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Tine_1980

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Leider nicht mein Fall!

The Happiness Blueprint
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Nachdem Klaras Vater an Krebs erkrankt ist, bleibt ihr keine Wahl, als nach Schweden zurückzuziehen und dort die kleine Fliesenfirma am Laufen zu halten. Die Mitarbeiter sind nicht so motiviert, wie erhofft ...

Nachdem Klaras Vater an Krebs erkrankt ist, bleibt ihr keine Wahl, als nach Schweden zurückzuziehen und dort die kleine Fliesenfirma am Laufen zu halten. Die Mitarbeiter sind nicht so motiviert, wie erhofft und Klaras Organisationstalent ist leider nicht sehr ausgeprägt, dazu kommen ihre leicht autistischen Züge und ihre Unterzuckerung, die durch ihr Diabetes immer mal auftritt. Doch dann trifft sie auf Alex, ihren neuen Kollegen, der die Terminplanung übernimmt. Durch ihren gemeinsamen Terminkalender sieht sie mehr, als ihr lieb ist, wie die Paartherapie und dann trägt er einen Ring, der eigentlich seinem verstorbenen Bruder gehört, der zu noch mehr Missverständnissen führt.

Ich hatte einen schönen romantischen Liebesroman mit der Kulisse von Schweden erwartet, doch etwas Anderes bekommen.
Klara kam mir zu Beginn sehr unorganisiert und speziell vor, aber das hängt wohl auch an ihren autistischen Zügen. Sie fühlte sich in dieser Rolle, als Ersatz für ihren Vater, oft überfordert, hatte ihre Probleme mit den Mitarbeitern zu kommunizieren und von ihrer Schwester fühlte sie sich vernachlässigt. Am Anfang kam es einem so vor, als würde sie alles viel lieber tun und wo anders sein, als diesen Job übernehmen zu müssen. Doch mit der Zeit und mit der Hilfe von Alex fuchst sie sich immer mehr in alles ein. Sie googelt alles und ist zudem noch Diabetikerin.
Alex ist völlig in seiner Trauer gefangen, geht zur Therapie, schreibt Emails an seinen verstorbenen Bruder und schreibt sich auf Anraten des Therapeuten jeden Tag Aufgaben auf, die es zu erledigen gibt. Als er auf Klara trifft, lernt er eine neue Seite an sich kennen, er fängt wieder an zu leben.
Die Story ist nett, aber es dauert ca. 150 Seiten, bis die beiden aufeinandertreffen. So hat man zwar einiges über die beiden Hauptcharaktere herausgefunden, doch hätte es der Geschichte geholfen, wenn es bis zum Zusammentreffen weniger Seiten gebraucht hätte. Auch danach passiert erstmal nicht wahnsinnig viel. Im letzten Drittel geschehen dann endlich mal Dinge und es gibt Situationen, die das Ganze etwas spannender machen. Doch war es für mich einfach zu langatmig.
Der Schreibstil, gerade von Alex, war etwas gewöhnungsbedürftig, da seine depressive Art wohl besser verdeutlicht werden sollte. Teils waren die Sätze für mich unvollständig. Entweder ich habe mich mit der Zeit dran gewöhnt oder es hat, durch seine Verhaltensänderung dazu geführt, dass sich auch der Schreibstil geändert hat.
Man sollte wissen, dass es kein locker leichter Roman ist, sondern eher um schwierigere Themen wie Depression, Trauer, Verlust geht und auch Autismus und die Auswirkungen Thema sind. Der Humor war mir etwas zu aufgesetzt und ich habe einfach keinen Draht zu den Protagonisten gefunden. Ich bin ganz ehrlich, ich habe teils quer gelesen und mal ein paar Seiten vorgeblättert. Mir waren es zu viele Seiten. Das Flair von Schweden war auch nicht groß zu spüren und so war mir das Gesamtpaket einfach zu mau.

Leider nicht wie erwartet, langatmig und zu viele schwere Kost. Für mich war das Buch leider nichts.

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Schönes CosyCrime Hörbuch

Cosy Secrets – Der kupferne Schlüssel
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Raes Grandma ist entführt worden, zumindest bekommt sie diese Nachricht von den Freundinnen von ihrer Grandma. Rae geht davon aus, dass sie einfach wieder auf Reisen gegangen ist, denn wer sollte eine ...

