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Veröffentlicht am 03.05.2025

klaustrophobischer Thriller

Die Kammer
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" Die Kammer " von Will Dean ist ein Thriller der mich einige beklemmende Momente gekostet hat, denn das Thema Tauchen, bzw. Sättigungstauchen ist zentrales Thema dieses Buches.

Eine Crew bestehend ...

" Die Kammer " von Will Dean ist ein Thriller der mich einige beklemmende Momente gekostet hat, denn das Thema Tauchen, bzw. Sättigungstauchen ist zentrales Thema dieses Buches.

Eine Crew bestehend aus fünf Männern und einer Frau arbeiten als Sättigungstaucher in einer Stahlkammer in der Tiefe der Nordsee, um Ölleitungen zu reparieren. Um dieser dieser Tiefe zu sein, bedarf es ganz bestimmter Vorgehensweisen, um gesund und am Leben zu bleiben. Doch plötzlich gibt es einen Toten und es soll nicht der letzte bleiben. Was geht hier vor und aus welchem Grund?

Es war schon sehr spannend dieses Buch mit dieser außergewöhnlichen Thematik zu lesen und mir stand diese beklemmende Atmosphäre in dieser Kammer vor Augen, ich bekam sogar klaustrophobische Anwandlungen bei der Vorstellung selbst in dieser Kammer zu sein.
Doch die vielen technischen Ausführungen zu Anfang des Romans, die sicherlich fpr das Verständnis wichtig waren, haben die Spannung zu Anfang schon ausgebremst. Diese war dann allerdings in der zweiten Hälfte des Buches um so höher, so dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.
Die Vorstellung, dass man in solch einer Kammer ist und der Mörder zwangsläufig unter den Anwesenden, denn es kann ja keiner rein oder raus, war schon spannend und man rätselte immer , wer es denn sin könnte.

Am Ende überschlugen sich allerdings ein bisschen die Ereignisse, so dass es ein wenig konstruiert und unglaubwürdig wurde.
Trotzdem habe ich diesen außergewöhnlichen Thriller gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

unterhaltsam und interessant

Die Allee
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" Die Allee" erzählt die Geschichte des bekannten deutschen Architekten Hermann Henselmann. Er zählte zu den influssreichsten Männern dieser Berufsgruppe im vergangenen Jahrehundert und hat die Archtektur ...

" Die Allee" erzählt die Geschichte des bekannten deutschen Architekten Hermann Henselmann. Er zählte zu den influssreichsten Männern dieser Berufsgruppe im vergangenen Jahrehundert und hat die Archtektur der ehemaligen DDR mit geprägt. Seine Gebäude sind beeinflusst durch die Bauhausarchitektur. In der DDR arbeitete er als Chefarchitekt in Ostberlin, war mutig was seine Entwürfe anging, wurde aber immer wieder ausgebremst und legte sich mit dem Regime an.

Der Leser erfährt in diesem Buch aber nicht nur etwas über sein berufliches Wirken, sondern auch über den Menschen " Henselmann" der nicht unbedingt einfach war. Sein aufbrausendes Temperament hat es nicht nur seiner Familie schwer gemacht, woruntr auch die Kinder leiden mussten, die er sehr hart anging. Seine vielen Affären haben seine Ehe stark belastet, obwohl seine Frau immer zu ihm hielt.

Dieses Buch ist im Großen und Ganzen seiner Familie gewidmet, über die der Leser viel erfährt, vor allem über Isa, seine Tochter, die mich stark berührt hat, mir aber auch Hoffnung gegeben hat.

Viele zeitgeschichtliche Schilderungen über den zweiten Weltkireg und die Nachkriegszeit begleiten diese geschichte und haben das Buch für mich zu einem vielschichtigen und unterhaltsamen Roman gemacht, den ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 27.04.2025

spannend und atmosphärisch

Die Schanze
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" Die Schanze" ist ein atmosphärisch dichter Roman, der sehr spannend daherkommt.

Ellen ist nach jahrelanger Abwesenheit in ihr Heimatdorf zurückgekehrt, um dort als Ärztin zu arbeiten. Sie hat das Dorf ...

" Die Schanze" ist ein atmosphärisch dichter Roman, der sehr spannend daherkommt.

Ellen ist nach jahrelanger Abwesenheit in ihr Heimatdorf zurückgekehrt, um dort als Ärztin zu arbeiten. Sie hat das Dorf am Rande der Alpen wegen eines traumatischen Erlebnisses verlassen und hofft nun auf eine bessere Zukunft, die ihr allerdings nicht vergönnt ist.

Als eines Tages ein Mann grausam ermordet an der Skischanze aufgefunden wird, merkt sie nicht nur, dass sie den Mann kennt, sondern auch, dass ihre Ängste zurück kommen.

Das Setting dieses Thrillers ist fantastisch. Ein verschneites Dorf in den Alpen, düster und atmosphärisch. Die Bewohner wortkarg und in der Gemeinschaft verschworen. Ich hatte viele Bilder vor Augen.

