Cover-Bild Im Banne des Mächtigen
Band 1 der Reihe "Karl Mays Magischer Orient"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Karl-May-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 04.10.2016
  • ISBN: 9783780225016
Alexander Röder

Im Banne des Mächtigen

Karl Mays Magischer Orient, Band 1
Als Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar sich mit ihrem alten Freund, dem schrulligen Sir David Lindsay, in Basra treffen, ahnen sie nicht, dass ihnen ein neues Abenteuer bevorsteht. Die schicksalhafte Begegnung mit einem jungen Dieb zwingt die Freunde, die Stadt zu verlassen. Als sie auf einen Trupp Banditen stoßen, taucht ein Name immer wieder auf: Al-Kadir, der Mächtige. Es gilt, diesem geheimnisvollen König der Banditen auf die Spur zu kommen. Dabei geraten sie immer tiefer in die Wüste und das Netz des Mächtigen. Als sie auch noch auf die geheimnisvolle Tempelruine eines Dämonenkults stoßen, muss sogar der sonst so rationale Kara Ben Nemsi einsehen, dass es Dinge gibt, die über das Erklärbare hinausgehen. Ist es Magie, die dem geheimnisvollen Al-Kadir seine Macht verleiht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2017

Phantastischer Karl May

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Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar sind in Basra mit Sir David Lindsay zusammengetroffen, der seine Jagd nach den „Fowling Bulls“ aufgegeben und stattdessen „echte“ archäologische Schätze des Orients ...

Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar sind in Basra mit Sir David Lindsay zusammengetroffen, der seine Jagd nach den „Fowling Bulls“ aufgegeben und stattdessen „echte“ archäologische Schätze des Orients für das britische Museum entdecken will. Dabei geraten die Freunde auf die Spur des geheimnisvollen Al-Kadir, des Mächtigen, der ein ausgedehntes Netz von Banditen und Informanten unterhält. Magie wird ihm nachgesagt, für Kara Ben Nemsi ein Anlass den Aberglauben des Orients zu entzaubern, doch die Ereignisse um das goldene Fowling Steed treiben ihn bald in Erklärungsnöte und verwickeln die drei Freunde in neue, aufregende Abenteuer.

Skeptisch, doch voller Erwartungen musste ich als großer Karl May-Fan zu der neuen Reihe greifen. Was hat Alexander Röder aus Karl Mays Orient wohl gesponnen? Wie würde er die Charaktere behandeln, die seit Jahren Teil meines Lesens sind? Nun, ich bin hin und weg! Alexander Röder hat die Welt Karl Mays mit Respekt, mit Liebe, mit phantastischer Detailkenntnis und einem liebevollen Augenzwinkern zu einem neuen Glanz verholfen! Ohne in altmodische Erzählweise zu geraten bleibt er im Ton Karl Mays, von dem er den Staub wischt. Klar und deutlich steigt die bekannte Welt um einen auf, erweitert um zeitgenössische Anspielungen und natürlich die phantastische Dimension, die sich leise in die so vertraut anmutende Geschichte schmiegt als sei sie immer da gewesen und gehöre von Anbeginn dazu. Erst nach und nach beginnt sich der träumerische Schimmer zu verfestigen, Konturen anzunehmen bis schließlich sogar Kara Ben Nemsi, der stets alles wegargumentiert, einzelne, phantastische Elemente akzeptieren muss. Für den Leser manifestieren sich die Fantasy-Elemente früher, doch hat er seinen Spaß an den Erklärungsversuchen und der anschließenden Ohnmacht.

Kenner Karl Mays entdecken zahlreiche Anspielungen, Nicht-Kenner finden einen Abenteuerroman mit phantastischen Elementen, der Lust auf mehr macht. Man muss Mays Werk nicht kennen, um dieses Buch zu genießen; auch so liegt ein spannender Auftakt vor, der verspricht, dass der Orient noch viel magischer wird als Kara Ben Nemsi fürchtet.

