Cover-Bild Warnung aus dem Weißen Haus
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 12.12.2019
  • ISBN: 9783732594191
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Anonymus

Warnung aus dem Weißen Haus

Ein hochrangiger Trump-Mitarbeiter packt aus
Angela Koonen (Übersetzer), Dietmar Schmidt (Übersetzer), Rainer Schumacher (Übersetzer)

Niemand, der bisher über Trump geschrieben hat, war ihm so nah wie Anonymus. Der hochrangige Regierungsmitarbeiter berichtet aus dem innersten Kreis von schockierenden Verfehlungen des US-Präsidenten und erschreckenden Zuständen im Weißen Haus: Donald Trump führt sein Amt herrisch, unkonzentriert, inkompetent, unmoralisch und unberechenbar. Anonymus` Plan, Trump zusammen mit anderen Eingeweihten unter den Regierungsmitarbeitern zu bändigen, ist gescheitert. Es ist offenkundig: Der mächtigste Mann der Welt ist nicht steuerbar.
So bleibt dem Whistleblower nur dieser radikale und gefährliche Schritt: Um seinem Land zu dienen, muss er sich gegen Trump stellen und wird dafür verfolgt. Dieses Buch der Stunde zum US-Wahlkampf ist der dringende Appell, eine zweite Amtszeit unter allen Umständen zu verhindern.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2020

Warnung oder Fakt?

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Wussten Sie, dass der Präsident am liebsten Power Point Präsentationen mag?
Gleich zu Beginn erhält man einen fundierten Blick hinter die Kulissen im weißen Haus. Wie finden die Besprechungen mit dem Präsidenten ...

Wussten Sie, dass der Präsident am liebsten Power Point Präsentationen mag?
Gleich zu Beginn erhält man einen fundierten Blick hinter die Kulissen im weißen Haus. Wie finden die Besprechungen mit dem Präsidenten statt? Ist er nett und höflich oder so wie man ihn kennt? Und was ist seine Faszination an Twitter?
Er nennt sich selbst einen Insider, der in der Nähe des Präsidenten arbeitet. Man erfährt zwar kaum neues und doch ist es eine interessante Lektüre. Trump wird als fester Herrscher dargestellt. Wer seine Meinung, und ist sie noch so abwegig, nicht teilt, steht nicht länger in seinen Diensten. Beherrschend dirigiert er das weiße Haus. Unsympathisch und herrisch. Kein Blatt wird vor den Mund genommen. Fake News kann er nicht leiden. Und ist er doch derjenige, der sie am meisten verteilt. Er spricht davon, selbst viel zu lesen. Doch zählen soziale Medien dazu? Und wie schafft es ein blauer Vogel, den Präsidenten so einzunehmen? Kopfschüttelnd blättert man um, was kommt auf den nächsten Seiten?
Es ist keine Aufdeckergeschichte, es gibt keine Stories, die wir nicht schon kennen. Und doch ist es ein erschütterndes Werk zu lesen, wie dilletant der mächtigste Staat der Welt geführt wird. Für all jene, die sich ein wenig näher mit Trump und auch der amerikanischen Geschichte beschäftigen wollen.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Jammern über bekannte Dinge

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Warnung aus dem Weißen Haus: Ein hochrangiger Trump-Mitarbeiter packt aus von Anonymus (Autor). Als Übersetzer Angela Koonen, Dietmar Schmidt und Rainer Schumacher. Dieses Buch ist auf Deutsch im Quadriga ...

Warnung aus dem Weißen Haus: Ein hochrangiger Trump-Mitarbeiter packt aus von Anonymus (Autor). Als Übersetzer Angela Koonen, Dietmar Schmidt und Rainer Schumacher. Dieses Buch ist auf Deutsch im Quadriga Verlag am 12. Dezember 2019 erschienen.

Vermutlich werden wir in den nächsten Wochen und Monaten erfahren wer der Autor ist, aber eigentlich ist es nicht wichtig. Trump wird in dem Buch so beschrieben, wie wir das aus der Presse kennen die Trump als Fake News bezeichnet. Etwas Neues erfahren wir nicht im Buch. Interessant dagegen ist, welche Dinge der Autor nicht im Buch erwähnt. Dies sind dann wohl die Dinge, die er als knallharter Republikaner genauso sieht wie Trump. Mit keinem Wort wird das Verhalten nach Charlotteville erwähnt, dafür wird Seite um Seite Trumps nicht republikanisches Verhalten in Bezug auf Staat und Wirtschaft gelegt. Das Trump kein wirklicher Republikaner ist, sondern sein Mäntelchen nach dem Wind dreht sollte eigentlich jedem schon im Vorfeld der Wahl, die zu seiner Präsidentschaft geführt hat, klar gewesen sein. Das ein Land den Präsidenten bekommt, den es verdient wird, dann auch pflichtschuldigst abgearbeitet. Anonymus irrt aber, dass sich die USA gewandelt haben.

