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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2018

eiskalter Grusel

Snowblind
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Schauplatz USA, Coventry in New England: Bei einem Blizzard vor zwölf Jahren gab es eine hohe Anzahl Toter, einige Leichen wurden erst nach Tagen unter den Schneemassen gefunden. Viele Familien haben ein ...

Schauplatz USA, Coventry in New England: Bei einem Blizzard vor zwölf Jahren gab es eine hohe Anzahl Toter, einige Leichen wurden erst nach Tagen unter den Schneemassen gefunden. Viele Familien haben ein Todesopfer zu beklagen und sind über den Verlust nie hinweggekommen. Jetzt meldet der Wetterdienst wieder einen Blizzard, kurz bevor der Sturm zuschlägt verändern sich einige Einwohner auf merkwürdige Weise. Wesensveränderungen bei den einen, andere wiederum vergessen wesentliche Dinge und man ahnt, dass hier übersinnliche Mächte im Spiel sind.

Die Story hat für mich den Charme der frühen Stephen King Bücher mit einem leichten Gruselfaktor. Ich hatte das Gefühl dass etwas vor sich geht, das sich aber erst mal noch nicht genau definieren lässt. Nur eine Ahnung, die sich nach dem ersten Teil mit der Handlung von vor zwölf Jahren verfestigt.

Der Autor bringt die Stimmung im Blizzard toll rüber, die Kälte ist beim lesen spürbar. Der Schreibstil ist so bildhaft, dass viele Szenen bei mir als Kopfkino abliefen.

Die Story wird aus der Sicht unterschiedlicher Protagonisten geschildert, was für zusätzliche Dynamik sorgt. Jede der Personen hat bei dem damaligen Blizzard entweder einen Angehörigen verloren oder traumatische Erlebnisse. Die Perspektive wechselt ständig, am Ende laufen beim Showdown die Fäden zusammen.

Für mich ein gelungener Gruselthriller mit einem Ende, das genug Raum für eine Fortsetzung lässt. 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.05.2025

Wilkins&Wilkins

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
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Zwei Ermittler, die unterschiedlicher nicht sein könnten. DI Ryan Wilkins und DI Ray Wilkins ermitteln zusammen in einem Mordfall. Wobei Ryan nur aufgrund der Namensgleichheit in diesen Fall involviert ...

Zwei Ermittler, die unterschiedlicher nicht sein könnten. DI Ryan Wilkins und DI Ray Wilkins ermitteln zusammen in einem Mordfall. Wobei Ryan nur aufgrund der Namensgleichheit in diesen Fall involviert ist. An der Oxford University wurde eine junge Frau ermordet aufgefunden, ausgerechnet im Arbeitszimmer des Prorektors der Universität. Werden Wilkins & Wilkins den Fall lösen?

Der Schreibstil hatte mich angesprochen, bildhaft, detailgetreu und doch flüssig lesbar. Dadurch erwachen die Protagonisten zum Leben. Ryan ist in einem Trailerparkt aufgewachsen, hat seinen Slang behalten und verfügt über kein Feingefühl, zumindest im Job. Seine Sprache ist teils grenzwertig, vielleicht etwas überzeichnet? Schwer vorstellbar, dass er es tatsächlich zum DI geschafft hat, wobei Ryan mir trotzdem mit seiner direkten Art sympathisch war. Ganz das Gegenteil ist Ray. Er kommt aus gutem Hause, kleidet sich elegant, seine Sprache ist geschliffen. Auch verfügt er über das Fingerspitzengefühl im Job, das Ryan abgeht.

Ich fand die Kabbeleien zwischen den beiden amüsant, wie sie sich erst aneinander gewöhnen müssen, im Lauf der Ermittlungen dann aber zu guten Kollegen werden. Der Fall an sich ist verzwickt, leider fehlt es an Spannung, die erst gegen Ende aufkommt.

Nichts desto trotz habe ich den Krimi gern gelesen, das Setting in dem alterwürdigen Universitätsgelänge ist schon speziell. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.04.2025

beklemmend

Die Kammer
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"Die Kammer" von Will Dean ist ein fesselnder Thriller, in dem es um eine Gruppe von Sättigungstauchern geht, die auf einem Einsatz in der Nordsee sind. Fünf Männer, eine Frau, zusammengepfercht auf engstem ...

"Die Kammer" von Will Dean ist ein fesselnder Thriller, in dem es um eine Gruppe von Sättigungstauchern geht, die auf einem Einsatz in der Nordsee sind. Fünf Männer, eine Frau, zusammengepfercht auf engstem Raum in der Druckkammer. Tief unter Wasser, keine Ausweichmöglichkeit, keine Privatsphäre. Das Wissen, dass jeder Defekt sie in Sekundenschnelle zu "Himbeermarmelade" verarbeiten kann, wenn der Druck sie förmlich zermatscht. Jeder der sechs ist ein Profi, bestens ausgebildet, also sollte auch dieser Tauchgang Routine sein. Doch dann gibt es einen ersten Toten...

