Cover-Bild Die Fährmannstochter
Band 1 der Reihe "Myntha, die Fährmannstochter"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 16.02.2015
  • ISBN: 9783442382552
Andrea Schacht

Die Fährmannstochter

Historischer Roman
Von den Fans sehnlichst erwartet: der Auftakt der neuen Mittelalter-Reihe von Andrea Schacht

Brandstiftung in der Domstadt? Bei einem mysteriösen Feuer im Kloster der Machabäerinnen kommt die Oberin zu Tode. Verdächtigt wird eine kranke Pilgerin, die vor einigen Tagen von Myntha, der Tochter des Mülheimer Fährmanns, aus den Fluten des Rheins gerettet wurde. Myntha glaubt nicht an die Schuld der Pilgerin, zumal bekannt wird, dass die Oberin unmittelbar vor ihrem Tod mit einem Mann über die Qualität von Weihrauch gestritten haben soll. Steckt womöglich der düstere Fremde dahinter, der sich vor Kurzem mit einer Schar Kolkraben in der Nähe des Fährhauses einquartiert hat?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2020

1. Teil der Myntha Bücher

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Myntha wohnt mit ihrer Großmutter Enna, ihrem Vater und ihren beiden älteren Brüdern Haro und Withold im Fährhaus von Mühlheim bei Köln.
Sie hat den Ruf eine Unholdin und Wiedergängerin zu sein, nachdem ...

Myntha wohnt mit ihrer Großmutter Enna, ihrem Vater und ihren beiden älteren Brüdern Haro und Withold im Fährhaus von Mühlheim bei Köln.
Sie hat den Ruf eine Unholdin und Wiedergängerin zu sein, nachdem sie bei einem Unwetter in den Rhein fiel und zunächst scheinbar tot, aber doch nur bewusstlos in der Kirche aufgebahrt wurde und dann plötzlich zu neuem Leben erwachte.
Während sie mit ihrem Ruf zu kämpfen hat taucht ein Fremder auf und nimmt Quartier in ihrer Nähe und in Köln brechen sonderbare Feuer aus.
Hat alles irgendwie einen Zusammenhang?

Ich liebe den Schreibstil von Andrea Schacht und habe dieses Buch nun auch schon zum dritten Mal gelesen. Immer mal wieder, wenn ein neuer Band der Serie herauskam.
Myntha hat es nicht leicht. Sie ist inzwischen Ende 20 und noch nicht verheiratet. Nachdem ihr Verlobter im Rhein ertrunken ist und sie angeblich als Wiedergängerin herum läuft, war die Schar der Werber gering. Sie tändelt mit Karol einem jungen Händler und auch ein Besitzer einer der Rheinmühlen zeigt Interesse.
Leider nicht wirklich Kandidaten die ihr Herz verdienen.
Sie muss immer auf der Hut sein vor Vikar Vollmarus der es sich scheinbar zur Lebensaufgabe gemacht hat sie bei einem Exorzismus von ihrem Teufel zu befreien.
Wie schön, dass sie aber auch in der Nonne Bilke eine Freundin, und auch sonst ein frohes Gemüt hat.

Im benachbarten Köln kommt es zu unbedachten Bränden in Gotteshäusern. Im Kloster von Machabäern kommt sogar die Oberin bei einem solchen Brand zu schaden und es gilt herauszufinden was dort vorgefallen ist und ob es Verbindungen zwischen den Bränden gibt.
Myntha, die zu der Zeit eine Auszeit im Kloster nahm, macht sich daran den Dingen auf den Grund zu gehen.

Sie hat immer noch gute Verbindungen zu Frau Allys und ihrem Hausstand, in dem sie als junge Frau weilte.
Hier kommen auch Verbindungen zu Tage mit den Allys Romanen von Andrea Schacht.
Es wirkt wie eine große Familiensaga und wenn man diese Bücher auch gelesen hat, fühlt man sich schon direkt nach den ersten Seiten wieder heimisch und angekommen im mittelalterlichen Köln im 14. und 15. Jahrhundert.

Haro und Withold sollen auch unter die Haube, sind aber so schüchtern das sie sich nicht trauen eine Frau überhaupt anzusehen, geschweige denn anzusprechen.

Frederic Bowman, der sich in der Nähe des Fährhauses in einer kleinen Kate eingerichtet hat birgt auch viele Geheimnisse denen es so nach und nach gilt auf die Spur zu kommen.

Es wird also hier wieder einiges an Kriminalfall aufgeklärt und auch die Lebensumstände der einfachen Menschen im Mittelalter in bunten Farben aber doch sehr realistisch geschildert.
Und über allem schwebt eine Idee einer Liebesgeschichte, die sich aber erst noch entwickeln muss. Ich als Leser selbst erhofft es mir aber für die beiden, die noch so gar nicht wirklich den anderen wahrgenommen haben.

Ein tolles Buch und ein super Einstieg in die Reihe um die Fährmannstocher Myntha. Mich hat es gefesselt und ich bin ganz tief in die Geschichte eingetaucht und musste sie beim ersten Mal in einem Rutsch lesen.

