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Veröffentlicht am 11.03.2025

Charmanter Wohlfühlroman

Zum Glück gibt's Wunder
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“Zum Glück gibt's Wunder” führt uns erneut an die Ostsee nach Büdnitz. Auch wenn Saskia nicht wirklich an Wunder glaubt, ist sie zurück in ihrem Heimatort und versucht dort den verschwundenen Ring ihrer ...

“Zum Glück gibt's Wunder” führt uns erneut an die Ostsee nach Büdnitz. Auch wenn Saskia nicht wirklich an Wunder glaubt, ist sie zurück in ihrem Heimatort und versucht dort den verschwundenen Ring ihrer Mutter aufzuspüren. Ihre Mutter sprach immer davon, dass der Aquamarinring sie vor den Stürmen des Lebens schützen könnte, was durchaus eine Art Wunder wäre.

Doch Saskias Besuch an der Ostsee läuft nicht ganz so wie geplant. Zum einen funktioniert es natürlich keister Weise, dass sie ihrem Ex-Ehemann Nick aus dem Weg geht. Zum anderen sind nicht nur ihr Bruder und Vater der Meinung, dass sie die Landarztpraxis ihrer verstorbenen Mutter übernehmen sollte. Zahlreiche Büdnitzer sind derselben Meinung. Dabei möchte Saskia eigentlich nur möglichst schnell die Praxisübergabe regeln, ein wenig Zeit mit ihren Lieben verbringen, den Ring finden und dann gemeinsam mit ihrem Zukünftigen, Henry, dem III., nach London ziehen, wo eine traumhafte Wohnung und ein wunderbarer Job auf sie warten.

Vielleicht läuft Saskias Leben dann endlich in den geregelten Bahnen, die sie sich wünscht.

Nachdem mich bereits der erste Teil von Katy j. Adams Dilogie “Meer für dich" begeistert hat, habe ich mich sehr gefreut, dass es nun ein Wiedersehen mit all den lieb gewonnenen Charakteren gibt. Es ist wie ein nach Hause kommen und es macht unglaublich viel Spaß zu sehen, wie sich alles entwickelt.

Wie bei vielen solcher Romane lässt sich vom Klappentext her schon recht gut auf den Ausgang des Romans schließen. Doch wie immer ist natürlich der Weg das Ziel. Und in diesem Fall gab es zumindest von meiner Seite her auch ein, zwei Unsicherheiten. Allen voran natürlich die Frage, wer nach den zu erwartenden Irrungen und Wirrungen am Ende ein Paar sein wird - schließlich kennen wir besagten Ex-Ehemann bereits aus Band 1, wo er seine Belle kennen gelernt hat.
Ich werde euch natürlich nicht verraten, wie es ausgeht, ich kann jedoch sagen, dass mir Teil zwei sogar noch ein bisschen besser gefallen hat als der erste Band. Das liegt vor allem daran, dass mir insbesondere Saskia als Hauptfigur sehr sympathisch war.

Das Buch bietet eine wunderbare Auszeit, eine gedankliche Urlaubsreise an die See, wo man die Seele baumeln lassen kann und wunderbaren Menschen begegnet. Es ist ein Roman zum Wohlfühlen, zum Abtauchen und einfach zum Genießen.
Mir hat das Buch meinen freien Tag auf jeden Fall versüßt.

Ich habe die letzten Zeilen mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen. Zum einen hinterlässt der Roman einen einfach mit einem wunderbaren Gefüh, zum anderen bin ich ein wenig traurig, dass das Buch vorbei ist. Ich hätte definitiv nichts dagegen, wenn es ein nochmaliges Wiedersehen in Büdnitz geben würde. Zum Beispiel könnten wir doch noch ein wunderbares Happy End für Saskias Freundin Tine erleben...

Von mir gibt es für diesen charmanten Sommerroman auf jeden Fall volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Noch besser als Band 1

Die Teigtascherl-Intrige
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Ex-Journalist, Andreas Toth ist immer noch auf der Suche nach Ruhe. Eigentlich hatte er gedacht, dass er als Bestatter auf dem Wiener Zentralfriedhof endlich ein ruhiges Leben führen würde. Doch sein Einstieg ...

