Cover-Bild Making Faces
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 30.10.2020
  • ISBN: 9783736312814
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Amy Harmon

Making Faces

Corinna Wieja (Übersetzer), Jeannette Bauroth (Übersetzer)

Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.

Seit sie denken kann, ist Fern Taylor in Ambrose Young verliebt. Ambrose, der überall beliebt ist und so schön, dass ein unscheinbares Mädchen wie Fern niemals auch nur auf die Idee gekommen wäre, bei ihm eine Chance zu haben. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrem besten Freund Bailey, der an den Rollstuhl gefesselt ist, aber dennoch das Leben mit jeder Faser aufsaugen will. Eigentlich schien es ganz klar, was die Zukunft für sie bereithält. Bis zu dem Moment, als Ambrose Fern endlich "sieht", aber so zerbrochen ist, dass sie nicht weiß, ob ihre Liebe genug sein wird ...

"Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch!" COLLEEN HOOVER

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2020

Emotional, aber schwerer Schreibstil

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Erstmal, worum geht es:

Fern ist seit sie zurück denken kann, in Ambrose verliebt.
Ambrose ist bei allen beliebt und der Ringerstar der Schule. Jemand wie Ambrose, würde nie jemanden wie Fern, die ...

Erstmal, worum geht es:

Fern ist seit sie zurück denken kann, in Ambrose verliebt.
Ambrose ist bei allen beliebt und der Ringerstar der Schule. Jemand wie Ambrose, würde nie jemanden wie Fern, die unscheinbar ist beachten, oder?
Fern verbringt ihre Freizeit mit ihrem besten Freund und Cousin Bailey, der an den Rollstuhl gefesselt ist, aber jede Minute seines Lebens genießt.
Plötzlich eines Tages „sieht“ Ambrose Fern endlich, aber er ist so zerbrochen, dass sie nicht weiß, ob ihre Liebe genug sein kann...

Dieses Buch ist genauso süß, wie tragisch.
Es ist schwer die richtigen Worte zu finden, jetzt verstehe ich auch wieso dieses Buch so ein Hin und Her bei den Meinungen der Leser bewirkt.

Der Schreibstil der Autorin ist nicht ganz einfach und ich habe das halbe Buch lesen müssen, bis ich mich daran gewöhnt habe.
Ich kann euch aber sagen, dass es sich gelohnt hat dran zu bleiben.
Die erste Hälfte wirkt wie eine große, lange Einleitung, aber ab der Hälfte passiert so viel und vor allem so viel Unerwartetes, dass es mich umgehauen hat...
Das ein oder andere Mal musste ich auch mit den Tränen kämpfen.

Bailey war eindeutig mein Lieblingsprotaginist.
Er ist so herzlich und hat so viel Kraft und Lebensfreude, er sagt so viele tolle Sachen, die ich mir immer notieren musste.

Ambrose macht auch eine große Entwicklung durch und ich konnte sehr oft seinen Schmerz und seine Gedanken gut nachvollziehen.

Fern mochte ich auch, allerdings hab ich bei ihr nicht wirklich eine Veränderung vom Anfang des Buches bis zum Ende gemerkt.

Versteht ihr mein Hin und Her an Gefühlen?

Schreibstil und ein, zwei Protas ist so naja, aber dann ist die Story so krass, hat so viele tolle Gedichte und Aussagen, dass ich dem Buch mal 3 , dann wiederum 5 Sterne geben will 😳

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Veröffentlicht am 10.12.2020

Bedeutsam und poetisch - konnte meine Erwartungen aber trotzdem nicht erfüllen...

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Inhalt/Klappentext:
Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.
Seit sie denken kann, ist Fern Taylor in Ambrose Young verliebt. Ambrose, der überall beliebt ist und so schön, dass ein ...

