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Veröffentlicht am 06.03.2025

Wundervolle Liebesgeschichte mit Dorfromantik

Always Been You - Herzklopfen in Blossomville
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In "Always been you" lernt man die beiden Hauptcharaktere Olivia und Grayson kennen. Grayson lebt in Blossomville, einer Kleinstadt 4h von New York entfernt, in der auch Olivia aufgewachsen ist. Er führt ...

In "Always been you" lernt man die beiden Hauptcharaktere Olivia und Grayson kennen. Grayson lebt in Blossomville, einer Kleinstadt 4h von New York entfernt, in der auch Olivia aufgewachsen ist. Er führt dort seine eigene Tierarztpraxis, die er von seinem Vater übernommen hat, und ein Tierheim für ausgesetzte Tiere. Dabei spielt natürlich seine Hundedame "Daisy" eine grosse Rolle, die ebenso ein Streuner war. Grayson lebt ein gemütliches Kleinstadt leben, hat seine Freunde und geniesst die Zeit.. meistens, wäre da nicht der riesige Geldbatzen, der für den Erhalt des Tierheims/ der Auffangstation benötigt würde.

Olivia, im Gegensatz zu Grayson, hat vor 12 Jahren Blossomville den Rücken gekehrt. Sie arbeitet inzwischen in einer bekannten Anwaltskanzlei in New York als Scheidungsanwältig und ist auf dem besten Weg Partnerin zu werden. Das sie dabei kaum ein Privatleben führt, stört sie wenig. Denn sie hat schon früh ihre Eltern bei einem Autounfall verloren, und zuletzt ist ihre Grosstante gestorben, die sich nach dem Tod ihrer Eltern um sie gekümmert hat. Von dieser hatte sie sich jedoch in den letzten 12 Jahren auch entfremdet, auch um die schmerzlichenErinnerungen an den Tod ihrer Eltern besser verdrängen zu können.
Doch nun soll sie zur Testamentsvollstreckung zurück nach Blossomville, wo sie zuletzt vor 12 Jahren gesehen wurde.
Ach ja, ein wichtiges Details fehlt noch in meiner Beschreibung: Grayson und Olivia: die beiden sind kein unbeschriebenes Blatt. So waren sie doch früher ein Herz und eine Seele.
Was genau passiert ist, und wie ihr Wiedersehen in Blossomville aussieht, dafür muss man dieses Buch aufschlagen (wenn auch im Übertragenen Sinne als E-Book )

Mir hat das Buch sehr gefallen, Ich find den Schreibstil äußerst flüssig, und die Autorin hat es geschafft mich in den Bann der Charaktere und ihrer Geschichte zu ziehen. Mit den immer wechselnden Perspektiven zwischen Grayson und Olivia erhält man Einblicke in beide Gefühlswelten und kann so meist nachvollziehen was in den beiden vorgeht, wenn sie es oft auch selbst noch nicht so genau Wissen.
Den die beiden haben sich gegenseitig nicht vergessen.
Die Autorin beherrscht außerdem die Kunst, ihre Charaktere zum Leben zu erwecken. Nicht nur Olivia und Grayson, auch ihre besten Freunde Debbie und deren Mann sind mir während des lesens durchaus ans Herz gewachsen.

Die Geschichte hat mir sehr gefallen. Natürlich ist dies ein Roman, die Handlung im grossen und ganzen selten wirklich überraschend, aber trotzdem in ihren Details schön gestaltet. Genau das richtige für regnerische Tage oder schlechte Laune, wenn man unbedingt eine Liebesgeschichte braucht.
Ich kann das Buch nur jedem weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 23.02.2025

fesselnde Geschichte über eine Frauengruppe Anfang des 20 Jhrd.

Goldene Zeiten. Die Münchner Ärztinnen
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In dem Buch "Goldene Zeiten" aus der Reihe um die Münchner Ärztinnen geht es um 3 Frauen, die sich für das Medizinstudium berufen fühlen, und dies wohl auch sind. Doch für Frauen 1903 war es bereits schwierig ...

