Cover-Bild Wie die Sonne in der Nacht
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 02.02.2018
  • ISBN: 9783401603315
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Antje Babendererde

Wie die Sonne in der Nacht

Am Ende ihres Austauschjahres in New Mexico sucht Mara das Abenteuer. Und es fällt ihr buchstäblich vor die Füße: in Gestalt eines verletzten Jungen mit rabenschwarzem Haar, der ohne Gedächtnis ist und ohne Sprache. Einzig an seinen Namen kann er sich erinnern – Kayemo. Gemeinsam brechen die beiden in die Wildnis auf. Sie entdecken geheime Orte der Pueblo-Indianer und Spuren, die in Kayemos Vergangenheit führen. Mit jedem Schritt dringen mehr dunkle Geheimnisse an die Oberfläche. Geheimnisse, die die wachsenden Gefühle zwischen Mara und Kayemo unmöglich zu machen scheinen. Aber längst schlagen die Herzen der beiden füreinander …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2018

Ein wunderschöner Roman!

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Die Bücher von Antje Babendererde lese ich immer wahnsinnig gerne. Daher habe ich mich auf ihr neues Werk auch schon richtig gefreut. Endlich hat die Autorin einen neuen Indianderroman geschrieben. Ihre ...

Die Bücher von Antje Babendererde lese ich immer wahnsinnig gerne. Daher habe ich mich auf ihr neues Werk auch schon richtig gefreut. Endlich hat die Autorin einen neuen Indianderroman geschrieben. Ihre Werke davor wie „Der Kuss des Raben“ oder „Isegrim“ haben mir zwar ebenfalls richtig gut gefallen, aber mit ihren Indiandergeschichten konnte mich die Autorin bisher immer am meisten begeistern. Dieses Mal entführt uns die Autorin nach New Mexico zu den Pueblo-Indianern.

Die siebzehnjährige Mara ist für ein Austauschjahr in New Mexico. Zum Ende ihres Aufenthaltes sollte eigentlich ihr Freund Nils aus Deutschland kommen, nur lässt dieser sie sitzen. Von ihrer besten Freundin muss Mara erfahren, dass Nils mittlerweile eine andere hat. Klasse. Und was nun? Mara beschließt kurzerhand, die Gegend alleine zu erkunden und ohne Begleitung das Abenteuer zu suchen. Dieses lässt dann auch nicht lange auf sich warten. Ihr Abenteuer heißt Kayemo, ein rätselhafter und attraktiver Junge, welchen sie verletzt am Straßenrand findet. Der Junge mit dem rabenschwarzen Haar hat sein Gedächtnis und seine Sprache verloren, nur an seinen Namen erinnert er sich noch. Gemeinsam mit Kayemo begibt sich Mara auf die Suche nach seiner Identität. Sie brechen zusammen in die Wildnis auf, entdecken geheime Orte der Pueblo-Indianer und kommen Kayemos Vergangenheit stückchenweise näher. Für Mara eröffnet sich eine völlig neue Welt, von der sie vollkommen fasziniert ist. Aber nicht nur von dieser, auch zu Kayemo fühlt sie sich immer mehr hingezogen.

Antje Babendererde ist mal wieder ein ganz wundervoller Roman gelungen, der mich von den ersten Seiten an in seinen Bann ziehen konnte und mir herrliche Lesestunden beschert hat. Wie schon in ihren Büchern davor, so wird auch hier nur zu deutlich, wie genau die Autorin recherchiert hat und wie sehr ihr Herz für die Indianer schlägt. Obwohl ich wirklich liebend gerne Indianderromane lese, hat es mich bisher noch nie zu den Pueno-Indianern nach New Mexico verschlagen. Ich habe hier daher beim Lesen jede Menge neues dazugelernt und war von Anfang an Feuer und Flamme, mehr über dieses geheimnisvolle Volk und dessen Kultur zu erfahren.

