Cover-Bild Blinder Instinkt
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 17.01.2011
  • ISBN: 9783442473380
Andreas Winkelmann

Blinder Instinkt

Psychothriller
Ein entführtes Mädchen, ein trauernder Bruder, ein eiskalter Psychopath ...

Ein heißer Sommertag. In einem verwilderten Garten sitzt ein junges Mädchen auf einer Schaukel. Alles um es herum leuchtet in strahlenden Blütenfarben, doch das Mädchen nimmt nichts davon wahr, es ist blind. Dafür spürt es ganz deutlich, dass sich ihm jemand nähert, jemand, von dem etwas zutiefst Böses ausgeht. Es versucht noch wegzulaufen – vergeblich … Jahre später wird Kommissarin Franziska Gottlob zu einem Wohnheim für Kinder gerufen. Wieder ist ein junges Mädchen verschwunden. Das Kind ist blind. Und vom Täter fehlt jede Spur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2018

Blinder Instinkt

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Andreas Winkelmann hat mich bereits mit dem ersten Thriller, den ich von ihm in Händen hielt, vollständig für sich eingenommen. „Wassermanns Zorn“ ist mir als Lesehighlight nachhaltig in Erinnerung geblieben. ...

Andreas Winkelmann hat mich bereits mit dem ersten Thriller, den ich von ihm in Händen hielt, vollständig für sich eingenommen. „Wassermanns Zorn“ ist mir als Lesehighlight nachhaltig in Erinnerung geblieben.

Was dieser Autor jedoch mit „Blinder Instinkt“ geliefert hat, ließ mich den Atem anhalten. Höchstspannung von der ersten bis zur buchstäblich allerletzten Sekunde dieses Hörbuchs, permanentes Magenflattern und Herzklopfen bei der letzten CD und beinahe unerträgliche Spannung am Ende. Die ausdrucksvolle Vertonung durch die Stimme Simon Jägers verlieh dem an sich schon brandheißen Plot die Würze, die das Hörbuch zu einem absoluten Bestseller für mich macht.

Bereits der Einstieg lässt erahnen, welches Spannungsniveau Winkelmann das ganze Hörbuch hindurch zu halten verspricht – und ich kann nach einigen Stunden fasziniertem Zuhörens bestätigen, dass dieses meine Erwartungen sogar noch übertroffen hat. Nie zuvor schaffte es ein Autor, mich durch ein Hörbuch dermaßen in die Handlung mit einzubeziehen.

Die lebhaften und detaillierten Beschreibungen von Figuren und Handlung katapultierten mich bereits im Prolog in den Garten der Familie Ungemach, in der das kleine, blinde Mädchen Sina auf der Schaukel sitzend einen Fremden um sich herum bemerkte. Sie sah ihn nicht, aber all ihre Sinne alarmierten sie und wiesen auf seine Anwesenheit hin. Die Entführung Sinas schaffte eine tiefe Kluft in der Familie Ungemach, die beiden alkoholabhängigen Eltern wiesen die Schuld am Verschwinden des Mädchens deren 16jährigen Bruder Max zu, der seine Aufsichtspflicht zugunsten eines Fußballspiels mit seinen Freunden vernachlässigt hatte. Max verließ die Familie und ging nach Hamburg, wo er als Profiboxer Karriere machte. Als plötzlich nach 10 Jahren wieder ein Mädchen verschwindet und viele Parallelen zu dem damaligen Entführungsfall augenscheinlich werden, wendet sich die Ermittlerin der Kripo Hannover, Franziska Gottlob, an Max und bittet ihn um Hilfe bei ihren Recherchen. Gemeinsam beginnt die Jagd nach dem Entführer von damals …

Der fesselnde Schreibstil Andreas Winkelmanns und der raffiniert aufgebaute Plot widmen sich in Folge der Aufspürung des Psychopathen, der mit unvorstellbaren Absonderlichkeiten aufwartet. Was in seinem Versteck verborgen ist, lehrt dem Zuhörer das Grauen.

Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, der Spannungsbogen beinahe unerträglich hoch gehalten.

Der Autor legt in seiner detaillierten Personenbeschreibung das Hauptaugenmerk auf seine Protagonisten Franziska Gottlob und Max Ungemach. Franziska und ihr Kollege von der Kripo Hannover, Paul Adamek, verfolgen viele Fährten, die direkt zum Mörder zu führen scheinen. Die aus einem Heim für behinderte Mädchen entführte Sarah wird gefangen gehalten, doch nur allzu oft erweist sich ein Hinweis auf ihren Aufenthaltsort als Irrweg. Ich hatte mit Ausnahme der Ermittler zuletzt bereits alle handelnden Personen in Verdacht und meine brennende Neugier auf die Identität des Bösewichts wurde noch zusätzlich gesteigert.

Die finale Verfolgungsjagd auf der letzten CD verspricht „pures Adrenalin“ und wartet mit völlig unerwarteten Überraschungen auf.

Ein „heißer Plot“, eine exzellente Umsetzung – und für mich ein absolutes Highlight.


(Rezension zum Hörbuch)

Veröffentlicht am 16.10.2016

Plot geht an die Substanz

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Inhalt
Ein kleines Mädchen sitzt auf einer Schaukel, weil sie blind ist, kann sie die Umgebung nicht sehen, aber sie spürt genau, dass sich ihr jemand nähert. Kurz darauf ist sie verschwunden.

Jahre später ...

Inhalt
Ein kleines Mädchen sitzt auf einer Schaukel, weil sie blind ist, kann sie die Umgebung nicht sehen, aber sie spürt genau, dass sich ihr jemand nähert. Kurz darauf ist sie verschwunden.

Jahre später verschwindet wieder ein blindes Mädchen. Die Kommissarin Franziska Gottlob sieht einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen und nimmt Verbindung auf mit Max Ungemach, dem Bruder des ersten verschwundenen Kindes. Der ist über das Verschwinden der Schwester nie hinweg gekommen und beginnt mit eigenen Nachforschungen, die ihn und sein ganzes Umfeld in Gefahr bringen und Opfer fordern.

Meine Meinung zum Buch
Der Schreibstil des Autors ist absolut fesselnd und hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Während meines Arbeitsweges habe ich das Hörbuch gehört, um dann nachts „nur noch ein Kapitel“ im Buch zu lesen.

Er hat es geschafft, bereits zu Beginn zahlreiche Personen in die Geschichte einzuführen, ohne den Leser zu verwirren. So kannte ich bereits nach kurzer Zeit nicht nur Franziska Gottlob, ihre Eltern und die Familiengeschichte, sondern auch den Boxprofi Max Ungemach und sein komplettes Leben von der Kindheit bis zur Gegenwart.

Andreas Winkelmann führt seine Leser immer wieder auf Fährten, die sich dann wieder zerschlagen, um für einen neuen Verdächtigen Platz zu machen.

Paul Adamek, der Partner von Franziska Gottlob ist für mich eher blass geblieben und wenn ich die Kommissarin und den Boxer Max Ungemach nebeneinander stelle, muss ich sagen, dass Max für mich der wesentlich stärkere Protagonist war.

Der Plot selbst geht durchaus an die Substanz, denn das Handeln des Täters hat starke negative Gefühle in mir ausgelöst, was aber zu erwarten war, wenn es sich bei dem Opfer um ein Kind und dazu noch ein blindes Kind handelt. Dass der Autor auch noch allerlei Getier mit einfließen lässt, dass ich nicht um mich haben möchte, hat sein Übriges dazu beigetragen.

Was mir gut gefallen hat, ist, dass die Blindheit des Kindes nicht zur Verstärkung der Opferrolle beigetragen hat. Der Autor hat es geschafft, aufzuzeigen, dass Blinde mit anderen Instinkten reagieren als Sehende und dass sie, auch wenn sie durch das fehlende Augenlicht im Nachteil sind, Vorteile haben, mit denen Sehende eben nicht aufwarten können.