Über viele Seiten verteidigt er sich und seine Kollegen warum sie nicht laut protestieren und warum sie versuchen die schlimmsten, illegalen Dinge die Trump raushaut abzuwiegeln. Am Ende gibt es noch eine Botschaft: kein Impeachment (was gerade so stattfindet wie gewünscht) und Aufstellung eines Demokraten für die Wahl 2020 der auch von Republikanern gewählt werden kann. Man kann diesen Autor nur als feige bezeichnen und er ist nicht mal ein Whistleblower da nichts wirklich davon neu ist.

Anonymus hat ein Buch der Klatschpresse aus der Sicht des alten weißen Mannes geschrieben. Dabei erzählt er dem Leser einiges aus der Geschichte der USA, über Präsidenten die noblen Männer in seinen Augen waren und über das Bild, das sich Republikaner von der Welt machen mit ihnen als Retter derselben und Krone der Schöpfung. Der Leser wird dann auch noch damit gelangweilt wie das politische System in weiser Vorausschau so aufgebaut wurde, dass Menschen wie Trump im Umfang wie sie Schaden anrichten können eingeschränkt werden. Leider untergraben Mitarbeiter wie Anonymus, dass das Fehlverhalten des gewählten Präsidenten gestoppt wird. Da Trump sich bei seinen Stammwählern noch immer gut verkauft und die Demokraten schlicht keine wirkliche Konkurrenz aufstellen, kann man sich getrost auf eine zweite Runde Trump einstellen und zuschauen wie er richtig aufdrehen wird. Statt einer Warnung hätte schon vor Monaten ein Aufstand im Weißen Haus stattfinden müssen, um daran etwas zu ändern.

Wenn man sich gerade erst anfängt mit den Wahlen in den USA zu beschäftigen und sich ein Bild davon machen möchte wieso Trump der große orange Elefant im Raum ist, kann man aus diesem Buch viel lernen. Leute, die sich schon länger mit Republikanern und Demokraten beschäftigen erzählt es nichts Neues.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Wahlwerbung der Republikaner

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“Der mächtigste Mann der Welt ist nicht steuerbar.”

Bei diesem Zitat aus dem Klappentext fällt mir direkt auf:
Wieso sollte er steuerbar sein? Eine Marionette wäre steuerbar. Der Präsident hat das Recht, ...

“Der mächtigste Mann der Welt ist nicht steuerbar.”

Bei diesem Zitat aus dem Klappentext fällt mir direkt auf:
Wieso sollte er steuerbar sein? Eine Marionette wäre steuerbar. Der Präsident hat das Recht, gegen die Empfehlungen seiner Mitarbeiter zu handeln. Sollte das nicht mehr erwünscht sein, muss das Gesetz geändert werden.

Ein anonymer Autor berichtet vom täglichen Wahnsinn im Weißen Haus. Er beschreibt, wie die Mitarbeiter ihre schriftlichen Ausarbeitungen immer stärker kürzen und auf Powerpoint-Präsentationen zusammendampfen, um der kurzen Aufmerksamkeitsspanne Trumps entgegenzukommen. Er berichtet von unangekündigten Entscheidungen und nicht abgesprochen Tweets Trumps, die zu großen, auch internationalen, Verwicklungen führten.

“Gut ein Drittel der Dinge, die der Präsident von uns will, ist einfach nur dumm. Ein weiteres Drittel ist unmöglich umzusetzen und würde das Problem auch nicht lösen. Und ein Drittel ist schlicht illegal.”

Die Schilderungen von Trumps Ausfällen sind zwar ganz interessant, lesen sich mit der Zeit jedoch eher wie ein Klatschblatt. Ich empfand es zunehmend als langweilig, da es immer wieder das Gleiche war.
“Ja, ich habe verstanden, dass Sie Trump für impulsiv, unmoralisch, widerlich, gleichgültig und von Emotionen getrieben halten; dass er verspottet, bestraft und andere fertig macht”, dachte ich während der Lektüre.

Der Autor behauptet, dass er die Meinung der meisten Regierungsmitglieder vertritt, diese sich jedoch nicht äußern möchten. Denn Trump werde jeden los, der ihm widerspreche. Daher sei er jetzt nur noch von wenigen vernunftbegabten Beratern umgeben, die seine Schäden begrenzen könnten.