Bevor wir uns aber auf diese abenteuerliche Reise begeben, lernen wir Mara näher kennen. Zu Beginn des Buches befindet sich diese noch in Deutschland. Mir war Mara anfangs leider nicht so wirklich sympathisch. Mir hat es nicht gefallen, wie sie ihr Verhalten und ihr Leben radikal ändert, nachdem sie den Jungen Nils kennengelernt hat. Allerdings fand ich es gut, dass sie sich so intensiv für den Umweltschutz einsetzt. Komplett unsympathisch war mir Mara also nicht und im Verlaufe des Buches habe ich sie auch doch noch sehr lieb gewonnen. Ich konnte ihr Handeln zwar nicht immer nachvollziehen, was aber auch daran liegen kann, dass ich ein komplett anderer Mensch bin als sie. Mara ist ein sehr toughes und selbstbewusstes Mädchen, die keine Scheu davor hat zu rebellieren und die bereit ist für ihre Ziele und Träume zu kämpfen.

Dadurch, dass wir ihren Erzählpart aus der Ich-Perspektive erfahren, bekommen wir einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, was es mir dann auch ermöglicht hat, sie doch noch in mein Herz zu schließen.

Wir erfahren die Geschichte allerdings auch aus der Sicht von Kayemo in der dritten Perspektive. Erzählerwechsel mag ich ja immer unheimlich gerne in Büchern und hier finde ich sie besonders gut gelungen.
Mit Kayemo und Mara treffen nicht nur zwei völlig verschiedene Kulturen aufeinander, auch vom Charakter her sind die beiden wie Tag und Nacht. Kayemo ist sehr schüchtern und zurückhaltend, wohingegen Mara sehr selbstbewusst und aufbrausend ist. Doch wie heißt es so schön, Gegensätze ziehen sich an. Mara und Kayemo fühlen sich beide sehr zueinander hingezogen und die Liebesgeschichte, die sich dadurch entwickelt, hat mir teilweise richtig das Herz erwärmt und mich zum Schmunzeln gebracht. Ganz besonders Kayemo mit seinem unsicheren Verhalten. Es bleibt allerdings nicht nur beim Küsschen geben und Händchen halten, ich persönlich würde das Buch daher für Jugendliche ab 14 Jahren empfehlen. Aber da ist ja auch jeder anders, für manche 12-jährige mag das Buch bestimmt auch schon geeignet sein.

Die Mischung aus Abenteuerroman, Liebesgeschichte und Krimi ist Antje Babendererde in meinen Augen erstklassig gelungen. Letzteres kam für mich etwas überraschend, es hat in meinen Augen aber perfekt zur Handlung gepasst und diese nur noch spannender gemacht.

Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen der Schauplätze. Die Natur New Mexicos mit dem atemberaubenden Bergpanorama, die Salbeifelder, die in der sommerlichen Hitze ihren Duft verströmen oder auch die Adobe-Häuser, all dies beschreibt die Autorin wunderbar und sehr atmosphärisch, sodass ich mir von allem ein ganz genaues Bild machen konnte.

Ich bin hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen. Die gut 480 Seiten waren für meinen Geschmack viel zu schnell gelesen. Nun heißt es für mich also wieder warten auf das nächste Buch von Antje Babendererde. Egal ob es sich bei diesem wieder um einen Indianerroman oder um etwas komplett anderes handeln wird: Die Bücher von Antje Babendererde sind immer ein absolutes Muss für mich und bisher hat sich das Warten auch immer gelohnt.

Fazit: Spannend, atmosphärisch, abenteuerlich und romantisch. Mit ihrem neuen Jugendroman ist Antje Babendererde mal wieder ein ganz wundervolles Buch gelungen, voller Einblicke in die Welt der Pueblo Indianer und vieler überraschender und wunderschöner Momente. Auch die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen sowie die tollen Beschreibungen der Natur. Hier hat sich das Warten wirklich gelohnt, für mich ist „Wie die Sonne in der Nacht“ ein absolutes Highlight und ich kann es wärmstens empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.03.2018

Eine Liebesgeschichte in New Mexico

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nhalt:

Die siebzehnjährige Mara verbringt als Austauschschülerin ein Jahr in New Mexico. In den letzten Wochen ihres Aufenthaltes findet sie quasi am Strassenrand einen Indianerjungen. Kayemo erinnert ...

nhalt:

Die siebzehnjährige Mara verbringt als Austauschschülerin ein Jahr in New Mexico. In den letzten Wochen ihres Aufenthaltes findet sie quasi am Strassenrand einen Indianerjungen. Kayemo erinnert sich nur an seinen Namen. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen und wollen herausfinden, was Kayemo zugestossen ist.