Ich vergebe 4 ½ Sterne! Einen halben Stern Abzug gibt es für die ausschweifenden Nebensächlichkeiten, die immer wieder den Lesefluss aufhalten. Auch als Reminiszenz an Mays Schreibweise sind sie für meinen Geschmack zu umfangreich und oft auch inhaltlich unpassend. Einen Bonuspunkt gibt es dafür, dass die Glaubensabhandlungen, die Mays Werk streckenweise fast unlesbar machen, nicht aufgenommen wurden.

Ich lege dieses Buch jedem ans Herz, der Abenteuerromane zu schätzen weiß und phantastische Elemente nicht scheut; außerdem natürlich jedem Karl May-Fan!

Veröffentlicht am 30.10.2016

Im Orient hat man die Zeit...

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Ich muss ja gestehen, dass ich noch kein einziges Buch aus der Feder Karl Mays gelesen habe - geschweige denn einen Winnetou- Film geguckt hätte... Und da ich dieses Jahr schon einige wundervolle orientalische ...

Ich muss ja gestehen, dass ich noch kein einziges Buch aus der Feder Karl Mays gelesen habe - geschweige denn einen Winnetou- Film geguckt hätte... Und da ich dieses Jahr schon einige wundervolle orientalische Geschichten gelesen habe und verzaubert bin, kam ich um dieses Buch gar nicht herum...



1- ORIENT PUR

Was Alexander Röder definitiv gelungen ist, ist die orientalische Atmosphäre - das Gefühl, durch die Wüste zu reiten, Banditen zu entkommen (und verfolgen), über den Markt von Basra zu schlendern, würzige Speisen zu kosten und die Magie zu spüren...

Der Autor hat zudem einen opulenten Schreibstil, voller Witz und Schärfe und lässt unseren Hauptprotagonisten Kara Ben Nemsi nicht nur heldenhaft handeln, sondern gewitzt die Besonderheiten des Orients aufdecken und bringt einen als Leser durch Anspielungen auf zukünftige Ereignisse zum Schmunzeln.



2- TEILS ZU AUSSCHWEIFEND

Wenngleich ich mich bereits lobend zum Schreibstil geäußert habe, ist der zugleich mein Hauptkritikpunkt - durch die vielen Be- und Umschreibungen, Verweise und Anspielungen sowie Gedankengänge und Verwirrungen seitens Ben Nemsi ist das Buch einfach lang. Seeeehr lang. Stehe ich grundsätzlich nicht drauf und wenn, dann nur, wenn es auch viel Handlung gibt (wie bei Gläsernes Schwert). Hier jedoch war mindestens die Hälfte der Seiten ausschweifende, wenn auch gekonnt formulierte, Sätze ohne inhaltliches Vorankommen.

Erst gegen Ende, und damit meine ich die letzten paar Kapitel, gar Seiten, wird es nervenaufreibend spannend und erzählerisch dicht. Zwischenzeitlich war ich zugegebenermaßen recht genervt und manchmal sogar kurz vor dem Aufgeben, weshalb ich auch so verhältnismäßig lange für das Buch gebraucht habe.



3- WISSENSCHAFT ODER MAGIE?

Durch das Nachwort bereits vorgewarnt (Karl May- Leser wissen das sicherlich von Anfang an) hat mich Ben Nemsis kategorische Ablehnung von sämtlichen magischen Angelegenheiten nicht mehr überrascht und dennoch streckenweise in den Wahnsinn getrieben, da ich den Phänomen endlich auf den Grund gehen wollte und nicht in Karas Gedankengespinsten zu möglichen wissenschaftlichen Erklärungen versinken.

Dennoch ist es dem Autor grandios gelungen, die Magie peu á peu einfließen zu lassen in die orientalische Welt, die an sich bereits magisch anmutet.





Auf dieses Buch, seinen ausschweifend Schreibstil und opulenten Orient muss man sich einlassen können und Zeit mitbringen, wird dann aber von einer wundervollen Geschichte belohnt, die das Lesen wert ist und sich vor allem von den vielen Fantasy- Neuheiten des Jahres abhebt und somit eine angenehme Überraschung ist.

