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Veröffentlicht am 26.01.2025

Ein Schmuckstück für die Liebhaber Wiener Klassiker

Wiener Zuckerbäckerei
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Wiener Zuckerbäckerei ist schon optisch ein Schmuckstück, das mich sofort an das gediegene Ambiente Wiener Kaffeehäuser erinnert. Als begeisterte Wien-Reisende und Liebhaberin der köstlichen Mehlspeisen, ...

Wiener Zuckerbäckerei ist schon optisch ein Schmuckstück, das mich sofort an das gediegene Ambiente Wiener Kaffeehäuser erinnert. Als begeisterte Wien-Reisende und Liebhaberin der köstlichen Mehlspeisen, die es dort zu verköstigen gibt, war ich hellauf begeistert und musste einfach zuschlagen. Die Erwartungen wurden mehr als übertroffen und ich möchte diese grundlegende, klassische aber gleichzeitig moderne Rezeptsammlung nicht mehr missen.

Die einleitenden Sätze versetzten mich in nostalgische Stimmung und zurück in die Welt von Therese Schulz, auf deren Originalaufzeichnungen die Rezepte in diesem Buch basieren. Das macht Lust, in dem Buch zu blättern und noch vielmehr, die leckeren Kuchen, Torten und Gebäckstücke zu probieren. Einige sind echte Klassiker, die ich in Wien immer wieder genieße. Mit den Rezepten, die Bernadette Wörndl hier in die heutige Zeit übertragen hat, bekommt man sie zu Hause ebenso köstlich hin.

Der Rezeptteil ist sinnvoll in die Kapitel Kuchen & Tartes, Torten, Schnitten & Rouladen, Teegebäck, Mehlspeisen, Weihnachtsgebäck und Puddings, Cremes & Eingekochtes gegliedert. Eine Kaptitelübersicht führt schnell in die gewünschte Kategorie. Jedes Rezept wird durch eine kurze Einleitung in den richtigen Kontext gesetzt und man fühlt direkt die Besonderheit des jeweiligen Gebäcks. Neben der Portionsgröße wird in der linken Spalte die Liste der Zutaten übersichtlich aufgeführt. Rechts finden sich Backtemperatur und Backanweisungen sowie die gut gegliederte und verständliche Zubereitungsanleitung. Hier kann eigentlich gar nichts schiefgehen. Oft gibt es noch Tipps, wie das Gebäck noch feiner wird oder abgewandelt werden kann. Die ganzseitigen Fotos sind so ansprechend und geschmackvoll präsentiert, dass man am liebsten gleich am Tisch Platz nehmen möchte. Alles wirkt ausgesprochen edel und sehr ästhetisch. Zwischendrin finden sich ab und an Fotos und/oder Erklärungen zu Zutaten und verschiedenen Teigsorten. Wer Wien so gern besucht wie ich, der wird die ganze Atmosphäre des Buches lieben und sich beim Genießen dorhin versetzt fühlen. Punschkrapferl, Esterházyschnitte oder Mohntorte, es schmeckt einfach alles, was man mit dem Buch zubereitet. Ein Highlight sind für mich auch die von meiner Familie sehr geliebten Mehlspeisen wie Palatschinken, Kaiserschmarrn, Apfelradeln, Marillenknödel und viele mehr. Am liebsten sollte ich jeden Tag eines dieser Gerichte zaubern. Mein Tipp: Probiert die Marillenschaumtarte! Die Kombination aus knusprigem Mürbteig, säuerlich-fruchtiger Marille und süßem Baiser, das auf der Zunge zergeht ist einfach göttlich.

Ein Highlight in meinem Kochbuchregal und daher eigentlich mehr als 5 Sterne wert.

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Veröffentlicht am 23.01.2025

Grandioses Abenteuer mit richtig coolen Ideen und Illustrationen

Akademie Splitterstern 1: Akademie Splitterstern
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Sie treffen sich zum ersten Mal im Büro des Schulleiters der Splitterstern Akademie: Zauberlehrling Ribisel, Barbarin Erika, Wächter Garek und Schurkin Fenja. Alle vier scheinen so gar nicht zu Ihresgleichen ...