Meine Meinung:

Eine Jugendliche aus Deutschland und ein Pueblo-Indianer treffen aufeinander. Unterschiedlicher könnte der gesellschaftliche und kulturelle Hintergrund nicht sein. Partys und Handys im Gegensatz zu Gemüseanbau und Geisterwelt. Man merkt, das Antje Babendererde für ihre Bücher ausgiebig recherchiert.

"Wie die Sonne in der Nacht" ist zwar ein Jugendbuch, aber mehr als reine Unterhaltung. Die Geschichte von Mara und Kayemo ist fesselnd, spannend und romantisch, aber die Hintergrundinformationen über das Leben und die Geschichte des Volkes der Pueblo-Indianer habe ich mit genauso viel Interesse gelesen.

Von Beginn an merkt man, dass Mara und Kayemo etwas verbindet. Die Autorin bringt die Figuren dem Leser so nah, dass man mitfiebert, und hofft, dass die Beiden zusammen sein können. Dabei ist dies nicht unbedingt klar. Die Beziehung wird nicht von allen gut aufgenommen und der ein oder andere Schurke tut ein Übriges dazu, die Liebenden von ihrem Weg abzubringen. Auch Mara und Kayemo sind nicht immer ohne Zweifel. Mara wird in Deutschland erwartet und auch der Weg von Kayemo scheint durch seine Herkunft vorbestimmt.

Nach "Isegrim" war dies mein zweites Buch der Autorin und wie das erste hat es mich voll überzeugt. Ein Jugendbuch, unbedingt auch für Erwachsene, mit einer wunderschönen Liebesgeschichte und einem Einblick in die Welt der Pueblo-Indianer, der zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Eine spannende und emotionale Geschichte mit Tiefgang

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Gebundene Ausgabe: 475 Seiten
Verlag: Arena (2. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3401603315
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 18,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine spannende und emotionale ...

Gebundene Ausgabe: 475 Seiten
Verlag: Arena (2. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3401603315
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 18,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Eine spannende und emotionale Geschichte mit Tiefgang

Inhalt:
Die siebzehnjährige Mara aus Deutschland hat ein Jahr als Austauschschülerin in Taos, New Mexico, verbracht. Hier lernt sie in den letzten Wochen ihres Aufenthalts den jungen Indianer Kayemo lernen, der ihr quasi vor die Füße fällt. Kayemo ist verletzt, er hat sein Gedächtnis verloren und spricht nicht, doch Mara fühlt sich dem geheimnisvollen Jungen sehr schnell verbunden. Zusammen versuchen sie, Kayemos Geheimnis zu ergründen.

Meine Meinung:
Mit „Wie die Sonne in der Nacht“ ist Antje Babenderde wieder mal ein ganz toller Roman gelungen. Man spürt hier wie in vielen ihrer anderen Jugendbücher, dass ihr Herz für die Indianer schlägt. Diesmal entführt sie die Lesenden zu den Pueblo-Indianern nach New Mexico. Viele der beschriebenen Dinge waren mir nicht geläufig, haben aber direkt mein Interesse geweckt, sodass ich im Internet noch weiter recherchiert habe. Für das Verständnis der Handlung ist dies aber nicht notwendig. Ich finde es allerdings immer toll, wenn ich durch einen Unterhaltungsroman angeregt werde, etwas dazuzulernen.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus Maras Ich-Perspektive erzählt. Aber auch Kayemos Sicht wird immer wieder eingeschoben, wenn auch in der 3. Person. So kann man aber auch beide auf keinen Fall verwechseln. Man lernt dadurch diese beiden jungen Leute ziemlich gut kennen, Mara etwas schneller als ihren männlichen Gegenpart, denn seine Geheimnisse sollen ja erst nach und nach aufgedeckt werden.

Mit den beiden Protagonisten kam ich wunderbar klar. Beide waren mir auf Anhieb sehr sympathisch und ich konnte all ihre Handlungen gut nachvollziehen, auch wenn ich sie vielleicht nicht immer gut fand. Aber es wird immer klar, warum sie so handeln, wie sie es nun mal tun, und das ist in sich schlüssig. Allerdings würde ich aufgrund einiger bestimmter Szenen das Buch eher ab 14 Jahren empfehlen, nicht wie der Verlag ab 12 Jahren. Doch das kommt natürlich immer auf den einzelnen Leser an.