Inhalt/Klappentext:
Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.
Seit sie denken kann, ist Fern Taylor in Ambrose Young verliebt. Ambrose, der überall beliebt ist und so schön, dass ein unscheinbares Mädchen wie Fern niemals auch nur auf die Idee gekommen wäre, bei ihm eine Chance zu haben. Ihre Freizeit verbringt sie mit ihrem besten Freund Bailey, der an den Rollstuhl gefesselt ist, aber dennoch das Leben mit jeder Faser aufsaugen will. Eigentlich schien es ganz klar, was die Zukunft für sie bereithält. Bis zu dem Moment, als Ambrose Fern endlich »sieht«, aber so zerbrochen ist, dass sie nicht weiß, ob ihre Liebe genug sein wird …

Eindruck:
Ich bin großer Fan emotionaler und tiefgründiger Liebesgeschichten, weshalb ich mich schon seit Monaten wahnsinnig auf “Making Faces” von Amy Harmon gefreut habe. Meine riesengroße Vorfreude ist aber nicht nur dem unheimlich vielversprechenden Klappentext zu schulden, sondern auch das wunderschöne Cover konnte mein Interesse auf Anhieb wecken. Der lila-blaue Farbverlauf und die wundervollen Details haben es mir einfach total angetan, weshalb ich das Buch allein deshalb in meinem Regal stehen haben und sofort lesen musste. Ich kann euch schonmal vorwegnehmen, dass mir die Message hinter dem Buch einerseits unheimlich gut gefallen hat, der Schreibstil diese Begeisterung aber leider etwas mindert... Aber lest selbst !

Bevor ich auf “Making Faces” aufmerksam geworden bin, habe ich weder etwas von der Autorin gelesen, noch überhaupt etwas von ihr gehört, was meine Aufregung noch viel größer gemacht hat. Mein erster Eindruck von ihrem Schreibstil war dementsprechend sehr durchwachsen, da die Poesie und Gefühle in ihren Worten einerseits direkt auf mich übergesprungen sind, mein Lesefluss aber andererseits alles andere als flüssig war. Ich möchte Amy Harmons Schreibstil keinesfalls als schlecht betiteln - das ist er auch gar nicht, im Gegenteil - allerdings würde ich ihn als schwierig oder gewöhnungsbedürftig bezeichnen, da ich lange Zeit brauchte, um vernünftig in die Geschichte einzusteigen. Zudem hat mich die Erzählperspektive in diesem Fall ziemlich gestört, da ich ungerne aus der 3. Person lese, um einen besseren Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelten der Charaktere zu erhalten. So hat es deutlich länger gebraucht wie gewohnt, insbesondere zu den Protagonisten einen Bezug zu finden und mich in sie hineinzuversetzen. Trotzdem muss ich sagen, dass Amy Harmons Art zu schreiben eindeutig zum Nachdenken anregt und sie dem Leser mit ihrer Geschichte eine wahnsinnig wichtige Message auf den Weg gibt.

Wie eben schon erwähnt, fiel es mir ziemlich schwer Bezug zu den Charakteren zu finden, was sich leider auch durch die ganze Geschichte gezogen hat. Sowohl Fern, als auch Ambrose sind mir schlichtweg zu blass, zu wenig greifbar und oberflächlich ausgearbeitet worden, weshalb auch die Gefühle, die die Autorin versucht auf den Leser zu übertragen, nicht wie gewünscht bei mir angekommen sind. Ich muss ehrlich sagen, dass mir das Prinzip und die Charaktereigenschaften an sich wirklich gut gefallen...Nur der Feinschliff fehlt leider an einigen Stellen...

Beginnen wir am besten mit Fern, der Protagonistin, die man als unscheinbares und wenig gemochtes Mädchen kennenlernt. Selbst von ihren Eltern muss sie sich anhören, dass sie nicht hübsch ist, was die Messlatte ihres Selbstbewusstseins natürlich ziemlich niedrig setzt. Wo es an Selbstvertrauen mangelt, hat Fern aber umso mehr Hilfsbereitschaft in die Wiege gelegt bekommen, da ihr großes, reines Herz definitiv am rechten Fleck sitzt. So würde sie das Glück anderer immer und überall über ihr eigenes Stellen und kümmert sich wirklich rührend um die Menschen, die sie liebt. Wie ihr vielleicht merkt, berichte ich gerade nur positives über Fern, da sie mir im allgemeinen unheimlich sympathisch ist. Doch wie schon erwähnt, mangelt es ihr leider etwas an Charaktertiefe.