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Veröffentlicht am 25.08.2019

Die Fährmannstochter

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„Die Fährmannstochter“ ist im Februar 2015 erschienen und war der Auftakt zu einer neuen Reihe von Andrea Schacht. Die Protagonistin, Myntha, die Fährmannstochter, ist „besonders“ wenn man ihre Familie ...

„Die Fährmannstochter“ ist im Februar 2015 erschienen und war der Auftakt zu einer neuen Reihe von Andrea Schacht. Die Protagonistin, Myntha, die Fährmannstochter, ist „besonders“ wenn man ihre Familie oder ihre wenigen Freunde fragt. Für Fremde ist sie eine Unholdin, denn nach einem schweren Schicksalsschlag neigt sie zum Schlafwandeln, und das ist vielen ihrer Mitmenschen unheimlich. Ein weiterer wichtiger Charakter im Roman ist Frederic Bowman. Er ist auf der Flucht vor einem Unbekannten, der sein Leben und das seines Sohnes Emery bedroht. Auch er ist den Menschen nicht geheuer, denn er zähmt Raben und richtet sie als „Schutzmannschaft“ für sich ab. Aber auch neben diesen beiden Hauptpersonen gibt es einige interessante Charaktere im Buch. Da ist einmal Mynthas Familie. Ihr Vater neigt zu Wahnvorstellungen und phantasiert gerne von Rheinnixen und Goldschätzen, und auch ihre Großmutter Enna wirkt ein wenig versponnen. Ihre Brüder Withold und Haro sind starke, bärtige Männer, aber extrem schüchtern, und Myntha möchte sie gerne unter die Haube bringen. Als geeignete Frau für einen ihrer Brüder sieht sie ihre Freundin Bilke, die Nonne werden soll, so wollen es zumindest ihre Eltern. Bilke selbst ist nicht erbaut von dieser Idee und verlässt das Kloster, so oft sie kann.
Als es zu mehreren Brandunfällen kommt, werden schnell Stimmen laut, die entweder Myntha die Schuld zuschieben wollen oder den „Rabenmeister“ verdächtigen. Aber es gibt auch immer wieder Gerüchte von gestrecktem oder gepanschtem Weihrauch, und sowohl Myntha als auch Frederic forschen auf eigene Faust, was hinter den mysteriösen Bränden steckt, denn immer ist dabei Weihrauch im Spiel. Unterstützt werden sie dabei von Henning, einem jungen Taschendieb, den Frederic bei sich aufgenommen hat. Wie Frederic, so hat auch Henning vermutlich eine schwere Vergangenheit und einige Geheimnisse, denn er gibt nichts von seinem Vorleben preis. Genauso verschlossen wie Henning ist auch die Pilgerin Agnes, die ins Fährhaus eingezogen ist und an Fährmeister Reemt van Huysens Lippen hängt, wenn er einmal wieder von den Rheinnixen und dem Goldschatz erzählt.
Vor allem für Myntha wird es im Verlauf des Romans richtig gefährlich, denn der Mühlheimer Vikar Volmarus wähnt sie von Dämonen besessen und will die junge Frau vernichten. Die Geschichte ist sehr fesselnd erzählt, und ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne, denn er ist reich an Metaphern und Wortspielereien. Sprachlich ist der Roman der Zeit gut angepasst, was meiner Meinung nach für Autoren sicher nicht einfach ist, denn hier muss behutsam überlegt werden, welche Worte und Redewendungen man den Menschen des beginnenden 15. Jahrhunderts in den Mund legt, so dass es auch glaubwürdig wirkt. Das ist Andrea Schacht hier wieder ausgezeichnet gelungen. Im Verlauf der Handlung habe ich festgestellt, dass die Reihe um Myntha wohl auf früheren historischen Reihen aufbaut, denn Frau Alyss kommt ins Spiel, und auch über sie gibt es eine Reihe, ebenso wie über ihre Mutter, die Begine Almut. Bisher hatte ich nur einige Einzelbände der Autorin gelesen, aber durch Myntha bin ich nun auf den Geschmack gekommen und werde mir auch die erwähnten älteren Reihen näher ansehen. Alles in allem hat mir dieser erste Band ausgezeichnet gefallen. Die Handlung ist, was den Fall mit den Bränden angeht, abgeschlossen, aber einige lose Fäden wollen noch verknüpft werden. Dass dies geschieht, weiß ich ganz sicher, denn ich habe inzwischen mit dem Folgeband begonnen, und es geht spannend weiter.