Ex-Journalist, Andreas Toth ist immer noch auf der Suche nach Ruhe. Eigentlich hatte er gedacht, dass er als Bestatter auf dem Wiener Zentralfriedhof endlich ein ruhiges Leben führen würde. Doch sein Einstieg war mehr als turbulent. Nachdem der erste Fall gelöst ist, kann es ja nur besser werden! Doch kaum hat es sich Toth bequem gemacht, steckt er mittendrin in einem neuen, äußerst kuriosen Fall. Als er dem Schrei einer Frau folgt, stolpert er Hals über Kopf in eine seltsame Situation. Die Urne eines Mannes wurde gestohlen. Stattdessen liegt an der Stelle der Urne ein Teigtascherl. Wer macht so etwas? Selbst für einen Fabrikanten für Teigtascherl ist das doch sehr eigenartig.

Das sieht auch Marie-Theres, die Sagtträgerin, so und natürlich hilft sie Toth auch fleißig beim Ermitteln. Neben Marie-Theres ist auch Sophie an Toths Seite. Sophie war einst Toths große Liebe und wie sich herausstellt, ist sie die Tochter des verschwundenen Toten. Daher hat sie ein großes Interesse daran, dass die Urne mit der Asche ihres Vaters schnellstens wiedergefunden wird.

Wie schon im Band zuvor, konnten mich Marie-Theres und Alexander Toth als Ermittler-Duo vollends überzeugen. Die beiden harmonieren wunderbar miteinander und es macht Spaß, ihnen bei ihren teils eher ungewöhnlichen Entwicklungsmethoden über die Schulter zu schauen. Die Szenen der beiden haben eine wunderbare Dynamik.

Die Geschichte selbst ist gut konstruiert und aus meiner Sicht etwas spannender als Band 1. Dennoch kommt auch hier der Humor nicht zu kurz. Auf dem Weg zur Lösung des Falls gibt es zahlreiche Irrungen und Wirrungen und das ein oder andere Mal habe auch ich mich in eine falsche Richtung lenken lassen.

Die Teigtascherl-Intrige ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, die theoretisch auch ohne Kenntnis von Band 1 gelesen werden kann. Ich würde allerdings immer empfehlen mit dem ersten Teil zu beginnen, um die Charaktere von Anfang an kennenzulernen. Und natürlich, um herauszufinden, was es denn eine Holzpyjama- Affäre ist.

Leider habe ich beide bislang vorliegende Bände beendet. Nun muss ich die Zeit überbrücken, bis der nächste Teil erscheint.

Wie ihr lest, bin ich auf jeden Fall auch von diesen Band begeistert und kann die Krimis allen Fans des Genres nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Gelungener Auftakt

Mord im Himmelreich
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Das Himmelreich! Björn Kupernikus hofft auf schöne, ruhige Tage auf diesem berühmten Campingplatz. Für sein altes Wohnmobil hat er einen Stellplatz mit einer wunderbaren Aussicht auf den Templiner See ...

Das Himmelreich! Björn Kupernikus hofft auf schöne, ruhige Tage auf diesem berühmten Campingplatz. Für sein altes Wohnmobil hat er einen Stellplatz mit einer wunderbaren Aussicht auf den Templiner See ergattert.

Doch schon der erste Morgen wird nicht ganz so ruhig wie erwartet. Kaum ist Kopernikus. richtig munter, trifft er am Ufer auf Annabelle Schäfer, die wie wild mit den Armen winkt und auf ein Paddleboard deutet, das mitten auf dem See treibt. Auf dem Brett sitzt augenscheinlich ein kleiner Hund in ziemlich mieslicher Lage. Da sonst niemand in der Nähe ist, macht sich Kupernikus auf zur Tierrettung. Er zieht das Board ans Ufer und muss feststellen, dass das Tier nicht so allein ist wie gedacht. Unter das Paddleboard ist eine Leiche gebunden.

Die herbeigerufene Polizei ermittelt zwar scheinbar recht gründlich, aber Kupernikus beschließt, selbst das ein oder andere in Erfahrung zu bringen. Schließlich war die Rolle des Tatort-Kommissars immer diejenige, die ihm stets verwehrt geblieben war.

Außerdem reden Camper untereinander sicher ganz anders als mit der Polizei. Annabelle Schäfer, die Frau vom See, unterstützt ihn dabei tatkräftig. Zwar wohnt sie nicht selbst im Himmelreich, doch ganz in der Nähe und kennt daher viele der Einheimischen - noch ein Vorteil gegenüber der Polizei.