Ambrose Young ist tatsächlich mit einem ganz großen Fragezeichen in meinem Kopf verankert, da ich aus ihm noch immer nicht schlau werde. Auch bei ihm habe ich unheimlich viel Potential gesehen, das aber leider nicht wirklich ausgeschöpft wurde. So ist die Entscheidung, die er trifft und sein ganzes Leben verändert, für mich nicht einmal im ansatzweise nachvollziehbar. Warum trifft er sie und für was war sie unbedingt nötig? Diese Frage habe ich mir im Verlaufe der Geschichte immer wieder gestellt. Zudem musste er ein einschneidendes Ereignis am eigenen Körper miterleben, das ihn stark geprägt und sein komplettes Leben auf den Kopf gestellt hat. In Bezug darauf habe ich gespürt, dass Amy Harmon unbedingt Schmerz, Trauer und Emotionen ausdrücken möchte, was ihr leider nur teilweise gelungen ist. Auch hier macht sich die mangelnde Charaktertiefe bemerkbar. Außerdem ist mir im Gedächtnis geblieben, das sehr entscheidende Momente in Ambrose Leben oft angesprochen, aber nie wirklich ausgearbeitet wurden. An dieser Stelle hätte man wahrscheinlich soo viel mehr aus der Geschichte rausholen können, indem man sie langlebiger und tiefgehender gestaltet hätte !

Wen ich aber unbedingt noch aufgreifen muss, ist Bailey, ein guter Freund von Fern, der mir im Laufe der Geschichte am besten gefallen hat. Nicht nur ist er wahnsinnig facettenreich und ein Charakter, der stellenweise den von mir gewünschten Tiefgrund mit in die Handlung bringt. Er hat auch eine unheimlich positive und hoffnungsvolle Ausstrahlung, die mir das Lesen um einiges versüßt hat. Bailey ist schlichtweg ein wundervoller Charakter, der ein wirklich berührendes Schicksal hat, das mit fortlaufender Handlung auch eine überraschende Wendung nimmt, mit der ich niemals gerechnet hätte. So dreht sich das Buch nicht nur um Ambrose und Fern, deren Liebesgeschichte ziemlich blass ist, sondern auch um die Freundschaft zu Rita und Bailey, die in einigen Momenten deutlich interessanter für mich war.

Um mich kurz auf die Liebesgeschichte zu beziehen, konnte ich in Bezug auf diese leider ebenfalls wenig spüren. Dadurch, dass ich zu Fern und Ambrose sowieso schon keine Bindung gefunden habe, sind auch im Zuge ihrer Beziehung wenig Gefühle bei mir angekommen. Einerseits hat es mich tatsächlich sehr fasziniert wie Ambrose und Fern miteinander umgehen. Insbesondere die Tatsache, dass Ambrose durch Fern wieder lernt, sich selbst zu lieben und akzeptieren, finde ich einfach wundervoll. Erst durch sie lernt er sein Schicksal und seine Schuld zu akzeptieren, was mir zeigt, dass die beiden sich gesucht und auch gefunden haben. Die Sanftheit, die wundervollen Worte und die tiefe Liebe, die mit dieser Liebesgeschichte einhergehen, sind wunderschön, doch leider konnte ich als Leser von besagter Liebe nichts spüren. Es fehlt das Gefühl in den Worten, die zwar das Richtige meinen, mein Herz somit aber trotzdem nicht erobern konnten. Wie ihr seht stehe ich also auch mit der Liebesgeschichte in einem großen Zwiespalt.

Die allgemeine Handlung... naja, es war ein gefühlt unendlicher Wechsel aus purer Faszination und Enttäuschung, da das Geschriebene meine Erwartung einerseits erfüllen, aber andererseits auch nicht erfüllen konnte. Zunächst hat es seine Zeit gebraucht, bis ich wirklich in die Geschichte gefunden habe. Lange Zeit fiel es mir nämlich wirklich schwer überhaupt zu verstehen in welche Richtung die Handlung später gehen wird. Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Amy Harmon in diesem Fall unheimlich viele Handlungsstränge miteinander verknüpft, wodurch viele Dinge einfach zu kurz und zu wenig nachvollziehbar geworden sind. Trotzdem hat die Autorin es geschafft einige wahnsinnig schöne und bedeutsame Messages mit einzubauen, die mir unfassbar viel gegeben haben. So entstand eine regelrechte Hassliebe zwischen “Making Faces” und mir.

