Cover-Bild Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 27.11.2017
  • ISBN: 9783764505653
Agnès Martin-Lugand

Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris

Roman
Doris Heinemann (Übersetzer)

»Agnès Martin-Lugands Gabe liegt darin, dass wir uns in die charmanten Macken ihrer Heldinnen verlieben.« ELLE

Iris droht in ihrem kleinbürgerlichen Leben zu ersticken. Ihre Ehe verläuft schon lange nicht mehr glücklich, und ihr Job in einer Bank deprimiert sie. Einziger Lichtblick ist ihre Nähmaschine, mit der sie voller Herzblut wunderschöne Kleider schneidert. Nach einem Streit mit ihrem Mann reist sie kurz entschlossen nach Paris, um sich dort ihren Lebenstraum zu erfüllen und eine professionelle Ausbildung zur Schneiderin zu beginnen. Ihre ungewöhnliche neue Chefin Marthe ist sofort begeistert von ihrem Talent und bietet ihr ein kleines Atelier an. Iris' Glück scheint sich endlich zu wenden – bis sie Gabriel kennenlernt, der alles auf den Kopf stellt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2017

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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"Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris" ist nun mein zweiter Roman, den ich von der französischen Autorin Agnés Martin-Lugand gelesen habe. Und dieses Mal entführt uns die Autorin wieder in meine Lieblingsstadt ...

"Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris" ist nun mein zweiter Roman, den ich von der französischen Autorin Agnés Martin-Lugand gelesen habe. Und dieses Mal entführt uns die Autorin wieder in meine Lieblingsstadt Paris. Hier dürfen wir eine aufregende Zeit verbringen.

Die Geschichte: Iris hat schon immer gerne geschneidert und Kleider entworfen. Doch sie hat sich dem Willen ihren Eltern gebeugt. Nun arbeitet sie in einer Bank und ist ständig frustriert. Auch ihre Ehe mit einem Arzt ist in einer Sackgasse gelandet. Ihr einziger Lichtblick ist nun ihre Nähmaschine, mit der sie in ihrer Freizeit voller Herzblut wunderschöne Kleider schneidert. Eines Tages ist sie mutig, sie kündigt ihre Arbeit in der Bank und bewirbt sich um eine Ausbildungsstelle zur Schneiderin. Nach einem Streit mit ihrem Mann reist sie nach Paris, um sich endlich ihren Traum zu erfüllen. Ihre ungewöhniche Chefin Marthe ist sofort begeistert von ihrem Talent und bietet ihr ein kleines Atelier an. Iris´ Glück scheint sich endlich zu wenden - bis sie Gabriel kennenlernt, der alles auf den Kopf stellt .....

Wieder einmal hat mich die Autorin mit ihrer Geschichte total begeistert. Ich war sofort mittendrin im Geschehen. Ich lerne unsere Protagonistin Iris kennen, verstehe ihren Frust und ihren Ärger. Wie würde man sich verhalten, wenn man nach vielen Jahren einem Geheimnis auf die Spur kommt? Nicht einfach. Für mich hat Iris das einzig Richtige gemacht. Eine mutige Frau, die ihren Weg geht. In ihrer Ehe hat sich auch ganz schön einstecken müssen. Die Arztgattin - eigentlich müßte sie sich doch glücklich schätzen oder etwa nicht? Ich bin mit Iris nach Paris gereist, sehe das kleine Atelier vor mir. Iris Begeisterung ist förmlich zu spüren und ihre Kreationen ein Gedicht. Ich sehe all die wunderbaren Kleider vor mir. Nur die Chefin war mir etwas suspekt. Bei manchen Dingen stockte mir beim Lesen der Atem. Und dann ist da Gabriel. Auch ihn umgibt ein Geheimnis. Doch wird Iris hier in Paris ihr Glück finden und wird sich ihr Traum erfüllen? Ich habe meinen Aufenthalt in Paris sehr genossen.

Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch für unterhaltsame Lesestunden. Das Cover ist ja auch ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für diese traumhafte Lektüre 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris

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Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war ich total hingerissen, von dieser wunderschönen Aufmachung. Auch der Klappentext klingt vielversprechend, nicht nach einer gehobenen Lektüre, aber nach ...

Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war ich total hingerissen, von dieser wunderschönen Aufmachung. Auch der Klappentext klingt vielversprechend, nicht nach einer gehobenen Lektüre, aber nach einer netten kleinen Geschichte für Zwischendurch und das war genau das, was ich mal wieder gebraucht habe.

Nachdem die Ehe von Iris nicht so wirklich gut läuft und sie und ihr Mann mehr nebeneinander als miteinander leben, beschließt sie, nach Paris zu gehen und eine Ausbildung zur Schneiderin zu beginnen.
Ihr neue Chefin Marthe hat mich immer wieder genervt muss ich sagen, da sie Iris wie ein kleines Kind behandelt und alles über ihren Kopf hinweg entscheidet. Klar hat sie, als ehemaliges (sehr angesehenes) Model durchaus Erfahrungen in diesem Metier, dennoch sollte Iris auch ihre eigenen Entscheidungen treffen dürfen.
Hier fällt es immer wieder stark auf, dass Iris sich eigentlich nur von einer Abhängigkeit in die andere begibt und insgesamt sehr unterwürfig ist. Das ist ein wenig enttäuschend, denn was sie als Selbstbewusstsein oder Stärke empfindet, sind eigentlich nur Entscheidungen, die andere ihr vorgegeben haben.

