Cover-Bild Der Verdacht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 29.03.2021
  • ISBN: 9783328601449
Ashley Audrain

Der Verdacht

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Wenn auf das größte Glück sofort die Angst folgt ...

Violet ist ein Wunschkind, und Blythe möchte die liebevolle Mutter sein, die ihr selbst so sehr fehlte. Doch als man ihr das Neugeborene in den Arm legt, fühlt sich alles falsch an. Da ist nur Ablehnung, und je älter das Mädchen wird, desto mehr wächst die Angst vor Violet und ihrem feindseligen Verhalten, das sich Blythe nicht erklären kann. Alles nur Einbildung? Oder ist das Mädchen tatsächlich absichtsvoll böse? Fox, der seine Tochter von ganzem Herzen liebt, beobachtet seine Frau mit wachsendem Misstrauen. Bis eines Tages das größtmögliche Unglück über die Familie hereinbricht – und Blythe sich ihrer Wahrheit stellen muss.

Wenn man sein Kind bedingungslos lieben möchte, aber die Angst das überwältigendere Gefühl ist. »Der Verdacht« erzählt von schicksalhaften Familienbanden, von Obsession und der Zerbrechlichkeit von Glück – ein zutiefst aufwühlender Roman von großer Sogkraft, erschütternder Klarheit und stilistischer Brillanz.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2021

Ein Highlight

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„Der Verdacht“ von Ashley Audrain ist diese Woche als Hardcover im Penguin Verlag erschienen. Das Buch erzählt die Geschichte von Müttern und Töchtern über mehrere Generationen und geht offen mit Frauen ...

„Der Verdacht“ von Ashley Audrain ist diese Woche als Hardcover im Penguin Verlag erschienen. Das Buch erzählt die Geschichte von Müttern und Töchtern über mehrere Generationen und geht offen mit Frauen um, welche nicht immer den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen. Hauptsächlich dreht sich die Geschichte aber um Blythe, welche sehr komplizierte Gefühle gegenüber ihrer Tochter Violet hat. Audrain schafft es meisterhaft den Leser zum Nachdenken anzuregen und sich zu fragen: Ist Violet jetzt das böse Mädchen, oder ist Blythe durch ihre eigene Vergangenheit und die Erziehung durch ihre Mutter, so geschädigt, dass sie keine richtigen Muttergefühle entwickeln kann? Zeitweise war das Buch echt schwer zu lesen, da es viele heftige Gefühle in mir ausgelöst hat und einige Tragödien passierten. Trotzdem habe ich diese dunkle, faszinierende und auch zum Teil brutale Geschichte geliebt! Nie gab es einen Moment, in dem ich nicht von diesem fantastischen Buch gefesselt war und ich war richtig traurig, dass ich es schon nach einem Tag ausgelesen hatte. Ich fiebere schon auf den Tag hin, an dem das nächste Buch von Ashley Audrain erscheint!

Veröffentlicht am 26.03.2021

Spannend, beklemmend, unglaublich gut geschrieben

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Ein Roman so spannend wie ein Krimi, aber doch kein Krimi im klassischen Sinne. Ashley Audrain beschreibt in ihrem Debut, wie aus dem Traum, eine Mutter zu sein, ein Albtraum wird.
Blythe und ihr Mann ...

Ein Roman so spannend wie ein Krimi, aber doch kein Krimi im klassischen Sinne. Ashley Audrain beschreibt in ihrem Debut, wie aus dem Traum, eine Mutter zu sein, ein Albtraum wird.
Blythe und ihr Mann Fox führen, so scheint es, die perfekte Beziehung, bis ihr erstes Kind Violet zur Welt kommt. Von Anfang an beschleicht Blythe das Gefühl, dass mit Violet etwas nicht stimmt. Oder liegt es vielleicht an ihr selbst, dass sich einfach keine mütterlichen Gefühle einstellen?
Zunächst tippt man als Leser noch auf postnatale Depressionen, doch die Beziehung Blythes zu ihrer Tochter wird im Laufe der Jahre nicht besser, im Gegenteil. All die unerklärlichen Dinge, die passieren. Hat Violet damit zu tun oder verdächtigt ihre Mutter sie zu Unrecht?
Fox kann Blythes ablehnende Haltung und ihre Zweifel an der gemeinsamen Tochter nicht verstehen, vielmehr denkt er, dass sie für die Spannungen zwischen den beiden verantwortlich ist. Als Leser ist man hin- und hergerissen. Bis zum Schluss weiß man nicht, welcher Version der Geschichte man Glauben schenken soll.
Dazu trägt die besondere Erzählperspektive bei: Die Ich-Erzählerin Blythe hat alle Ereignisse, wie sie sich ihrer Meinung nach zugetragen haben, für Fox aufgeschrieben. Will sie damit nur ihre Handlungen rechtfertigen? Und überhaupt, wie zuverlässig ist ihre Erinnerung des Geschehenen? Weitere Zweifel daran, welcher Version man nun glauben soll, bekommt man, als man im Laufe der Geschichte erfährt, dass bereits Blythes Mutter und Großmutter ihre Schwierigkeiten hatten, dem Bild einer liebenden Mutter gerecht zu werden…
Ein Buch, das man, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen kann.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Erschreckende Vorstellung

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Gibt es Kinder, die böse auf die Welt kommen? Und Mütter, die keine Liebe für ihre Kinder empfinden? Diese beiden Fragen haben sich mir bei der Lektüre von „Der Verdacht“ gestellt.
Als Blythe und ihr ...

