Cover-Bild Meine Zeit mit Eleanor
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 01.04.2019
  • ISBN: 9783455005684
Amy Bloom

Meine Zeit mit Eleanor

Kathrin Razum (Übersetzer)

»Großartige Unterhaltung.« – Elle 

Washington, 1932: Die junge Reporterin Lorena Hickok reist in die Hauptstadt, um in der heißen Phase des Wahlkampfs um das Präsidentenamt regelmäßig Einblicke ins Leben des Kandidaten Franklin D. Roosevelt und seiner Frau Eleanor zu liefern. Als Roosevelt wenige Monate später das Rennen für sich entscheidet, zieht „Hick“ ebenfalls ins Weiße Haus ein – und wird zur Geliebten der First Lady. 

Eine wahre Geschichte über zwei besondere Frauen mitten im Machtzentrum der USA.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2019

Meine Zeit mit Eleanor

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Dies ist die mögliche Liebesgeschichte der Reporterin Lorena Hickock und Eleanor Roosevelt, der Frau von Präsident Franklin D. Roosevelt. Die Geschichte entstammt der Fantasie von Autorin Amy Bloom, ist ...

Dies ist die mögliche Liebesgeschichte der Reporterin Lorena Hickock und Eleanor Roosevelt, der Frau von Präsident Franklin D. Roosevelt. Die Geschichte entstammt der Fantasie von Autorin Amy Bloom, ist aber historisch korrekt was Chronologie und einige der darin vorkommenden Figuren angeht. Den Protagonistinnen wurde schon zu Lebzeiten eine Affäre nachgesagt, die aber nie bestätigt wurde.

Ich ging völlig blauäugig an den Roman "Meine Zeit mit Eleanor", ohne irgendwelches Vorwissen über die Familie von Franklin D. Roosevelt oder seine Person, geschweige denn seine Frau zu haben. Das war einerseits von Vorteil, weil ich vorurteilsfrei an die Erzählung rangehen konnte, andererseits habe ich mich aber oft gefragt, was davon fiktiver und was realer Natur ist. Die Frage stellte ich mir vor allem in Bezug auf die Charaktereigenschaften der Autorin. Am Ende des Romans geht Bloom kurz darauf ein, dass alles, was sie geschrieben hat fiktiv ist. Das versöhnt mich nicht so richtig mit der Frage, ob z.B. Eleanor Roosevelt die großzügige Frau mit unbegrenzter Herzensgüte war, als die sie hier dargestellt wurde. Das hat während des Lesens immer wieder an meinem Lesevergnügen gekratzt, das ansonsten sehr hoch war. "Meine Zeit mit Eleanor" hat mir noch besser gefallen, als Blooms Roman "Wir Glücklichen".

Wenn ich davon ausgehe, dass alle Charaktereigenschaften fiktiv sind, hat Bloom zwei Frauen erschaffen, die von unterschiedlicher Struktur sind. Hick ist rau, abweisend und direkt, geprägt durch ihre karge Vergangenheit, die durchzogen ist von Gewalt und Entbehrungen, von Demütigungen und Ablehnung. In Eleanor findet sie ihren Ruhepol, ihr quiet place, den Menschen, der ihre Wunden heilt, obwohl Eleanor selbst mit Demütigung und Verletzung zu kämpfen hat. Ihr Mann ist ein Schürzenjäger. Geht Affären ein. Langfristig, wenn sie von Nutzen sind, kurzfristig, wenn ihm danach ist. Eleanor - ganz die First Lady - steht weiterhin hinter ihm. Sie repräsentieren die Ehe als Institution, als wichtiges Bindeglied zwischen Volk und Regierung.

Die Liebesgeschichte zwischen Hick und Eleanor ist wunderschön. Frei von Kitsch, aber gezeichnet von der Sehnsucht jemanden zu haben, der die Hand reicht, ohne, dass man darum bitten muss, und berührt, ohne zu berühren. Obwohl Hick ihrer Eleanor nicht ihre gesamte Vergangenheit und damit auch nicht alle Narben ihrer Seele offenbart - zu Eleanors Schutz?

Es ist die Verbundenheit zweier Frauen in einer Zeit, in der viele Dinge hinter vorgehaltener Hand geschehen, in der man die Augen vor der Wahrheit verschließt und drohendes Unheil wegfeiert. Die Atmosphäre der 20er und 30er Jahre wird von Amy Bloom anhand der Erlebnisse, des Alltags der beiden Frauen lebendig dargestellt.

Eine festliche Zeitreise, die sich durch Atmosphäre und Emotionen, versteckte Andeutungen auszeichnet und die ich sehr genossen habe.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Durchaus interessant

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„Meine Zeit mit Eleanor“ ist ein Buch über die wahre Liebe zwischen zwei außergewöhnlichen Frauen. 1945, Präsident Roosevelt ist gerade gestorben und Hick und Eleanor sehen sich nach einiger Zeit wieder. ...