Sieht man über diesen Aspekt jedoch etwas hinweg, dann ist die Geschichte wirklich gut gelungen und ich hatte großen Spaß sie zu lesen. Man taucht ein wenig ein in die Welt der Mode in Paris, in die Partys und den Glamour und das es dabei immer wieder klischeehaft wurde, hat mich hier nicht gestört.

Der Abschluss der Geschichte war in einem Punkt recht vorhersehbar, in einem anderen Punkt wurde ich allerdings auch überrascht und ich finde das Ende passt perfekt.
Für mich war dieses Buch, super geeignet als etwas Leichtes zwischendurch, da ich sonst ja meist recht schwere und dicke Wälzer lese.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Enttäuschend trivialer, überzogener Roman mit einer schrecklich naiven Protagonistin

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Seit ihrer Kindheit hat Iris eine Leidenschaft für das Nähen liebt es Modelle zu entwerfen und zu schneidern. Ihre Eltern haben ihre Pläne nie unterstützt, weshalb Iris letztlich keine Schneiderlehre machte, ...

Seit ihrer Kindheit hat Iris eine Leidenschaft für das Nähen liebt es Modelle zu entwerfen und zu schneidern. Ihre Eltern haben ihre Pläne nie unterstützt, weshalb Iris letztlich keine Schneiderlehre machte, sondern auf eine Handelsschule ging.
Als die 32-Jährige von ihrem Bruder erfährt, dass sie nach der Schule doch bei einer Schneiderschule angenommen worden war, ihre Eltern ihr die Zusage allerdings vorenthalten hatten, beschließt sie - trotz der Einwände ihres Ehemannes, der ohnehin kaum Zeit für sie hat - eine Ausbildung zur Schneiderin in Paris zu beginnen.

Inhaberin des Ateliers, in welchem Iris unterrichtet wird, ist die ältere Dame Marthe, die das Talent von Iris nach ihren ersten Entwürfen erkennt und sie unter ihre Fittiche nimmt. Iris soll für Marthe eine ganz neue Garderobe schneidern.
Iris fährt an den Wochenenden zurück zu ihrem Ehemann Pierre, der jedoch weiterhin kaum Zeit für sie hat und seine Arbeit im Krankenhaus vorschiebt. Iris ärgert sich über ihn und sein Desinteresse an ihrer Arbeit.

In Paris geht sie schon bald nicht mehr zur Schule, da sie den Unterricht in den Augen von Marthe gar nicht nötig habe. Sie arbeitet in dem Atelier fortan für Marthe, die sie an den Abenden in die feine französische Gesellschaft einführt. Von den Damen erhält sie zahlreiche Aufträge für neue Kleider.
Im Rahmen dieser Soirées lernt sie Gabriel, den Ziehsohn von Marthe kennen, der mit jeder Frau flirtet und auch Iris hemmungslos umgarnt. Sie ist seinem Charme schnell verfallen, hält sich aber aufgrund ihrer Ehe, obwohl sie in ihr unglücklich ist, zurück. Auch Marthe sieht die Verführungsversuche Gabriels kritisch und scheint Iris vor ihm zu schützen.

Als die Streitereien des Ehepaares an den Wochenenden zunehmen und Pierre bewusst wird, dass er Iris verliert, wenn er sich nicht ändert, nimmt er sich Zeit für sie und beginnt Interesse an ihrer Arbeit zu zeigen. Er besucht sie sogar in Paris, wo er sieht, wie erfolgreich seine Frau inzwischen ist.
Zur Rettung ihrer Ehe beschließt Iris, nach Hause zu kommen, um dort ein Atelier zu eröffnen und bekommt daraufhin die Wut von Marthe zu spüren...

Iris ist eine Frau, die sich erst von ihren Eltern ihr Leben hat bestimmen lassen und sich dann ihrem Mann untergeordnet hat, der ihn ihr nicht viel mehr sah, als die zukünftige Mutter seiner Kinder.
Als sie sich mit 32 Jahren endlich dazu entschließt, ihren Traum zu leben und ihre Leidenschaft des Nähens zu ihrem Beruf zu machen, begibt sie sich nach Paris, wo sie sich nicht emanzipiert, sondern sich von der autoritären und herrischen Marthe herumkommandieren und wie ein kleines Kind behandeln lässt. Für Gabriel wird sie dagegen zu seinem Lustobjekt, das vermeintlich unerreichbar erscheint.
Die unsichere Iris gerät von einer Unterdrückung in die nächste, auch wenn sie endlich ihren Traum an der Nähmaschine auslebt.

Der Roman spielt in der Welt der Mode, der Kreativen und der Schönen und Reichen.
Es ist ein Buch über eine Frau, die im Schatten ihres Mannes steht, dann aus dem kleinbürgerlichen Leben ausbricht, nur um dann einer tyrannischen Mentorin zu gefallen, die in Iris mehr sieht, als ihre Schülerin bzw. Assistentin. Iris ist naiv und merkt viel zu lange nicht, wie sie von Marthe vereinnahmt wird, sie zu einem Klon ihrer Gönnerin wird.

Ich hatte mir von dem Roman mehr Charme und vor allem mehr Selbstbewusstsein der Protagonistin auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück versprochen. Ich war regelrecht genervt von ihrer unterwürfigen Art, der sehr stereotypen Charaktere und der flachen, belanglosen Handlung sowie der klischeehaften Darstellung des Gegensatzes Provinz - Hauptstadt.
Auch wenn die Zukunft von Iris letztlich vorhersehbar war, hatte ich die im letzten Drittel offenbarten Enthüllungen in Paris nicht so erwartet. Das Ende war dann unnötig spektakulär und übertrieben inszeniert.