Raes Grandma ist entführt worden, zumindest bekommt sie diese Nachricht von den Freundinnen von ihrer Grandma. Rae geht davon aus, dass sie einfach wieder auf Reisen gegangen ist, denn wer sollte eine harmlose alte Dame entführen? Doch gibt es doch einige Dinge, die verdächtig sind und sie erfährt, dass ihre Grandma mehr Geheimnisse hatte, als Rae je vermutet hätte. Dazu kommt, dass sie auf Archer trifft, mit dem sie einst durchbrennen wollte und ärgerlicherweise schlägt ihr Herz in seiner Gegenwart immer noch genauso schnell wie früher.

Ich durfte dieses Hörbuch hören und war sehr gespannt, was sich die Autorin, die ich von ganz anderen Büchern kenne, ausgedacht hat.
Rae landet in ihrem Heimatort und versucht herauszufinden, wo ihre Grandma ist. Doch ganz so einfach ist es nicht. Die Freundinnen bleiben bei ihrer Behauptung, dass sie entführt wurde, die Polizei unternimmt auch erstmal nichts und so fängt Rae selbst an, nachzuforschen, jeden Raum zu inspizieren und mit anderen zu reden. Viele Irrungen, falsche Fährten, Neuigkeiten und Geheimnisse gibt es hier zu entdecken und es macht Spaß, mitzurätseln. Auch die Thematik Archer wird schön integriert und es ist schön, dass es keinen zu großen, aber auch keinen zu kleinen Teil im Hörbuch ausmacht. Die Verbindung war schön und es ist toll zu hören, wie sich die Zwei aneinander reiben und jeder gerne mehr hätte, aber sich keiner richtig vorantraut.
Mit der Zeit wird es ernster, zum einen zwischen Rae und Archer, aber auch bei den Ermittlungen und der Verlauf ist ganz witzig und zu Beginn nicht vorhersehbar. Ein schöner Mix aus Spannung, Spaß, Liebe in einer wundervollen Kulisse Schottlands.
Die Sprecher Dagmar Bittner und Elias Emken waren toll. Sie haben perfekt zu den Charakteren der Geschichte gepasst. Die Stimmen waren sehr angenehm, die Stimmungen gut eingefangen und so macht es sehr viel Freude der Story zu lauschen.

Für mich eine schöne Geschichte, die mit viel Witz, toller Kulisse, etwas Liebe und der nötigen Spannung daherkommt. Lässt sich super hören und macht viel Spaß.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Hat mich nicht überzeugt!

Strangers Again
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Jamie flieht vor ihrer kontrollsüchtigen Mutter zu ihrem Bruder Max nach Seattle. Doch von seinem Mitbewohner Sam, der auch noch ein Alkoholproblem hat, hat er mit keinem Wort erwähnt. Auch die erste Begegnung ...

Jamie flieht vor ihrer kontrollsüchtigen Mutter zu ihrem Bruder Max nach Seattle. Doch von seinem Mitbewohner Sam, der auch noch ein Alkoholproblem hat, hat er mit keinem Wort erwähnt. Auch die erste Begegnung zwischen den Beiden ist alles andere als schön. Trotzdem gelingt es ihr, sich in sein gebrochenes Herz zu schleichen und aus der anfänglichen Feindseligkeit entwickelt sich zu einer tiefen Zuneigung.

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, doch auch wenn ich voll und ganz verstehen konnte, warum Max und Jamie vor ihrer Mutter geflüchtet sind, da die Szenen mit ihr mit sehr vielen Emotionen gespickt waren, konnte mich die Story nicht so packen wie erwünscht.
Die anderen Charaktere konnte ich zum Teil nicht ganz greifen, teils fand ich sie zu schwach dargestellt. Sam und sein Alkoholproblem, war verständlich, aber es war für mich nicht nachvollziehbar, dass seine Freunde nicht in irgendeiner Art und Weise eingegriffen haben.
Max und Hannah waren mir zu schwach dargestellt. Sie traten zwar immer zusammen oder alleine auf, aber die Verbindung zu Sam konnte ich nicht nachvollziehen. Wie schon geschrieben, wird nichts wegen des Alkoholproblems unternommen, das WG Leben kommt nicht wirklich zum Tragen und auch die Handlungen waren für mich teils unlogisch, langatmig und die Emotionen habe ich nicht gespürt.
Das Buch lässt sich zwar gut lesen, aber das Hin und Her war mir manchmal zu viel, die Gefühle zu wenig und die ersten zwei Drittel waren für mich etwas langweilig. Das letzte Drittel hat dann noch ein paar Probleme zu Tage gebracht und dementsprechend ging es endlich spannend zur Sache.

