Cover-Bild Der Tiger in der guten Stube
15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg)
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Haustiere
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Ersterscheinung: 10.09.2017
  • ISBN: 9783806236484
Abigail Tucker

Der Tiger in der guten Stube

Wie die Katzen erst uns und dann die Welt eroberten
Martina Wiese (Übersetzer), Monika Niehaus (Übersetzer), Jorunn Wissmann (Übersetzer)

Katzen sind unsere liebsten Haustiere. Im Laufe ihrer gemeinsamen Geschichte mit uns wurden sie zu einer der erfolgreichsten Tierarten auf diesem Planeten. Heute herrschen sie über Hinterhöfe, ferne antarktische Inseln und unsere Wohnzimmer. Einige sind sogar zu Stars des Internets geworden, die höhere Klickzahlen erreichen als so manche Hollywood-Größe. Aber wie haben Katzen diese Dominanz erreicht? Anders als Hunde haben sie für uns keinen praktischen Nutzen. Sie sind miserable Rattenjäger und eine Bedrohung für viele Ökosysteme.
Dennoch lieben wir sie. Um unsere Hausgenossen besser zu verstehen, macht sich Abigail Tucker auf die Reise zu Züchter:innen, Umweltaktivist:innen und Wissenschaftler:innen. Profund und unterhaltend erzählt sie, wie diese kleinen Kreaturen ihre Beziehung zu uns Menschen genutzt haben, um zu einer der einflussreichsten Spezies der Erde zu werden. Nach der Lektüre werden Sie unsere pelzigen Begleiter mit anderen Augen sehen und sich selbst womöglich auch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2017

Die Macht der Katzen

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Mit dem kleinen, puschelig-knuffigen Kätzchen auf dem Cover fühlt sich schnell jeder Katzenliebhaber angesprochen. Somit ich natürlich auch.

Neben dem ansprechenden Cover, ist auch die sonstige Gestaltung ...

Mit dem kleinen, puschelig-knuffigen Kätzchen auf dem Cover fühlt sich schnell jeder Katzenliebhaber angesprochen. Somit ich natürlich auch.

Neben dem ansprechenden Cover, ist auch die sonstige Gestaltung des Buches sehr ansprechend. Denn es finden sich immer wieder kleine Illustrationen auf den Seiten und hier und da einige über die Seite getapste Pfötchenabdrücke. Denn wer einen Katze im Haus hat, weiß, dass diese sehr gerne genau über das laufen, womit man sich gerade beschäftigt.

Das Buch selbst zeigt die Katzen, und alles was mit ihnen zusammenhängt, aus verschiedenen Blickwinkeln. So gibt die Autorin, selbst Katzenbesitzerin, nicht nur ihre Sicht wieder, sondern lässt auch Wissenschaftler, Züchter oder Naturschützer zu Wort kommen.
So beleuchtet sie auf der einen Seite den Weg der Katze, vom einzelgängerischen Raubtier, zum teils verschmusten Hinterhoftiger, der sich langsam in unser Leben geschlichen hat. Aber auf der anderen Seite auch, welche Auswirkungen die Verbreitung der Katze auf der ganzen Welt, für die ansäßige Fauna bedeutet.
Sie gibt dabei einen weiten Blick über die verschiedensten Themen, wie Katzenpoulation, Zucht und Ausbreitung, ihr Jagdverhalten, ihre Domestikation durch den Menschen, die Entwicklung des Tierschutzen oder welchen Einfluß Katzen auf den Menschen haben und noch einiges mehr.

Dabei erzählt die Autorin recht lebhaft und spickt ihre Ausführungen auch gerne mit kleinen Anekdoten, wodurch es spaß macht, das Buch zu lesen, auch wenn die dargestellten Fakten nicht immer nur positiv sind.

Ich habe durch das Buch auf jeden Fall einige neue Einblicke in meinen eigenen kleinen Stubentiger erhalten und fand das Buch somit sehr informativ.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Interessante Betrachtung der Tiger in meiner guten Stube

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Das Sachbuch "Der Tiger in der guten Stube" von Abigail Tucker erschien in Deutschland im Herbst 2017. Im Wesentlichen behandelt das Buch die kulturgeschichtliche Entwicklung der heutigen Katzen und spannt ...

Das Sachbuch "Der Tiger in der guten Stube" von Abigail Tucker erschien in Deutschland im Herbst 2017. Im Wesentlichen behandelt das Buch die kulturgeschichtliche Entwicklung der heutigen Katzen und spannt dabei den Bogen von der Prähistorie über die Zeit der Pharaonen bis zur Internetpräsenz der Vierbeiner in der Gegenwart. Obwohl Frau Tucker sich selber als einen bekennenden Katzenfan outet und wohl auch das Cover mit dem Niedlichkeitsfaktor von Katzenbabies spielt, offenbart das Buch eine sehr detailierte und sachliche Betrachtungsweise des Themas. Neben Wissenschaftlern und Züchtern kommen auch Umweltschützer zu Wort. Dank dieser Bandbreite liegt dem Buch eine wissenschaftlich fundierte Sichtweise zu Grunde, die hoch interessante sowie auch kritische Fakten sichtbar macht. Die Autorin untermauert zudem all ihre Behauptungen mit Quellennachweisen, welche durch eingebaute Fußnoten leicht zu finden sind. Katzenanekdoten aus ihrem privaten Umfeld und die wirklich liebevollen Illustrationen runden dieses Buch gekonnt ab.
Für mich ein wirklich gut recherchiertes Buch (auch wenn sich viele enthaltene Statistiken auf die USA beziehen), das ein profundes Wissen liefert. Aufgrund der hohen Informationsdichte nicht immer leicht zu lesen, aber mit etwas Konzentration doch unterhaltsam. Eine klare Leseempfehlung für alle Tierinteressierten!
Dank an den Theiss-Verlag für das Renzensionsexemplar!

