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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2021

Wem nützt es, wem schadet es?

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Mit dem Kriminalroman „Adria Mortale – Bittersüßer Tod“ ist es Margherita Giovanni hervorragend gelungen den Zeitgeist am Ende der 1950er Jahre und die Atmosphäre Italiens einzufangen und dem Leser Gelegenheit ...

Mit dem Kriminalroman „Adria Mortale – Bittersüßer Tod“ ist es Margherita Giovanni hervorragend gelungen den Zeitgeist am Ende der 1950er Jahre und die Atmosphäre Italiens einzufangen und dem Leser Gelegenheit zu geben in die Handlung einzutauchen. Vom Titel, über das Cover, den Namen der Protagonisten bis hin zu den detailliert beschriebenen Szenarien wird der Leser/die Leserin in das italienische Flair hineingesogen.

Beginnend mit Sonja und Elke als Touristinnen des kleinen verschlagenen Dörfchens Pesaro del Monte piccolo Cattolica entwickelt sich eine verzwickte von jähen Wendungen gespickte Handlung um den Tod des Lehrers Kilian Rossi.

Er war ein Mann der nichts anbrennen ließ. Ein Motiv für seinen Tod hätten also viele gehabt. Doch wer war es ? War es ein Mann oder eine Frau? Was war das Motiv? Die Indizien sprechen eine klare Sprache. Oder ist es am Ende doch ganz anders als gedacht? Und woher kommt der zweite Tote? War es derselbe Mörder?

Commissario Garibaldi sieht sich einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft gegenüber und nur Federica Pellegrini , die Besitzerin der Pension Vento del Mare, kann ihm bei der Aufklärung dieses verworrenen Falles helfen.

Sommer, Sonne, Sonnenschein, viel Amore, Eifersucht und Missverständnisse inklusive.

Aber letztlich heißt es hier immer wieder: Nichts ist so, wie es scheint.

Ein Kriminalroman der definitiv zu empfehlen ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 29.05.2025

Gut gelungenes Debüt

Killer Potential
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„Killer Potential“ von Hannah Deitch ist ein fesselnder Debütroman, der Thriller-Elemente mit gesellschaftskritischer Tiefe und einer queeren Liebesgeschichte verbindet. Die Geschichte folgt Evie Gordon, ...

„Killer Potential“ von Hannah Deitch ist ein fesselnder Debütroman, der Thriller-Elemente mit gesellschaftskritischer Tiefe und einer queeren Liebesgeschichte verbindet. Die Geschichte folgt Evie Gordon, einer ehemaligen Musterschülerin, die nach ihrem Abschluss an einer Eliteuniversität in Schulden versinkt und als Nachhilfelehrerin für die Kinder der Superreichen in Los Angeles arbeitet. Ihr Leben nimmt eine drastische Wendung, als sie eines Tages das Anwesen der Familie Victor betritt und die ermordeten Eltern sowie eine gefesselte Frau vorfindet. In Panik flieht Evie mit der befreiten Frau, Jae, und wird zur meistgesuchten Person des Landes.
Deitchs Erzählweise ist temporeich und pointiert, wobei sie Evies Innenleben mit scharfsinnigen Beobachtungen über Klassenunterschiede und gesellschaftliche Erwartungen durchdringt. Die Dynamik zwischen Evie und der zunächst stummen Jae entwickelt sich von gegenseitigem Misstrauen zu einer intensiven Verbindung, die sowohl von Überlebensinstinkt als auch von aufkeimender Liebe geprägt ist. Diese Beziehung verleiht dem Roman eine emotionale Tiefe, die über das reine Thriller-Genre hinausgeht.
Ein zentrales Thema des Romans ist die Kritik an der amerikanischen Vorstellung von Meritokratie und sozialem Aufstieg. Evies Erfahrungen spiegeln die Enttäuschung vieler junger Menschen wider, die trotz harter Arbeit und Bildung nicht die versprochenen Erfolge erzielen. Deitch nutzt Evies Geschichte, um die dunklen Seiten des Kapitalismus und die Illusion des „amerikanischen Traums“ zu beleuchten.
Obwohl ich diesen Roman als überwiegend sehr gut gelungen beurteilen würde, sehe ich auch hier und da kritische Elemente. Es gibt Handlungselemente die ich als wenig glaubwürdig erachte und ich hätte mir auch eine tiefere Ausarbeitung von Jaes Hintergrundgeschichte gewünscht.
Insgesamt ist „Killer Potential“ ein beeindruckendes Debüt, das Spannung, gesellschaftliche Relevanz und emotionale Komplexität vereint. Für Leser, die Thriller mit Tiefgang und einer starken Protagonistin schätzen, ist dieser Roman eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