„Meine Zeit mit Eleanor“ ist ein Buch über die wahre Liebe zwischen zwei außergewöhnlichen Frauen. 1945, Präsident Roosevelt ist gerade gestorben und Hick und Eleanor sehen sich nach einiger Zeit wieder. Ihre gemeinsamen Tage werden immer wieder durch Rückblicke aus Lorenas Kindheit und ihrer Vergangenheit mit Eleanor unterbrochen. Das Thema war durchaus interessant: Liebe, Geheimnisse, Politik… Die Mischung konnte Spannung aufbauen, mich aber leider nicht komplett fesseln. Durch die verschiedenen Zeitsprünge, vielleicht aber auch wegen der, durch die Epoche bedingten, Wortwahl, konnte ich keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen. Da das Buch aber auf einer wahren Geschichte basiert, habe ich es zu Ende gelesen und mich auch etwas in die jeweiligen Personen eingelesen, was es für mich etwas unterhaltsamer gemacht hat.

Ein gutes Buch mit einem poetischen Schreibstil, das einige Schwächen aufweist, aber trotzdem für jeden, der Geschichte mag, interessant ist.

Veröffentlicht am 31.01.2022

Etwas langatmig

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Ohne viel Hintergrundwissen über die Zeit der Präsidentschaft von Franklin D. Rosevelt fand ich es schwierig zu wissen, was von der Geschichte real und was fiktiv. Auch wenn die Autorin zum Schluss schreibt, ...

Ohne viel Hintergrundwissen über die Zeit der Präsidentschaft von Franklin D. Rosevelt fand ich es schwierig zu wissen, was von der Geschichte real und was fiktiv. Auch wenn die Autorin zum Schluss schreibt, dass die Geschichte komplett fiktiv sein soll, hat mich das nicht ganz versöhnt. Ich hätte es schöner gefunden, eher zu wissen, woran ich bin. Ansonsten finde ich die Atmosphäre dieser Zeit gut eingefangen und auch die Figuren als solches nett ausgearbeitet. Auch ein wenig schwierig waren die vielen Zeitsprünge, die den Lesefluss störten. Ich hätte eine lineare Erzählung vorgezogen, da man sich dabei besser auf die Ereignisse konzentrieren kann.
Trotzdem war es eine nette Erzählung mit einigen Längen und Verwirrungen.

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Veröffentlicht am 07.06.2019

Hat mich nicht gepackt

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Die junge Reporterin Lorena Hickok berichtet für die Nachrichtenagentur Associated Press über den Wahlkampf von Franklin D. Roosevelt. Dabei lernt sie auch die Frau des Kandidaten kennen. Von Anfang an ...

Die junge Reporterin Lorena Hickok berichtet für die Nachrichtenagentur Associated Press über den Wahlkampf von Franklin D. Roosevelt. Dabei lernt sie auch die Frau des Kandidaten kennen. Von Anfang an ist da eine besondere Beziehung zwischen den beiden Trauen. Als Roosevelt Präsident wird, gibt sie ihr Job auf und geht mit ins Weiße Haus. Sie wird die Geliebte von Eleanor, was zu jener Zeit aber natürlich geheim bleiben musste.
Hick blickt auf ihr Leben zurück. Immer wieder gibt es dabei Zeitsprünge, die nicht gleich zu erkennen sind. Das macht das Lesen etwas schwierig und nimmt den Spaß an der Geschichte. Außerdem ist das Ganze doch recht langatmig und es kommen viele Personen ins Spiel. Eigentlich lese ich sehr gerne solche Geschichten, aber diese hier konnte mich nicht packen.
In diesem Buch geht es in erster Linie um die Beziehung der beiden Frauen, Politik und die Gesellschaft sind da eher nebensächlich.
Bei Lorenas Rückblick spüre ich zwar eine Menge Gefühle, unter anderem eine Portion Bitterkeit. Daher bin ich mir nicht sicher, wie das alles die Realität verfälscht oder auch nicht. Eleanor ist für mich eigentlich nicht fassbar.
Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Meine Zeit mit Eleanor

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Aus der nicht nachweisbaren Vermutung heraus, dass Eleanor Roosevelt noch während des Wahlkampfs ihres Ehemanns Franklin D. Roosevelt, ein intimes Verhältnis mit der Bericht erstattenden Reporterin Lorena ...

Aus der nicht nachweisbaren Vermutung heraus, dass Eleanor Roosevelt noch während des Wahlkampfs ihres Ehemanns Franklin D. Roosevelt, ein intimes Verhältnis mit der Bericht erstattenden Reporterin Lorena Hickok angefangen hat, entsteht aus der Phantasie der Autorin Amy Bloom heraus, eine sehr eigenwilliges Biografie mit fiktiven Einblicken in das Leben der Präsidentenfamilie mit all ihren ganz persönlichen Ausschweifungen und Unzulänglichkeiten. Demgegenüber steht die Geschichte Lorena Hickoks, die sich allerdings in zu vielen Wiederholungen und Erklärungen verliert und damit das eigentliche Thema in den Hintergrund verdrängt.

FAZIT
Eine unnötig detailreiche Rekonstruktion, einer ungewöhnlichen Liebesbeziehung, die dennoch unpersönlich wirkt und das weltpolitische Geschehen dieser Zeit weitestgehend ignoriert.