Als ich hörte, dass“Mord im Himmelreich” der Auftakt zu einer Cosy-Crime-Reihe von Andreas Winkelmann ist, war ich ziemlich neugierig. Bislang kannte ich nur zahlreiche Thriller aus der Feder von Andreas Winkelmann, die mir jedes Mal auf Neue wieder sehr gefallen. Ob ein Meister des Thrillers auch Cosy-Crime kann? Um es kurz zu machen: er kann! Mir hat “Mord im Himmelreich” sehr gut gefallen. Voller Humor, eigenwilliger Charaktere und gespickt mit einem verzwicken Mord (wer außer der Polizei glaubt schon an einen Unfall?).

Ich habe die Geschichte als Hörbuch erlebt und es war ein Genuss. Ich muss gestehen, dass ich den Verlag “Audio to go” bislang noch gar nicht kannte. (Inzwischen habe ich ein wenig auf deren Homepage gestöbert und noch das ein oder andere Interessante entdeckt.)

Ob ich schon mal ein von Charles Rettinghaus eingelesenes Hörbuch gehört habe, kann ich ehrlicherweise nicht sagen. “Mord im Himmelreich” liest er Geschichte jedenfalls einfach nur großartig. Seine Stimme schlüpft scheinbar mühelos in die unterschiedlichsten Rollen und das macht unglaublichen Spaß, zuzuhören, wie er die Figuren und die Geschichte zum Leben erweckt.

Es gelingt ihm wunderbar, die unterschiedlichen Charaktere mit all ihren Eigenheiten darzustellen. Die quirlige, spontane, herzliche und lebenslustige Annabelle, Kupernikus, der im Vergleich eher besonnen daherkommt. Andreas Winkelmann hat mit diesen beiden ein grandioses Ermittler-Duo geschaffen. Es ist herrlich, den beiden beim Ermitteln über die Schulter zu schauen und noch mehr, mitzuerleben, wie sie umeinander herumtänzeln. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Fall für die beiden und auch, wie sich die Beziehung der beiden zueinander entwickeln wird. Ich hoffe, wenn sich die beiden vielleicht (hoffentlich?) näher kommen, wird nichts von dem Witz und dem Charme verloren gehen, der bislang die gemeinsamen Szenen prägt.

Insgesamt ist “Mord im Himmelreich” für mich ein wunderbarer Cosy-Crime und ein würdiger Auftakt zu einer neuen Reihe, der Lust auf mehr macht und der besonders in der Hörbuchfassung einfach ein Genuss ist.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Einfach großartig

Die Erste Tochter / Narrenbraut
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Auch der dritte Band von Katharina Meyers Reihe Die Erste Tochter - Narrenbraut - ist wieder großartig und genau da liegt mein Problem
Nachdem ich bereits von den ersten beiden Teilen sehr begeistert bin, ...

Auch der dritte Band von Katharina Meyers Reihe Die Erste Tochter - Narrenbraut - ist wieder großartig und genau da liegt mein Problem
Nachdem ich bereits von den ersten beiden Teilen sehr begeistert bin, gehen mir so langsam die Superlative aus und ich fürchte, dass meine Rezension irgendwann nicht mehr glaubwürdig klingt, aber ich bin wirklich abermals begeistert. Katharina Meyer führt Myns Geschichte wunderbar fort. Ihre Figuren haben Tiefgang, entwickeln sich weiter und auch wenn mir natürlich nicht jede Entwicklung gefällt, so ist alles in sich logisch.

Die komplexe Welt ist lebendig, in sich stimmig, egal, wie fremdartig sie im Vergleich zu unserer Realität auch sein mag. Ich fühle mich in ihr inzwischen beinahe wie zu Hause, auch wenn ich froh bin, dass ich nicht unbedingt dort wohne. Denn als Frau hätte ich es unter Asnuors Herrschaft mit Sicherheit nicht gerade leicht. So kämpft auf Minden mit der Rolle, die ihr aufgedrängt wurde. Als Frau von Juffgam Nuggr scheint sie die ihr zugedachte Rolle perfekt auszufüllen, doch regt sich in ihr immer mehr Widerstand, als sie erkennt, dass ihr bisheriges Verhalten keinerlei nennenswerte Vorteile mit sich gebracht hätte. Zum Glück findet sie trotz aller erlittenen Schicksalsschläge nach und nach innere Stärke und spürt, dass sie nicht allein ist. Unterstützung und Lichtblicke finden sich mal auf der einen mal auf der anderen Seite. So hat Myn in ihrer Cousine eine Vertraute, ebenso in Ftom, dem besten Freund ihres Bruders Vai.