Einen Kritikpunkt habe ich, allerdings betrifft dieser nicht den Roman selbst, sondern das Cover. Die junge Frau, die darauf abgebildet ist, findet sich auf allen weiteren Bänden wieder, und man geht davon aus, dass es sich bei ihr um die Fährmannstochter handelt. Die Myntha in meinem Kopfkino ist also schwarzhaarig wie auf dem Titelbild. Ich habe dann einigermaßen gestutzt, als ich eine Beschreibung über die junge Frau im Buch gelesen habe, und dort wird sie als zart und silberblond beschrieben. Ich weiß, dass Autoren bei der Covergestaltung oft wenig Mitspracherecht haben, aber ich würde mir wünschen, dass man markante Persönlichkeiten, so wie sie im Buch beschrieben sind, auch auf dem Cover wiedererkennen kann.
Aber für die falsche Illustration kann ja die Autorin nichts, und der Roman selbst hat volle fünf Sterne verdient.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Die Wiedergängerin geht um

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Wie man es von den historischen Roman von Andrea Schacht gewohnt ist, gibt es auch hier zu Beginn ein ausführliches Personenverzeichnis, in dem alle vorgestellt werden. Das finde ich ganz nützlich, vor ...

Wie man es von den historischen Roman von Andrea Schacht gewohnt ist, gibt es auch hier zu Beginn ein ausführliches Personenverzeichnis, in dem alle vorgestellt werden. Das finde ich ganz nützlich, vor allem wenn man zwischendurch mal schnell zurückblättern kann. Wie es ja oft bei ersten Teilen einer Reihe der Fall ist, werden hier nämlich sehr viele neue Personen eingeführt, sodass man sich erstmal orientieren muss. Da es sich um die Nachfolgereihe der Begine Almut-Reihe handelt, kommen auch schon bekannte Personen vor. Man muss diese Teile aber nicht kennen, um alles zu verstehen. Ich habe die Verweise und kleinen Verknüpfungen aber sehr gerne gelesen.

Im Mittelpunkt steht die Fährmannstochter Myntha. Nach und nach erhält man viele Informationen über sie, ihre Vergangenheit ist sehr bewegt gewesen. Das macht sie meiner Meinung nach zu einer guten Hauptfigur der neuen Reihe.

Etwas schleppend war allerdings die Handlung des Buches. So richtig in Fluss kommt diese nämlich meiner Meinung nach erst sehr spät. Das mag aber auch daran liegen, dass es sich um einen Reihenauftakt handelt und eben erstmal viel drumherum erzählt wird.

Schön ist wieder - wie man es von Andrea Schacht gewohnt ist - die Beschreibung des mittelalterlichen Kölns. Man hat das Gefühl, selbst dabei zu sein und über den Markt zu schlendern oder das schöne Wetter am Rhein zu genießen. Ich mag auch die historische Sprache, die eingebaut wird. Dadurch wirkt der Roman sehr authentisch. Etwas schwer dagegen habe ich mich mit dem Dialekt getan, der ab und zu in Dialoge eingestreut wird. Aber ich denke, ich habe keine Informationen verpasst.

Nachdem die Handlung wie gesagt anfangs etwas schleppend voran ging, kam das Ende dann etwas schnell. Hier hätte es für meinen Geschmack etwas ausführlicher sein dürfen. Auch wenn der Band in sich abgeschlossen ist, ist das Ende so offen gestaltet, dass man sich auf die nächsten Teile der Reihe freut.

Ich werde auf jeden Fall weiterlesen. Von mir gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Die Fährmannstochter von Andrea Schacht

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Cover: Auf dem Cover kann man im oberen Bereich die Silhouette der Stadt Köln sehen. Diese ist auf allen Büchern der Myntha-Reihe abgebildet und bildet somit ein verbindendes Element. Weiterhin sieht man ...

Cover: Auf dem Cover kann man im oberen Bereich die Silhouette der Stadt Köln sehen. Diese ist auf allen Büchern der Myntha-Reihe abgebildet und bildet somit ein verbindendes Element. Weiterhin sieht man eine Frau auf einem Kahn - definitiv die Fährmannstochter Myntha. Dazu kommt ein Rabe, der natürlich ebenfalls super ins Buch passt.

Meinung: Ein überzeugender Einstieg in die Myntha-Reihe, wie ich finde. Man erlebt wunderbare Gefühle, eine tolle Geschichte und liebenswerte Charaktere. Leider war mir etwas zu viel Schicksal dabei und es ging ein bisschen zu schnell am Ende mit der Auflösung. Ich denke, am meisten lassen sich neben der Geschichte, die ich natürlich nicht spoilern möchte, die Charaktere loben. Besonders der "unheimliche" Rabenmeister war mir super sympathisch. Ebenso erging es mir mit Myntha, Haro und Henning. Einzig die Tatsache, dass alle Personen entweder durch und durch gut oder durch und durch böse waren, fand ich etwas übertrieben und typisch "Buch". Dennoch ein wirklich gelungener Einstieg und zusätzlich ein guter Schreibstil der Autorin!

Fazit: Ich werde die Geschichte um Myntha und ihre Freunde und Familie auf jeden Fall weiter verfolgen. "Die silberne Nadel" ist ebenfalls bereits ausgelesen. Die Rezension dazu folgt in den nächsten Tagen. Von mir gibt es für diesen gelungenen Reihen-Einstieg mit einigen Abzügen 4 von 4 Mäxchen!