Mich haben gerade die letzten Seiten so sehr fesseln, so begeistern, können, dass ich die Reihe definitiv fortsetzen werde und mich auch auf die Kurzgeschichtensammlung freue - nicht allein, weil Tanja Kinkel mitgewirkt hat.







Fazit:
Wundervoll atmosphärisch, aber streckenweise auch recht zäh und für mich nicht immer leicht zu lesen. Trotzdem gelungen und definitiv ein lohnenswertes Leseerlebnis, das ich jedem nur ans Herz legen mag, die Abenteuergeschichten, orientalische Atmosphäre und Karl Mays Helden liebt.

Veröffentlicht am 01.02.2020

Adäquat!

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An die Lektüre dieses Buches bin ich zunächst überaus skeptisch herangegangen. Einerseits war die Geschichte von Kara ben Nemsi und Hadscht Halef Omar für mich eigentlich auserzählt und zudem stehe ich ...

An die Lektüre dieses Buches bin ich zunächst überaus skeptisch herangegangen. Einerseits war die Geschichte von Kara ben Nemsi und Hadscht Halef Omar für mich eigentlich auserzählt und zudem stehe ich spätestens seit der Möchtegernfortsetzung von Margaret Mitchells "Vom Winde verweht" Nachahmern und Trittbrettfahrern ohnehin misstrauisch gegenüber. Hinzu kommt verschärfend, dass ich nur sehr bedingt "Fantasy-Literatur"-tauglich bin. Ich habe es nicht bereut, trotzdem den Versuch gewagt zu haben! Die Fantasy-Anteile, die dazu dienen sollen, Karl Mays Werk auch der heutigen Jugend verlockend erscheinen zu lassen, hielten sich in für mich akzeptablen Grenzen und der Stil des Meisters himself wurde gut getroffen und war manchmal fast besser als das Original.
Leser mit mehr Karl-May-Wissen als zu Winnetou & Halef dürfen sich sogar über eine Begegnung mit einem derer von Rodriganda freuen. Vermisst habe ich lediglich die in den gebundenen grünen Leinenbänden mit Goldrücken stets auf den Innenseiten der Umschläge abgebildeten Reiserouten und Karten.

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Veröffentlicht am 02.03.2018

Zäh und langatmig

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Inhalt
Eigentlich wollten Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar nur ihren Freund Sir David Lindsay treffen, doch dank eines Diebes stolpern sie so in ihr neues Abenteuer. Gezwungen die Stadt zu verlassen, ...

Inhalt
Eigentlich wollten Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar nur ihren Freund Sir David Lindsay treffen, doch dank eines Diebes stolpern sie so in ihr neues Abenteuer. Gezwungen die Stadt zu verlassen, stoßen sie in der Wüste auf das Lager einiger Banditen. In deren Besitz sind Schätze, die bei einer britischen Ausgrabung entwendet wurden. Es finden sich aber auch Hinweise auf Al-Kadir, den Mächtigen, den geheimnisvollen König der Diebe. Ahnungslos bewegen sie sich immer weiter auf ihn zu, denn in ihrem Besitz findet sich etwas, was dieser über alle Maßen begehrt. Mit jedem Schritt auf ihn zu, entdecken sie aber auch Dinge, die selbst Kara Ben mit seiner Logik nicht erklären kann.

Meine Meinung
Ich sollte gleich zu Beginn sagen, dass ich zuvor nie ein Buch von Karl May gelesen habe. Natürlich hatte ich die Namen seiner Protagonisten bereits gehört, doch deren Geschichten kannte ich nicht. Daher waren mir die Abenteuer der Charaktere unbekannt und ich musste damit klar kommen, dass ich oft nicht ganz wusste, was der Autor hier herausstellen wollte. Zwar wurden einige Ereignisse aufgeklärt, doch ein gewisses Vorwissen wurde erwartet.