Eine Story, bei der mich die Handlung nicht ganz überzeugen konnte und bei der die Gefühle nicht ganz so übergekocht sind, wie erhofft.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Solider Thriller!

Sie kann dich hören
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Millie hat einen neuen Job und hilft einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Douglas Garrick, ihr neuer Arbeitgeber, wirkt nett, doch findet sie es komisch, dass sie seine Frau „in Ruhe“ lassen soll. ...

Millie hat einen neuen Job und hilft einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Douglas Garrick, ihr neuer Arbeitgeber, wirkt nett, doch findet sie es komisch, dass sie seine Frau „in Ruhe“ lassen soll. Als sie dann das Weinen aus dem verschlossenen Zimmer hört, Blutflecken auf Wendys Kleidung entdeckt und Douglas vielleicht doch nicht der nette Mann ist, den er vorzugeben scheint, versucht sie Wendy zu helfen. Damit riskiert sie aber auch, dass ihr dunkelstes Geheimnis ans Licht kommt.

Band 1 fand ich super und ich wollte unbedingt wissen, was sich die Autorin dieses Mal einfallen hat lassen.
Die Story hat gewisse Ähnlichkeiten mit Band 1, dass sie wieder als Hausmädchen arbeitet, war zu erwarten, doch hat man auch erwartet, dass sie nicht so naiv, wie beim ersten Buch vorgeht.
Wendy versteckt sich in ihrem Zimmer, zumindest wird das von Douglas so dargestellt. Als das Weinen und Wimmern immer wieder nach außen dringen, muss sie etwas unternehmen. Doch ihre Hilfe endet in einem Fiasko.
Zum Inhalt möchte ich nichts weitererzählen, nur, dass ich an manchen Stellen einfach nur den Kopf geschüttelt habe. Vieles hätte vermieden werden können, wenn sie ehrlich gewesen wäre. Klar konnte man die Hintergründe nicht wissen, aber spätestens nach den Fernsehberichten hätte sie merken müssen, dass etwas nicht passt.
Ich war dieses Mal leicht enttäuscht, denn der Spannungsbogen war zwar in der Mitte kurz vorhanden, doch der Start hat sich etwas hingezogen, da man die Dinge erfahren hat, die zwischen den Bänden passiert sind und es dadurch etwas gedauert hat, bis die Millie bei der Familie angekommen ist. In der zweiten Hälfte konnte ich manche Handlungen nicht nachvollziehen, ich hatte nicht das Gefühl, dass der Spannungsbogen steigt und es mich mitgerissen hätte. Es war schön zu hören, manche Ereignisse konnten mich überraschen und man hätte es so nicht erwartet. Zusätzlich mochte ich die Sprecherinnen sehr. Leonie Landa und Vanida Karun haben hier das Beste aus der Story geholt. Die Stimmfarben und die Interpretation der Geschichte waren super.

Für mich kommt es nicht an Band 1 heran, denn dort war ich regelrecht am Hörbuch gehangen. Auch dieses lässt sich gut anhören, aber die Spannung hat mir etwas gefehlt.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Alzheimer - wie geht man damit um?

Lückenleben
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Fünf Jahre hat Katrin Seyfert ihren Mann durch seine Alzheimer-Erkrankung begleitet. Als er die Diagnose bekam, war er gerade mal Anfang 50, Arzt und Vater von fünf Kindern. Auf einmal gibt es tausend ...