Sie treffen sich zum ersten Mal im Büro des Schulleiters der Splitterstern Akademie: Zauberlehrling Ribisel, Barbarin Erika, Wächter Garek und Schurkin Fenja. Alle vier scheinen so gar nicht zu Ihresgleichen zu passen und sollen nun gemeinsam im Keller unterrichtet werden. Doch vor lauter Aufregung verwandelt Ribisel, dessen Zauberkünst wirklich unterirdisch sind, den Schulleiter in eine Kröte. Zum Glück entdecken die Adepten Schädel Denny, der weiß, wie man die Kröte wieder zurückverwandeln kann. Doch dazu müssen die vier Schüler eine gefährliche Quest meistern und ihr Level steigern.

Die Beschreibung klingt recht abenteuerlich und das Cover wirkt ziemlich düster. Das passt hervorragend zu diesem fantastischen Abenteuer aus der Feder von Falk Holzapfel, der uns wegen seiner Trilogie Millenia Magika ein Begriff war. Bevor man hier in die Geschichte eintaucht, erhält man noch ein paar wichtige Informationen und lernt kurz die Entstehung der Akademie und deren Aufbau kennen. Welche Schülergruppen gibt es? Wo werden sie unterrichtet? Das zeigt ein farbiger Plan der Akademie. Vorgestellt werden auch die vier Hauptcharaktere, außergewöhliche Adepten, die nicht so ganz ins System passen. Sei es, weil sie unbelehrbar sind oder weil sie sich nicht sehr geschickt anstellen. Das ist jedenfalls der Grund, warum sie sich im Schulleiterbüro wiederfinden, wo ein Zwischenfall dafür sorgt, dass die Adepten erst einbrechen, dann fliehen und schließlich eine gefährliche Quest annehmen müssen, um ein höheres Level zu erreichen.

Vorstellen kann man sich das wie bei einem Rollenspiel, wo die Spieler durch verschiedene Aktionen Erfahrungspunkte sammeln oder auch wieder verlieren. Hier funktioniert das über Sternenstaub, der nach Zimt riecht. Nach jedem Kapitel waren wir sehr gespannt, wie sich die Taten auf das Sternenstaubkonto der einzelnen Charaktere auswirken. Das Setting, in dem die vier (Anti-)Helden sich hier durchschlagen müssen ist fantasievoll und wunderbar düster. Es wimmelt von seltsamen, oft gefährlichen Kreaturen, die den Weg zu einem geheimnisvollen Tempel säumen, wo das Finden eines mysteriösen Artefakts die nötigen Levelpunkte bringen soll. Witzig ist die Truppe außdem, denn Barbarin, Wächter, Zauberlehrling und Schurkin haben bestimmte Eigenheiten, die zu der ein oder andern Meinungsverschiedenheit führen. Im Grunde geht es aber um Freundschaft und darum, sich auf jemanden verlassen zu können und zu vertrauen.

Bei mir kam in bestimmten Momenten so ein Feeling a la Indiana Jones und Tomb Raider auf. Tempelanlagen, Statuen, Fallen... das alles erzeugt so eine richtig tolle Abenteuer-Atmospäre, die von den detaillierten Zeichnungen des Autors noch verstärkt wird. Die Entwicklung der Protagonist*innen, die Suche nach dem Artefakt und die witzigen Dialoge sorgen für unterhaltsamen Lesespaß und spannende Momente. Absolute Leseempfehlung! 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.01.2025

Spannend und geheimnisvoll

The Romeo & Juliet Society, Band 2 - Schlangenkuss
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Noch immer wurde kein passendes Liebespaar erwählt, dass mit seinem Opfer den Fluch der Capulets und Montagues beendet. Plötzlich jedoch ist alles anders und Joy muss das, was sie gefühlt hat um jeden ...