In dem Buch "Goldene Zeiten" aus der Reihe um die Münchner Ärztinnen geht es um 3 Frauen, die sich für das Medizinstudium berufen fühlen, und dies wohl auch sind. Doch für Frauen 1903 war es bereits schwierig überhaupt das Abi zu erreichen, geschweige denn, damit dann für ein Studium zugelassen zu werden. Doch die drei Frauen wollen sich davon nicht aufhalten lassen. Lulu, die Tochter des Chefarztes eines Kinderspitals in München, fürchtet jedoch, nicht mal ihr Abi bestehen zu können. Dann wäre es ihr geringstes Problem, dass Frauen noch nicht an Universitäten zugelassen sind. Elsa arbeitet in selbigem Kinderspital als Wärterin, wobei sie oftmals auch gerne medizinische Tätigkeiten übernimmt und z.B. gerne mit im OP-Saal ist. Fänny hingegen ist ihrem Traum näher als die anderen beiden Frauen. Sie befindet sich bereits im Studium zum Arzt, jedoch gibt sie sich als ihr Bruder Anthon aus, der selbst die Lust am Studium verloren hat.

Doch nicht nur das Medizinstudium treibt die Freundinnen um, zu deren Gruppe noch Ida und Änni gehören. Auch das zusammenleben mit Männern ist nicht so einfach, wenn man im 20 Jahrhundert eine unabhängige Frau sein möchte. Und das obwohl die Eltern vor allem von Lulu und Elsa andere Pläne für sie haben. Die beiden sollten so schnell als möglich heiraten und eine Familie gründen. Elsa musste sich, um ihre Träume verfolgen zu können, sogar von ihrer Mutter lösen. Und Fänny kämpft regelmässig ums überleben, da auch sie keine finanzielle Unterstützung ihrer Eltern erfährt, das Medizinstudium jedoch einiges kostet.

Wie die Geschichte der drei Frauen sich entwickelt, dafür muss man nun selbst das Buch in die Hand nehmen. Und ich kann eines sagen, es lohnt sich definitiv. Man sollte sich jedoch erstmal ein Wochenende freihalten, den weglegen möchte man das Buch auf keinen Fall.

Nachdem ich zunächst Mühe damit hatte Fänny und Änni's Geschichten auseinander zu halten, habe ich die 5 Frauen doch schnell lieb gewonnen und gerne die Entwicklung ihrer Geschichte verfolgt. Was klar ist: es sind starke Frauen, die ihrer Zeit weit voraus sind. Und sich dennoch nicht einschüchtern lassen wollen, sondern den Vormarsch fordern und es nicht einsehen sich unterzuordnen. Die Autorin beschreibt gut den Konflikt, in den sich die Frauen damit begeben. Jede trägt ihr eigenes Päckchen und muss ihre eigenen Steine aus dem Weg räumen, und auch wenn sie nicht immer ganz ehrlich miteinander sind, so unterstützen sie sich doch bestmöglich auf ihrem Weg zum Ziel: die Welt zu ändern, und Medizin zu studieren.

Nicht nur sind die Charaktere mit wahnsinnig viel Liebe und Detail gestaltet, auch gefällt mir der Schreibstil und die Art des Erzählens der Autorin sehr gut. Sie versteht es einen in das 20 Jahrhundert zu versetzten und mitzufühlen. Man bangt mit Fänny, ist mit Elsa traurig und fühlt Ännys Leere.

Was ich ausserdem sehr bewundere ist der Rechercheaufwand, denn die Autorin für das Buch betrieben hat. Auf den letzten Seiten des Buchs klärt sie den Leser auf, welche Fakten sich sehr nahe an der Realität orientiert haben, bzw. welche mehr welche weniger. Das Buch war also auch als medizinische Fachperson sehr spannend zu lesen. Und nicht nur das, auch die Geschichten der einzelnen Charaktere wurde teilweise echt erlebt oder nahezu so erlebt, was mir nochmal deutlicher vor Augen geführt hat, wie ich priviligiert ich inzwischen bin. Und wie wichtige es doch ist, sich für seine Ziele und noch mehr Gerechtigkeit zwischen Männern und Frauen einzusetzen und nicht einfach nur stolz darauf zu sein, was schon erreicht wurde und sich darauf auszuruhen. Wir können etwas erreichen, und zwar gemeinsam.

Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf den 3. Band der im März rauskommt. So kann ich fast Lückenlos die Geschichte der Frauen weiterverfolgen. Denn auch wenn das Buch für sich stehen kann, freue ich mich doch die Gruppe weiterbegleiten zu können. Denn es gibt noch einige offene Fragen, die geklärt werden können (hoffentlich im 3. Buch )

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Spannender Familienroman

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Wir befinden uns 1912, kurz vor dem 1. Weltkrieg, irgendwo in der Nähe des Meers. Dort hat die Familie Kuhlmann ein Hotel erstanden um dem dort ansässigen Luxushotel den Platz streitig zu machen. Doch ...