Veröffentlicht am 26.09.2017

Die Katze lässt das mausen nicht

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Katzen sind unsere liebsten Haustiere. Im Laufe ihrer gemeinsamen Geschichte mit uns wurden sie zu einer der erfolgreichsten Tierarten auf diesem Planeten. Und heute herrschen sie über Hinterhöfe, ferne ...

Katzen sind unsere liebsten Haustiere. Im Laufe ihrer gemeinsamen Geschichte mit uns wurden sie zu einer der erfolgreichsten Tierarten auf diesem Planeten. Und heute herrschen sie über Hinterhöfe, ferne antarktische Inseln und unsere Wohnzimmer ... und einige sind zu Stars des Internets geworden, die höhere Klickzahlen erreichen als so manche Hollywood-Größe.
Aber wie haben Katzen diese Dominanz erreicht? Anders als Hunde haben sie für uns keinen praktischen Nutzen. Sie sind miserable Rattenjäger und gleichzeitig eine Bedrohung für viele Ökosysteme. Und doch lieben wir sie. Um unsere Hausgenossen besser zu verstehen, macht sich Abigail Tucker auf die Reise zu Züchtern, Umweltaktivisten und Wissenschaftlern. Profund und unterhaltend erzählt sie, wie diese kleinen Kreaturen ihre Beziehung zu uns Menschen genutzt haben, um zu einer der einflussreichsten Spezies der Erde zu werden
Nach der Lektüre werden Sie unsere pelzigen Begleiter mit anderen Augen sehen und sich selbst womöglich auch. (Klappentext)


Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Mir ist das Buch durch die Leseprobe aufgefallen – und ja, natürlich auch wegen des Themas, schließlich ist mein großes Lebensziel, eine „crazy cat lady“ zu werden … Wie dem auch sei, das Buch liest sich wunderbar in den Anfängen, was vor allem dem humorvollen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist.

In den weiteren Artikeln wird es jedoch ein wenig trocken und der Leser wird mit Fakten erschlagen. Diese sind sehr gut recherchiert, das kann man wirklich nicht bestreiten. Aber irgendwann ist es nur noch eine Aneinanderreihung von ermüdenden Tatsachen über Katzen, die ich so auch schon wusste. Viel Neues konnte mir in diesem Buch nicht vermittelt werden, aber ich beschäftige mich auch schon eine Weile mit dem Thema und sauge Wissen sowieso auf, wie ein Schwamm. Für jemanden, der sich noch nicht für die Entwicklungsgeschichte der Hauskatze interessiert hat, hält dieses Buch jedoch interessante Fakten bereit.

Mir kommt es nach dem Lesen allerdings so vor, als sei die Katze hier sehr negativ dargestellt. Natürlich ist sie eine der intensivsten Arten der Welt, mit Ausnahme des Menschen, aber ist sie nicht alleine für die Ausrottung etlicher Arten verantwortlich, denn da hat der Mensch seine Finger auch noch mit im Spiel.

Nach der Lektüre des Buches kommt es einem so vor, als gäbe es keinen vernünftigen Grund – außer eine Toxoplasmose-Infektion – sich eine Katze zu halten. Aber auch wenn die Katze keine offizielle „Arbeit“ für den Menschen erledigen (Singvögel, Ratten und Hamster übrigens auch nicht), so schenkt sie Katzenliebhabern doch ein schöneres Leben. Und es gibt nichts Herzerwärmenderes, als durch eine Tür zu kommen und eine Katze kommt mit freudigem Schnurren auf einen zugerannt. Oder auch mehrere.
Je länger ich in diesem Buch lese, desto mehr gelange ich übrigens zu der Meinung, dass Katzen die Weltherrschaft anstreben bzw. schon an sich gerissen und uns Menschen gnadenlos zu ihren Dienern konditioniert haben.

Sehr schön finde ich die Aufmachung der deutschen Ausgabe. Der Text ist immer mal wieder von kleinen Katzenpfotenabdrücken unterbrochen, oder Comiczeichnungen von Katzen. Da macht das Lesen richtig Spaß.

Insgesamt muss ich sage, dass ich mir ein lustigeres Buch vorgestellt habe. Doch ist es wirklich gut recherchiert und wartet mit spannenden Fakten auf. Es schafft es aber weder, ein populär-wissenschaftliches noch ein humorvolles Buch zu sein, sondern schwankt irgendwie zwischen drinnen, was mich zwiegespalten zurücklässt. Aber es hat gut unterhalten, und das ist schon einmal die halbe Miete.