Noch immer wurde kein passendes Liebespaar erwählt, dass mit seinem Opfer den Fluch der Capulets und Montagues beendet. Plötzlich jedoch ist alles anders und Joy muss das, was sie gefühlt hat um jeden Preis unterdrücken. Zu gefährlich wäre es, ihre wahre Liebe für einen der beiden Fürsten zu zeigen. Unter keinen Umständen darf sie für eines der grausamen Maskenduelle ausgewählt werden, das aus den Verlierern tragische Figuren macht. Doch eine von diesen stillen Beobachtern könnte Joy den entscheidenden Hinweis geben, den Fluch ohne ein geopfertes Liebespaar zu beenden.

Nach dem ersten Band, der mir so unglaublich gut gefallen hat, war ich froh, dass der zweite und dritte Band schon erschienen waren und ich gleich weiterlesen konnte. Richtiggehend durchgesuchtet habe ich diesen Mittelband, in dem die Welt plötzlich auf den Kopf gestellt ist und es noch so viel gefährlicher für Joy und die jungen Fürsten wird. Gemeinsam mit ihren Freunden versuchen sie herauszufinden, wie sie den Fluch ohne Opfer brechen können. Doch die geheimnisvolle Gruppe, die das Liebespaar erwählt, hat ihre eigenen Methoden, die Schüler so zu manipulieren, dass sie die Gefahr ausgewählt zu werden verdrängen. Dieses perfide Spiel ist so spannend, ebenso wie die Suche nach Joys wahren Wurzeln, dass ich das Buch kaum weglegen konnte.

Die Einbettung in Shakespeares Romeo und Julia, die Bälle und Kämpfe, die mysteriösen Souffleure im Rosengarten sowie die anderen Schauplätze sind einfach toll beschrieben und man kann vollkommen darin eintauchen. Auch dieser Band hat wieder einen Cliffhanger, der mich sprachlos zurückgelassen hat. Also haltet Band 3 bereit! Auch wenn leider noch viele Fragen unbeantwortet bleiben, war auch dieser Band wieder ein Highlight. Die Ideen und die Schreibweise der Autorin reißen mich als Leserin einfach mit. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.01.2025

Toller, fesselnder Auftakt

The Romeo & Juliet Society, Band 1 - Rosenfluch
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Alle 17 Jahre fordert ein Fluch, der über den Häusern Capulet und Montague liegt, ein Opfer. Ein Liebespaar, das beide Häuser vereint, findet dabei den Tod. Als Joy unvermittelt von zwei aufregenden jungen ...

Alle 17 Jahre fordert ein Fluch, der über den Häusern Capulet und Montague liegt, ein Opfer. Ein Liebespaar, das beide Häuser vereint, findet dabei den Tod. Als Joy unvermittelt von zwei aufregenden jungen Typen aufgesucht wird und mit ihnen nach Verona fliegt, ahnt sie davon jedoch nichts. Sie ist ein verschollenes Mitglied der Familie Capulet und damit verpflichtet, an dem Auswahlverfahren teilzunehmen, dass eine echte Liebe zwischen beiden Häusern unter den Schülern einer geheimen Akademie finden soll. Sie darf sich also auf keinen Fall in einen Montague verlieben. Gar nicht so leicht, denn die Fürsten beider Häuser lassen sie nicht kalt. Daher birgt jeder Ball, der von einem geheimnisvollen Komittee beobachtet wird, eine große Gefahr für Joy. Ihre wahren Gefühle müssen verborgen bleiben.

Die Reihe "The Romeo & Juliet Society" lag dummerweise viel zu lange auf meine Stapel ungelesener Bücher. Hätte ich vorher gewusst, wie sehr mich die Geschichte in ihren Bann zieht, hätte ich sie viel früher gelesen. Ist der Anfang auch noch etwas undurchsichtig, erfährt man schon bald mehr über die Geschichte und die Traditionen der Akademie und der Nachfahrinnen der beiden bekannten Häuser aus dem Shakespeare-Drama "Romeo und Julia". Capulets und Montagues sind normalerweise Schülerinnen an der Akademie, um ihre speziellen Fähigkeiten zu trainieren, doch alle 17 Jahre müssen die älteren unter ihnen ein gefährliches Auswahlverfahren durchlaufen, an dessen Ende ein Paar im Kampf gegeneinander antritt oder seine Liebe zueinander gesteht. Was für eine krasse Idee! Auf die Kämpfe bereiten sich die Teilnehmenden im Training vor, wobei beide Häuser bestimmte Fähigkeiten, wie z.B. Immunität gegen Feuer, haben.

