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Veröffentlicht am 03.12.2017

Der Kuss der Lüge

Der Kuss der Lüge
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Lia ist die älteste Königstochter von Morrighan und soll mit ihren 17 Jahren einen völlig Fremden heiraten. Das passt Lia gar nicht, denn wer weiß, was das für ein Typ sein wird. Zusammen mit ihrer Freundin ...

Lia ist die älteste Königstochter von Morrighan und soll mit ihren 17 Jahren einen völlig Fremden heiraten. Das passt Lia gar nicht, denn wer weiß, was das für ein Typ sein wird. Zusammen mit ihrer Freundin Pauline flieht sie. Doch das bleibt nicht lange unbeobachtet und Lia wird verfolgt und gejagt.

Meine Meinung:

Von Anfang an war ich in „Der Kuss der Lüge“ gefangen.

Die Geschichte startet am Tag von Lias Hochzeit und wie sie kurzerhand mit Pauline flieht. Es ist also gleich eine gewisse Grundspannung vorhanden. Lia darf auf ihrer Reise in das Dorf, wo Pauline aufgewachsen ist, nicht erkannt werden. Dadurch war ich natürlich beim Lesen zusammen mit Lia und Pauline auf der Hut und man spürt ein mulmiges Gefühl beim Lesen.

Vorne im Buch ist eine Karte des Königreiches und dadurch kann man den Weg von Lia gut verfolgen. Die Dörfer und die Umgebung werden detailliert beschrieben und so hatte ich alles förmlich vor Augen. Die Autorin hat hier viel Wert auf die Details gelegt, genauso bekommen die Bräuche und Götter sehr viel Aufmerksamkeit. Mir hat das sehr gut gefallen.

Der erste Band ist allgemein sehr ruhig. Wer hier auf Action und Spannung hofft, der wird enttäuscht. Es geht eher darum, wie Lia sich zurechtfindet und wie sich ihre Gefühle entwickeln. Denn es gibt gleich zwei junge Männer, die im Dorf auftauchen. Doch es ist keine Dreiecksbeziehung, keine Angst. Denn Lia weiß genau, was sie will. Trotzdem ist es als Leser nicht so einfach, denn man weiß erst später wer der Attentäter, der Lia umbringen soll und wer der Prinz, den sie heiraten sollte, ist. Bis dahin weiß man nicht, für wen ihr Herz anfängt zu schlagen.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Sehr gerne mochte ich nicht nur Lia, die nicht die typische Prinzessin ist, sondern auch ihre Freundin Pauline. Der Prinz sowie der Attentäter kommen mit eigenen Kapiteln auch zu Wort, aber im Vordergrund steht Lias Sicht der Dinge. Später werden die Überschriften mit dem jeweiligen Namen ersetzt. Die Idee hat mir sehr gut gefallen. Dadurch bleibt es ein wenig überraschend und spannend.

Zum Ende hin kommt auch Spannung mit ins Spiel und es gibt actionreiche Szenen, die keinesfalls langweilig sind. Doch der Schwerpunkt liegt im ersten Band ganz woanders, daher bin ich gespannt, was im nächsten Teil in den Vordergrund rutschen wird.


Fazit:
„Der Kuss der Lüge“ von Mary E. Pearson konnte mich mit ihrer detailreichen Welt und den Schwerpunkt der Bräuche und Götter begeistern. Ein etwas ruhigerer Teil, der mit einer allgemeinen Grundspannung daherkommt. Wer auf Action hofft, muss sich leider sehr gedulden.

Veröffentlicht am 03.12.2017

Ein Buch was so viel Freude beim Lesen bereitet!

Vorübergehend verschossen
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Nellis zukünftiger Mann Tim ist mit seiner besten Freundin aus Jugendtagen in Las Vegas auf Junggesellentour und kommt von dort nicht weg. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als seinen Zwillingsbruder Felix ...

Nellis zukünftiger Mann Tim ist mit seiner besten Freundin aus Jugendtagen in Las Vegas auf Junggesellentour und kommt von dort nicht weg. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als seinen Zwillingsbruder Felix alles zu beichten und in zu bitten, Nelli zu heiraten. In den Flitterwochen bemerkt Nelli plötzlich ganz andere Seiten ihres Mannes.


Meine Meinung:
Schon allein die Idee, die Anke Maiberg hier zu Papier gebracht hat, hat mich das Buch unbedingt lesen lassen wollen. Denn das Nelli plötzlich einen für sie wildfremden Mann heiratet, der auch noch so aussieht wie ihr Verlobter fand ich einfach herrlich. So habe ich auf einen lustigen Roman mit viel Charme gehofft und habe genau das bekommen.


Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Nelli ist liebenswert, wenn auch für ihr junges Alter ein wenig „altbacken“ und „Muttchen Haft“. Doch im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich und wird lockerer.

