Cover-Bild Die Kunst zu sterben
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.02.2016
  • ISBN: 9783833309724
Anna Grue

Die Kunst zu sterben

Sommerdahls dritter Fall
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

Das Dörfchen Christianssund steht unter Schock: Die renommierte Literaturkritikerin Ingegerd Clausen wurde ermordet, im Haus ihrer Familie. Kommissar Flemming und sein Team finden keinerlei Beweise. Doch als Clausens Tochter Kamille sich für eine Reality-Show im Fernsehen bewirbt, wittert Flemming eine Chance. Vielleicht ergibt sich durch die Öffentlichkeit eine Spur? Er schleust seinen alten Freund Dan Sommerdahl in die Show ein, um vor laufender Kamera heimlich Ermittlungen anzustellen. Doch schon bald wird aus dem Unterhaltungsprogramm bitterer Ernst...

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

hätte spannender sein können

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Ingegerd Clausen kann es nicht lassen. Seit sie einen Schlüssel zu der Wohnung ihrer Tochter Kamille und deren Mann Lorenz hat, schaut sie immer wieder in Abwesenheit ihrer Tochter heimlich in Kamilles ...

Ingegerd Clausen kann es nicht lassen. Seit sie einen Schlüssel zu der Wohnung ihrer Tochter Kamille und deren Mann Lorenz hat, schaut sie immer wieder in Abwesenheit ihrer Tochter heimlich in Kamilles Wohnung. Kamille ist Künstlerin und ihre Skulpturen finden so gar nicht ein Wohlgefallen im Auge ihrer strengen Mutter, die lange Jahre Literaturkritikerin war. Ein neuerlicher heimlicher Besuch wird Ingegerd zum Verhängnis. Sie wird ermordet und das Atelier von Kamille völlig verwüstet. Die Polizei tappt im Dunkeln. Kommissar Flemming Torp bleibt nichts anderes übrig, als sich an seinen Freund, den“ kahlköpfigen Detektiv“ Dan Sommerdahl zu wenden. Seit längerem hat er Funkstille mit Dan gehalten, da dieser sich in der Vergangenheit zu sehr in Flemmings Fälle eingemischt hatte. Nun hat er aber einen Verdacht gegen Kamille und leider keine Beweise. Dan soll sie auf einer Insel im Auge behalten, wo Dan und Kamille Teilnehmer eines neuen TV-Spiels „Mörderjagd“ sind. Dan ist froh, seinen Freund zurück zu haben und macht sich mit den anderen Kandidaten auf die Reise zur Seufzerinsel.

Eigentlich haben mir die Krimis um den „kahlköpfigen Detektiv“ bisher gut gefallen. Sie sind angenehm unblutig und handwerklich gut gemachte Ermittlerkrimis, wo man bis zum Schluss meist nicht weiß, wer der Mörder ist und warum. Auch die Charaktere mit einem Schuss Bissigkeit gefallen mir gut. Leider hatte diese Story nach einem gelungenen Anfang so ihre Längen. Der Teil auf der Insel erinnerte an „Big Brother“ und die Vorstellung der ganzen Kandidaten mit Zimmer einrichten und persönlichen Hintergründen und Regieproblemen waren mir zu langweilig. So dauerte es denn leider eine Weile, bis die Spannung wieder aufgebaut wurde. Auch hier weiß man bis zum Ende nicht, warum was geschah, was mir wiederum gut gefallen hat, ebenso wie der flüssige, schnörkellose Schreibstil der Autorin. Doch es gibt spannendere Krimis, daher kann ich im Vergleich dazu nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unsympathen, Big Brother und völlige Langeweile

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Die ehemalige Literaturkritikerin Ingegerd Clausen hat nicht das beste Verhältnis zu ihrer Tochter Kamille, die eine bekannte Künstlerin ist. Trotzdem lässt sie es sich nicht nehmen, in Abwesenheit ihrer ...

Die ehemalige Literaturkritikerin Ingegerd Clausen hat nicht das beste Verhältnis zu ihrer Tochter Kamille, die eine bekannte Künstlerin ist. Trotzdem lässt sie es sich nicht nehmen, in Abwesenheit ihrer Tochter in deren Haus herumzuschnüffeln. Das wird ihr zum Verhängnis, denn sie wird ermordet. Die Polizei ist ratlos: Wem galt der Mord? Wirklich der alten Dame? Oder doch eher ihrer Tochter? Der Fall versandet, nicht zuletzt, weil der Mann Kamilles, ein einflussreicher Geschäftsmann, interveniert.

Eine Zeitlang später bittet der Kriminalist Torp seinen "Freund" Dan Sommerdahl, bei einer Big-Brother-Show auf einer Insel mitzumachen, bei der auch Kamille anwesend sein wird. Er soll herausfinden, ob sie etwas mit dem Mord an ihrer Mutter zu tun hat und deckt dabei nicht nur die Antwort auf diese Frage auf, sondern auch noch lange zurückliegende Ereignisse, die ausgerechnet auf dieser Insel zu tun haben.

Gott, habe ich mich gelangweilt. Die Autorin ist entweder nicht in der Lage oder unwillens, auch nur einen Hauch von Spannung aufzubauen. Stattdessen bekommt man seitenweise Geschichten aus dem Leben sämtlicher Protagonisten vorgesetzt, die jedoch selten etwas mit dem Fall zu tun haben und auch sonst nicht interessant wirken. Dann dieser Dan Sommerdahl. Selten, sehr, sehr selten habe ich eine Hauptperson erlebt, die nur noch unsympathisch ist. Statt sich um den Fall zu kümmern, sabbert er lieber diversen Frauen hinterher, und da scheinbar allen zu langweilig ist, lässt sich eine der diversen Frauen auf ihn ein. Er ist echt so saublöd, seine eigene Frau vor der Nase seiner eigenen Tochter, welche als Produktionsassistentin arbeitet, zu betrügen und wundert sich hinterher, dass ihn alle hassen.

Der Fall und seine Hintergründe sind völlig konstruiert und können nicht überzeugen. Für mich persönlich einer der schlechtesten Skandinavien-Krimis, den ich je gelesen habe, und das sind einige Dutzend.