Cover-Bild Mein Sommer auf dem Mond
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783570311981
Adriana Popescu

Mein Sommer auf dem Mond

Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört

Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ...

… und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2018

Einmal Mond und zurück

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Auf mein Sommer auf dem Mond bin ich hauptsächlich durch den Instagramaccount der Autorin aufmerksam geworden, ohne genau zu wissen worum es eigentlich in diesem Buch geht, habe ich aus einem Bauchgefühl ...

Auf mein Sommer auf dem Mond bin ich hauptsächlich durch den Instagramaccount der Autorin aufmerksam geworden, ohne genau zu wissen worum es eigentlich in diesem Buch geht, habe ich aus einem Bauchgefühl heraus das Buch als Rezensionexemplar angefragt und bekommen. Vielen Dank hierfür an das Bloggerportal. Ich muss sagen, dass mich mein Bauchgefühl nicht enttäuscht hat, denn dieses Buch ist wirklich großartig.
In diesem Buch begleiten wir Fritzi, die ihren Sommer in der Pyschatrie Sonnenhof auf Rügen verbringt, denn sie hat eine Angstneurose. Neben Fritzi sind dort auch Bastian, Tim und Sarah, die alle mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen haben. Die vier bilden zusammen die Gruppe der Astronauten und stellen sich gemeinsam ihrer Krankheit.
Ich mochte die Geschichte sehr sehr gerne, denn sie ist zum einem locker und leicht, aber gleichzeitig enthält sie auch so viele wichtigen Aussagen, denen ich immer nur zustimmen kann. Zum einen wird in der Geschichte gezeigt, dass auch psychische Krankheiten ernst zu nehmen sind und auch dass man dennoch ein normaler Mensch ist, auch wenn man in die Psychatrie muss. Ich habe leider immer so das Gefühl, dass noch heutzutage viele Leute solche Menschen, immer noch als "verrückt" oder geistig zurückgeblieben abstempeln. Adriana Popescu behandelt meiner Meinung nach das Thema sehr gefühlvoll und man merkt, dass sie gerade bei den Krankheitbildern gut recherchiert hat. Desweiteren verstecken sich aber noch mehr wichtige Aussagen in diesem Buch z.B. wie schlimm Mobbing wirklich sein kann und dass man sich selbst akzeptieren soll. Egal welche Vorlieben hat.
Ich könnte wahrscheinlich noch stundenlang darüber reden, welche Aussagen sich alles in diesen 400 Seiten verstecken, aber ich lasse es jetzt sein. Schließlich sollt ihr selber noch einige Aussagen selbst entdecken.

Tim, Bastian, Fritzi und Sarah sind mehr oder weniger freiwillig ein Team auf dem Sonnenhof. Am Anfang gab es immer wieder kleinere Streitigkeiten und Reibereien zwischen den vieren, aber relativ schnell bemerken sie, dass Freunde einem auch helfen können. Sie wachsen dann doch recht schnell zusammen und die Clique zeigt einem was wahre Freundschaft bedeutet. Sie gehen wirklich zusammen durch ihr ganz persönliches Höllenfeuer und halten zusammen. Egal was passiert. Das hat mich besonders beeindruckt. Zwischen Ftitzi und Bastian entwickelt sich auch eine Liebesgeschichte. Doch die ging mir ehrlich gesagt viel zu schnell und ihr habe ich auch nicht das Knistern zwischen den beiden gespürt. Sie waren auf einmal plötzlich zusammen, ohne dass man zuvor irgendetwas geahnt hat. Mir gefiel das ehrlich gesagt nicht und ich glaube, dass dieses Buch auch ohne Liebesgeschichte super funktioniert hat.
Meine Lieblingscharaktere waren definitiv Tim und Sarah. Die beiden sind mir besonders ans Herz gewachsen und meiner Meinung nach, kam Sarah von allen etwas zu kurz. Dabei hätte ich gerade von ihr gerne mehr erfahren. Aber auch von Tim. Der Fokus liegt dann doch sehr viel auf Fritzi und Bastian. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass Bastians Krankheitsbild besonders hervorgehoben, während man es bei Fritzi eher am Rand mitbekommt.
Dennoch wurde jeder Charakter wirklich gut herausgearbeitet und mir schienen sie auch durchaus real zu sein, was mir sehr gefallen hat.