Mit Mara und Kayemo prallen zwei Welten aufeinander, die kaum gegensätzlicher sein könnten. Das führt immer wieder zu Missverständnissen und amüsanten Situationen. Und doch gibt es eine Art magische Verbindung zwischen ihnen, die schließlich ein zartes Band der Liebe entstehen lässt. Einige Szenen sind so emotional, dass mir richtig das Herz wehtat. Maras drohende Abreise hängt wie ein Damoklesschwert über dem jungen Paar. Kann es für die beiden eine gemeinsame Zukunft geben? - Das findet ihr am besten selbst heraus.

Fazit:
„Wie die Sonne in der Nacht“ gibt einen kleinen Einblick in die Welt der Pueblo-Indianer in New Mexico. Das Jugendbuch verbindet ein spannendes Abenteuer mit einer wundervollen Liebesgeschichte und vermag von der ersten Seite an zu fesseln. Antje Babendererdes eindringlicher und bildhafter Schreibstil sorgt für ein wunderschönes Leseerlebnis.

★★★★★

Veröffentlicht am 28.10.2018

Wäre die Protagonistin nur etwas zurückhaltender gewesen…

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Klappentext
„Am Ende ihres Austauschjahres in New Mexico sucht Mara das Abenteuer. Und es fällt ihr buchstäblich vor die Füße: in Gestalt eines verletzten Jungen mit rabenschwarzem Haar, der ohne Gedächtnis ...

Klappentext
„Am Ende ihres Austauschjahres in New Mexico sucht Mara das Abenteuer. Und es fällt ihr buchstäblich vor die Füße: in Gestalt eines verletzten Jungen mit rabenschwarzem Haar, der ohne Gedächtnis ist und ohne Sprache. Einzig an seinen Namen kann er sich erinnern – Kayemo. Gemeinsam brechen die beiden in die Wildnis auf. Sie entdecken geheime Orte der Pueblo-Indianer und Spuren, die in Kayemos Vergangenheit führen. Mit jedem Schritt dringen mehr dunkle Geheimnisse an die Oberfläche. Geheimnisse, die die wachsenden Gefühle zwischen Mara und Kayemo unmöglich zu machen scheinen. Aber längst schlagen die Herzen der beiden füreinander …“

Gestaltung
Da ich warme Farbtöne sehr gerne mag, ist das Cover für mich genau richtig gestaltet! Die Rot-, Gelb- und Orangetöne sehen zusammen richtig toll aus und vor allem die Zentrierung des Gelbes am linken oberen Bildrand wirkt auf mich wie eine strahlende Sonne. Zudem passen die Farben sehr schön zum Setting in New Mexico. Der weiße Salamander, welcher über den warmen Hintergrund gezeichnet wurde, gefällt mir auch gut, da ich den Zeichenstil und das Muster mag, das auf seinen Rücken gezeichnet ist.

Meine Meinung
Schon als ich zum ersten Mal den Klappentext von „Wie die Sonne in der Nacht“ gelesen habe, war ich neugierig, wieso Kayemo sich nicht erinnern kann und was ihm passiert ist. In dem Buch geht es nämlich um die junge Mara, die ein Auslandsjahr in New Mexico verbringt und dort am Ende des Jahres auf den Indianer Kayemo trifft. Dieser kann sich an nichts außer seinem Namen erinnern und so macht Mara sich zusammen mit ihm auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Dabei finden sie einige interessante Dinge heraus und entwickeln auch Gefühle füreinander…

An „Wie die Sonne in der Nacht“ hat mir besonders gefallen, wie die Informationen über die Pueblo-Indianer in die Geschichte eingewoben wurden. Zum einen merkte ich diesen beim Lesen an, wie gut recherchiert sie waren, sodass ich sehr beeindruckt von ihnen war und sie aufgesogen habe wie ein trockener Schwamm Wasser. Ich fand es interessant, mehr über diese mir fremde Kultur zu erfahren und in deren Mythen und Legenden einzutauchen, da ich bisher so gut wie gar nichts über diese Indianer wusste.

