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Veröffentlicht am 16.03.2025

Die Geschichte der London Bridge

Die Brücke von London
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Tuchhändlerin Juliana Hamley betreibt ihren Laden in exponierter Lage auf der berühmten London Bridge. Sie ist frisch verwitwet, ihr Mann hat ihr einen Berg Spielschulden hinterlassen. Um ihre Existenz ...

Tuchhändlerin Juliana Hamley betreibt ihren Laden in exponierter Lage auf der berühmten London Bridge. Sie ist frisch verwitwet, ihr Mann hat ihr einen Berg Spielschulden hinterlassen. Um ihre Existenz zu sichern, steigt sie ins Schmuggelgeschäft ein und wächst über sich hinaus. Tatkräftig unterstützt wird sie vom Straßenjungen Alder und seiner Bande.

In lebendigem Schreibstil erzählt Julius Arth ebenso Julianas Geschichte wie die Geschichte der Brücke. In einem zweiten Handlungsstrang erzählt er vom Bau der Brücke und der Weissagung zu ihrem Untergang. Hier geraten die Schwestern Estrid und Sybilla in den Fokus des fanatischen Brückenbaumeisters. An die Wechsel zwischen den Zeitebenen musste ich mich erst gewöhnen. Die Kapitel sind aber deutlich datiert und benannt, so dass man immer weiß, in welcher Zeit man sich befindet. Die Beschreibung der Menschen und Bauwerke ist sehr bildhaft, besonders die Gegebenheiten auf der Brücke konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Geschichte ist insgesamt sehr spannend, der im Jahr 1202 angesiedelte Abschnitt über den Bau der Brücke ebenso wie Julianas Geschichte im Jahr 1749. Die fiktiven Charaktere und ihre Erlebnisse sind perfekt mit dem historischen Hintergrund verwoben. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten und ich empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Êine gefährliche Reise

Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz
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Augsburg zu Beginn des 16. Jahrhunderts: Afra muss zusehen, wie ihre Mutter von einer Kutsche zu Tode geschleift wird und wird durch den Unfall zur Bettlerin. Sie hält sich mit kleinen Diebstählen über ...

Augsburg zu Beginn des 16. Jahrhunderts: Afra muss zusehen, wie ihre Mutter von einer Kutsche zu Tode geschleift wird und wird durch den Unfall zur Bettlerin. Sie hält sich mit kleinen Diebstählen über Wasser, als ihr die Begegnung mit drei Schweizer Kaufleuten eine unerwartete Chance in die Hände spielt. Dadurch gerät sie in den Dunstkreis Jakob Fuggers, der sie zusammen mit seinem Boten Hervat auf eine gefährliche Reise schickt.
Mit seinem packenden und detailreichen Schreibstil hat mich Peter Dempf sehr schnell ins Augsburg des angehenden 16. Jahrhunderts mitgenommen. Fast konnte ich Afras Hunger spüren. Es gelingt dem Autor sehr schnell, die Spannung nicht nur aufzubauen, sondern auch hoch zu halten. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen bis zum sehr überraschenden Ende. Einige Fäden bleiben lose, so dass ich auf eine Fortsetzung hoffen kann.
Afra gefällt mir sehr gut als Hauptperson, trotz ihrer Not bleibt sie anständig und loyal ihren Freunden gegenüber. Auch Hervat ist mir sympathisch. Raffiniert und schlau erfüllt er seine Aufträge, obwohl die Versuchung sicher oft groß ist wenn er für Fugger Gegenstände von großem Wert transportiert. Antagonist ist aber für mich nicht nur Afras Verfolger aus ihrer Vergangenheit, sondern auch Fugger, der skrupellos mit dem Leben seiner Angestellten spielt – alles für den Profit.
Mein Fazit: Ich habe dieses Buch verschlungen und wurde großartig unterhalten. Wer historische Romane mag, wird dieses Buch lieben.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Beängstigend realitätsnah

Echokammer
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Die Parlamentswahlen in Norwegen stehen kurz bevor, als bei einem Autounfall in der Provinz Hinweise auf eine terroristische Bedrohung auftauchen. Blitzschnell wird Liselott Benjamin, die sich ...

Die Parlamentswahlen in Norwegen stehen kurz bevor, als bei einem Autounfall in der Provinz Hinweise auf eine terroristische Bedrohung auftauchen. Blitzschnell wird Liselott Benjamin, die sich aus Oslo in die Provinz hat versetzen lassen, und dem ehemaligen Anti-Terror-Ermittler Martin Tong eine neue Anti-Terror-Einheit gebildet, die möglichst schnell und unter dem Radar ermitteln soll. Der mit allen Mitteln geführte Wahlkampf soll nicht beeinträchtigt werden.