Der Schreibstil ist trotz der Thematik und den so wichtigen Aussagen, locker und leicht. So war auch die Geschichte, was ich ausgesprochen gut fand. Adriana Popescu hat ein Talent dafür die Geschichte locker und leicht zu erzählen, aber dabei das Gewicht der Aussagen, die im Buch sind, nicht zu relativieren. Die Geschichte wird aus Bastians und Fritzis Sicht erzählt, was ich ganz gut fand. Nur habe ich mir an einigen Stellen auch die Sicht von Sarah und Tim gewünscht, denn diese beiden Charaktere hätten auch sehr viel zu erzählen gehabt und ich fand, dass sie so etwas zu kurz kamen.

Fazit:


Mein Sommer auf dem Mond ist ein sehr gutes Jugendbuch, bei dem ich mir gewünscht habe, dass ich das schon mit 15/16 hätte lesen können. Am besten in einem Sommer, denn dann hätte die Geschichte mir sicherlich noch einen Ticken besser gefallen! Mein Sommer auf dem Mond ist eine ganz klare Kaufempfehlung an alle die gerne im Jugendbuchbereich lesen. Ich vergebe den Buch 4 von 5 Sterne, denn das gewisse Etwas hat mir hier leider dann doch gefehlt.
★★★★

Veröffentlicht am 07.05.2018

Mein Sommer auf dem Mond - Adriana Popescu

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Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört
Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ...

Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört
Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ...
… und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe ...
(Klappentext)


Durch den Klappentext war ich sehr gespannt auf die Geschichte der vier Astronauten und ihrer Reise zum Mond.
Fritzi kommt im Sonnenhof in Rügen an, wo sie den Sommer über eine Therapie wegen ihrer Angststörung machen soll. Richtig begeistert ist sie davon nicht und möchte am liebsten sofort wieder nach Hause.
Im Sonnenhof lernt sie Bastian, Sarah und Tim kennen, die mit denen sie gemeinsam auf einer Etage wohnt und die auch wegen psychsichen Problemen bzw. Erkrankungen dort sind.
Zitat Fritzi : "Mein Herz ist eine Pauke, mein Kopf ein Kettenkarussell und mein Leben eine Achterbahn. Schuld daran hat nicht nur die Panik, die in Lauerstellung irgendwo hinter mir herschleicht."
Fritzi fand ich gleich sympathisch, sie liebt Harry Potter und und mochte ich ihre freche Art einfach gern. Und ihre Gedanken und Gefühle waren gut nachvollziehbar. Mit Bastian musste ich erstmal ein bisschen warm werden, aber mit Verlauf des Buches wurde er mir sympathischer.
Auch Tim und Sarah waren tolle Charaktere mit ihrer ganz eigenen Geschichte, die man auf den ersten Blick nicht erahnt. Ich fand es überzeugend gemacht, wie sie alle vier ganz unterschiedlich waren, charakterliche Tiefe hatten und wie jeder von ihnen einen inneren Kampf mit sich selbst führt.
Zu Beginn können sich die Astronauten untereinander nicht wirklich leiden und sind verschlossen gegenüber den anderen. Doch langsam entsteht eine besondere Freundschaft und eine kleine süße Liebesgeschichte. Sie erleben miteinander einen unvergleichlichen Sommer, der sie alle verändert.
Zitat Bastian : "»Vielleicht sind wir hier ja doch auf dem Mond gelandet.« Ich spreche es lachend aus, während Fritzi sich kurz umsieht. »Zu viel Wasser für den Mond.« »Spielverderberin.«"
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich hätte mir aber mehr therapeutische Einblicke gewünscht. Meiner Meinung nach wurde die Vorgehensweise in der Therapie im Sonnenhof zu wenig thematisiert, auch wenn die Auswirkungen von den psychischen Problemen gut gezeigt wurden. Es stand eher die Gruppe der Astronauten und ihre Freundschaft im Vordergrund und wie sich einander geholfen haben sich selbst mehr zu akzeptieren.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Fritzi und Bastian erzählt und jedes Kapitel und die Überschrift hat eine kleinen Bezug zu einem Film oder einer Serie, was ich schön gemacht fand. Mir hat der Schreibstil von Adriana Popescu gut gefallen, flüssig geschrieben, berührend und aber auch humorvoll, und die Seiten flogen nur so dahin.