Die Geschichte entwickelt von Anfang an einen Sog und ist durchgehend spannend. Ellen wird sehr gut gezeichnet, sodass man ihre Gefühle nachvollziehen kann. Die Mordszenen sind schon gruselig und die Suche nach dem Mörder gestaltet sich mehr als schwierig, sodas man lange im Dunkeln tappt.

Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

Politik ist ein schmutziges Geschäft

Echokammer
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Mit " Echokammer " startet Ingar Johnsrud nach vorherigen Erfolgen eine neue Thrillerreihe um die Ermittler Martin Tong und Lieselott Benjamin.
Herausgekommen ist ein Thriller, der sich mit sehr aktuellen ...

Mit " Echokammer " startet Ingar Johnsrud nach vorherigen Erfolgen eine neue Thrillerreihe um die Ermittler Martin Tong und Lieselott Benjamin.
Herausgekommen ist ein Thriller, der sich mit sehr aktuellen Themen beschäftigt, es meiner Meinung nach damit ein bisschen zu gut gemeint hat.

Die Handlung des Thrillers ist 35 Tage vor der norwegischen Parlamentswahl angesiedelt und behandelt Themen wie Rechtsextremismus, Machtmissbrauch, Wahlmanipulation und Terrorismus, alles Themen , die an Aktualität nicht zu überbieten sind, finden sie sich doch in vielen Ländern wieder, auch vor unserer Wahl hier in Deutschland.

Ich erwartete ein spannendes Szenario mit vielen Wendungen und interessanten Figuren. Habe ich es bekommen ? Zum Teil ja, aber nicht durchgehend. Denn genau diese vielen Themen haben den Erzählfluss und die Spannung etwas gehemmt. Ich fand es etwas überfrachtet. Es hat sich zwar alles aufgelöst und es passte auch irgendwie alles zusammen, aber es dauerte einfach bis Spannung aufkam. Die war zwar zuletzt da, sodass man die letzten 200 Seiten mit erhöhtem Adrenalinspiegel gelesen hat, eine 5 Sterne Thriller muss das bei mir aber schon schneller auslösen.

Die Figuren fand ich zum Teil interessant, z. B. die beiden Ermittler, aber zeitweise waren mir zu viele Namen im Spiel. Es ist also schon ein Buch das Konzentration erfordert und nicht einfach so weggelesen werden kann.

Trotzdem macht dieses Buch Lust auf eine Fortsetzung. Vielleicht kommt der Autor ja das nächste Mal etwas eher zur Sache.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Befreiung

Blumen im Schuh
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„Blumen im Schuh“erzählt die Geschichte einer Befreiung auf sehr anschauliche Art.

Elisabeth ist seit fast 25 Jahren mit ihrem Mann verheiratet, als sie entdeckt, dass er sie betrügt.Ihre Schwägerin,zu ...

„Blumen im Schuh“erzählt die Geschichte einer Befreiung auf sehr anschauliche Art.

Elisabeth ist seit fast 25 Jahren mit ihrem Mann verheiratet, als sie entdeckt, dass er sie betrügt.Ihre Schwägerin,zu der sie ein eher distanziertes Verhältnis hat, macht sie darauf aufmerksam und bietet ihr gleichzeitig Hilfe an.Bei ihr findet sie Unterschlupf als sie ihren Mann verlässt und findet sich in einem ihr ganz fremden Leben wieder.
Nach und nach findet sie zu sich selbst und in ein selbstständiges Leben zurück.

Ich muss sagen, dass ich etwas unsicher bin bei der Bewertung dieses Buches. Einerseits fand ich es sehr interessant mitzuerleben, wie eine unterwürfige Frau sich von inneren Zwängen befreit und immer mehr zu sich selbst und zu einem besseren Leben findet, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, wie eine Mitte vierzigjährige Frau so naiv und unterwürfig sein kann in der heutigen Zeit. Ich selbst gehe auf die siebzig zu und fand das Frauenbild , was hier beschrieben wurde , schon etwas anachronistisch. Es passte eher in die Fünfziger Jahre und nicht in die heutige Zeit und ich mag mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass es heute noch Frauen gibt, die sich so von ihrem Mann behandeln lassen. Kurz dachte ich, dass das Frauenbild auch durch den Glauben der Protagonistin geprägt war, altes Testament usw, aber was wäre das für eine Glaubensgemeinschaft, die so etwas propagiert.
Auch ihr Verhalten, was ihre Ansprüche nach der Trennung anging, waren für mich nicht nachvollziehbar und aus der Zeit gefallen, aber vielleicht kann ich mir auch nicht vorstellen, so viel Angst vor einem Mann zu haben, dass ich einen klaren Schnitt brauche und keine Kraft mehr zum Kämpfen habe. Ich hatte große Schwierigkeiten mich mit der Protagonistin zu identifizieren, sie ließ mich immer wieder den Kopf schütteln. Ich habe mich allerdings gefreut, dass sie den Absprung geschafft hat.

Ansonsten fand ich das Buch aber sehr ansprechend geschrieben, was mich das Buch schnell durchlesen ließ.

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