Veröffentlicht am 23.06.2022

Ein temporeicher Thriller

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Bisher habe ich noch keinen von Andreas WInkelmanns Thrillern gelesen. Bei diesem hier haben mich allerdings auf Anhieb sowohl das Cover, als auch der Titel und der Klappentext angesprochen. Als Leser ...

Bisher habe ich noch keinen von Andreas WInkelmanns Thrillern gelesen. Bei diesem hier haben mich allerdings auf Anhieb sowohl das Cover, als auch der Titel und der Klappentext angesprochen. Als Leser wird man zunächst völlig Ahnungslos mit einem Rückblick in die Vergangenheit konfrontiert. Erst allmählich wird einem die Verbindung zu dem aktuell im Fokus stehenden Entführungsfall deutlich. Gerade dieser Einstieg und die im Buch immer wieder kehrenden Szenenwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit machen den Reiz dieses Buches aus und sorgen für eine dynamische Leseatmosphäre. Aber auch die Hauptcharaktere wirken durch ihre Makel sehr sympathisch und menschlich, und gerade deswegen realitätsnah. Ob es nun Franziska Gottlobs unprofessionellen Gefühle für einen Zeugen sind, oder Paul Adameks privaten Sorgen um seine kleine neugeborene Tochter die Auswirkungen, wenn auch ungewollt, bis in die Ermittlungsarbeit haben. Auch ist es Andreas Winkelmann mehrmals gelungen, mich mit ungeahnten Wendungen zu überraschen, und so den Ausgang des Buches fast bis zum Ende völlig im Dunkeln zu lassen. Mein Fazit: ein gelungener, temporeicher Thriller, mit Überraschungen bis zum Ende. Ein empfehlenswertes Lesevergnügen für alle Fans des Thriller-Genres.

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Veröffentlicht am 16.11.2017

Im Wald der tausend Beinchen

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An einem warmen Sommertag wird die blinde, achtjährige Sina aus dem Garten ihrer Eltern entführt und bleibt verschwunden. 10 Jahre später wird aus einer Wohnstätte die ebenfalls blinde Sarah entführt. ...

An einem warmen Sommertag wird die blinde, achtjährige Sina aus dem Garten ihrer Eltern entführt und bleibt verschwunden. 10 Jahre später wird aus einer Wohnstätte die ebenfalls blinde Sarah entführt. Schnell ist ein Zusammenhang mit dem Verschwinden Sinas hergestellt, denn die Mädchen sehen sich auch noch zum Verwechseln ähnlich. Die Kommissarin Franziska Gottlob macht sich auf die Suche nach dem Täter und lernt während der Ermittlungen Sinas Bruder Max kennen, der damals auf seine Schwester aufpassen sollte, was er nicht getan hat. Können Sie Sarah retten?

Der Fall der verschwundenen Sarah nimmt den Leser wirklich mit, weil das Kind in der Gefangenschaft Schlimmes durchmachen muss (das Buch ist für Leute mit Spinnenphobie keine gute Lektüre). Die Ermittlungen sind spannend, auch wenn ich oft den Kopf über die Namen der Charaktere schütteln musste. Also wirklich: Die „gute“ Kommissarin heißt Franziska Gottlob und der große starke Boxer Max Ungemach … Aber davon abgesehen hat mir das Buch wirklich gut gefallen, weil ich alle Aspekte spannend fand, sowohl die polizeilichen Ermittlungen als auch die Episoden, die den Täter betreffen, und die des entführten Kindes. Einzig zum Schluss hin wurden mir die Aha-Erlebnisse der Charaktere etwas zu abstrus, denn die Zusammenhänge, die z. B. Max herstellte, fand ich etwas weit hergeholt.

Ein spannender Krimi mit Ekelfaktor … Arachnophobia lässt grüßen!