Fünf Jahre hat Katrin Seyfert ihren Mann durch seine Alzheimer-Erkrankung begleitet. Als er die Diagnose bekam, war er gerade mal Anfang 50, Arzt und Vater von fünf Kindern. Auf einmal gibt es tausend Dinge zu organisieren, um die man sich vorher keine Gedanken machen musste. Und am Ende die Beerdigung! Schonungslos offen und brutal ehrlich erzählt sie davon, wie es ist, wenn der Partner immer mehr vergisst, einfachste Dinge nicht mehr beim Namen benannt werden können und man von der Ehefrau zur Pflegerin mutiert. Wie geht man damit um, wenn der Mann schon zu Lebzeiten eine Lücke hinterlässt und dann irgendwann ganz weg ist?

Dieses Buch ist nicht immer einfach zu verkraften und ich finde es toll, dass Katrin Seyfert die Alzheimer-Erkrankung ihres Mannes zum Thema macht und offen und ehrlich erzählt, wie sie und ihre Familie es erlebt haben, sei es das davor, wie auch das danach.

Man erfährt, wie sie es erfahren haben, ihr Mann es zuerst verleugnet hat und erlebt die Erkrankung mit, von den Anfängen bis zum bitteren Ende. Es wird der geistige Verfall beschrieben, was passiert, wenn der eigene Mann, der humorvoll war, sich gewählt ausdrücken konnte, auf einmal die einfachsten Worte nicht mehr weiß, eine Windel braucht, wegläuft und dann den Weg nach Hause nicht mehr findet? Wie erklärt man den Kindern, was mit Papa passiert? Was tut man, wenn die Eltern ihres Mannes leugnen, dass er Alzheimer hat? Wann ist der Moment gekommen, wo es nicht mehr zu schaffen ist? Darf man den eigenen Mann in ein Heim geben? Wie viel Geld braucht man, um einem Alzheimer Patienten die nötige Pflege zu schenken? Und wie geht man nach dem Tod des eigenen Mannes weiter seinen Weg?

So viele Fragen, so viele Antworten, so viele Gedanken, die einem durch den Kopf gehen und immer wieder bewundert man diese Familie. Was sie geleistet haben, wie sie mit der Situation umgegangen sind und wie sie das Lachen und Leben nicht verloren haben, war bewundernswert.

Sie beschreibt alles sehr offen, oft konnte ich mich mit ihr identifizieren, konnte die Verzweiflung spüren, den unbändigen Willen, es so gut als möglich zu machen, doch gab es auch Momente, in denen ich nicht ganz mit ihr mitgehen konnte, aber das muss ich auch nicht, da ich es nicht selbst miterlebt habe.
Der Ideenreichtum, den sie teilweise bei Ämtern oder Ärzten aufbringen musste, um alles irgendwie zu managen, um mehr Möglichkeiten zu haben, finanzielle Probleme zu umschiffen oder einen Pflegedienst zu bekommen, waren gut beschrieben.
Ich fand es toll, dass sie wohl das Glück hatten, dass ihnen fast alle Freunde treu geblieben sind und sie bei ihrem Weg begleitet haben, jeder auf seine Art und Weise. Auch die Kinder haben einen großen Beitrag beigetragen, jeder hat seinen Vater auf eine ganz eigene Art begleitet und auch nach dem Tod ist jeder anders damit umgegangen. Doch waren sie ihrer Mutter eine große Stütze.

Der Schreibstil ist nicht zu unterschätzen, da viele Abstecher zu Wissenschaftlern, Philosophen oder medizinischen Fachbegriffen beinhaltet sind. Das Buch ist nicht mal nebenbei weg zu lesen, aber trotzdem noch im Rahmen und durch ihre emotionale Geschichte einfach lesenswert.

Es fließen viele persönliche Emotionen ein, Trauer und deren Bewältigung spielen eine große Rolle und es kann Menschen mit ähnlichen Erkrankungen helfen, indem sie merken, dass man nicht alleine ist und man sich wiederfindet.

Jeder geht mit einer solchen Erkrankung und der Trauer anders um, doch erdet einen solch ein Buch immer wieder. Man genießt sein Leben wieder. Solche Geschichten sind emotionsgeladen und nicht immer einfach zu lesen, aber wertvoll, da sie einem zeigen, wie wichtig es ist, jeden Tag zu genießen.

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