Zwischen Mauern und Moral – Ein atmosphärischer Krimi aus dem alten London

Der Tote in der Crown Row
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„Der Tote in der Crown Row“ von Sally Smith ist ein gelungener Auftakt einer historischen Krimireihe, die im London des Jahres 1901 spielt. Die Autorin, selbst erfahrene Anwältin im Temple-Bezirk, nutzt ...

„Der Tote in der Crown Row“ von Sally Smith ist ein gelungener Auftakt einer historischen Krimireihe, die im London des Jahres 1901 spielt. Die Autorin, selbst erfahrene Anwältin im Temple-Bezirk, nutzt ihre Insiderkenntnisse, um ein authentisches und atmosphärisch dichtes Setting zu schaffen.
Im Zentrum der Handlung steht Sir Gabriel Ward, ein eigenwilliger Kronanwalt, der widerwillig die Ermittlungen im Mordfall des obersten Richters übernimmt. Unterstützt wird er dabei von dem jungen Constable Maurice Wright. Die Dynamik zwischen den beiden Charakteren, geprägt von unterschiedlichen sozialen Hintergründen und Herangehensweisen, verleiht der Geschichte zusätzliche Tiefe. 
Die Erzählweise ist ruhig und detailreich, was den Leser tief in die Welt des Temple-Bezirks eintauchen lässt. Besonders hervorzuheben ist die sorgfältige Darstellung der damaligen gesellschaftlichen Strukturen und Hierarchien, die den Krimi nicht nur spannend, sondern auch lehrreich machen. 
Einige Leserinnen und Leser empfinden den Schreibstil als etwas langatmig, insbesondere aufgrund der ausführlichen Beschreibungen und der langsamen Entwicklung der Handlung. Dennoch überzeugt der Roman durch seine authentische Atmosphäre und die komplexe Charakterzeichnung.
Insgesamt ist „Der Tote in der Crown Row“ ein empfehlenswerter historischer Krimi, der durch seine authentische Darstellung des frühen 20. Jahrhunderts und die interessante Ermittlerfigur besticht. Für Fans von klassischen Detektivgeschichten mit historischem Flair ist dieses Buch eine lohnenswerte Lektüre.

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Veröffentlicht am 19.02.2025

Aktuelle Thematik

Von Schafen und Wölfen
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“Von Schafen und Wölfen” ist der dritte Politthriller von Achim Zons, der am 29. Januar 2025 im C.H. Beck Verlag erschienen ist. In diesem hochaktuellen Werk verwebt Zons geschickt die Mechanismen des ...

“Von Schafen und Wölfen” ist der dritte Politthriller von Achim Zons, der am 29. Januar 2025 im C.H. Beck Verlag erschienen ist. In diesem hochaktuellen Werk verwebt Zons geschickt die Mechanismen des US-Wahlkampfs mit den Herausforderungen einer Münchner Zeitungsredaktion. Die Deutsche Allgemeine Zeitung (DAZ) erhält die geheime Krankenakte des ehemaligen US-Präsidenten Adam Rycart, die einen potenziell tödlichen Gendefekt offenbart. Angesichts von Rycarts erneuter Kandidatur steht die Redaktion vor der Entscheidung, diese brisanten Informationen zu veröffentlichen oder die wirtschaftliche Existenz der Zeitung zu riskieren. Die Situation eskaliert, als ein journalistischer Hochstapler und ein Fotomodell ermordet werden und Chefreporter David Jakubowicz ins Visier der Ermittlungen gerät.

Zons gelingt es, die Spannung kontinuierlich zu steigern und dabei die moralischen Dilemmata des Journalismus in den Fokus zu rücken. Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig dargestellt, insbesondere die Verlegerin Helen Christensen, die zwischen Sensationsjournalismus und dem Überleben ihrer Zeitung abwägen muss. Der Autor stellt brennende moralische Fragen mit der gebotenen Härte des Thrillers und beantwortet sie auf packende Weise.