Gibt es Kinder, die böse auf die Welt kommen? Und Mütter, die keine Liebe für ihre Kinder empfinden? Diese beiden Fragen haben sich mir bei der Lektüre von „Der Verdacht“ gestellt.
Als Blythe und ihr Mann ihr Baby Violet bekommen, hätten sie eigentlich glücklich sein müssen, doch Blythe spürt von Anfang an, dass das Kind sie ablehnt. Im Lauf der Jahre wird es immer schlimmer. Außerdem hat Violet bösartige Charakterzüge, die für ein kleines Kind sehr schockierend sind. Blythes Ehemann Fox findet, Blythe übertreibt maßlos, denn zu ihm ist Violet ein liebes kleines Mädchen.
Blythe selbst hat eine Mutter, die nie etwas von ihr wissen wollte, und auch die Großmutter war keine liebevolle Frau. Liegt es also an ihr, benimmt sich Violet ihr gegenüber so ablehnend, weil sie selbst nie geliebt wurde?
Als es zu einem schrecklichen Unglück kommt, fängt Blythe an, an sich selbst zu zweifeln. Was ist Realität, was hat sie sich womöglich eingebildet?
„Der Verdacht“ ist ein äußerst spannendes Psychodrama, das mich einerseits abgestoßen hat, andererseits war ich so fasziniert, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte, da man ständig eine unterschwellige Gefahr und Bedrohung spürt. Was mich an diesem Buch allerdings sehr gestört hat, war die gewählte Zeitform in der Übersetzung. Blythe berichtet als Ich-Erzählerin größtenteils im Imperfekt und man findet Sätze wie „du lasest die Zeitung“, was sehr gestelzt klingt und den Lesefluss hemmte. Das jedoch nur am Rande, das Buch ist auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Fulminantes und kraftvolles Debüt!

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Auf den ersten 50 Seiten musste ich mich ein wenig an den Stil gewöhnen. Denn der Roman ist als eine Art Brief der Ich-Erzählerin Blythe an ihren Mann verfasst. Dadurch spricht sie ihn in der Du-Form an ...

Auf den ersten 50 Seiten musste ich mich ein wenig an den Stil gewöhnen. Denn der Roman ist als eine Art Brief der Ich-Erzählerin Blythe an ihren Mann verfasst. Dadurch spricht sie ihn in der Du-Form an – eine im Präteritum selten genutzte Form. Das liest sich anfangs sehr ungewohnt, aber wenn man erst einmal in die Geschichte gefunden hat, ist diese besondere Form schnell vergessen.

Denn Ashley Audrain serviert ihren Lesern hier eine kraftvolle, emotional aufwühlende Geschichte mit einem großen Tabuthema. Es ist ein Familiendrama über drei Generationen hinweg, es geht um Mutterschaft und die Unzulänglichkeiten als Mutter. Psychische Probleme und um Partnerschaften im Alltagstrott werden angesprochen. Die Probleme einer traditionellen Familie, in der der Vater der Geldverdiener ist und die Frau als Hausfrau und Mutter in ihre Rolle gezwungen wird, rücken ebenfalls in den Fokus. Und letztlich geht es auch um die Frage, ob ein Kind von Natur aus bösartig sein kann oder diese Bösartigkeit nur durch Erziehung und Erfahrung entsteht.

Es sind schwierige Themen, die Audrain in ihrem Roman bespricht. Aber sie setzt jedes einzelne davon sensibel, behutsam und ohne erhobenen Zeigefinger um. Dabei liest sich das Drama beinahe so spannend wie ein Thriller: Nicht nur Blythes Leben wird unter die Lupe genommen, es gibt auch immer wieder Rückblicke in Cecilias und Ettas Leben. Unbarmherzig werden die Verfehlungen dieser drei Mütter aufgezeigt, und gleichzeitig deutet Audrain Erklärungen und Begründungen an.

Und über allem steht diese toxische Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Blythe und Violet, erzählt in einem wunderbar fesselnden, leichten Stil, der in krassem Kontrast zu den schwierigen Themen steht. Es ist faszinierend, wie die Figuren psychologisch durchleuchtet werden – dem Roman geht es weniger darum, Schuldige zu finden, sondern Verhaltensmuster aufzuzeigen, die einen Sog entwickeln und aus denen man sich nur schwer lösen kann.

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Emotional und beklemmend

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Was geben Mütter an ihre Töchter weiter? In diesem Buch geht es teilweise um diese Frage. In kleinen Rückblenden erfahren wir die Lebensgeschichte von Etta, die schon am Anfang ihrer Ehe, den geliebten ...

Was geben Mütter an ihre Töchter weiter? In diesem Buch geht es teilweise um diese Frage. In kleinen Rückblenden erfahren wir die Lebensgeschichte von Etta, die schon am Anfang ihrer Ehe, den geliebten Ehemann verliert. Mit der gerade geborenen Tochter Cecilia kann sie – vielleicht auf Grund dieses Verlustes – wenig anfangen. Und diese fehlende Liebe scheint Cecilia wiederum an ihre Tochter Blythe und diese wiederum an ihre Tochter Violet weiterzugeben.

Größtenteils beschreibt die Autorin die Beziehung zwischen Blythe und Violet. Ist es tatsächlich die fehlende Liebe von Blythe, die diese Beziehung so toxisch macht? Oder liegt es doch an Violet selber? Das Ganze hat durchaus Thrillerelemente. Insgesamt finde ich eine Zuordnung des Buches in ein Genre schwierig. Familiengeschichte, Thriller, Drama – irgendwie von allem etwas.

Es war für mich ein spannendes, emotionales und auch beklemmendes Leseerlebnis.

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