Wir befinden uns 1912, kurz vor dem 1. Weltkrieg, irgendwo in der Nähe des Meers. Dort hat die Familie Kuhlmann ein Hotel erstanden um dem dort ansässigen Luxushotel den Platz streitig zu machen. Doch nicht nur der Vater, der das Hotel leitet, sondern auch seine Tochter Elisabeth, haben grosses Interesse daran, das Hotel zu laufen zu bringen. Weniger Interesse hegt der als Stellvertreter eingesetzte Paul, Elisabeths Bruder. Er verfolgt ganz andere Interessen, die nicht nur mit dem Klavierspiel und der Musik sondern auch einem gewissen Oberkellner zu tun haben. Für den hat auch seine Schwester Luise eine heimliche (oder doch nicht so sehr) liebe. Nur Johanna und ihr Bruder Friedrich interessieren sich gar nicht für das Hotelgewerbe. Der älteste Sohn Friedrich hat sich vom Familienunternehmen abgewendet um als Arzt in der Charitée zu arbeiten und Johanna entdeckt aufgrund einer Berlinreise und einer Bekanntschaft ihre Hilfreiche Ader und setzt sich sehr für Armen und Bedürftigen ein.

Die Familie ist also breit aufgestellt, doch genau so wie man es sich eben im 20 Jahrhundert vorstellt, wollen Vater und Mutter zunächst nichts davon Wissen, dass Paul sich mehr für die Musik interessiert, seine jüngere Schwester Elisabeth jedoch sehr gerne die Hotelfachschule in der Schweiz absolvieren würde.
Zunächst läuft das Hotel gut an, es gibt einen Ball, auf dem Bewohner für die Afrikanische Kolonie Deutschlands gewonnen werden sollen, auf dem Elisabeth einen jungen Herrn kennen lernt, der ihr sehr eindeutige Avancen macht und ihr nach dem Ball nicht mehr aus dem Kopf gehen will.
Doch die Saison schleppt sich eher voran, und das Hotel macht nicht genug Umsatz um den Kredit abbezahlen zu können, bis Elisabeth schliesslich eine rettende Idee hat.

Das Buch ist wundervoll geschrieben, jeder einzelne der Charaktere ist gut überlegt und liebevoll für den Leser aufgezeichnet. Ich kann mir Elisabeth in ihrer jugendlichen Sturheit, genauso wie Paul, der eher verletztlich ist sehr gut vorstellen. Und auch Minna, die "nur" ein Stubenmädchen ist, und anderes Hotelpersonal, dass eine tragende Rolle spielt, sind bereits von Anfang an so gut durchdacht, dass der Plot des Buchen zwar im Nachhinein durchaus Sinn macht, aber niemals von vorneherein vorhergesehen werden kann.

Als es schliesslich im Buch leider, wie auch in der Realität damals, zum Weltkrieg kommt, werden die Geschehnisse so mitreisend und bildreich beschrieben, dass man sich zeitweise so fühlt, als würde man mit den jungen Männern im Schützengraben liegen.

Leider war ich am Ende etwas enttäuscht, denn ich muss UNBEDINGT das nächste Buch lesen, um zu Wissen, wie es nun mit Elisabeth und ihrem Leben weitergeht .

Die höhen und tiefen die die Familie Kuhlmann im Buch "Ein neuer Anfang" druchmacht, werden jeden, der etwas für Romane übrig hat fesseln. Nie wurde die Geschichte langweilig, und, was bei Romanen manchmal so zu sein scheint, nie dachte ich "ew, kitschig".

Alles in allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen und hoffe auf eine baldige Fortsetztung.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

Träumen am Bodensee

Zeit der Schwestern
1

Auch das dritte und letzte Buch der Reihe "Zeit der Schwestern" - "Traubenfest" enttäusch nicht.

Jede der Bände ist einer der Schwestern Hohenhausen gewidmet, und so ist nun endlich Veronika an der Reihe, ...

Auch das dritte und letzte Buch der Reihe "Zeit der Schwestern" - "Traubenfest" enttäusch nicht.

