Ehrlich gesagt ist es mir zu Anfang ein bisschen schwer gefallen in das Buch hineinzukommen. Die Anfangsszene war sehr brutal und die ersten Kapitel widmeten sich nur der muslimischen Welt bzw. Schlepperbanden und Extremisten. Doch je weiter ich gelesen habe, je spannender wurde die Geschichte und ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob wir gegen diese Extremisten machtlos sind, oder ob noch etwas zu retten ist.

Der Schreibstil war für mich auch erst mal gewöhnungsbedürtig, nachdem ich mich aber eingelesen hatte, war das Buch gut zu lesen. Die Figuren sehr facettenreich beschrieben und der Sarkasmus troff aus vielen Zeilen. Ein hochaktueles Thema spannend umgesetzt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

" Unsere Seite des Himmels " ist eine Geschichte, auf zwei Zeitebenen beschrieben, die die Kindheitserlebnisse einer Jüdin, die nach Uruguay auswanderte, wiedergibt.

Henriette ist in Küstrin aufgewachsen , einem Landstrich, der heute zu Polen gehört. Sie wanderte gerade noch rechtzeitig aus und besucht nun mit ihrer Urenkelin Berlin. Hier erinnert sie sich an die vergangenen Zeiten und ihre große Liebe Hans. Kann sie es ertragen ihre alte Heimat wieder zu sehen und welche Menschen wird sie noch antreffen aus der alten Zeit, denn sie zählt immerhin schon fast hundert Jahre ?

Die Reise zurück in die Vergangenheit und ihre Suche nach alten Spuren haben mir bei dieser Geschichte gut gefallen, trotzdem hat mich dieses Buch nicht so berührt, wie es andere Bucher ders Genres geschafft haben. Woran es lag, kann ich gar nicht so genau sagen. Vielleicht hat es mich auch etwas gestört, dass Henriette nicht zu ihrem alten Leben stand. Warum hat sie ihrer Urenkelin nicht erzählt, dass sie Jüdin ist? Waren die Erlebnisse so grausam, dass sie dies nicht konnte? Aber eine Reise in die Vergangheit bedeutet doch auch Vergangenes aufzuarbeiten, Gefühle zuzulassen und, was sehr wichtig ist, der jungen Generation aufzuzeigen, welche Ungerechtigkeiten geschehen sind, damit die Chance besteht, diese Fehler nicht zu wiederholen.

Der Roman, der zwei Erzählstränge umfasst, ist zwar flüssig und anschaulich geschrieben, trotzdem bleibt bei mir eine gewisse Distanz zum Geschehen bestehen, die den Lesegenuss etwas geschmälert hat.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Sopannend, tolle facettenreiche Charaktere und gute Ermittliungsarbeit zeichnen dieses Buch aus. Hier sind die Polizisten nicht immer die harten Kerle, die alles im Griff haben, sie zeigen auch Ecken und Kannten und man staune Schwächen. Aber gerade das machte dieses Buch für mich besonders. Werde mit noch mehr aus dieser Reihe suchen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Ich lese die Bücher von Charlotte Link sehr gerne und freue mich immer wieder auf ein neues Buch aus ihrer Feder. Auch dieses Buch hat mich gut unterhalten und auch die Spannung in diesem Roman kam nicht zu kurz. Trotzdem fand ich dieses Buch ein bisschen konstruiert und ich hatte manchmal das Gefühl, dass Frau Link die Seiten füllen wollte.
Die geschichte der verschwundenen Mädchen und die Suche nach dem Täter fand ich grundsätzlich gut, doch das, was sie zusätzlich dazu in diese geschichte hineingebracht hat, war mir dann doch ein bisschen zu konstruiert. Ich tue mich jetzt ein bisschen schwer damit dies zu begr+ünden, weil ich natürlich nicht zu viel verraten will, doch die Quintessenz dieses Romans ist, ein wenig weniger wäre mehr gewesen. Lesenswert ist er aber allemal.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

" Kaltenbruch "von Michaela Küpper ist ein Buch,das man nicht so genau einordnen kann. Es handelt sich in erster Linie um einen Krimi, denn in dem kleinen Örtchen Kaltenbruch geschieht ein Mord, der von Kommissar Hoffmann und seiner Gehilfin Lisbeth Pfau aufgeklärt werden soll.
Doch dieses Buch ist soviel mehr als ein krimi, denn er spielt in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts und beinhaltet viel Zeitgeschichte. Die Wunden des Krieges sind och nicht verheilt und dies merkt man noch sehr deutlich. Die " braune Brut " ist noch immer in den Ämtern vorhanden, warum Kommissar Hoffmann auch wegen einer unbedachten Bemerkung über die früheren Machthaber strafversetzt wird. Mit Lisbeth Pfau an seiner Seite wird noch einmal deutlich, wie die Arbeitskraft der Frau zu damaligen Zeit eingeschätzt, bzw. unterschätzt wurde und auch die Flüchtlinge und ihre Vergangenheit spielen eine große Rolle in dieser Geschichte. Das Buch wird aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt, was etwas Aufmerksamkeit benötigt, aber auch abwechslungsreich ist.
Ein Buch, das mir in Erinnerung bleibt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere