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Veröffentlicht am 04.03.2024

Zauberhafte Geschichte um ein junges Mädchen, eine Geheimgesellschaft und die Macht der Gedanken

Der Ruf der Smaragde
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Die Idee die hinter der ganzen Geschichte steht fand ich schlichtweg toll. Und sie hat mich ziemlich zum Nachdenken gebracht was meine eigenen Gedanken betrifft...
Doch von vorne: Tia, die in der Stadt ...

Die Idee die hinter der ganzen Geschichte steht fand ich schlichtweg toll. Und sie hat mich ziemlich zum Nachdenken gebracht was meine eigenen Gedanken betrifft...
Doch von vorne: Tia, die in der Stadt der Smaragde lebt, trifft in der Nacht ihres 13. Geburtstags am Meer an den Smaragdfelsen auf Beppone, einen geheimnisvollen Fremden der eine Menge über sie zu wissen scheint. Nach einem kurzen Gespräch verschwindet Beppone plötzlich und Tia läuft schnell nach Hause.
Am nächsten Tag trifft sie Beppone wieder in der Stadt. Er arbeitet nun als Fremdenführer was ungewöhnlich ist da sich nicht oft Menschen dafür entscheiden länger in der Stadt zu bleiben. Ebenso wenig übrigens wie es die Bewohner der „Stadt der Smaragde“ aushalten länger von zuhause fort zu sein. Wir lernen in diesem Kapitel auch Tias laute und liebenswerte Familie kennen die dem Leser sofort ans Herz wächst.
In der Nacht, nachdem Tia eingeschlafen ist findet sie sich plötzlich in einem dunklen Raum wieder wo sie erneut auf Beppone trifft. Er weiht sie in sein Geheimnis und in das des „Kreises“ ein und offenbart ihr, dass sie eine Auserwählte ist... Es beginnt eine interessante und aufregende Lehrzeit für das Mädchen und am Ende steht eine Prüfung die sie unbedingt bestehen muss wenn sie weiter zum Kreis gehören will. Aber nicht nur das ist Thema des Buches sondern auch das alltägliche Leben von Tia mit ihrer Familie und ihren Freunden was das ganze wenig einseitig und sehr lebendig macht und gleichwertig und ergänzend neben ihrer Rolle als Schülerin von Beppone steht. Auch lernt sie schließlich noch andere Gedankenwandler und ihre Schüler kennen. Besonders Neo hat es ihr sehr angetan … Wer mehr erfahren möchte über Tias Geschichte, den Kreis und die Orte der Kraft die auf der ganzen Welt verteilt sind, sollte unbedingt dieses wundervolle Buch lesen.

Die Autorin nimmt sich viel Zeit um den Leser in ihre Welt einzuführen und ihre Figuren vorzustellen. Und das ist auch gut so. Durch den malerischen und liebevoll beschreibenden Schreibstil findet man gut in die Geschichte und wird an der Seite der Protagonistin immer tiefer in die Geheimnisse des Kreises eingeweiht. Schön ist dass neben dem Erzählstrang um Beppone auch ganz alltägliche Dinge aus dem Leben von Tia beschrieben werden. So kann man noch besser am Leben des Mädchens teilnehmen und ist in der Geschichte statt sie nur als Außenstehender zu beobachten. Auch an den Gedanken Tias lässt uns Juna Mc Claire teilnehmen, an den Ängsten weil plötzlich nichts mehr so ist wie vorher und an den Zweifeln ob sie dem Ganzen wohl auch gewachsen ist.
Die Figuren, allen voran Tia, sind mir sofort ans Herz gewachsen, einfach durch die wunderbare und lebendige Art wie sie geschrieben sind. Ich wollte sofort auch mit ihnen befreundet sein, dazugehören. Das hat mir sehr gefallen.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 14.06.2025

Sehr spannend zu lesen

Mystery mit Miss History
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Die bekannte Geschichts- und Kunst Influenzerin Melina Hoischen alias Miss History hat mit „Mystery mit Miss History“ nach zwei Kinderbüchern nun ihr erstes Sachbuch vorgelegt. In diesem behandelt sie ...

Die bekannte Geschichts- und Kunst Influenzerin Melina Hoischen alias Miss History hat mit „Mystery mit Miss History“ nach zwei Kinderbüchern nun ihr erstes Sachbuch vorgelegt. In diesem behandelt sie 12 Rätsel aus der Geschichte. Der Bogen spannt sich von der Pharaonenzeit bis fast in die Gegenwart. Von Eldorado bis hin zu verloren gegangenen Atombomben ist alles dabei. Das Buch zeichnet sich durch eine gute Auswahl der Geschichten aus bei der jeder Leser etwas finden kann das ihn interessiert. Auch wenn viele der Rätsel schon als fast aufgeklärt gelten kann die Autorin am Ende jeder Geschichte immer ein kleines Fragezeichen setzen und die Frage aufwerfen ob es vielleicht doch noch etwas zu erforschen gilt und den Leser dazu anregen auf eigene Faust noch weiter zu ermitteln.
Melina Hoischen geht die einzelnen Themen locker an kann aber gleichzeitig mit fundiertem Fachwissen und excellenter Recherche punkten. Diese genaue Kenntnis der einzelnen Themen macht das Buch zusammen mit dem flotten und lockeren Schreibstil zu einem großen Lesevergnügen.
Sachlich fundiert aber nie trocken wird hier mit einer guten Portion Humor der Spaß an der Geschichte vermittelt. Mir hat das Lesen viel Vergnügen bereitet und ich freue mich auf weitere Bücher aus der Feder von Miss History.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Packend und mit viel Humor geschrieben

Morden ohne Sorgen - Eine Flussfahrt, die ist tödlich
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Auch der vierte Fall für den Reporter Frederik Loebell und seinen Zwergdackel Wilhelm ist wieder spannend und temporeich geschrieben. Dieses Mal verschlägt es das Ermittlerteam von den Potsdamer Stadtnachrichten ...

Auch der vierte Fall für den Reporter Frederik Loebell und seinen Zwergdackel Wilhelm ist wieder spannend und temporeich geschrieben. Dieses Mal verschlägt es das Ermittlerteam von den Potsdamer Stadtnachrichten in die Welt der Schönen und Reichen. Sie müssen den Spagat schaffen auf der einen Seite wohlwollend über ein anstehendes Bauvorhaben von Kai-Uwe Hannig, einem Freund ihres Chefs, zu berichten und auf der anderen Seite die Verwicklung desselben und seiner Frau Sybille, einer guten Freundin von Potsdams Kommissarin Edda Kleist, in einen Mord zu untersuchen. Und nebenbei tauchen sie auch noch tief ein in die Welt der Kaninchenzüchter …
Der Schreibstil ist gewohnt fesselnd und humorvoll. Andreas K. Buchholz schafft es schon von der ersten Seite an den Leser in seine Welt zu ziehen. Man fliegt förmlich durch die Seite und hetzt zusammen mit Loebell durch Potsdam, immer auf der Suche nach einer guten Story für die Titelseite. Auch die Handlung ist sehr gut durchdacht. Frederik Loebell fällt von einer brenzligen Situation in die nächste, verläuft sich auf vielen, geschickt gelegten, falschen Pfaden und hat dann doch im richtigen Moment den guten Gedanken der ihn dann den Fall lösen lässt.
Ein weiterer großer Pluspunkt des Buchs ist die tolle Charakterisierung der handelnden Figuren.
Man merkt dass der Autor seine Truppe sehr ins Herz geschlossen hat. Schön fand ich auch, das jede der Personen eine Entwicklung durchmacht und dadurch sehr lebendig wirkt und mehr Tiefe verliehen bekommt. So trinkt Reporterkollegin Lisi in diesem Buch deutlich weniger als in den ersten Bänden und Hien, Loebells Chefin,wirkt deutlich weniger steif und distanziert. Auch die Schrullen und Macken jedes Einzelnen werden toll beschrieben, sei es Tuans ständiges daddeln am Handy oder die Eitelkeit von Tante Katharina die sich trotz Schwerhörigkeit weigert ein Hörgerät zu tragen.
Der Autor lässt auch in diesen Krimi wieder viel Lokalkolorit einfließen und beschreibt Potsdam sehr anschaulich. Aufgrund dieser bildhaften Beschreibungen konnte ich mir die Handlungsorte sehr gut vorstellen. Das hat mir sehr gut gefallen und macht die Geschichte sehr lebendig.
Alles in allem ein sehr gut gelungener Krimi mit einer Auflösung die ich so nicht erwartet hätte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Spannender und gut recherchierter historischer Roman

Im Auftrag der Fugger - Der Burgunderschatz
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Wir befinden uns in Augsburg im Jahre 1502. Afra, eine junge Diebin wittert gute Beute als sie einen Schweizer um seinen Beutel erleichtert. Doch zu ihrer großen Enttäuschung befinden sich darin nicht ...

Wir befinden uns in Augsburg im Jahre 1502. Afra, eine junge Diebin wittert gute Beute als sie einen Schweizer um seinen Beutel erleichtert. Doch zu ihrer großen Enttäuschung befinden sich darin nicht die erhofften Münzen sondern lediglich Zeichnungen von Schmuckstücken. Als sie jedoch eine Unterhaltung belauscht wird ihr klar das ebendiese Zeichnungen den drei wichtigsten Kaufmannsfamilien Augsburgs – den Welsern, den Höchstettern und den Fuggern – vorgelegt werden sollen. Als sie beschließt selbst an diese Familien heranzutreten um doch noch etwas Geld mit ihrer Beute zu verdienen gerät sie in höchste Gefahr und wird in die undurchschaubaren Pläne Jakob Fuggers verwickelt. Zusammen mit Herwart, einem Boten der Fugger, muss sie eine abenteuerliche Reise bis nach Basel antreten, immer verfolgt von den Schergen der Gegenspieler Fuggers … Neugierig geworden ? Dann solltet ihr auf jeden Fall diesen spannenden und gut recherchierten Roman selbst lesen.
Peter Dempf erweckt durch seine bildhafte und anschauliche Sprache das Mittelalter zum Leben. Ich hatte mir noch nie viele Gedanken gemacht wie denn eigentlich Gold und Wertgegenstände damals transportiert wurden ohne das man überfallen wird und welchen Gefahren man auf Reisen ausgesetzt ist. Viele kleine Details die beschrieben werden setzen sich zu einem großen Ganzen zusammen und lassen die damalige Zeit vor den Augen des Lesers entstehen. Das fand ich ganz großartig.
Auch die detaillierte und lebendige Figurenbeschreibung trägt zum Lesevergnügen bei. Bis hin zu den Nebenfiguren sind alle wunderbar und charaktervoll beschrieben. Keiner wirkt hier wie ein Abziehbild, jeder hat seine Ecken und Kanten, seine Stärken und Schwächen. Allen voran natürlich die Hauptpersonen Afra und Herwart. Mit diesen habe ich mitgefiebert und oft gedacht: Wie kommen sie aus dieser Situation bloß wieder heraus... Die im Buch enthaltene Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und der Autor gibt seien Protagonisten Zeit zum kennen- und mögen lernen.
Sehr gut beschrieben ist auch der Drahtzieher im Hintergrund, Jakob Fugger, ist ein listenreicher Mann voller undurchschaubarer Pläne der immer noch ein weiteres Ass im Ärmel hat. Er ist es der die Diebin und den Boten zusammen auf die Reise schickt und selbst in Augsburg die Fäden zieht...
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, ich habe mich gerne zusammen mit den Hauptpersonen im Mittelalter aufgehalten und könnte mir gut vorstellen das Peter Dempf die Beiden vielleicht nochmals auf abenteuerliche Reisen schickt.

Veröffentlicht am 16.02.2025

Charmanter nostalgischer Krimi

Campion. Tödliches Erbe
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London, 1931 – ein abgerissen wirkender junger Mann irrt durch die Straßen auf der Suche nach einem ruhigen Ort für die Nacht. Als er einen schmuddeligen kleinen Platz betritt und sich auf eine der wackeligen ...

London, 1931 – ein abgerissen wirkender junger Mann irrt durch die Straßen auf der Suche nach einem ruhigen Ort für die Nacht. Als er einen schmuddeligen kleinen Platz betritt und sich auf eine der wackeligen Holzbänke setzt entdeckt er zu seinem größten Erstaunen auf dem Boden einen an ihn gerichteten Brief … Klingt spannend ? Ist es auch ! Und wer jetzt wissen möchte wie es weiter geht, dem empfehle ich dringend die Lektüre dieses spannenden und unterhaltsamen Kriminalromans.
Der Klett Cotta Verlag hat den 3. Band der Albert Campion Reihe aus dem Jahr 1931 neu aufgelegt.
Ich hatte von der Autorin und ihrem Detektiv vorher weder gehört noch etwas gelesen. Sie vermochte mich aber, nach einigen kurzen Anlaufschwierigkeiten (ich stolperte ebenso verwirrt wie der Protagonist zusammen mit ihm durch Londons Straßen), recht schnell in die Handlung zu ziehen. Aufgrund des bildhaften und detailreichen Schreibstils fühlte ich mich direkt in das England der 30er Jahre zurückversetzt und konnte mir alles sehr genau vorstellen: Die Großstadt London mit ihren dunklen Ecken und kleinen Kneipen ebenso wie die herrschaftlichen Familiensitze des Adels und die kleinen Gasthäuser auf dem Land. Ich habe das Eintauchen in diese Zeit sehr genossen.
Schön finde ich auch das sich die Autorin Zeit lässt und den Fall ganz langsam entwickelt. Nach etlichen falschen Fährten die die Autorin geschickt zu legen versteht fügt sich dann ein Teil in das Andere und langsam wird das große Ganze enthüllt, das Rätsel aufgelöst. Wobei auch am Ende des Falls noch manches absichtlich im dunkeln gelassen wird und nicht alles dem Leser erklärt wird. Wer diese Art zu schreiben mag der ist hier bestens bedient. Auch der feine, hintergründige Humor tut ein Übriges um das Buch zu einem echten Lesevergnügen zu machen.
Auch die Personen haben mir allesamt gut gefallen, allen voran der Meisterdetektiv Albert Campion und sein Kammerdiener, der ehemalige Verbrecher Magersfontein Lugg. Die beiden haben ein äußerst spezielles Verhältnis zueinander und bei den Dialogen musste ich ziemlich oft grinsen. Aber auch Percival (Val), der Erbe der Familie Gyrth, zukünftiger Hüter eines uralten Kelchs der von einem internationalen Verbrechersyndikat geraubt werden soll und ebenjener junge Mann dem wir ganz am Anfang begegnen und seine Schwester Penny, eine moderne junge Frau mit vorlautem Mundwerk und einer ausgeprägten eigenen Meinung, sind toll beschrieben. Margery Allingham schafft es mit wenigen Worten ihre Personen so zu beschreiben dass ich direkt ein Bild von ihnen im Kopf hatte. Fazit: Wer die „gute alte Zeit“ mag, ein Faible für unaufgeregte aber doch spannende und humorvolle Krimis hat, wer es gut findet, das man nicht hinter jedem Busch eine Leiche findet und nicht jedes Verbrechen bis zum letzten Blutstropfen beschrieben wird der wird dieses Buch, genau wie ich, mit großem Vergnügen lesen.

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