Fazit :
Eine schöne, sommerliche Geschichte mit einer ernsten Thematik, für mich war aber zu wenig Fokus auf der therapeutischen Ebene.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Habe ich gerne gelesen

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Das Buch mit dem coolen Titel “Mein Sommer auf dem Mond” ist das neueste Buch der Münchener Autorin Adriana Popescu. Ein Roman über vier Jugendliche, die ihren Sommer in einer psychiatrischen Klinik verbringen, ...

Das Buch mit dem coolen Titel “Mein Sommer auf dem Mond” ist das neueste Buch der Münchener Autorin Adriana Popescu. Ein Roman über vier Jugendliche, die ihren Sommer in einer psychiatrischen Klinik verbringen, um dort ihren Problemen auf den Grund zu gehen. Eine Geschichte über Freundschaft, Mut und die Chance gemeinsam stark zu sein. Für alle Fans von “Der Club der roten Bänder”. Mit einer gewissen Leichtigkeit erzählt trotz ernster Thematiken — gleichzeitig zutiefst ergreifend und emotional. Für Jugendliche ab 14 Jahren.

Für ihre Mutter sieht es aus wie ein Internat aus einem Enid Blyton-Roman, für ihren Vater wie Hogwarts. Doch für die 16-jährige Franziska, die von allen Fritzi genannt wird, ist es nur eine Einrichtung für psychisch Kranke auf der Insel Rügen, auf der sie nun ihren Sommer verbringen wird. Denn Fritzi wird immer wieder von Panikattacken überfallen — etwas, das ihr gar nicht gefällt: “Weil ich ständig Angst habe, dass es wieder passiert, und ich irgendwann gar nichts mehr kann. […] Ich will einfach nur normal sein. Ich will mich nicht in meinem Zimmer verstecken müssen, weil ich nur dort sicher bin.” (Zitat aus “Mein Sommer auf dem Mond” S.134ff) Nun ist sie hier und landet in einer Gruppe mit Adriana Popescu - Mein Sommer auf dem Monddrei anderen Patienten, die sich die “Astronauten” nennen. Darunter ist auch der 16-jährige Bastian, der immerzu versucht einzuschätzen, warum sie denn wohl hier ist. Hat sie eine Essstörung? Oder einen Zwang zum Lügen? Am Anfang ist Fritzi noch genervt von ihm. Doch dann kommen sich die beiden langsam näher. “Nicht, dass ich genau hingesehen hätte, als sie gedankenverloren mit ihren Fingern die Buchseiten gestreichelt oder bei manchen Passagen des Buches geschmunzelt hat. Auf gar keinen Fall habe ich sie so genau beobachtet. Irgendwas an ihr ist anders, spannender und aufregender als bei den anderen Mädchen hier. Ich will wissen, was es ist.” (Zitat S.43) Auch die anderen zwei Mitglieder ihrer Gruppe tauen allmählich auf: Tim, der Schönling, der glaubt bald nach Hause gehen zu dürfen und sich völlig fehl am Platz fühlt. Und Sarah, die kaum ein Wort sagt, aber überraschend gut segeln kann. Denn segeln lernen, das hat ihr Betreuer der Gruppe zur Aufgabe gemacht. Denn neben dem gemAdriana Popescu - Mein Sommer auf dem Mondeinsamen Bestehen in einem Klettergarten, Fahrradtouren und Gesprächen unternehmen die Vier bald alles zusammen. Öffnen sich und lassen einander in die Abgründe ihrer Seele blicken. Denn fast jeder von ihnen hat etwas zu verbergen. Vor allem Bastian…