In rasantem Erzähltempo auf zwei Handlungsebenen bekommt der Leser einen Einblick ebenso ins politische Geschehen wie in die Ermittlungen. Insgesamt ist die Thematik der Story an Aktualität kaum zu überbieten. Der politische Rechtsruck findet ebenso Eingang wie die allgegenwärtige Terrorbedrohung und der zunehmende Mangel an Anstand und Moral in der Politik. Die im politischen Handlungsstrang vorkommenden Personen sind alle geprägt von Skrupellosigkeit und Machtgier. Der spannungsgeladene Thriller hat mich ebenso gefesselt wie er mich ob seiner Realitätsnähe geängstigt hat. Ich kann ihn in jedem Fall guten Gewissens weiterempfehlen und freue mich schon auf die beiden Bände der Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 03.02.2025

Anfangs verwirrend

Von Schafen und Wölfen
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Die Deutsche Allgemeine Zeitung in München bekommt Informationen zugespielt, dass der ehemalige und eventuell wieder werdende US-Präsident Adam Rycart an einem Gen-Defekt leidet, der ihn für ...

Die Deutsche Allgemeine Zeitung in München bekommt Informationen zugespielt, dass der ehemalige und eventuell wieder werdende US-Präsident Adam Rycart an einem Gen-Defekt leidet, der ihn für das Amt disqualifiziert. Während man in der Redaktion noch rätselt, ob man das veröffentlichen soll, überschlagen sich draußen die Ereignisse, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben.

Zu Anfang war ich verwirrt von den zahlreichen Personen, mehreren Handlungsorten und Zeitebenen. Man muss schon konzentriert lesen, um dranzubleiben. Es lohnt sich aber, denn nach und nach entwickelt sich eine hochspannende, brisante Geschichte, der es auch nicht an Aktualität fehlt. Ähnlichkeiten mit dem amtierenden US-Präsidenten sind natürlich rein zufällig. Beängstigend ist für mich, dass ich mir vorstellen kann, dass in dessen Kielwasser Dinge passieren könnten wie im Verlauf der fiktiven Handlung. Dazu trägt nicht unerheblich bei, dass die Personen sehr authentisch wirken.

"Von Schafen und Wölfen" war mein erstes Buch von Achim Zons, aber ich werde diesen Autoren definitiv auf dem Schirm behalten. Von mir gibt es ein "absolut empfehlenswert" und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.01.2025

Extrem spannend

The Twenty
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Extrem spannend

Die Ermittler Adam Bishop und Jamie Hoxton werden wegen eines Leichenfundes zu einer illegalen Müllkippe gerufen. Was sie dort mit ihrem Team zutage fördern, schockiert selbst die erfahrenen ...

Extrem spannend

Die Ermittler Adam Bishop und Jamie Hoxton werden wegen eines Leichenfundes zu einer illegalen Müllkippe gerufen. Was sie dort mit ihrem Team zutage fördern, schockiert selbst die erfahrenen Ermittler. Sofort ist klar, dass sie nach einem Serientäter suchen müssen. Schon während sie die ersten, wenigen Spuren verfolgen, mordet der Täter weiter und kommt dabei den Ermittlern immer näher und es wird brandgefährlich.

Mitreißend und bildhaft geschrieben ist diese Story von der ersten Zeile an hochspannend. Man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen, es ist ein wirklicher Pageturner. Wir tauchen ein auch in die menschlichen Facetten der Ermittler, die uns von Sam Holland so richtig nahe gebracht werden. Adam trägt ein schweres Bündel aus Kindheitstrauma und gescheiterter Ehe und Jamie ist eigentlich fast zu emphatisch für seinen Job.

Der Fall an sich ist raffiniert aufgebaut, ich tappte lange im Dunkeln bzw. hatte mich auf einen anderen Verdächtigen eingeschossen. Die Auflösung wartet mit einigen sehr überraschenden Wendungen auf. Selbst als man denkt es sei vorbei, kommt Sam Holland nochmal mit einem echten Knaller um die Ecke.

Mein Fazit; Wow, obwohl extrem blutig, ist "The Twenty" einer der besten Thriller, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Unbedingte Leseempfehlung, fünf Sterne sind viel zu wenig.

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