Jede der Bände ist einer der Schwestern Hohenhausen gewidmet, und so ist nun endlich Veronika an der Reihe, nachdem Romy und Caro ihr leben bereits auf eine glücklichere Bahn gebracht haben.
Veronika, kurz Veri, und ihr Ehemann Stefan führen gemeinsam seit mehreren Jahren ein Weingut am Bodensee und geben dabei ein richtig gutes Team ab. Ob sie dass aber auch in ihrer Ehe tun, bezweifelt Veri immer mehr. Mit all den glücklichen Paaren um sie herum, realisiert sie, dass sich in ihrer Ehe etwas ändern muss. Während sie versucht neuen Wind in die Ehe zu bringen, bleibt Stefan, von Natur aus eher grummelig und selbstbezogen, in seinem alten Trott hängen. Dass Veri das irgendwann nicht mehr einfach so ertragen kann ist absehbar. Doch wird sie das alles aufgeben? Wie würde ihre gemeinsame Tochter Rosa die nun bereits 16 Jahre alt ist das aufnehmen, und was ist mit dem alte Hund Zenzi und ihrem geliebten Weingut, in das sie so viel Zeit und Energie gesteckt hat?
Auch auf ihren neuen Job, Wein-Sensorik-Seminare an der Uni zu geben, reagiert Stefan eher negativ als positiv, obwohl dies für Veri durchaus erfreulich ist.
Kurz vor der Lese beginnt nun auch noch ein Praktikant auf dem Weingut, von dem Stefan vergessen hat zu erzählen. Rosa scheint sich prächtig mit ihm zu verstehen. Ausserdem führt sein Vater ebenso ein Weingut, allerdings mit modernen Sorten und alternativen Methoden, die auch Veri gerne auf ihrem Weingut ausprobieren würde. Und Felix, Pauls Vater ist zudem sehr offen und nett gegenüber Veri.
Wo das alles hinführt, und welche Entscheidungen Veri für ihre Zukunft trifft, dafür muss jeder selbst das Buch in die Hand nehmen

Ich kenne bereits die ersten beiden Bände der Reihe, was dafür gesorgt hat, dass ich natürlicherweise mit hohen Erwartungen an dieses Buch getreten bin. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Auch in diesem Buch übertrifft sich die Autorin selbst. Wie die Charaktere und die Umgebung konzipiert und beschrieben sind, ist einnehmend. Mit jeder Zeile, die man liest, hat man das Gefühl mehr im Buch zu versinken und ein Teil der Familie Hohenhausen zu werden. Auch Personen, die keine tragende Rolle spielen, sind unauffällig aber schillernd in ihren Facetten erfasst.
Während man also Zeuge von Unterhaltungen zwischen Veri und Stefan wird, oder mit am Tisch sitzt, während Veri und Barabara auf ein Blind-Date gehen, fällt es einem Schwer, überhaupt zurück in die Wirklichkeit zu finden und das Buch zuzuklappen.
Veri, natürlich Mittelpunkt des Buches, ist so einfühlsam beschrieben, das ich mich sofort in sie hineinversetzten konnte, und ihre Zerrissenheit wortwörtlich in mir gespürt habe. So habe ich sowohl für Veris Glück als auch für Stefan mitgefiebert, und gehofft, sie trifft die richtige Entscheidung.

Und natürlich spielt die Umgebung, der Bodensee eine grosse, aber doch dezente Rolle. Mit seinen Sonnenuntergängen, seinen Weinhängen am Wasser, den Fährüberfahrten und den kleinen Inseln bietet er viel Fläche zum träumen, und sich auch in der tristesten Zeit wegtragen zu lassen, in den Urlaub, an den Bodensee.

War ich doch darauf gefasst, dass es das letzte Buch der Reihe sein wird, so bin ich trotzdem sehr traurig, die Familie Hohenhausen verlassen zu müssen. Gerne würde ich sie noch weiter verfolgen und das Jahr mit den Hohenhausens ging für meinen Geschmack viel zu schnell vorbei. Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber das wird wohl alles in meinem Kopf passieren.

Ich kann nur jedem Empfehlen, der auf Romane steht, nicht nur das letzte, sondern gerade alle drei der Zeit der Schwestern-Reihe zu lesen.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Zeit, sich in den Urlaub träumen

Zeit der Schwestern
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Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, dann wäre es Urlaub. Denn der zweite Roman in der Reihe der "Zeit der Schwestern" spielt genau wie der erste in der Bodenseeregion, für mich die Urlaubsregion ...

Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, dann wäre es Urlaub. Denn der zweite Roman in der Reihe der "Zeit der Schwestern" spielt genau wie der erste in der Bodenseeregion, für mich die Urlaubsregion meiner Kindheit.