“Mein Sommer auf dem Mond”, das mit einem hervorragenden Titel aufwartet, der perfekt zum Kontext der Geschichte passt, wird aus zwei Erzählperspektiven erzählt: aus Fritzis und aus Bastians Sicht. Die Kapitel beginnen mit dem jeweiligen Namen der Person und einer Überschrift, die zugleich der Titel eines Films oder ein Filmzitat ist. Dies bezieht sich auf Bastians Krankheit, der immer wieder eine Stimme hört und einen Film- oder Comicbösewicht auftauchen sieht, der mit ihm sein Leben ausdiskutiert und ihn zu den schlimmsten Dingen überreden will. Am Anfang wirken diese Gespräche etwas befremdlich, passen aber sehr gut zu seinem Krankheitsbild (nur das Ende fand ich in dieser Hinsicht etwas theatralisch mit den nebeneinander aufgestellten Figuren am Strand). Was zu Beginn auch richtig viel Spaß macht in dem Roman sind die feurigen, flotten Dialoge zAdriana Popescu - Mein Sommer auf dem Mondwischen Bastian und Fritzi, die sich bald näher kommen — Liebesgeschichte somit inklusive. Mitzuerleben wie sämtliche “Astronauten” (eine gelungene Bezeichnung) sich Stück für Stück öffnen und eine Wandlung durchmachen, liest sich sehr berührend. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und jeder versucht anfangs möglichst wenig von sich preiszugeben. Von Sarahs und Tims Krankengeschichte weiß man so gut wie gar nichts und auch wenn das Buch aus den Perspektiven von Fritzi und Bastian erzählt wird, so muss man sich ebenfalls an ihre Geschichten langsam herantasten (die Autorin leidet übrigens seit über 10 Jahren selbst an Panikattacken). Wenn dann Mauern allmählich fallen, Vertrauen gefasst wird, die richtigen Fragen gestellt werden, aber auch mal die falschen und es wieder einen großen Schritt zurückgeht, befindet man sich bereits mitten in einer Achterbahn der Gefühle und ist kaum in der Lage das Buch aus den Händen zu legen! “Die Angst hat sich um mein ganzes Leben gesponnen und ich […] habe Angst, dass etwas passiert, und probiere es vorsichtshalber gar nicht erst aus.” “So verpasst du dein Leben, das ist dir schon klar, oder?” Etwas in Tims Stimme lässt mich ahnen, dass er nur zu genau weiß, wovon ich spreche. Leidet er auch an solchen Attacken? […] “Du sprichst aus Erfahrung?” “IcAdriana Popescu - Mein Sommer auf dem Mondh denke nur, wenn man zu viel nachdenkt, verpasst man vielleicht die Chance, das Leben zu genießen.” (Zitat S.88) Wie zarte Pflanzen entblättern sich die Protagonisten Blatt für Blatt, Blüte für Blüte, und man dringt vor zu ihrem Kern, zu der Wahrheit, die sie vor den anderen verbergen, aber manchmal auch vor sich selbst. Der Erzählstil ist locker, am Anfang fast schon ein wenig zu sarkastisch, aber dann transportiert er einfach nur sehr gut die Empfindungen der Hauptfiguren. Das Ende macht Hoffnung und zeigt, dass man manchmal viel stärker ist, als man denkt, und dass gerade zusammen alles viel leichter ist!

Fazit: Eine Geschichte, die ich — trotz minimaler Kritikpunkte — wirklich sehr gerne gelesen habe!

Veröffentlicht am 28.04.2018

Schwieriges Thema locker und unterhaltsam aufbereitet

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Basti, Fritzi, Tim und Sarah haben eines gemeinsam. Sie alle befinden sich in den Sommerferien auf der Insel Rügen in einem Therapiezentrum für Jugendliche mit psychischen Problemen. Da sie zu viert auf ...

Basti, Fritzi, Tim und Sarah haben eines gemeinsam. Sie alle befinden sich in den Sommerferien auf der Insel Rügen in einem Therapiezentrum für Jugendliche mit psychischen Problemen. Da sie zu viert auf einer Etage leben, bilden sie die Gruppe der Astronauten und erleben durch verschiedene Aktivitäten Höhen und Tiefen. Dabei kommen sie sich näher und erfahren was sich hinter dem coolen, lässigen Tim, hinter der total verschüchterten Sarah, hinter der schlagfertigen Fritzi und dem alles ins Lustige ziehenden Bastian verbirgt.