Insgesamt kann ich sagen, dass die Message, die Amy Harmon auf den Leser übertragen möchte, unfassbar wichtig und gleichzeitig auch wunderbar gelungen ist. Sie vereint viel Poesie und wunderschöne Zitate miteinander und konnte mich hiermit begeistern. Trotzdem dominieren meiner Meinung nach die blassen und wenig greifbaren Charaktere, was der Geschichte eindeutig ihr Potential zu viel Tiefgang und vielen Emotionen genommen hat. Amy Harmons weitere Bücher werde ich jedenfalls trotz meiner bestehenden Kritik lesen, da mich die Themen schon jetzt sehr ansprechen !

Fazit:
Eine wahnsinnig wichtige Geschichte, die ihr Potential aber nicht ganz ausgeschöpft hat. Leider dominieren zu blasse Charaktere und wenig Tiefgrund vor den bedeutsamen Momenten.
3.5-4/5🌟

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Sehr poetisch, aber auch schwierig geschrieben ...

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Ich habe mich seit Monaten auf "Making Faces" gefreut und konnte es gar nicht erwarten, das Buch endlich in den Händen halten und lesen zu dürfen. Nicht nur das wunderschöne - also wirklich wunder wunderschöne ...

Ich habe mich seit Monaten auf "Making Faces" gefreut und konnte es gar nicht erwarten, das Buch endlich in den Händen halten und lesen zu dürfen. Nicht nur das wunderschöne - also wirklich wunder wunderschöne - Cover hat es mir sofort angetan, sondern auch der Klappentext hat sich einfach unfassbar gut angehört. Ich habe vor diesem Buch noch nichts von der Autorin gelesen gehabt und war deshalb natürlich umso gespannter darauf, was mich in diesem hier wohl erwarten würde. Und das erste, was mir hier sofort aufgefallen ist, war der unfassbar poetische, aber eben auch sehr schwierige Schreibstil von Amy Harmon, der einen definitiv zum Nachdenken anregt und einem Einiges mit auf den Weg gibt, einem das Lesen aber des Öfteren ziemlich erschwert hat.

»Wir alle fügen uns zu diesem Gesamtbild zusammen, das wir Leben nennen. Niemand von uns kann erkennen, welche Rolle wir spielen oder wie das Bild am Ende aussehen wird. Vielleicht sind die Wunder, die wir wahrnehmen, nur die Spitze des Eisbergs. Und vielleicht erkennen wir nur nicht die segensreichen Dinge, die aus schrecklichem Unglück entstehen.«

Wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass es echt eine Weile gedauert hat, bis die Geschichte angefangen hat, mich wirklich zu erreichen. Gerade mit den ersten 100 - vielleicht auch etwas mehr - Seiten habe ich mich unglaublich schwergetan und ich wusste lange Zeit nicht, wo mich das Ganze hinbringen soll. Ich war vom ersten Moment an irgendwie total fasziniert von diesem besonderen Schreibstil der Autorin, habe aber auch schnell gemerkt, dass dieser meinen Lesefluss negativ beeinflusst. Ich bin nur sehr langsam vorangekommen und obwohl ich das Geschriebene wirklich gut fand und mir bewusst war, dass mir dieses Buch gerade etwas eigentlich echt Tiefgründiges vermittelt möchte, hat es mich emotional nicht richtig erreicht. Warum das so ist? Diese Frage habe ich mir auch lange gestellt und bin dann irgendwann auch zu einer Antwort gekommen. Es hat nämlich daran gelegen, dass die Botschaften an sich, die übermittelt werden sollten, zwar Tiefe hatte, die Personen, die diese übermitteln sollten, aber eben keine besessen haben. Oder ich diese zumindest nicht spüren konnte. Und das wiederum hat auch der eigentlichen Message einiges an Macht genommen.

