Cover-Bild Die verborgene Bibliothek
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 22.02.2018
  • ISBN: 9783103973693
Alberto Manguel

Die verborgene Bibliothek

Eine Elegie und zehn Abschweifungen
Achim Stanislawski (Übersetzer)

Alberto Manguel, der vielleicht größte Leser unserer Zeit, erzählt in zehn unterhaltsamen und ebenso gelehrten Abschweifungen von der wunderbaren Komplizenschaft zwischen Leser und Buch und von seinen ganz persönlichen Leseeindrücken.

Ein Leben lang waren ihm seine Bücher Inspiration und Freunde. Jetzt ist er ohne sie, denn seine Bibliothek schlummert verpackt in Umzugskartons. Im Geiste stöbert er nun durch die Seiten der Weltliteratur und durch die Bibliotheken seines Lebens - die Stadtbüchereien seiner Kindheit, später seine eigenen Bibliotheken in Paris, London, Mailand, in der schwülen Hitze von Tahiti.

Alberto Manguel war der Vorleser des erblindenden Dichters Jorge Luis Borges und ist seit 2016 als Direktor der argentinischen Nationalbibliothek in Buenos Aires sein Nachfolger. Mit seiner »Geschichte des Lesens« begeisterte Manguel Millionen Leser auf der ganzen Welt.

Mit Walter Benjamins berühmter Rede »Ich packe meine Bibliothek aus« im Anhang als weiteres Lesevergnügen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2019

Von der Liebe zur Literatur

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"Denn wenn jede Bibliothek eine Autobiographie ist, dann ist das Wegräumen der Bücher, als würde man seine eigene Todesanzeige verfassen." Seite 62

Viele Bibliotheken hat er schon aufgebaut und besessen. ...

"Denn wenn jede Bibliothek eine Autobiographie ist, dann ist das Wegräumen der Bücher, als würde man seine eigene Todesanzeige verfassen." Seite 62

Viele Bibliotheken hat er schon aufgebaut und besessen. In Paris, London und Tahiti, viele weitere hat er besucht, die argentinische Nationalbibliothek in Buenos Aires leitet Alberto Manguel seit 2016.
Aus verschiedenen Gründen musste er immer wieder seine Zelte abbrechen, die jeweilige Bibliothek in Kisten verpacken und darauf hoffen, seine Schätze eines Tages an einem anderen Ort wieder auszupacken. An einen ebensolchen Umzug erinnert sich Manguel in diesem Buch. Er verpackt und schweift dabei immer wieder ab, in die Geschichte des Buches und der Literatur, in verschiedene Werke und die Erinnerungen, die er damit verbindet.

Der Leser spürt richtiggehend die Liebe, die der Autor seinen Büchern und der Literatur im Allgemeinen entgegenbringt und den Glauben, dass jedes Buch seine eigene Seele hat.

Buchliebhaber werden sich sehr oft selbst wiedererkennen. Wie gut kennen wir den Drang, zu sammeln und zu ordnen, zu sortieren und zu horten.
Manguel entführt uns nun in die großen und berühmten Bibliotheken der Welt. Alexandria darf nicht fehlen, sogar Kapitän Nemos Bibliothek auf der Nautilus wird erwähnt.

Sehr gelehrt und oft poetisch führt der Autor querbeet durch Wissenswertes aus der Welt der Bücher. Das Wunderbare daran ist der eingängige und angenehme Schreibstil. Ein Muss für alle Bibliophilen! Dabei ist Manguel kein Unbekannter in diesem Genre. Bekannt wurde er bereits mit „Eine Geschichte des Lesens“. Logisch, dass dieses Buch nun auch auf meiner Wunschliste steht.