Kayemo war für mich auch ein sehr sympathischer Protagonist. Er hat sein Gedächtnis verloren und begibt sich auf Spurensuche. Zunächst war er sehr unsicher, was gut zu seiner Situation passte und was ich auch sehr gut nachvollziehen konnte. Später wurde er sicherer und war Mara gegenüber unheimlich lieb, was ihn mir ans Herz wachsen ließ. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich der Liebesgeschichte der beiden gegenüber etwas unschlüssig dastehe.

Einerseits verdeutlichen Mara und Kayemo die beiden unterschiedlichen Kulturen, die aufeinandertreffen und sie ergänzen sowie stützen sich gegenseitig. Andererseits fand ich die Liebe zwischen beiden aber etwas schnell. Mara verliebt sich nahezu sofort in Kayemo und ist diesbezüglich auch sehr direkt. Sie schwärmt immer wieder für ihn und manchmal hatte ich schon das Gefühl, als würde sie ihn bedrängen. Aber auch Kayemo zeigt schnell Gefühle für Mara, von denen ich nicht mal wusste, dass sie so schnell da sind. Vielleicht waren es für mich auch einfach zu viele Szenen nur zwischen den beiden, sodass sie mir schon nahezu isoliert vorkamen und ich mich zu stark auf sie fokussiert habe.

Aber damit konnte ich noch leben, da die beiden doch irgendwie zueinander passten und ich so schon verstehen konnte, dass sie Gefühle füreinander entwickeln. Was mich einfach gestört hat, war eigentlich Mara. Sie wirkte auf mich recht unsensibel, da sie stets so intensiv nach vorne preschte, um Kayemo an sich zu binden – ungeachtet seiner Situation, in welcher er sich befindet. Sie ist ein sehr neugieriger Charakter und für ein junges Mädchen auch selbstbewusst, was ich eigentlich gut fand. Aber dennoch musste ich über ihr unbedachtes Verhalten oftmals den Kopf schütteln oder mir die Hand an die Stirn schlagen.

Die Handlung hat mir gut gefallen. Zwischendurch war sie etwas ruhig, aber dennoch wollte ich immer wissen, was es mit Kayemo, seinen Geheimnissen und seiner Vergangenheit auf sich hat. Zumal diesbezüglich einiges an Spannung aufgebaut wird, welche im letzten Drittel ihren Höhepunkt findet. Auch mochte ich, wie der Unterschied zwischen Maras und Kayemos Kultur dargestellt wurde, da im Buch sehr deutlich wird, dass hier zwei Welten aufeinanderprallen, die sich durch zarte Gefühle miteinander verbinden und Berührungspunkte suchen.

Fazit
Mir hat „Wie die Sonne in der Nacht“ insgesamt gut gefallen, denn ich fand es klasse, wie gut recherchiert der Roman war. Die Informationen über die Pueblo-Indianer waren interessant und super in die Geschichte eingebunden. Auch mochte ich Kayemo. Vor allem die Spurensuche nach seinen Erinnerungen empfand ich als sehr spannend, da ich immer mehr Antworten haben wollte. Mara war für mich leider ein wenig zu forsch und ich konnte einige ihrer Verhaltensweisen einfach nicht gut finden.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 12.11.2018

Lässt mich zwiegespalten zurück

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Unsere Protagonistin ist Mara, eine 17jährige Schülerin aus Deutschland. Es sind bereits ihre letzten Wochen in New Mexico, die sie bei ihrer Gastfamilie verbringt. Diese fliegen allerdings nach Paris, ...

Unsere Protagonistin ist Mara, eine 17jährige Schülerin aus Deutschland. Es sind bereits ihre letzten Wochen in New Mexico, die sie bei ihrer Gastfamilie verbringt. Diese fliegen allerdings nach Paris, wo eine der Töchter einen Studienplatz erhalten soll. Mara hatte für diese Wochen geplant ihrem Freund Nils die Gegend zu zeigen, doch dieser hat die Beziehung kurz zuvor beendet. Wenige Tage spoäter stößt sie auf der Landstraße auf einen verletzten Jungen, der sich an nichts erinnern kann, außer an seinem Namen: Kayemo.
Gemeinsam mit ihm macht sie sich auf, seine Heimt und seine Familie zu finden....