In diesem Buch hat mir die Buchhändlerin Pektay Fno sehr gefallen und ich bin neugierig, welche Rolle sie noch spielen wird.

Sprachlich gesehen ist Narrenbraut wieder ein Kleinod. Eine lebendige Sprache, die viel Gefühl transportieren kann, ohne alles direkt beim Namen nennen zu müssen. Mal klar und präzise, manchmal poetisch, findet Katharina Meyer für die unterschiedlichen Stimmungen und Szenen stets die richtigen Worte.

Ihr merkt es, die Reihe Die Erste Tochter ist aus meiner Sicht einfach erstklassig und ich hoffe sehr, dass die Autorin ganz viel Zeit findet, um fleißig weiter an Band 4 (und 5 und 6 und 7) zu schreiben, damit es bald mit Singis und Myns Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Großartige Fortsetzung

Die Erste Tochter / Frevlersbrut
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WOW! Was für eine Fortsetzung! Bild- und wortgewaltig führt Katharina Maier Myns Geschichte fort.

Aber der Reihe nach: der zweite Teil der Reihe „Die Erste Tochter“ knüpft nahtlos an den ersten an.

Ehemals ...

WOW! Was für eine Fortsetzung! Bild- und wortgewaltig führt Katharina Maier Myns Geschichte fort.

Aber der Reihe nach: der zweite Teil der Reihe „Die Erste Tochter“ knüpft nahtlos an den ersten an.

Ehemals wohlbehütet aufgewachsen hatte Myn als Erste Tochter ein sorgenfreies Leben vor sich, nun steht sie vor den Scherben ihres früheren Lebens. Haben die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich bereits in Adelsspross mit Asnuors Wahl zum Oberpriester anbahnten, ihr Leben schon erschwert und verkompliziert, so ist ihre Familie nun geächtet, ihre Mutter als Widernatürliche beschuldigt und verurteilt und ihr eigener Vater duldet sie nur noch. Mehr noch: fassungslos habe ich gelesen, welche Entscheidung er für Myn in diesem Teil letztlich trifft. (Das kann doch nicht derselbe Vater vom Beginn von Myns Geschichte sein!) Als Frevlersbrut scheint es für Myn endgültig keine Hoffnung mehr auf Freiheit zu geben.

Doch nicht nur Myn kämpft um ihren Platz in einer sich wandelnden Gesellschaft. Auch ihr Bruder Vairrynn muss sich behaupten und zu sich selbst finden, insbesondere nachdem sein Vater ihn vor die Tür gesetzt hat.

Katharina Maier gelingt es, die unterschiedlichsten Emotionen scheinbar mühelos zum Leser zu transportieren. Ich habe insbesondere mit Myn mitgelitten, mit ihr gezittert, doch zum Glück gab es auch Momente, in denen ich mich mit ihr freuen konnte.

Immer wieder dürfen wir auch einen Blick in die Vergangenheit werfen. Dadurch lassen sich manche Entwicklungen besser verstehen. Allerdings führt es nicht dazu, dass mir Asnuor sympathischer geworden wäre (ich kann mir indes auch kein Szenario vorstellen, welches das bewerkstelligen könnte). Ich bin nach wie vor beinahe ebenso auf Asnuors Entwicklung gespannt wie auf Myns. Er ist eine vielschichtige Figur, kaum greifbar und seine wahren Absichten sind bestenfalls zu erahnen – und wahrscheinlich liege ich da meinen Vermutungen auch weit daneben. Zumindest hat es Katharina Maier bislang immer wieder geschafft mich zu überraschen.

Um einen guten Einstieg in die komplexe Welt, die zahlreichen Charaktere mit ihren ungewöhnlichen Namen und die gesellschaftlichen Strukturen zu bekommen, empfehle ich auf jeden Fall dringend die Reihe chronologisch mit Band 1 zu beginnen.

War für mich das Genre Future Fantasy bzw. Science Fantasy zunächst etwas ungewöhnlich, empfinde ich den Mix aus (High-) Fantasy Welt und Science Fiction (über Myns Heimatplaneten Singis kreisen zum Beispiel Raumschiffe) inzwischen als völlig normal.

Ich bin sehr gespannt, wie es in Band 3 – Narrenbraut – weitergeht und was das Schicksal für Myn breithält.

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