Joy, die anfangs von all dem nichts ahnt, wird hineingeworfen in eine Welt, die sie nicht kennt und ist dementsprechend anfangs unbedarft, aber auch neugierig. Ihre Mutter soll eine Capulet gewesen sein, doch irgendein Geheimnis rankt sich um sie, welches auch in den Folgebänden noch eine Rolle spielt. Die Spiele, die hier veranstaltet werden sind unglaublich grausam und man hat das Gefühl, dass hier etwas größeres dahintersteckt und einige Schüler*innen manipuliert werden. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen, weil ich so gespannt war, wie sich die Geschichte entwickelt. Und gerade, als man denkt, Joy sei auf der sicheren Seite, kommt auch schon der Cliffhanger und man will sofort zu Band 2 greifen. Der Autorin Sabine Schoder ist es wirklich gelungen hier ein dunkle, fesselnde Romantasy mit tollen Ideen zu schreiben, in der die Protagonistin zwischen zwei komplett unterschiedlichen, aber sehr anziehenden Fürsten steht. Und obwohl sie es versucht, kann sie ihrem Schicksal nicht entkommen. Für mich ein Highlight. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.12.2024

Watteweiche Geschichte mit schöner Botschaft

Drei kleine Handschuhe
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Pünktchen und Pünktchen waren zwei vollkommen gleiche Handschuhe, die zusammengehörten. Doch dann war da auch noch Streifi, der gestreifte Handschuh. Mit ihm wollten sie nichts zu tun haben, denn er passte ...

Pünktchen und Pünktchen waren zwei vollkommen gleiche Handschuhe, die zusammengehörten. Doch dann war da auch noch Streifi, der gestreifte Handschuh. Mit ihm wollten sie nichts zu tun haben, denn er passte einfach nicht zu ihnen. Doch dann geht ein Pünktchen verloren, so dass das andere Pünktchen und Streifi zusammensein müssen. Da merken sie erst, dass das gar nicht so schlimm ist. Bis der zweite Streifi wieder auftaucht. Doch das Mädchen erklärt ihnen eine wichtige Sache und schon sind alle einzelnen Handschuhe frei und dürfen sein, wie sie sind.

Mich hat die Art der Illustration auf das Buch aufmerksam gemacht. Alles sieht so winterlich und watteweich aus, dass es selbst für die Augen bequem und kuschelig wirkt. Die Handschuhe finde ich einfach süß, nur sind sie anfangs nicht wirklich nett. Aber ihre Gesichter drücken nur mit den Augen und dem Strichmund so viel aus, dass es wirklich bemerkenswert ist. Viele Kinder werden sich in die Situation hineinversetzen können. Die Situation, dass man mal allein irgendwo ist, wo man allem Anschein nach nicht gut dazu passt, alle anderen aber schon, kommt häufiger vor. Mir gefällt wie die Autorin in den Kindern beim Zuhören langsam die Erkenntnis reifen lässt, dass es eigentlich egal ist, wie man ist, dass man durchaus so sein kann, wie man möchte und trotzdem zusammenpassen kann, indem sie den einen armen Pünktchenhandschuh verloren gehen lässt. Der andere hat plötzlich nur noch den gestreiften Handschuh und bevor er allein ist, vertragen die beiden sich besser als gedacht.

Später kommen noch viele weitere verschiedene, tolle und bunte Handschuhe dazu, denen es schon lange ähnlich ging und auf eine gewisse Weise werden sie alle vom Zwang befreit, in eine bestimmte Form zu passen. Ich finde die Botschaft ganz toll. Zwar ist es manchmal nötig, sich in gewisser Weise anzupassen, aber man muss sich nicht verbiegen und darf durchaus seine Eigenheiten haben. Die Illustrationen haben mir besonders gefallen. Diese wattige Optik ist wirklich einmalig. 5 Sterne

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