Insbesondere die komplexe Handlung und die realitätsnahen politischen Verstrickungen haben mich hier überzeugt. Auch macht die Verquickung von Fiktion und Realität die Geschichte besonders fesselnd. Allerdings erfordert die Vielzahl an Charakteren und Handlungssträngen Aufmerksamkeit, um den Überblick zu behalten.

Insgesamt ist “Von Schafen und Wölfen” ein fesselnder Politthriller, der aktuelle Themen aufgreift und die Leser*innen zum Nachdenken über die Rolle der Medien und die Grenzen der Pressefreiheit anregt.

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Veröffentlicht am 26.01.2025

Motivierendes Buch

21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest - Kapitalanlage, Versicherungen & Altersvorsorge
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Matthias Kowalski liefert mit „21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest“ einen praxisnahen und zugänglichen Ratgeber für alle, die ihre finanziellen Grundlagen stärken und ihre Finanzen langfristig ...

Matthias Kowalski liefert mit „21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest“ einen praxisnahen und zugänglichen Ratgeber für alle, die ihre finanziellen Grundlagen stärken und ihre Finanzen langfristig optimieren möchten. Das Buch richtet sich vor allem an Leser, die finanzielle Themen oft als kompliziert oder überwältigend empfinden, und schafft es, diese Barriere durch klare Sprache und praktische Tipps zu überwinden.
Das Buch ist übersichtlich in 21 Kapitel gegliedert, von denen jedes eine wesentliche Erkenntnis oder Regel für den Umgang mit Geld behandelt. Themen wie die Bedeutung von Sparraten, Schuldenmanagement, Investitionen in ETFs oder die Altersvorsorge werden verständlich erklärt, ohne den Leser mit Fachjargon zu überfordern. Kowalski betont immer wieder die Bedeutung von Disziplin, Planung und einem langfristigen Mindset.
Ein zentrales Element des Buches ist die Verbindung zwischen finanziellen Strategien und persönlicher Verantwortung. Kowalski regt dazu an, nicht nur finanzielle Ziele zu definieren, sondern auch die eigene Einstellung zu Geld und Konsum kritisch zu hinterfragen. Dadurch entsteht ein ganzheitlicher Ansatz, der über reines Zahlendenken hinausgeht.
Zu den Stärken des Buches zählt die Klarheit und Einfachheit. Kowalski schafft es, komplexe Themen wie Diversifikation, Zinseszins oder Risikomanagement verständlich und auf den Punkt gebracht zu vermitteln. Des Weiteren hat dieses Buch einen motivierender Ansatz. Es ist nicht nur ein Finanzratgeber, sondern auch eine Inspirationsquelle, die Lust darauf macht, die eigenen Finanzen in die Hand zu nehmen. Viele Beispiele aus dem Alltag und konkrete Tipps machen die Inhalte greifbar und umsetzbar. Kowalski berücksichtigt aktuelle Trends und Entwicklungen wie die Bedeutung von ETFs oder nachhaltigem Investieren.
Zu den Schwächen zählt u.a., dass für Leser, die bereits über fortgeschrittenes Wissen im Bereich Finanzen verfügen, das Buch relativ oberflächlich bleibt. Themen wie Immobilien oder steuerliche Aspekte werden nur angerissen, was ambitioniertere Leser möglicherweise unbefriedigt zurücklässt. Zudem liegt der Fokus stark auf langfristigem Vermögensaufbau – kurzfristige Lösungen oder Strategien für Menschen in akuten finanziellen Schwierigkeiten werden weniger behandelt.
„21 Dinge über deine Finanzen, die du wissen solltest“ von Matthias Kowalski ist ein hervorragender Einstieg in die Welt der Finanzen. Es überzeugt durch seine klare Struktur, verständliche Erklärungen und den motivierenden Ton. Besonders für Finanzanfänger oder Menschen, die ihre Geldgewohnheiten nachhaltig verbessern möchten, ist das Buch ein wertvoller Begleiter. Fortgeschrittene Leser könnten sich jedoch etwas mehr Tiefe wünschen. Ein zugängliches und inspirierendes Buch, das den Einstieg in das Thema Finanzen erleichtert und zum Handeln motiviert.

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