Richtig ans Herz gewachsen ist mir Oma Ilse. Die hat den Tausch der Zwillingsbrüder sofort durchschaut und gibt immer Ratschläge, damit nichts rauskommt. Das sorgt für einige Lachmomente während des Lesens.

Es ist herrlich wie Felix versucht, Nelli während der Flitterwochen auf Abstand zu halten. Das wundert Nelli zwar immer wieder, doch die Ausreden sind glaubhaft. Zum Glück hat er alles im Griff, wenn er nicht plötzlich Nelli mit anderen Augen sehen würde.

Sehr schön fand ich, dass die Kapitel zwischen Nelli, Felix, Tim und Doro wechseln. Am Anfang steht immer der Name und so weiß man sofort in welcher Lage und Gefühlswelt wir uns gerade befinden.

Es hat mir richtig Spaß gemacht „Vorübergehend verschossen“ zu lesen. Dazu hat natürlich der flüssige Schreibstil sowie jede Menge lustiger Szenen beigetragen.

Wie erwartet bleibt nicht alles rosarot und Ärger ist vorprogrammiert. Zum Ende hat mir der plötzliche Wandel nicht ganz so gut gefallen, aber dieser Kritikpunkt ist kaum der Rede wert.

Lest diese tolle Geschichte und lasst euch von den gewieften Zwillingsbrüdern und der grandiosen Oma Ilse verzaubern. Ihr werdet es nicht bereuen und viele lustige und schöne Lesestunden haben.


Fazit:
Anke Maiberg konnte mich mit „Vorübergehend verschossen“ voll von sich überzeugen. Die Grundidee, Charaktere wie aus dem Leben und urkomische Szenen bereiten wahre Freude beim Lesen. Einfach wunderbar!

Veröffentlicht am 03.12.2017

Hummeln im Herzen

Hummeln im Herzen
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Eigentlich wollte Lena zu ihrem dreißigsten Geburtstag heiraten. Doch kurz zuvor wird sie von Simon einfach sitzengelassen. Sie zieht kurzerhand zu ihrem Bruder und Ben, die gemeinsam eine WG haben. Als ...

Eigentlich wollte Lena zu ihrem dreißigsten Geburtstag heiraten. Doch kurz zuvor wird sie von Simon einfach sitzengelassen. Sie zieht kurzerhand zu ihrem Bruder und Ben, die gemeinsam eine WG haben. Als Lena auch noch aus Dummheit ihren Job verliert, scheint alles ruiniert zu sein. Doch Lena hat einen Plan …

Meine Meinung:
Das Buch „Hummeln im Herzen“ stand viel zu lange ungelesen im Regal rum. Gleich zu Anfang habe ich mich in den flüssigen, leichten Schreibstil und die humorvolle Art verliebt.


Lena unsere Protagonistin verliert alles, was ihr wichtig ist. Den Verlobten, ihren Job und damit auch ein Stück sich selbst. Das hat mir richtig leidgetan und ich konnte mich voll in Lena hineinversetzen. Da sie nicht weiß wohin, zieht sie zu ihrem Bruder und Ben in die WG. Ben und Lena kennen sich seit Kindheitstagen. Beide ziehen sich gerne gegenseitig auf und irgendwie scheint da etwas zu sein. Doch immer wieder gehen sie auf Abstand und entfernen sich. Der Schlagabtausch zwischen beiden ist immer unterhaltsam und lässt ein schmunzeln auf den Lippen zurück.

Als Leser weiß man schon, wo alles hinführen wird. Doch der Weg dorthin ist das Entscheidende und hier hat Petra Hülsmann ihr Können bewiesen. So haben wir nicht nur humorvolle und tollpatschige Szenen, sondern auch einiges an Tiefgang.

Besonders ans Herz ist mir der Buchhändler Otto gewachsen. Sein Leben hat mich sehr ergriffen und nach und nach wurde er vom Griesgram zum Liebeswerten älteren Herrn.

Insgesamt sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Man lernt sie kennen, freundet sich mit ihnen an und vermisst sie, wenn man das Buch beendet hat.

Manche Momente rund um Lena, die sehr gerne jedes Fettnäpfchen mitnimmt, fand ich persönlich übertrieben und wirkte aufgesetzt. Doch ich konnte gut darüber hinwegsehen.

Zum Ende hin wird es ein wenig „schnulzig“ aber das fand ich gut .


Fazit:
„Hummeln im Herzen“ von Petra Hülsmann ist ein schöner Liebesroman für zwischendurch. Zwar kann man schnell erahnen, wo alles hinführt, doch der Weg dorthin ist mit humorvollen Szenen und Tiefgang gespickt. Eine Mischung, die mir gefallen hat, da konnte ich über die kleinen Kritikpunkte hinwegsehen.