Cover-Bild Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 14.12.2021
  • ISBN: 9783499004018
Andrea Russo

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm

Als Anne Barns schreibt Andrea Russo Bestseller wie «Apfelkuchen am Meer» und «Kirschkuchen am Meer». Nun entführt die Bestsellerautorin die Leser:innen in ein idyllisches und köstliches Gartencafé an der Küste Schwedens: Willkommen im Café der Schwestern Lindholm!

Schweden, 1936: eine kleine Bäckerei am Rand des Kullabergs. Dort sind die fünf jungen Lindholm-Schwestern zu Hause. Seit Jahrzehnten backt die Familie an der Skåne-Küste Brot und andere Leckereien. Wirtschaftlich sind die Zeiten auch in Schweden schwer. Da kommen Ingrid, Hannah und Matilda auf die Idee, die Bäckerei um ein Gartencafé zu erweitern und die Gäste mit Vanilleherzen und anderen Familienrezepten zu verwöhnen. «Söta Himlen» wird es heißen. Schnell entwickelt sich der «Süße Himmel» zum beliebten Ausflugsziel. Doch dann beginnt ein neuer Krieg in Europa. Plötzlich droht die Weltgeschichte die engen Bande zwischen den Schwestern zu zerreißen – und mit ihnen den «Süßen Himmel».

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2021

Diese Schwestern sind wie Pech und Schwefel

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Der „süße Himmel“ ist eine Institution in dem kleinen Ort in Schweden. Seit Jahrzehnten steht das Gartencafé für wunderbare Backtradition und schmackhafte Teilchen. So lernen wir das Café in der Gegenwart ...

Der „süße Himmel“ ist eine Institution in dem kleinen Ort in Schweden. Seit Jahrzehnten steht das Gartencafé für wunderbare Backtradition und schmackhafte Teilchen. So lernen wir das Café in der Gegenwart kennen und auch Britt und Elin, die es führen. Als plötzlich ein altes Buch mit Rezepten bei Britt auftaucht, öffnet sich das Tor in die Vergangenheit und die Geschichte des Cafés wird erzählt.

 

Soweit zur Rahmenhandlung. Leider tauchen Britt und Elin im weiteren Buch nicht nochmal auf, insofern ist es nur ein „halber Rahmen“.

 

Inhaltlich nimmt den größten Raum der historische Teil ein, der die Geschichte der Bäckerei und des Cafés in den Jahren 1936 bis 1940 erzählt – und damit auch die Geschichte der 5 jungen Schwestern Hannah, Matilda, Ingrid und den Zwillingen Ebba und Ulla. Die Schwestern halten zusammen wie Pech und Schwefel – und auch handfeste Streitereien und Liebesrivalitäten enden schnell wieder in schwesterlichem Einklang. So gesehen eine richtige Wohlfühlstory, die auch einiges an schwedischem Charme mitbringt. Mir waren die Schwestern allesamt sympathisch, auch wenn ich ihr zwischenmenschliches Beziehungsgeflecht gern noch intensiver beleuchtet gesehen hätte. Etwas gestutzt habe ich, als Ebba und Ulla selbst im Alter von 16-17 Jahren immer noch als „die Kinder“ behandelt wurden – auch von den wenig älteren Schwestern. Das blitzte öfters durch und kam mir etwas überspitzt vor. Klar, sie waren die Nesthäkchen, aber man muss auch bedenken, dass zu dieser Zeit viele junge Frauen in dem Alter schon fast ans Heiraten dachten.

 

Sehr gut und wenig klischeehaft dargestellt fand ich das Ringen der Familie um Zusammenhalt, während der Vater im 600km entfernten Kiruna arbeitete und sich dort unabhängig von seiner Familie quasi ein zweites Leben aufbaute. Ein nachvollziehbarer Handlungsstrang, der betont, wie schwierig die Situation vieler Familien damals war.

