nicht unnötig in die Länge gezogen hat, sondern nötig war, um den Effekt zu erhöhen. Denn die Geschichte entwickelt dann plötzlich eine Eigendynamik, die die Spannung extrem erhöht! Von einem Moment auf den anderen passiert auf einmal etwas völlig unerwartetes und ich bin nur noch fassungslos und fasziniert durch die Seiten geflogen! Gegen Ende hab ich sogar tatsächlich in einer Szene Gänsehaut gekriegt und einige Tränen sind geflossen. Wieder mal ein sehr beeindruckendes Buch von Herrn Eschbach :)

Manche Puzzleteile wurden etwas konstruiert auf den besten Platz gesetzt, aber das hat mich nicht wirklich gestört.


Fazit

Trotz der ruhigen Atmosphäre und dem langsamen Aufbau der Geschichte war ich von Anfang an fasziniert. Wie Andreas Eschbach hier mit der Idee spielt und so viele abwechslungsreiche Facetten zeigt und dennoch beim Thema bleibt war ein genialer Zug. Der Überraschungseffekt mit einem eiskalten Guß ist ihm auf jeden Fall gelungen! Eine wunderbare Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Wunderschöne Fortsetzung - für alle Mittelerde Fans zu empfehlen!

Das Opfer der Bogins
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Auf den ersten beiden Seiten gibt es einen kurzen Überblick der wichtigsten Charaktere, wodurch man einen guten Überblick über die Ereignisse in Band 1 bekommt und schnell alles wieder im Gedächtnis hat. ...

Auf den ersten beiden Seiten gibt es einen kurzen Überblick der wichtigsten Charaktere, wodurch man einen guten Überblick über die Ereignisse in Band 1 bekommt und schnell alles wieder im Gedächtnis hat. Mit der Karte vorne in der Klappe kann man die Wege der Helden sehr gut verfolgen und es gibt viele Pfade die sie beschreiten müssen, um ans Ziel zu kommen.

Die Widerstandsgruppe der Fiandor ist weiter gefordert und hat nicht nur mit "Schwarzauges" Macht zu kämpfen, sondern auch mit Malachit, einem grausamen Gegner der Myrkalfr. Die Autorin beschreibt wieder alles aus auktorialer Sicht und so konnte ich jeden Schritt der Protagonisten hautnah verfolgen. Wieder sind mir die vielen kleinen Details aufgefallen, die an Tolkiens Werk "Herr der Ringe" erinnern und damit die ganze Geschichte zu etwas besonderem machen; denn sie schafft trotz vieler Gemeinsamkeiten eine ganz eigene Welt.

Fionn und Cady sind natürlich wieder mit von der Partie, denn die Bogins - oder Halblinge - haben auch jetzt wieder das Schicksal in ihrer kleinen Hand. Jede Figur ist liebevoll ausgearbeitet und alle sind mir ans Herz gewachsen; vor allem auch der Troll Blaufrost und der Oger Gru Einzahn, die mit ihrem speziellen Jargon auch Humor in die Geschichte bringen.

Es ist ein eher gemächliches Tempo, aber gespickt mit kleinen Cliffhangern und Spannungsmomenten, da immer wieder die Perpektive gewechselt wird und man nicht erwarten kann, was weiter passiert. Aber es gibt auch zwischendurch schöne Momente, die anschaulich und ergreifend beschrieben werden und mich berührt haben. Ein paar kleine Ungereimtheiten sind mir zwar aufgefallen, dafür ist die Handlung insgesamt wunderbar durchdacht und schlüssig aufgebaut; deshalb haben mich die Kleinigkeiten nicht wirklich gestört.

Schön fand ich wieder einige tiefergehende Gedanken, die zwischen den Zeilen eingestreut werden, z. B. dass auch die kleinen, scheinbar unbedeutenden Dinge einen großen Wert haben können und dass die äußeren Umstände auch entgegen unserem Willen zu einer inneren Veränderung führen.