Dort lebt Romy, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern mit zwei Vätern. Aber nicht nur ihre beiden Kinder und ihr eigenes Leben muss sie managen, sie ist auch noch Selbständig mit einer Catering-Firma, denn die Küche ist für Romy der Ort, an dem sie sich von allem erholen kann. Während Romys letzter richtiger Partner Ben, der Vater ihrer kleinen Luna sich immer liebevoll um seine Tochter kümmert, taucht nun auch Vinces (ihr Sohn) Vater Pierre nach seinem Verschwinden wieder auf der Bildfläche auf und möchte vielleicht nicht nur den Kontakt zu seinem Sohn wieder aufnehmen. Romy ist sich ihrer Gefühle da absolut nicht sicher, von Ben hatte sie sich getrennt, während Pierre sie damals mit Vince als Baby über Nacht einfach verlassen hat.
Als wäre dieses Gefühlchaos nicht genug, sind nun Sommerferien, und Pierre arbeitet an einem Filmset in Konstanz, an dem die Kinderdarstellerin ausgefallen ist, und Luna füllt kurzfristig die Hauptrolle in dem Kinderfilm. Vince hingegen muss täglich ins Sommercamp gebracht werden, und Romy hat ja auch noch ihre Catering-Firma, die sie mal mehr mal weniger sortiert und geordnet führt. Da ist ihre Familie, die alle auch am Bodensee leben, ihr eine grosse Hilfe. Auch wenn Caro, eine ihrer Schwestern gerade erst wieder an den Bodensee gezogen ist, und selbst grosse Neuigkeiten hat, und Veri, ihre andere Schwester mit dem Weingut und ihrem Mann genug zu tun hat. Noch dazu lassen sich ihre Eltern, die sich kürzlich getrennt haben, jetzt Scheiden und Romys Mutter hat direkt einen neuen Partner, der wie Romys Vater eine Bodensee-Schifffahrts-Gesellschaft hat. Alles in allem eine sehr turbulente Zeit für die Familie Hohenhausen.

Wie die Geschichte für Romy ausgeht werde ich natürlich nicht verraten, aber bis zuletzt habe ich meine Nägel abgekaut vor Nervosität beim lesen und gehofft, das meine Vermutung stimmt.

Die Charaktere sind von Tanja Huthmacher so faszinierend konzipiert, das es schwierig ist das Buch jemals wieder zur Seite zu legen. Trifft sich die Familie Hohenhausen zum grillen, hat man das Gefühl man sitzt direkt mit am Tisch und trinkt selbst einen von Veris Weinen, hört die Kinder schreien vor Freude oder zieht den Kopf ein, wenn ein Streit ausbricht. Diese sind natürlich nur begrenzt, aber kommen in jeder liebenden Familie vor.

Nicht nur Romy mit ihrer sympatischen, teilweise naiven, abenteuerlichen, chaotischen Art hatte mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren, und auch ich bräuchte Hilfe um mich zu organisieren, wenn ich selbständig wäre.
Auch die Ernsthaftigkeit aber trotzdem liebevolle Art von Ben, und wie er mit seiner Tochter Luna und auch deren Bruder umgeht, lassen einem das Herz aufgehen. Wohingegen Pierre, naja sagen wir, er ist nicht gerade der Publikumsliebling, aber da darf sich jederr Leserin gern selbst ein Bild machen.

Wer also einen entspannten Liebesroman für stressige Zeiten, in denen man sich am liebsten wegträumen würde, aber auch für den Urlaub um die Entspannung sogar im Buch spüren zu können, sucht, ist bei "Zeit der Schwestern- Kirschsommer" total richtig. Das Buch lässt sich in jeder Situation perfekt lesen, der Schreibstil verlockt dazu, einfach weiterzulesen und das ganze Buch und Romys Geschichte in einem Rutsch durchzulesen. Dabei begeistert es, bringt zum lachen, ist ernsthaft, und manchmal muss man vielleicht auch ein mitfühlendes Tränchen vergiessen. Dies macht es aber umso besser.

Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, kommt zwar gut im Buch zurecht, verpasst aber durchaus etwas, denn die Familiendynamik der Hohenhausens macht dann noch etwas mehr Sinn, und ist einem auch schon besser bekannt.
Ich jedenfalls habe mir direkt das erste Buch gekauft und auch das dritte Buch befindet sich bereits ganz oben auf meiner Wunschliste, wenn es dann bald erscheint.

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