 

Man kann in diesem Roman wunderbar schwelgen, man sieht die rauhe, aber wunderschöne Landschaft Schwedens vor sich, man riecht die Leckereien aus der Backstube und würde sich am liebsten selbst einen Platz im Gartencafé suchen. Also definitiv  ein Buch zum Wegträumen und Relaxen!

 

Mich hätte dennoch die gesellschaftliche und politische Situation in dieser Zeit in Schweden noch mehr interessiert. Sie kam erst im letzten Drittel ein wenig zum Tragen, als es am Rande auch um den „Winterkrieg“ Finnlands mit der Sowjetunion ging, in dem Schweden nicht neutral blieb. Mich hätte auch dieser „Volksheim“-Gedanke interessiert, der in den 1930er Jahren einen schwedischen „Wohlfahrtsstaat“ generieren sollte. Ich kenne das nur aus meinem Schweden-Urlaub vom Namen her und hätte darüber gern mehr erfahren, aber es war leider im Roman kaum Thema.

 

Das Ende des Romans lässt für mich ein paar Fragen offen, und ungewöhnlich war auch, dass die Handlung nicht wieder den Bogen zurückschlägt in die Gegenwart. Daher habe ich den Eindruck, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Auch da werde ich gern wieder mit dabei sein um zu erleben, wie es mit den „Schwestern Fürchterlich“ (so nennen sie sich scherzhaft) weitergeht.

 

Fazit:

Ein wahrhaft süßer Roman mit viel Gefühl, dessen Hauptthema die Familie und weniger der geschichtliche Hintergrund ist. Wer historische Familienromane liebt, wird auch an diesem viel Freude haben. Wie immer bei Andrea Russo runden einige Rezepte das Buch ab.  

 

 

 

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Süßer Himmel

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Schweden 1936. Die Schwestern Hannah, Ingrid, Matilda und die Nesthäkchen Ulla und Ebba halten zusammen wie Pech und Schwefel. Auch wenn sie mal streiten, wenn nötig halten sie zusammen. Die wirtschaftliche ...

Schweden 1936. Die Schwestern Hannah, Ingrid, Matilda und die Nesthäkchen Ulla und Ebba halten zusammen wie Pech und Schwefel. Auch wenn sie mal streiten, wenn nötig halten sie zusammen. Die wirtschaftliche Lage in Schweden ist schwierig, Sie betreiben zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter eine Bäckerei, In der Not machen sie zusätzlich für die Touristen ein Café auf. Ihr süßes Gebäck erfreut sich großer Beliebtheit, daher heißt das Café Süßer Himmel. Nichts kann sie trennen. Bis sich Hannah in einen Deutschen verliebt und der Krieg immer näher kommt.
Die Autorin ist unter verschiedenen Namen für ihre Wohlfühlromane bekannt. Diese Buch geht mehr in die Tiefe. Auch die Beziehungen der Schwestern und ihr Umgang miteinander ist beneidenswert. Eine steht für die andere ein. Aber hier sind die Sorgen und Nöte ehrlicher dargestellt. Nicht oberflächlich, sondern genauer beschrieben wie das Problem aus sieht. Beziehungen sind nicht immer einfach, wenn man sonst sagen konnte, dieser Mann taugt nichts, vergiss ihn. Wird in diesem Buch dargestellt, dass das nicht so einfach ist. Es hängen gemeinsame Erinnerungen, gemeinsame Errungenschaften an einer Beziehung oder es sind Kinder betroffen.
Bei diesem Buch fühlte ich mich mit betroffen, weil die Schwestern und die Mütter so sympathisch dargestellt waren. Auch die Beweggründe die der Geschichte zugrunde liegen waren gut nachvollziehbar.
Es fehlte etwas die Spannung und die Einzelheiten wegen der Bedenken gegen den Deutschen wurden sehr vorsichtig formuliert. Auch der Fortgang dieses Teils war sehr diskret dargestellt.
Schweden war militärisch neutral aber hatte wirtschaftliche Interessen es wäre schön gewesen wenn das deutlicher zur Sprache gekommen wäre, wenn denn alles sonst anders ist.