Eine kam nicht zurück
Ins DunkelIch stelle es mir nicht besonders toll vor, mit einigen Kolleginnen für ein Wochenende im Wald ein Überlebenstraining zu absolvieren. Genau das denkt Alice sicherlich auch, als sie mit vier weiteren Frauen ...
Ich stelle es mir nicht besonders toll vor, mit einigen Kolleginnen für ein Wochenende im Wald ein Überlebenstraining zu absolvieren. Genau das denkt Alice sicherlich auch, als sie mit vier weiteren Frauen durch den australischen Busch wandert und die Richtung nur nach Karte und Kompass bestimmt werden können. Neben Kälte, Blasen an den Füßen und einer extrem nervenden Kollegin aus der Datenverarbeitung hat Alice noch ganz andere Sorgen: Für die Bundespolizei soll sie wichtige Unterlagen aus ihrem Unternehmen besorgen und so einen Prozess wegen Geldwäsche in Gang bringen. Es ist klar, wer am vereinbarten Treffpunkt nicht auftaucht, oder?
Die Geschichte hat mich wirklich gefesselt, ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht bzw. was passiert ist, denn die Geschichte wird von hinten aufgerollt. Die Handlung beginnt damit, dass die Frauengruppe (es gibt auch eine Männergruppe) reichlich verspätet im Lager ankommt und dass eine Person fehlt. Während die Suchmannschaft unterwegs ist, werden wir immer wieder in Rückblenden Teil der Gruppe, die sich durch die Büsche schlägt und langsam aber sicher die Orientierung verliert.
Kontaktmann von Alice bei der Polizei ist Aaron Falk, der hier bereits in seinem zweiten Fall agiert. Er und seine Kollegin Carmen krempeln das Leben der anderen Wanderteilnehmerinnen ordentlich auf links, denn jede scheint etwas zu verbergen zu haben.
Das Buch kann man so weglesen, auch wenn ich die Bezeichnung Thriller für etwas übertrieben halte. Es geht hier auch viel um das menschliche Miteinander in Extremsituationen. Leider hat mich die (durchaus logische) Auflösung etwas enttäuscht, da hatte ich mehr "Feuerwerk" erwartet.