Cover-Bild Der Vater eines Mörders
Band der Reihe "detebe"
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 96
  • Ersterscheinung: 26.09.2006
  • ISBN: 9783257236088
Alfred Andersch

Der Vater eines Mörders

Eine Schulgeschichte
In seinem letzten vollendeten Werk, 1980 postum erschienen, kehrt Alfred Andersch in seine Jugend zurück. München, Mai 1928. Der Schüler Franz Kien erleidet eine Unterrichtsstunde bei Herrn Himmler, Direktor des Wittelsbacher Gymnasiums, Altphilologe, großbürgerlicher Katholik und Vater des späteren Reichsführers der SS. Im Nachwort stellt der Autor die Frage: »Schützt Humanismus denn vor gar nichts?«
"

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2021

Sehr interessante Erinnerung, die einen zum Nachdenken anregt

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Die kurze Erzählung beschreibt eine Schulstunde in Altgriechisch Ende der 1920er Jahre an einem Gymnasium in Bayern. Im Zentrum stehen Franz Kien, der ein schlechter Schüler ist, und Oberstudienrat Himmler, ...

Die kurze Erzählung beschreibt eine Schulstunde in Altgriechisch Ende der 1920er Jahre an einem Gymnasium in Bayern. Im Zentrum stehen Franz Kien, der ein schlechter Schüler ist, und Oberstudienrat Himmler, dem Vater von Heinrich Himmler. Der alte Himmler macht Franz Kien und ein paar andere Schüler fertig.
Alfred Andersch, dessen Schreibstil mir wirklich sehr gut gefällt, lieferte mit dieser Erzählung eine nicht abschließende Charakterstudie des Vaters der Nummer zwei im Naziregime basierend auf seinen persönlichen Erinnerungen. Franz Kien steht als Alias für Andersch selbst, wie der Autor im die Erzählung kritisch erläuternden Nachwort festhielt. Das Nachwort stellt aus meiner Sicht einen festen Bestandteil der Erzählung dar, da man so das Gelesene besser einordnen kann und die Intentionen Schriftstellers besser nachvollziehen kann.
Es handelt sich um eine kurze Momentaufnahme aus der Zeit vor der Machtergreifung, die nicht urteilt oder erklärt, aber einen zum Nachdenken anregt.

Fazit: Unbedingt lesen (wie übrigens alles von Alfred Andersch)

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Veröffentlicht am 30.01.2018

Der Vater eines Mörders

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Inhalt:
Morgens im Wittelsbacher Gymnasium in München. Direktor Himmler überrascht eine seiner unteren Klassen, die Untertertia B, mit einem Kontrollbesuch, in ihrer griechisch Stunde bei Herrn Kandlbinder. ...

Inhalt:
Morgens im Wittelsbacher Gymnasium in München. Direktor Himmler überrascht eine seiner unteren Klassen, die Untertertia B, mit einem Kontrollbesuch, in ihrer griechisch Stunde bei Herrn Kandlbinder. Der "Rex" , wie alle Schüler den Direktor nennen, fordert,
der Unterricht solle ganz normal weitergehen, also fordert der Klassenlehrer seinen besten Schüler auf, an der Tafel mit der Stunde zu beginnen. Doch Herr Himmler durchschaut seinen Plan sofort und bittet ihn kurz darauf, einen anderen seiner Schüler ans Pult zu holen. Aufgerufen wird Konrad von Greiff, der sich auf Grund seines Adeltitels, besser und wichtiger fühlt als der Rest der Klasse. Kurze Zeit später erntfacht ein Streit zwischen dem "Rex" und dem Schüler "Greiff",
der den Direktor sowie seinen Klassenlehrer sehr respektlos behandelt, da er sich zu "größerem" berufen füllt. Kurz darauf, platzt Herr Himmler der Kragen,
er fängt an den Schüler zu beleidigen und suspendiert ihn von der Schule. Nachdem die Situation weiter beruhigt hat, streift Herr Himmler weiter durch die Klasse, auf der Suche nach seinem nächsten Schüler, den er vor der ganzen Klasse prüfen kann [...]

Meinung:
Ich habe das Buch "der Vater eines Mörders" von A. Andersch als Schüllektüre
durchgenommen und bin wirklich begeistert.
Es ist zwar ein "literarisches" Werk, doch sehr interessand und auch ein Stück
weit spannend. Anfangs hatte ich die befürchtung ich würde eine schwere,
von Wörtern, triefende, schwierige Geschichte erwarten, doch ich bekam,
gegen jeder meiner Erwartungen, ein wirklich gutes, recht leichtes Werk.
Es ist wohl meine erste Schullektüre, die ich wirklich gerne mag. Ich freue mich
schon drauf, mich mit der Geschichte weiter auseinander zu setzten [...]