Puh, was für eine Vorstellung. Der Autor bringt erst mal viele Fakten rund um das Thema Sättigungstauchen, so dass man als Laie einen ersten Einblick erhält. Wie belastend dieser Job für die Taucher ist, wie das Familienleben darunter leidet. Die Gründe, wieso ein jeder von ihnen sich für diesen bestens bezahlten Job entschieden hat.

Die Stimmung und Atmosphäre kommt gut rüber, die Angst, wer als nächstes sterben könnte. Die Enge mit einer Leiche zu verbringen. Man kann miträtseln und bleibt doch bis zum Schluss im unklaren. Der Thriller geht unter die Haut, einzig das Ende fand ich nicht ganz rund.

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Veröffentlicht am 02.02.2025

Mord in Kalifornien

Dunkle Asche
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Das Cover von Jona Thomsens Krimi "Dunkle Asche" zeigt die Ostsee und passt somit perfekt zum Inhalt. Worum geht es?

Ein 30 Jahre alter Fall wird von der Cold Case Unit Kiel neu aufgerollt. Im Badeort ...

Das Cover von Jona Thomsens Krimi "Dunkle Asche" zeigt die Ostsee und passt somit perfekt zum Inhalt. Worum geht es?

Ein 30 Jahre alter Fall wird von der Cold Case Unit Kiel neu aufgerollt. Im Badeort Kalifornien wurde im Jahr 1992 eine junge Frau ermordet, ein Fall, der nicht aufgeklärt werden konnte. Ein vom Mörder gelegtes Feuer zerstörte jegliches Beweismaterial, der Fall wurde zu den Akten gelegt. Gudrun Möller und Judith Engster arbeiten in ihrem ersten gemeinsamen Fall zusammen, da sich ein neuer Zeuge gemeldet hat. Der Mann liegt im Sterben und möchte sein Gewissen erleichtern. Er verdächtigt seine Tochter, den Brand gelegt zu haben.

Die Ermittlungen nehmen ihren Lauf, Gudrun und Judith müssen alle Beteiligten der Clique erneut befragen, dabei ergeben sich immer wieder neue Aspekte. Aus verschiedenen Sichtweisen wird die Story geschildert, so dass eine ganz eigene Dynamik entsteht. Die Ermittlungsarbeit ist gut beschrieben, aber mit den beiden Ermitterinnen bin ich leider nicht warm geworden. Zum Ende hin wird es richtig spannend. Ich hatte keinen Plan wer der Mörder ist, die Auflösung war eine Überraschung für mich.

Fazit: Fesselnder Krimi vor der schönen Ostseekulisse.

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Veröffentlicht am 06.01.2025

Mord in Malibu

To Die For
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Schauplatz LA/Malibu: Eine Luxusimmobilie mit Meerblick soll verkauft werden, das Maklerbüro setzt seine fünf Makler an, alles zu geben, um so schnell wie möglich einen Käufer zu finden. Andi Hart wird ...

Schauplatz LA/Malibu: Eine Luxusimmobilie mit Meerblick soll verkauft werden, das Maklerbüro setzt seine fünf Makler an, alles zu geben, um so schnell wie möglich einen Käufer zu finden. Andi Hart wird dabei favorisiert, für sie wäre der Deal ein Neuanfang. Zumal sie sowieso plant, ein eigenes Maklerbüro zu eröffnen. Doch die Konkurrenz ist hart, ein jeder ihre Kollegen braucht die Provision in Höhe einer Million aus persönlichen Gründen dringend. Als das Open-House-Event mit geladenen Gästen stattfindet, wird eine Leiche im Pool gefunden.

In kurzen Kapiteln aus den Sichtweisen der fünf Makler und des zuständigen Detectives gelingt der Einstieg in die Geschichte flüssig. Der Schreibstil ist leicht, die Seiten lesen sich flott weg. Man lernt die Makler nach und nach kennen. Ihre privaten Probleme und Gründe weswegen sie unbedingt die Provision brauchen. Diese sind sehr unterschiedlich. Und fast alle sind bereit, für eine Million Dollar alles zu tun. Nur wer von ihnen würde dabei über eine Leiche gehen?

Es ist lange nicht klar, um wen es sich bei dem Opfer handelt, so dass man spekulieren kann ob es sich um einen Makler, einen Gast, einen Konkurrenten oder einen völlig Unbeteiligten handelt. Insofern ist auch lange unklar, welches Motiv hinter der Tat stecken könnte und man kann miträtseln.

Mir hat die Story gut gefallen, es gibt immer wieder neue Informationen und Wendungen, so dass die Handlung bis zum Ende spannend bleibt.

Fazit: Fesselnder Krimi im Maklermilieu.

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