Etwas, was mich auch gestört hat war, dass diese gesamte Geschichte so wirkt, als hätte man mehrere Storylines aus eigentlich verschiedenen Büchern genommen und versucht, diese miteinander zu verknüpfen. Nur, dass dadurch zum einen jede einzelne Handlung irgendwie zu kurz gekommen ist und zum anderen der Übergang vom einem zum anderen einfach nicht stimmig war. Für Verwirrung meiner Gedanken und Gefühle hat dann aber wieder gesorgt, dass die Autorin unfassbar viele tolle Aussagen mit eingebaut hat, die es mir unmöglich machen, zu sagen, dass mir ein wichtiger Teil dieses Buches nicht gefallen hat. Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen zwischen "Mich stört der Ablauf dieser Geschichte, die abgehackten Szenen und die fehlende Tiefe der Charaktere" und "Wow, das was die Autorin da schreibt, schenkt mir gerade eine vollkommen andere Sichtweise und öffnet mir die Augen für etwas, das ich vorher so nicht gesehen habe".

»Ich habe oft das Gefühl, dass Schönheit wahrer Liebe im Weg stehen kann. Weil wir uns manchmal in ein Gesicht verlieben und nicht in das, was dahintersteckt.«

Hinzu kommt, dass ich mir durchaus darüber im Klaren bin, dass mir dieses Buch einiges zu sagen hatte und diese Dinge auch wirklich bei mir angekommen sind. Ein Hauptthema, das während des gesamten Verlaufs der Geschichte eine wichtige Rolle spielt, ist die Schönheit. Es geht darum, wie viel Einfluss die Schönheit eines Menschen auf dessen Leben nehmen und es sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann. Es geht darum, wahre Schönheit wirklich zu definieren. Es geht um die Frage, ob wahre Schönheit das ist, was man sieht, wenn man einen Menschen und sein Äußeres anschaut oder ob wahre Schönheit vielleicht doch eher das ist, was im Verborgenen liegt und was man nur bei genauerem Hinsehen wirklich wahrnehmen kann. Es geht darum, dass der wunderschöneste Mensch den miesesten Charakter und der hässlichste Mensch den allertollsten Charakter haben kann und jeder für sich entscheiden muss, was davon ihm wichtiger ist. Und es geht um die Vergänglichkeit äußerer Schönheit und darum, dass man manchmal eben genau diese verlieren muss, um seine eigene innere Schönheit zu entdecken.

Was ich super schade finde ist, dass ich die Charaktere nicht wirklich kennenlernen konnte. Sie sind allesamt zu blass geblieben, ich habe keinen richtigen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommen und es war mir nicht möglich, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Fern lernt man als das "hässliche Entlein" mit dem dafür umso größeren und reineren Herzen kennen, das alles für die Menschen tun würde, die sie liebt und die aber eben genau dieses große und reine Herz schon vor langer langer Zeit an Ambrose Young verloren hat, der sie vermutlich nicht einmal dann wahrnehmen würde, wenn sie leuchten würde wie ein Tannenbaum. Obwohl sie die Protagonistin dieser Geschichte ist, sind die zwei Hauptrollen die sie hier spielt, die beste Freundin und Fürsorgerin von Bailey und die Rettung des - nach einem tragischen Ereignis nun gebrochenen - Ambrose. Ihre eigene Geschichte ist mir leider viel zu kurz gekommen und ich hätte mir hier definitiv mehr gewünscht.
Was Ambrose angeht, habe ich hier wirklich unglaublich viel Potenzial gesehen, das aber einfach nicht richtig genutzt worden ist. Die Entscheidung, die er trifft und die dafür verantwortlich ist, dass sein ganzes Leben sich verändert, war für mich nicht nachvollziehbar. Es hat sich mir einfach nicht erschließen können, woher diese kam und warum sie ihm so wichtig war. Aber auch nach dem Ereignis, das alles für ihn verändert hat, geht das Ganze zu wenig in die Tiefe. Verlust, Trauer, Schmerz und die Frage nach dem Sinn des Lebens kommen immer wieder auf und spielen die ganze Zeit eine entscheidende Rolle in seinem Leben, aber auf nichts davon wird wirklich näher eingegangen. Und jedes Mal, wenn ich gerade versucht habe, eine dieser Emotionen oder auch einen Gedanken von ihm zu fassen zu bekommen, war das Buch schon wieder bei der nächsten Szene angelangt. Man hätte hier einfach - gerade emotional gesehen - so viel mehr rausholen können und ich wünschte wirklich, die Autorin hätte dies getan.
Das einzige Schicksal, das mich tatsächlich wirklich berühren konnte, war das von Bailey. Bailey war ein Charakter, der Leben in die Geschichte gebracht und nie seine positive und energiegeladene Ausstrahlung verloren hat. Auch, wenn er allen Grund dazu hätte, Trübsal zu blasen, ist er derjenige, der sowohl Fern als auch Ambrose immer wieder neuen Mut schenkt und er ist wirklich eine wahnsinnige Bereicherung für das Buch gewesen. Seine Geschichte nimmt eine sehr überraschende Wendung mit der ich so niemals gerechnet hätte und ich muss sagen, dass genau diese auch mein Highlight in diesem Buch war.
»Verloren oder allein?«
»Ich wäre viel lieber mit dir verloren als ohne dich allein, deshalb nehme ich verloren unter Vorbehalt.«