Nach und nach lernt man die Protagonisten kennen. Vor allem aus Bastians und Fritzis Sicht sind die Kapitel geschildert und auch wenn nicht augenscheinlich ist, weswegen sie in der Einrichtung sind, so kann man Vermutungen anstellen und mit dem Fortschreiten des Buches erfährt man mehr über ihre Leben und über einschneidende Ereignisse, die alles verändert haben. Der Schreibstil ist recht flüssig zu lesen, dennoch hat mich etwas aus unerklärlichen Gründen an dem Stil gestört. Jedes Kapitel enthält in der Unterüberschrift eine fiktive Figur ( z.B. Harry Potter, Darth Vaider), die in irgendeiner Weise in dem jeweiligen Kapitel auftaucht und die ein oder andere Rolle spielt. Das ist teils ganz auflockernd, aber mich hat's nach einer Weile gestört und mit einigen Figuren konnte ich auch nichts anfangen, da sie mir schlicht unbekannt waren. Eine ganz nette Idee, aber überzeugen konnte sie mich nicht. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten lernen sich die vier Protagonisten kennen und die Beziehung der vier verstärkt sich und es wird eine Progression deutlich. Das ist ja schön und gut, aber nach nur zwei Wochen, in denen sie sich kennen, sind sie schon die besten Freunde und kennen einander besser als ihre "anderen Freunde". Zum einen ist dies nachvollziehbar, weil sie dort nicht verstellen (müssen), auch wenn sie sich anfangs verstellen und verleugnen, dann aber ehrlich und aufrichtig sind. Dennoch finde ich das alles viel zu schnell und dadurch wirkte es unglaubwürdig und gestellt. Zudem habe ich mich gefragt warum es so wenige bis keine Therapieangebote gibt bzw. warum diese nicht beschrieben wurden. Es geht die meiste Zeit um die vier, die zusammen die ein oder andere therapeutische Maßnahme erleben, aber sonst bleiben sie eher sich selbst überlassen, als existiere sonst niemand außer ihnen. Es entwickelt sich eine gute Freundschaft zwischen ihnen, aber die Entwicklung hinsichtlich ihrer Erkrankungen war für mich viel zu wenig beschrieben und dargestellt. Es wirkte beinahe so, als würden sie sich durch ihre Freundschaft gegenseitig therapieren und bei mir kam leider wenig bis kaum das Gefühl auf, dass sie wirklich unter den Erkrankungen leiden, mit Ausnahme von Basti, der schon Schlimmes durchstehen musste. Bei den anderen fehlten mir tiefgreifendere Gefühle, die sich für mich so leider nicht (vollständig) nachvollziehen ließen. So richtig mitfühlen konnte ich leider nicht.

Die Thematik ist interessant und einige Sätze sind wirklich Gold wert, weil deren Inhalte offensichtlich sind, aber doch oft ignoriert oder nicht beachtet werden. Aufgrund der teils fehlenden Entwicklung, hinsichtlich der psychischen Erkrankungen, und der Schnelllebigkeit der Handlungen, konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen und begeistern.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Konnte mich nicht ganz überzeugen

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3.5

Da mich die vorherigen Romane von Adriana Popescu sehr begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf das neueste Buch der Autorin.

Das Setting ist dieses Mal etwas anders, denn es spielt in einer ...

3.5

Da mich die vorherigen Romane von Adriana Popescu sehr begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf das neueste Buch der Autorin.

Das Setting ist dieses Mal etwas anders, denn es spielt in einer Einrichtung für Jugendliche mit psychischen Problemen. Die Einrichtung befindet sich auf der Insel Rügen und bekommt dadurch eine sehr sommerliche Atmosphäre. Diese wurde von der Autorin wirklich gut beschrieben, so dass man wirklich das Gefühl hatte, es ist Sommer.

Die Geschichte selbst konnte mich leider nur bedingt überzeugen. Ich fand es zwar toll wie sich die "Astronauten" immer näher kommen und Freunde werden, aber auf der Gefühlsebene konnte mich die Geschichte leider nicht ganz erreichen. Außerdem hatte das Buch für mich zu wenige Höhen und Tiefen, die mich in die Geschichte hätten reinziehen könne.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr angenehm und flüssig zu lesen, so dass man absolut durch das Buch fliegt.