Angelehnt an die Kardinaltugenden Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß, beurteilt der Autor, wie einst Cicero, den Charakter des Staatsmannes und kommt zu dem Schluss, dass Donald Trump keinen Charakter hat.

Der Autor geht auch auf die Vorwürfe einer Verschwörung ein:
“Um es klar zu sagen: Es gibt keine Verschwörung in der Regierung, die sich gegen den Präsidenten richtet.”
Sie hätten sich nicht in “schummrigen, verrauchten Hinterzimmern” getroffen, sondern wöchentliche Telefonate geführt oder seien sich kurz am Rand eines Meetings begegnet.
Wie würde man das bezeichnen, wenn nicht als Verschwörung?
Eine Verschwörung setzt kein schummriges Hinterzimmer voraus.

Den vermeintlichen Deep State (Schattenstaat) benennt er in “Stabiler Staat” um. Es sei eine Gruppe von Menschen, die das Schlimmste verhindern wollten.

“Sofort aktivierte jemand das Bat-Signal, und ein Meeting oder eine Telefonkonferenz wird einberufen. ‘Er hat etwas vor”, warnt jemand die Gruppe und erklärt, was der Präsident verkünden will.”

Sie ermutigten ihn Wahlkampfauftritte zu machen.
“Die Events hatten gleich zwei Vorteile: Trump hatte etwas ‘Spaßiges ‘ zu tun, und sie brachten ihn aus der Stadt, sodass er nicht so viel Schaden anrichten konnte (...).”

Ich persönlich halte nichts von Trump. Aber er wurde von einem Teil des Volkes gewählt. Und solange er legal handelt, muss er akzeptiert und respektvoll behandelt werden. Sonst ist man nicht viel besser als er.
Angemessene Formen des Widerstandes sind Kündigung, Protest oder offene Kritik.

Wie konnte es dazu kommen?
“‘Warum bleiben die Leute’, fragte mich damals ein Freund. ‘Ihr solltet alle kündigen. Der Mann ist eine Katastrophe.’
‘Wir bleiben, weil er eine Katastrophe ist.’ Wir glaubten, die Regierung zusammenhalten zu können.”

Viele Mitarbeiter hätten von sich aus gekündigt oder wären rausgeworfen worden. Andere sähen weg oder entschuldigten sein Verhalten.
Er schreibt von Persönlichkeitskult und Gehirnwäsche.

“Als Folge davon rückten die Leute, die vorher nichts mit Trumps Welt zu tun gehabt hatten, näher zusammen und entwickelten ein bizarres Gefühl von Brüderlichkeit, wie die Geiseln von Bankräubern, die am Boden liegen und nicht an den Alarmknopf kommen (...).”

Er nennt es das “Trumpsche Verwirrungssyndrom”, TVS, als habe die Mitarbeiter eine Krankheit befallen, gegen die sich nicht hätten wehren können.
Damit schiebt der Autor die Verantwortung weg.

Wenn alle diese Politiker von Trump so leicht einer Gehirnwäsche unterzogen werden konnten, dann sollten sie wirklich nicht weiter Teil der Regierung bleiben.
Der Autor erscheint mir wie ein Co-Abhängiger, der den Alkoholkonsum oder das ausfallende Verhalten des Partners vertuscht oder entschuldigt: “Das meint das nicht so. Das war ein Scherz.”
Nur, dass diese Ausreden immer Lügen waren. Denn es waren keine Scherze. Und der Autor wusste es.

Statt Schäden zu begrenzen, unterstützt er damit Trumps Verhalten. Oder klammert er sich an diesen Posten und hofft, dass es nach der nächsten Wahl vorbei ist?
Das ist aber nicht das heldenmütige Verhalten, das er so in den Himmel lobt.
Kein Ding.
Aber für mich ist der Autor damit nicht glaubwürdig.

Seine republikanische Haltung kann ich dem Autor nicht vorwerfen. Das ist seine private Meinung. Was mich jedoch sehr gestört hat, ist, dass er recht plump und auffällig die republikanischen Gedanken in seinem Buch unterbrachte, statt sachlich und neutral zu bleiben. Er nutzt den Text zur Manipulation.

Zum Beispiel “Zölle”:
Republikanische Position: Zölle verteuern die Waren für die Menschen.