Dadurch, dass ich Fern und Ambrose nicht richtig zu fassen bekommen habe, fiel es mir auch schwer, bezüglich der sich zwischen ihnen entwickelnde Liebesgeschichte wirklich etwas zu fühlen. Auf der einen Seite hat mich ihre Beziehung auf gewisse Art und Weise fasziniert - ihre Sanftheit, ihre Entwicklung und die Ereignisse die mit dieser verbunden sind und die Schwere, die die Liebe der beiden dauerhaft begleitet. Aber auf der anderen Seite habe ich eben genau diese Liebe nicht spüren können. Sie ist verbunden mit wunderschönen, tiefgründigen und sehr aussagekräftigen Worten, aber ihr fehlt das Gefühl. Sie konnte meinen Kopf, aber leider nicht mein Herz erreichen. Und genau aus diesem Grund bin ich auch so wahnsinnig hin- und hergerissen, was das gesamte Buch angeht.

»Danke, dass du selbst Hässlichem bezaubernde Schönheit schenkst.«

Die Botschaft, die "Making Faces" rüberbringen soll, ist eine ganz Besondere und vor allem eine ganz besonders Wichtige. Der poetische Schreibstil sorgt dafür, dass sich die hier geschriebenen Worte im Gedächtnis einnisten und einen wirklich zum Nachdenken anregen. Das Buch ermöglicht einem verschiedene Sichtweisen auf die wichtigen Dinge im Leben, öffnet einen viellicht an der ein oder anderen Stelle die Augen und hat eine unglaubliche Macht. Allerdings wird all das einfach wirklich dadurch geschwächt, dass die Charaktere all diese Dinge mit viel zu wenig Tiefe versucht haben, rüber zu bringen. Und genau diese fehlende Tiefe, die fehlende Greifbarkeit der Protagonisten und das fehlende Gefühl sind der Grund dafür, dass mir das Buch in seiner Gesamtheit leider nicht so gut gefallen hat, wie ich es mir erhofft hätte. Trotzdem bin ich sehr froh, es gelesen zu haben und würde auch jedem anderen empfehlen, es schon alleine wegen seiner Poesie und der Message, die es enthält, zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.11.2020

Tolle Freundschaften, Hauptstory mit Schwächen

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Nachdem ich doch einen Moment gebraucht habe, um in das Buch reinzukommen, konnte ich es dann während des Lesens kaum aus der Hand legen. Fern ist einfach ein super liebenswerter Charakter, der zeigt, ...