Das Buch beginnt ruhig und benötigt seine Zeit um Fahrt aufzunehmen. Bis dahin fand ich es leider etwas anstrengend, vorallem da mir Mara nicht wirklich sympathisch war und ich ihre Handlungen nicht verstand. Mara ist unsensibel, gedankenlos und forsch. Ihre unbedachte Art ist aber auch teilweise von der Autorin gewollt, denn Mara und Kayemo sollen den Unterschied der beiden Kulturen verdeutlichen. Insbesonders die Gegensätze zwischen der alten Indianerkultur und der heutigen Konsumgesellschaft wird hier sehr schnell deutlich. Hier prellen eindeutig zwei Welten aufeinander.
Kayemo liegt sehr viel an der Lebensweise seiner Ahnen. Sein ganzes Leben hat sich in einem Pueblo-Dorf abgespielt. Er ist ein sympathischer Junge, der oft wie "aus der Welte gefallen" wirkt.
Die Naturverbundenheit und die Wertschätzung der Ahnen, heilige Stätte, die nur wenige ausgesuchte Personen betreten dürfen, sowie alte Mythen sind allgegenwärtige Themen. Antje Babendererde lässt uns durch Kayemos Augen diese für uns unbekannte Welt erfühlen und erforschen. Die manchmal mystische Atmosphäre fand ich äußerst gelungen.
Der letzte Abschnitt war äußerst spannend und hat mich dann richtig ans Buch gefesselt.

Die Liebe oder Verliebtheit der Beiden war hingegen für mich nur teilweise greifbar. Es ging eindeutig viel zu schnell und Mara und Kayemo überschreiten die Grenze zwischen "Wir-sind-nur-Freunde" etwas zu früh. Dadurch fehlte mir das Gefühl, das Knistern und die Glaubwürdigkeit.
Was ich der Autorin hier ankreiden muss ist, dass sie zwar Verhütung erwähnt hat, allerdings nimmt Mara eine Spirale. Ehrlich gesagt kenne ich kein Mädchen in dem Alter, dass die Spirale benutzt und die Ärzte raten auch in diesem Alter davon ab. Aber das sei nun dahingestellt.... was mir richtig sauer aufgestoßen ist, ist allerdings, dass die Verhütung wieder nur der Frau überlassen wird und vorallem kein Wort über die Möglichkeit einer Erkrankung anderer Art gesprochen wird. Da die angegebene Zielgruppe des Romans mit "Von 12 bis 15 Jahre" angegeben ist, finde ich das ziemlich verantwortungslos. Mara scheint außerdem ein ausgesprochen aktives Sexualleben zu haben und auch ihre Gedanken im Buch schwirren mir zu viel um dieses Thema herum.

Manche Handlungen konnte ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Mara wird von ihrer Gastfamilie alleine gelassen und sie soll auf das Haus aufpassen. Fand ich ehrlich gesagt etwas merkwürdig. Ich würde meinem Au-Pair Mädchen nie das Haus überlassen bzw. sind die Gasteltern nicht verpflichtet auf ihre minderjährigen Austauschstudenten aufzupassen? Dass Mara das Haus dann trotzdem verlässt und einem ihr wildfremden Jungen in die Berge folgt, fand ich ebenso fragwürdig.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist eher ruhig und die Spannung baut sich sehr langsam auf. Die Geschichte wird aus der Sicht beider Protagonisten erzählt. So erhält man einen schönen Zugang zu ihren Gedanken.
Die Mystik und die wunderbare bildhafte Beschreibung der Gegend und der Kultur der Pueblo-Indianer ist das große Plus des Romans. Hier bemerkt man sofort, dass sich die Autorin auf diesem Gebiet sehr gut auskennt. Man ist verzaubert von den Geheimnissen und Mythen. Auch die Charakterisierung der Figuren ist lebendig, sehr detailliert und absolut gelungen.

Cover:
Ich muss noch ein paar Worte zum wunderschönen Cover verlieren. Die Signalfarbe rot und die weiße Eidechse, die gelben Farbschattierungen, die an die Sonne erinnern....wunderschön! Auch das Lesebändchen sieht edel aus.

Fazit:
Ein Buch, das mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Die erste Hälfte konnte mich nicht überzeugen und war mir auch zu ruhig. Die Protagonistin fand ich außerdem unsympathisch. Ab der Hälfte wird es wunderbar atmosphärisch und richtig spannend. Das Leben und die Kultur der Pueblo-Indianer hat die Autorin wunderbar eingefangen.