Demokratische Position: Zölle schaffen Arbeitsplätze.
Die Republikaner dagegen wollen eine hohe Arbeitslosigkeit, damit sie viele willige Menschen haben, die zu niedrigen Löhnen aus Mangel an Alternativen unwürdige Jobs annehmen müssen.
Es ist außerdem wichtig, dass ein Staat Schlüsselindustrien im Land behält, damit unabhängig von anderen ist und gewisse Dinge selbst produzieren kann. Auch wenn es mit höheren Kosten verbunden ist.

Die Demokraten sind für fairen Handel. Die Republikaner dagegen sind für freien Handel, in dem jeder den anderen übervorteilen kann.

Fehlende Selbstkritik:
Die Probleme dieser Regierung seien nicht vorübergehend, sondern systemisch und hätten ihren Ursprung ganz oben, schreibt der Autor.

Ich halte Trump nun wirklich nicht für einen guten Politiker, aber zu behaupten, dass das amerikanische Regierungssystem keine Fehler habe und Trump allein Schuld sei, finde ich sehr gewagt.

Der Autor berichtet selbst, dass die Mehrheit (75%) der Amerikaner der Arbeit des Kongresses nicht vertrauen, zieht aber keine Schlüsse daraus.
Wer hat Trump gewählt? Was wollen die Menschen, die ihn gewählt haben?
Die Nation ist gespalten auf Grund der großen ökonomischen Unterschiede. Das scheint Anonymus nicht wahrnehmen zu wollen.

Republikanisch gefärbt
Im gesamten Text wird durchgehend das typische Vokabular der Republikaner verwendet.
“Tradition”, “konservativ”, “Vergangenheit”, “Erbgut der Partei”,
Trump sei von der National Rifle Association “belehrt” worden. Man könnte stattdessen auch sagen: “beeinflusst”.

Ein Vokabular, das in Selbstbeweihräucherung gipfelt:
“Imperium der Freiheit”,
“Amerika ist der Führer der freien Welt”
“Stattdessen haben wir eine aktive Rolle in der Welt gespielt, die sich dank unserer Anstrengungen nicht mehr fast völlig aus Diktaturen und Monarchien zusammensetzt, sondern hauptsächlich aus Demokratien.”
“Die Welt ist darauf angewiesen, dass die Vereinigten Staaten die Geschichte gestalten.”

Fehlende Selbstkritik
Ein Republikaner sagte, er habe Trump nur aus Antipathie gegenüber Hillary Clinton unterstützt. “Ich tue das, obwohl ich ihn für einen schrecklichen Menschen halte.”

Die Homeland Security opfert der Autor wie einen Bauern beim Schach, um CIA und FBI sauber aussehen zu lassen. Wer glaubt, dass es dort keine Verfehlungen geben könnte, ist blind gegenüber möglichen Problemen.

Er kritisiert die Amerikaner, die Zombies gleich vor dem Fernseher säßen und politisch ungebildet seien.
Doch wer ist Schuld, dass die Bürger keine durchdachten politischen Entscheidungen treffen können? Könnte es am Schulsystem liegen? Welchem Wert haben die Republikaner dem Schulsystem bisher beigemessen?

Zum Schluß beschwört der Autor Einigkeit und dass man sich den Problemen von Angesicht zu Angesicht stellen solle.
Das empfand ich als höhnisch, da er sich selbst erlaubt anonym zu schreiben.

Zur Wahl 2020
“Zu dem Zeitpunkt werden alle Leitplanken vollends verschwunden sein, und von der Gefahr einer Niederlage befreit, wird dieser Präsident sich ermutigt fühlen, seinen schlimmsten Instinkten zu folgen.”
Anonymus stellt an verschiedenen Stellen dramatische Spekulationen über die Zukunft an, lässt es aber so klingen, als würde es tatsächlich so eintreten.

Den Demokraten dagegen gibt er den Rat, Klugheit und Zurückhaltung zu beweisen und einen Kandidaten zu nominieren, der nicht von der politischen Mitte abweicht.

Impeachment
Am 18.12. 2019 wurde gegen Trump ein Amtsenthebungsverfahren wegen Fehlverhaltens eingeleitet.
Bei der Abstimmung der Abgeordneten stimmte jeder einzelne Republikaner gegen die Amtsenthebung.

Kann ich die Lektüre empfehlen?
Ich fand es teilweise sehr erhellend zu lesen. Die meiste Zeit war ich jedoch damit beschäftigt, die manipulativen Aussagen des Autors gedanklich auseinanderzunehmen.
Interessant für Leser, die sich mit den USA, Politik, Sprachwissenschaften und Propaganda beschäftigen möchten.