Nachdem ich doch einen Moment gebraucht habe, um in das Buch reinzukommen, konnte ich es dann während des Lesens kaum aus der Hand legen. Fern ist einfach ein super liebenswerter Charakter, der zeigt, dass es nicht aufs äußere ankommt. Sie hat vermutlich das größte Herz, das man sich vorstellen kann und eine ganze Menge Geduld mit Ambrose. Stellenweise war sie mir etwas zu aufopferungsvoll, und ich hätte mir gewünscht, dass sie auch mal einen Moment an sich denkt. Bailey ist Ferns Cousin, und auch ihr bester Freund – und einfach toll! Er sitzt im Rollstuhl, aber das hält ihn zum Glück nicht davon ab, schonungslos ehrlich zu sein, und Ambrose das eine oder andere Mal einen kräftigen Tritt ins Hinterteil zu verpassen.
Ambrose… ich weiß nicht. Zum einen will ich ihn mögen, weil er ja doch einiges durchmachen musste, zum anderen ging er mir ab und an doch ein bisschen auf die Nerven, weil er sich einfach im Kreis dreht: Macht er mal einen kleinen Fortschritt, gibt’s direkt einen Rückschlag. Er ist intelligent, keine Frage, aber ab und an hat er sich seinen Mitmenschen gegenüber doch etwas unfair verhalten.

Dass sich das Buch nicht nur um Ambrose und Fern dreht, sondern auch um die Freundschaft zu Rita und Bailey dreht, ist super – auch, weil dadurch die Nebencharaktere etwas ausgebauter sind, als in manch anderem Buch. Auch, dass sie ihre eigenen Leben und Probleme haben, und sich nicht alles nur um Fern dreht, ist wirklich angenehm. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die Freundschaft zwischen Bailey, Rita und Fern stellenweise interessanter fand als die Beziehung von Fern zu Ambrose.
Es gibt über das ganze Buch verteilt den einen oder anderen Zeitsprung, was eine gute Idee ist, da man sich so etwas besser in die Freundschaften eindenken kann. Allerdings war ich dadurch ab und an etwas desorientiert.
Auch das Ende war natürlich schön kitschig, aber doch sehr überstürzt, der Epilog ist aber trotzdem einfach Zucker.
Auch die Gefühle kamen nicht zu kurz - stellenweise musste ich mir doch ein paar Tränen verkneifen.
Ich mochte das Buch alles in allem sehr gern, aber als Highlight würde ich es jetzt nicht unbedingt bezeichnen.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Bin enttäuscht von der Geschichte!

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Von der Autorin hatte ich bis jetzt noch gar nichts gelesen gehabt, aber der Klappentext von „Making Faces“ hörte sich einfach so interessant an, dass ich es dann lesen wollte. Die Geschichte behandelt ...

Von der Autorin hatte ich bis jetzt noch gar nichts gelesen gehabt, aber der Klappentext von „Making Faces“ hörte sich einfach so interessant an, dass ich es dann lesen wollte. Die Geschichte behandelt meiner Meinung nach sehr wichtige Themen, bei denen mir aber ein bisschen zu wenig in die Tiefe gegangen wurde. Das war aber nicht der ausschlaggebende Grund, warum mich das Buch nicht überzeugen konnte. Dennoch hätte ich einfach ein bisschen mehr darüber gelesen und mich länger mit den Themen beschäftigen wollen.
Mich konnte der Schreibstil einfach gar nicht abholen bzw. viel mehr die Perspektive. Denn geschrieben ist die Geschichte in der dritten Person und irgendwie aus beiden Sichten.

Ich glaube, dass genau das mein größtes Problem mit der Geschichte war, weil es einfach so viel mehr Dinge mit sich gebracht hat, die mich nicht packen konnten. Vor allem bei Liebesromanen ist es mir wichtig, dass ich mit den Protagonisten fühlen kann. Bei diesem Buch war es aber so, dass mir die Charaktere einfach so fern geblieben sind. Weil ich das Gefühl hatte, dass ich eine Geschichte über sie lese, aber nicht mit ihnen erlebe. Und am liebsten möchte ich die Geschichte ja mit ihnen erleben und dass hätte für mich die Ich-Perspektive mit sich gebracht.

FAZIT
Die Geschichte von Fern und Ambrose in „Making Faces“ hätte so viel Potenzial gehabt, wurde aber leider verschenkt. Mich konnte es gar nicht überzeugen und deswegen habe ich auch fast eine Woche an den knapp 380 Seiten gelesen, was sehr untypisch für mich ist.