Das Erklären dieser Ereignisse schien dann oft wie ein Eingreifen in die Handlung. Während das Geschehen praktisch gestoppt wurde, damit Rückblicke erzählen können, wann und wo etwas geschah, zum Teil auch noch recht ausführlich, wirkte die Rückkehr ins Jetzt dann stolpernd. Das Einleiten der Rückblende war flüssig, das Abschließen erschien dann so, als müsste man sich erst orientieren, wo man stehen geblieben war. Dadurch war das Buch für mich unglaublich zäh. Diesen Part hätte ich am liebsten ausgelassen, nur leider hätte ich damit einen großen Teil der Geschichte überspringen müssen.

Die Handlung selbst, dreht sich um die Abenteurer Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar, die im Orient umherreisen und dabei Abenteuer erleben. In dieser Buchreihe werden sie zudem mit dem Übernatürlichen konfrontiert, was sich in verschiedenen Aspekten äußert.

Kara Ben gibt sich zu diesem Thema eher verschlossen. Er glaubt daran, dass absolut alles logisch zu erklären ist. In seinen Augen ist der Glaube an Magie etwas Dummes, was nur Menschen tun, die nicht aufgeklärt wurden.

Halef ist da ganz anders. Er glaubt daran, dass es in der Welt mehr gibt als sein Sidhi (Kara Ben) erklären kann, daher versucht er ihm zu beweisen, dass es Magie gibt. Er ist immer an Kara Bens Seite, auch wenn er dadurch seiner Familie fern bleiben muss. Obwohl er doch recht klug ist, unterstellt er sich seinem Sidhi und lässt diesen im Mittelpunkt stehen. Halef ist aber auch recht streitlustig und sucht die Herausforderung, allerdings nur mit Personen, die er auf seiner Stellung sieht oder darunter.

Die Idee mit der Magie und der Mächte in diesem Buch ist wirklich interessant gestaltet. Alles hat einen mystischen Touch und etwas Mysteriöses an sich. Es ist, wie klein kleiner Part des alten magischen Orients, von dem man in Märchen gelesen hatte. Wir erleben magische Artefakte, die unseren Helden helfen und so manches Mal ihnen das Leben retten. Aber auch solche, die alle in Gefahr bringen würden. Es gibt unerklärliche Wesen, die eigentlich nur Fantasie sein müssten und verbotene Tempel, die dunkle Kulten entspringen. Der Autor hat sich hierbei doch einiges einfallen lassen, was ich sehr interessant fand.

Der Kern der Handlung, mit seiner Jagd nach Antworten, all den Kämpfen und dem magischen war echt toll. Das Problem ist allerdings, dass es in meinen Augen, zu wenig davon gab. Dieser Kern war begraben in Nichtigkeiten, Umschreibungen und all den Verweisen auch die Karl May Original Bücher. Dadurch ging die ganze Spannung verloren. Ich habe mich durchquälen müssen, denn trotz alle hatte ich Lust die Geschichte zu erfahren.

Ich hatte leider auch große Probleme mit Kara Ben. Der Kerl war unglaublich eingebildet und hat sich sehr hochnäsig verhalten. Man hat ihm magische Gegenstände vor die Nase gehalten, er hat ihre Macht erlebt und am eigenen Leib erfahren, doch egal was war, er blieb stur wie ein Esel und behauptete, dass es für alles eine klare, logische und wissenschaftliche Erklärung gibt. Das hat mich echt auf die Palme gebracht, vor allem da er sich dann auch so benahm, als würde er von oben herab auf die armen Unwissenden blicken.

Fazit
An sich hat Alexander Röder eine interessante Geschichte geschrieben, sie aber schließlich hinter Umschreibungen und Verschachtelungen beinahe verloren. Seine Charaktere waren alles andere als einfach, doch es gibt noch den kleinen Lichtblick, dass sie an ihren kommenden Abenteuern wachsen werden.